TSV 1860 München

  • Für die Löwen geht es – coronabedingt – im ersten Auswärtsspiel des Jahres zu Viktoria Köln. Anpfiff im Sportpark Höhenberg ist am Sonntag, 30. Januar 2022 um 13 Uhr. Die Partie ist live bei MAGENTA SPORT zu sehen oder als Pay-Per-View Angebot mit der Onefootball App für 2,99 Euro auf Smartphone oder Tablet, ohne ein Abo abzuschließen.


    PK IM LÖWEN-TV >>


    Zur Überraschung der zugeschalteten Medienvertreter meldete sich Cheftrainer Michael Köllner via Zoom aus dem Pressestüberl auf dem Trainingsgelände, während Pressesprecher Rainer Kmeth in seinem Büro etwa 30 Meter Luftlinie entfernt saß. Dieser klärte auf, dass sich der Coach in einer „Pendel-/Arbeitsquarantäne“ befinde. „Das erlaubt ihm nicht, in geschlossenen Räumen mit anderen Personen Kontakt zu haben.“ Als Kmeth dann dem Trainer das Wort erteilte, war sein Mikrofon stumm geschaltet. Aber kein Problem. Der 52-Jährige verließ seinen Platz, ging ans Laptop und war wenig später nicht nur zu sehen, sondern auch wieder zu hören.

    „Ich bin wieder alleine wie die letzten Tagen“, scherzte der Oberpfälzer, um dann einen kleinen Überblick über seine persönliche aktuelle Lage zu geben. „Ich war nie infiziert, habe mich heute Morgen erfolgreich freigetestet.“ Das sei auf Anordnung der Behörden für ihn erst jetzt möglich gewesen. „Ich bin nun in Pendelquarantäne, darf auch wieder auf dem Platz stehen, aber noch keine geschlossenen Räume mit anderen besuchen.“ Ab Samstag, so hofft er, laufe alles wieder normal.

    Ähnlich sei das Procedere auch für die Spieler, die als Kontaktpersonen eingestuft wurden. Auch sie konnten sich mit zwei unterschiedlichen Schnelltests freitesten, kehrten am Freitagnachmittag zurück ins Mannschaftstraining, Dazu wurde auch noch ein PCR-Test veranlasst, „damit wir am Samstag nach dem Abschlusstraining beruhigt zusammen im Bus nach Köln fahren können“.

    Köllner lobte nochmals das Umfeld. „Es wurde alles getan, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Allen geht es gut, auch denen, die sich infiziert haben.“ Zu Hause hätten sich alle fit gehalten. Zudem konnte Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel ab Mittwoch wieder zwölf Feldspieler und drei Torhüter zum Training begrüßen. Der Österreicher, der einst die UEFA Pro Lizenz mit der Note 1,0 erworben hatte, erhielt Lob von Trainer Köllner. „Das Training kam erstaunlich gut an. Ich muss jetzt schauen, dass ich die gute Arbeit von Günther Gorenzel fortsetze!“

    Nun gehe es darum, „wie jeder Einzelne zurückkommt“. Köllner selbst muss für das Spiel am Sonntag bei Viktoria Köln von seiner eigenen Prinzipien abweichen. Normalerweise stellt der Trainer keinen Spieler auf, der erst zwei Tage vor der Partie ins Mannschaftstraining zurückkehrt. „Das ist sicher nicht optimal, aber wir werden alles versuchen, um in Köln zu punkten.“ Sein Team sei mit der Vorgeschichte nur Außenseiter, zumal die Viktoria die letzten beiden Partien gewonnen habe. „Olaf Janßen hat es geschafft, mit seinen Umstellungen alles zum Positiven zu drehen“, lobte er seinen Trainerkollegen, der einst als Assistenzcoach von Falko Götz auch beim TSV 1860 tätig gewesen war.

    Verletzt beziehungsweise mit Trainingsrückstand werden weiter Daniel Wein, Marius Willsch, Nathan Wicht und Kevin Goden fehlen. Auch der Einsatz von Fabian Greilinger, der wegen muskulärer Probleme nicht trainieren konnte, mache keinen Sinn. Dazu fehlt Richy Neudecker wegen seiner fünften Gelben Karte. „Es kann sein, dass wir einige Jugendspieler mitnehmen“, kündigt Köllner an. Leandro Morgalla, Julian Bell und Devin Sür trainierten zuletzt mit, sind auch in die Testung integriert.

    „Wir sind in der Lage eine Mannschaft auf den Platz zu schicken, die punkten kann“, will Köllner keinesfalls die Situation unter der Woche als Alibi hernehmen, sollte die Partie in Köln verloren gehen. „Wir haben eine Chance. Letztlich liegt es auch an uns, wie wir das Spiel angehen. Unser Ziel ist es, eine Überraschung zu schaffen.“ Deshalb fordert Köllner „bissige Löwen mit Charakter, Haltung und Mentalität. Die sollte ein Löwenspieler immer haben!“

    Angesprochen auf einen möglichen Zugang vor Transferschluss am 31. Januar 2021, 18 Uhr, reagierte der Cheftrainer eher zurückhaltend. „Ich bin da relativ entspannt, weil ich weiß, zu was meine Mannschaft zu leisten in der Lage ist. Nur wenn die zwingende Notwendigkeit besteht, macht eine Verpflichtung Sinn. Ein Spieler mit Qualität kostet Geld.“ Auch müsse man den soziologischen Aspekt immer im Hinterkopf haben. „Die Mannschaft muss in Balance bleiben“, so sein Credo.


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    VIK: 22 Nicolas (Tor) – 17 Heister, 3 Rossmann, 15 Greger, 5 Buballa – 18 Klefisch, 4 Lorch – 31 Risse, 7 Handle – 38 Hong, 30 Marseiler.

    Ersatz: 25 Bördner (Tor) – 2 Höck, 6 Sontheimer, 11 Palacios, 16 Engelhardt, 21 de Vita, 23 Fritz, 26 Vieting, 27 Amyn, 29 Zimmermann, 34 Hemcke, 35 Hompesch, 36 Altuntas, 37 May.

    Nicht dabei: 9 Thiele (Adduktorenprobleme), 10 Philipp (leichte Gehirnerschütterung), 12 Bunjaku (nicht berücksichtigt), 14 Jastremski (Knieverletzung), 28 Koronkiewicz (Muskelverletzung).

    1860: 1 Hiller (Tor) – 33 Bell, 3 Lang, 27 Belkahia, 36 Steinhart – 14 Dressel, 5 Moll – 8 Tallig, 15 Bär, 19 Biankadi – 22 Linsbichler.

    Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – Sür, 39 Morgalla.

    Fraglich: 6 Salger, 7 Lex, 20 Deichmann, 23 Staude, 18 Knöferl, 21 Ngonou Djayo, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 34 Freitag.

    Nicht dabei: 11 Greilinger (muskuläre Probleme), 16 Goden (Trainingsrückstand), 17 Wein (Fußverletzung), 24 Wicht (Infekt), 25 Willsch (Patellasehnenverletzung), 31 Neudecker (5. Gelbe Karte).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/6274.htm


  • Der DFB hat die Spieltage 29 bis 31 der dritten Liga zeitgenau angesetzt und auch die beiden Nachholspiele der Löwen gegen Türkgücü München und den 1. FC Kaiserslautern neu terminiert. Die Löwen spielen nahezu ausschließlich an Wochentagen.


    Die Nachholspiele gegen Türkgücü München und den 1. FC Kaiserslautern bringen den Löwen zwei englische Runden. Im Olympiastadion steigt das Stadtduell am Mittwoch, 16. Februar 2022 und der FCK kommt am Dienstag, 1. März 2022 nach München-Giesing.

    Die Spieltage 29 - 31 bringen den Löwen zwei Freitagabend-Spiele, sowohl zu Hause gegen den SC Verl als auch in Berlin gegen die Viktoria. Lediglich auf Waldhof Mannheim treffen die Löwen am Sonntagnachmittag.


    Hier die Spiele in der Übersicht:


    Mittwoch, 16.02.2022, 19 Uhr: Türkgücü München - TSV 1860 München

    Dienstag, 01.03.2022, 19 Uhr: TSV 1860 München - 1. FC Kaiserslautern

    Freitag, 04.03.2022, 19 Uhr: TSV 1860 München - SC Verl

    Freitag, 11.03.2022, 19 Uhr: Viktoria Berlin - TSV 1860 München

    Sonntag, 20.03.2022, 14 Uhr: SV Waldhof Mannheim - TSV 1860 München


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/6275.htm

  • Die durch Corona dezimierte Löwen-Elf schaffte bei Viktoria Köln die Überraschung, gewann mit 1:0 und feierte damit den vierten Auswärtssieg in Folge. Das „Tor des Tages“ erzielte Marcel Bär in der 39. Minute.


    Personal: Trainer Michael Köllner musste im Auswärtsspiel in Köln auf Fabian Greilinger (muskuläre Probleme), Daniel Wein, Nathan Nathan (beide Trainingsrückstand) und Marius Willsch (Patellasehnenverletzung) verzichten. Coronabedingt standen Stephan Salger, Stefan Lex, Kevin Goden und Yannick Deichmann nicht zur Verfügung, Richy Neudecker fehlte gesperrt (5. Gelbe Karte). Gleich sechs Veränderungen gab es in der Startelf im Vergleich zum einzigen Ligaspiel 2022 gegen Wehen Wiesbaden (3:2): Quirin Moll kam für Salger, Niklas Lang für Willsch, Erik Tallig für Deichmann, Merveille Biankadi für Greilinger, Keanu Staude für Neudecker und Tim Linsbichler für Lex ins Team.

    Spielverlauf: Erstmals tauchten die Gastgeber in der 2. Minute gefährlich vorm Löwen-Tor auf. Simon Handle kam an der Strafraumgrenze zum Abschluss, der Schuss wurde jedoch von Quirin Moll im letzten Moment geblockt. Einen Eckball von rechts führte Erik Tallig mit links aus, die Kugel flog über die Abwehr hinweg, Tim Linsbichler nahm das Spielgerät am zweiten Pfosten volley aus der Luft, zielte aber weit über das Viktoria-Gehäuse (4.). Nach Zuspiel von Phillipp Steinhart schloss Linsbichler am linken Strafraumeck ab, nur um Zentimeter ging die Kugel am rechten Kreuzeck vorbei (10.). Auf der anderen Seite spielte Marcel Risse von der rechten Außenlinie aus dem Halbfeld einen Diagonalpass auf Niklas May, der nahm die Kugel aus 21 Meter direkt, sein Schuss war jedoch etwas zu hoch angesetzt (12.). Marco Hiller war in der 15. Minute zum ersten Mal zur Stelle, nachdem Seokju Hong in der Mitte Youssef Amny im Strafraum steil angespielt hatte, warf er sich in den Pass. Drei Minuten später passte Steinhart auf Tallig, der zog aus 17 Metern mit links ab, verfehlte aber knapp das Viktoria-Tor (18.). In der 27. Minute tankte sich Patrick Sontheimer durch die Löwen-Hintermannschaft, scheiterte dann aber mit seinem Linksschuss aus zehn Metern an Hiller, der zur Ecke parierte. Vier Minuten später setzte sich Risse halbrechts gegen Niklas Lang durch, aber Steinhart war an der Strafraumkante zur Stelle, bereinigte die Situation (31.). Einen Freistoß von Risse aus dem zentralen Halbfeld legte Florian Heister von rechts nach innen auf den Ex-Löwen Christoph Greger, dessen Schuss am der Fünfmeterraumkante wurde zur Ecke geblockt (38.). Im Gegenzug traf Marcel Bär zur 1860-Führung. Keanu Staude steckte auf den gestarteten Stürmer durch, der kam halbrechts im Strafraum aus zehn Metern zum Abschluss, schob die Kugel links an Elias Bördner vorbei zum 1:0 ins Kölner Tor (39.). Doch die Viktoria kam zum Ende der 1. Halbzeit nochmals auf. In einer unübersichtlichen Situation im Löwen-Strafraum schoss Hong halbrechts aus neun Metern mit dem Außenrist, doch Hiller verhinderte mit einem Reflex den Ausgleich (44.). Kurz danach passte Amyn links auf Handle, der kam vollkommen frei vor Hiller aus acht Metern mit rechts zum Abschluss, aber erneut war der Löwen-Keeper zur Stelle, boxte die Kugel zur Seite weg (45.). Kurz danach pfiff Schiedsrichter Lukas Benen zur Pause.

    Einen Freistoß nach Wiederanpfiff vorm rechten Strafraumeck schoss Tallig direkt aufs Tor, verfehlte aber knapp das kurze Eck (48.). Glück hatten die Sechzger wenig später. Heister kam auf der rechten Seite bis zur Grundlinie, seine Hereingabe erreichte den eingewechselten David Philipp, der aber aus neun Metern am linken Eck vorbeischob (50.). Einem Schuss von Dennis Dressel aus 20 Metern fehlte in der 53. Minute der Druck, um Bördner vor ernsthafte Probleme zu stellen. Nach einer Ecke von Staude kam Belkahia im Rückraum aus zwölf Metern zum Schuss, dieser wurde von Greger mit dem Arm geblockt, doch der Unparteiische gab den fälligen Elfmeter sehr zum Leidwesen der Löwen nicht (71.). In der 75. Minute gab der 17-jährige Leandro Morgalla sein Drittliga-Debüt bei den Sechzgern. Einen Freistoß von der rechten Strafraumseite zog Philipp mit links direkt aufs kurze, doch die Mauer lenkte die Kugel ins Tor-Aus ab (79.). Erneut verweigerte Benennin der 81. Minute den Sechzgern einen Strafstoß. Lang hatte aus der eigenen Hälfte auf Linsbichler gepasst, der setzte sich im Laufduell gegen May durch, Bördner warf sich an der Strafraumgrenze in den Österreicher rein, der zu Fall kam, doch der Schiedsrichter sah kein regelwidriges Foulspiel. Einen 21-Meter-Freistoß setzte Risse aus halbrechter Position gut einen Meter übers 1860-Tor (86.). Nach seinem zweiten taktischen Foul sah May in der 87. Minute die Gelb-Rote Karte. Damit mussten die Rheinländer die letzten Minuten in Unterzahl zu Ende bringen. Ein Schuss halbrechts aus 15 Metern von Bär ging knapp am rechten Kreuzeck vorbei (90.+1). Mit Glück und Geschick sowie einem überragenden Marco Hiller brachten die Löwen das 1:0 über die Zeit, feierten den vierten Auswärtssieg in Falge und in der Liga ebenfalls den vierten Dreier in Serie.


    STENOGRAMM, 24. Spieltag, 30.01.2022, 13 Uhr


    FC Viktoria Köln – 1860 München 0:1 (0:1)


    VIK: 25 Bördner (Tor) –3 Rossmann, 15 Greger, 5 Buballa – 17 Heister, 6 Sontheimer, 4 Lorch, 37 May – 31 Risse, 7 Handle– 38 Hong.

    Ersatz: 1 Mielitz (Tor) – 2 Höck, 9 Thiele, 10 Philipp, 11 Palacios, 27 Amyn, 32 Schirmer, 34 Hemcke.

    1860: 1 Hiller (Tor) –27 Belkahia, 35 Moll, 3 Lang–19 Biankadi, 14 Dressel,8 Tallig, 6 Steinhart– 23 Staude –15 Bär, 22 Linsbichler.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 12 Szekely, 18 Knöferl, 21 Ngonou Djayo, 28 Mannhardt, 32 Gresler, 33 Bell, 34 Freitag, 39 Morgalla.

    Wechsel: Amyn für Lorch (11.), Philipp für Buballa (46.), Thiele für Hong (63.) – Morgalla für Staude (75.), Freitag für Biankadi (90.+2).

    Tor: 0:1 Bär (39.).

    Gelbe Karten: Buballa, Amyn, Rossmann – Belkahia.

    Gelb-Rote Karte: May (87.).

    Zuschauer: 750 im Sportpark Höhenberg.

    Schiedsrichter: Lukas Benen (Nordhorn); Assistenten: Tim Kohnert (Ballenstedt), Felix Bickel (Wolfsburg).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/6278.htm


    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…dritte-liga-91268952.html


    https://www.tz.de/sport/1860-m…view-3-liga-91269637.html


    https://www.abendzeitung-muenc…endergebnis-0-1-live-212/


    https://www.abendzeitung-muenc…r-staude-stark-art-789120


    Bildergalerie:


    https://www.tsv1860.de/de/Bildergalerie/2540.htm



    Spielzusammenfassung von BR24 Sport auf Facebook :


    https://www.facebook.com/watch/?v=938726326775835


    Nächstes Spiel:


    6.2.2022, 13 Uhr, zu Hause gegen Eintracht Braunschweig

  • Für die Löwen geht es im zweiten Heimspiel des Jahres gegen Eintracht Braunschweig. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist am Sonntag, 6. Februar 2022 um 13 Uhr. Aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen sind 3.750 Zuschauer zugelassen. Die Partie ist ausverkauft. Das Spiel ist live bei MAGENTA SPORT zu sehen oder als Pay-Per-View Angebot mit der Onefootball App für 2,99 Euro auf Smartphone oder Tablet, ohne ein Abo abzuschließen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter http://www.tsv1860.de/loewenradio/ ab etwa 12.45 Uhr.


    PK IM LÖWEN-TV >>


    Zunächst ergriff Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel das Wort. Der 50-jährige baute gleich vor: „Ich hoffe, dass ich ohne Hustenanfall durch die Pressekonferenz komme.“ Letzte Woche bei der Löwenrunde und beim Auswärtsspiel in Köln hatte er krankheitsbedingt gefehlt. „Es ist kein Corona, um das vorweg zu nehmen, alle PCR-Tests waren negativ. Es gibt auch noch andere Infekte“, so der Österreicher, der schon zuvor den Medienvertreter versprochen hatte, Stellung zur abgelaufenen Transferperiode zu beziehen, bei der die Löwen letztendlich keinen Spieler verpflichteten.

    „Wir sind von Anfang an transparent damit umgegangen, haben immer betont, dass wir nach dem Puzzleteil suchen, das sportlich, charakterlich und von der kaufmännischen Seite her zu uns passt.“ Man sei in die Saison mit einem „absolut wettbewerbsfähigen Etat“ gestartet, auch mit einer Mannschaft, die oben mitspielen kann. Das hätte sie in den letzten Wochen bewiesen. „Wir haben die nötige Stabilität reingebracht.“

    Dass es überhaupt während der Pandemie und den damit verbundenen Einnahmeeinbußen möglich war, einen konkurrenzfähigen Etat aufzustellen, sei der „starken Gesellschafterstruktur“ zu verdanken. Gorenzel strich das Engagement der Familie Ismaik genauso heraus wie das des Vereins, der mit seinem Nachwuchsleistungszentrum dafür sorgt, dass immer wieder Eigengewächse in die Profimannschaft eingebaut werden können.

    Dadurch habe man in der abgelaufenen Transferperiode „einen gewissen kaufmännischen Spielraum“ gehabt. „Wir haben am Markt verhandelt, aber wenn die Verhandlungspartner, der Spieler oder der abgebende Verein, sich anders entscheiden, dann müssen wir das akzeptieren.“ Auf Teufel-komm-raus jemanden zu verpflichten, sei keine Option gewesen. „Wir gehen sehr verantwortlich mit den zur Verfügung gestellten Mitteln um“, betonte der Österreicher. Zudem habe er vollstes Vertrauen in den Kader. „Wenn wir von gröberen gesundheitlichen Themen verschont bleiben, dann sind wir konkurrenzfähig.“ Das hätte auch das Spiel bei Viktoria Köln gezeigt, wo gleich sieben potentielle Startelfspieler ersetzt werden mussten.


    SECHZIG - Das Löwenmagazin gegen Eintracht Braunschweig als Druckausgabe.


    Den Ausführungen seines Sport-Geschäftsführers pflichtete auch Cheftrainer Michael Köllner bei. „Er hat das treffend umrissen. Wir haben uns nicht gegen einen Transfer gewehrt, aber es müssen eben alle Komponenten zusammenpassen.“ Das sei nun mal nicht der Fall gewesen. Der 52-Jährige wies darauf hin, dass man sich intern verstärkt habe. So sei Alex Freitag, Köllners Stiefsohn, seit Winter fest ins Profiteam integriert. „Wir werden auch Leandro Morgalla in den nächsten Tagen in den Kader übernehmen.“ Der 17-jährige Verteidiger, der in Köln sein Profi-Debüt gab, macht jedoch gerade eine Ausbildung zum Automobilkaufmann. „Wir machen das mit eigenen Spielern, haben für die Defensive vielversprechende Talente in den eigenen Reihen“, so der Löwen-Coach. Ohnehin hätte man eher für die Offensive nach Verstärkungen Ausschau gehalten.

    Danach ging Köllner auf das aktuelle Tagesgeschehen ein. Sukzessive versuche man die Spieler, die zuletzt nicht mittrainieren konnten, auf den aktuellen Stand zu bringen. Bei Stephan Salger, Stefan Lex und Yannick Deichmann seien alle „Untersuchungen gut ausgegangen“, sie konnten die Woche über voll mittrainieren. Richy Neudecker darf nach seiner Gelbsperre ebenfalls gegen Braunschweig wieder ran. Kevin Goden nehme „punktuell“ wieder an den Übungseinheiten teil, genauso Milos Cocic. Auch Nathan Wicht gehe wieder in die Belastung. Mit einer Rückkehr des Schweizers ins Training rechnet er nächste Woche, ebenso mit Fabian Greilinger. „Vielleicht ist er gegen Meppen schon wieder dabei.“ Mit Marius Willsch und Daniel Wein gäbe es „zwei Sorgenkinder“. Bevor die beiden auf den Platz zurückkehren, „dürfen sie keine Schmerzsymptomatik haben“, erklärt der Coach.

    Richtig runtergezogen hat Köllner dagegen die Diagnose „Myokarditis“ bei Keanu Staude. „Ich kann seit zwei Tagen nicht mehr schlafen, weil mich das Thema beschäftigt. Das ist ein herber Schlag!“ Der 25-Jährige habe am Montag über Schmerzen in der Brust geklagt. Anschließend wurde eine Herzmuskelentzündung festgestellt. „Wir müssen schauen, dass die Entzündungswerte runtergehen. Es ist für den Verein schlimm, aber für den Jungen, der absolut integer ist, eine Vollkatastrophe.“ Man sei von seiner Qualität überzeugt. Diese hätte Staude zuletzt auch gezeigt, nachdem er immer wieder durch Infektionen, Quarantäne und Verletzungen zurückgeworfen worden sei. „Ich hoffe, dass er positiv bleibt und sich nicht runterziehen lässt. Wie werden ihm die Stange halten“, versprach Köllner.

    Zuletzt habe man es bei Viktoria Köln „gegen viele Wiederstände geschafft“, erstmals dort zu gewinnen. „Ich muss das der Mannschaft hoch anrechnen, vor allem, dass wir in der 2. Halbzeit dem Gegner nicht mehr viel gestattet haben.“ Jetzt gehe es darum, in der „normalen Trainingswoche wieder in die Gänge“ zu kommen. Überhaupt kehre langsam Normalität ein. So sei am Donnerstag Co-Trainer Günter Brandl wieder auf den Platz zurückgekehrt, am Samstag wird Athletikcoach Matthias Luginger zurückerwartet.


    Hinweise zum Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig.


    Mit Eintracht Braunschweig kommt ein Top-Team ins Grünwalder Stadion. „Da wird uns alles abverlangt. Braunschweig hat eine brutale Offensivqualität und einen breiten Kader. In dem Punkt sind sie uns überlegen, haben viele erfahrene Spieler hinten dran.“ Die Eintracht sei vor der Winterpause gut im Flow gewesen, konnte von den letzten vier Spielen drei gewinnen und spielte einmal Unentschieden, überwinterte auf Rang zwei. Im neuen Jahr ist die Bilanz durchwachsen. Einem 1:0-Sieg gegen Halle folgte eine 0:1-Niederlage beim FSV Zwickau und zuletzt zu Hause ein 1:1 gegen Verl.

    „Braunschweig kassiert wenig Tore, hat einen klasse Keeper und ist gut organisiert in der Defensive“, weiß Köllner, der trotzdem den fünften Sieg in Folge anpeilt. „Wir wissen, dass das eine brutale Leistung von uns fordert.“ Deshalb ist der Oberpfälzer froh, dass wieder Zuschauer im Grünwalder Stadion sind. „Sie werden uns nach vorne peitschen. Ich hoffe, dass wir für unsere treuen Fans eine starke Leistung abliefen können.“

    Übrigens: Auf Geisings Höhen gab es bisher in elf Begegnungen nur eine Niederlage gegen die Niedersachsen. Diese datiert vom 7. Dezember 1968 und fiel mit 0:1 äußerst knapp aus. Ein gutes Omen? „Braunschweig ist für mich ein guter Gegner“, erklärt Köllner, „auch mit Nürnberg habe ich gegen die Eintracht gute Ergebnisse erzielt. Ich hoffe, dass es mit der Statistik so weiter geht…“


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    1860: 1 Hiller (Tor) – 27 Belkahia, 6 Salger, 3 Lang – 20 Deichmann, 14 Dressel, 8 Tallig, 36 Steinhart – 31 Neudecker – 15 Bär, 7 Lex.

    Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 5 Moll, 18 Knöferl, 19 Biankadi, 21 Ngonou Djayo, 22 Linsbichler, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 34 Freitag, 39 Morgalla.

    Nicht dabei: 11 Greilinger (muskuläre Probleme), 16 Goden (Aufbautraining), 17 Wein (Fußverletzung), 23 Staude (Herzmuskelentzündung), 24 Wicht (Aufbautraining), 25 Willsch (Patellasehnenverletzung).

    EBS: 16 Fejzic (Tor) – 26 Marx, 30 Behrendt, 2 Schultz, 3 Schlüter – 39 Krauße, 4 Nikolaou – 7 Multhaup, 6 Henning, 19 Müller – 20 Lauberbach.

    Ersatz: 1 Bangsow (Tor) – 5 Strompf, 8 May, 9 Girth, 10 Kobylanski, 11 Ihorst, 14 Görlich, 17 Otto, 18 Hartmann, 21 Consbruch, 22 Pena Zauner, 23 Wiebe, 37 Stumpe,

    Nicht dabei: 27 Kijewski (Trainingsrückstand), 34 Kleeberg (Reha nach Meniskusverletzung), 35 Schulze Kökelsum (Aufbautraining nach Kahnbeinfraktur).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktu…mIMYktOCT20NaPDA0PMXqQRF8


  • Der TSV 1860 blieb gegen Eintracht Braunschweig auch im fünften Spiel in Folge ungeschlagen, musste aber beim 2:2 nach vier Siegen erstmals wieder die Punkte teilen. Mit Windunterstützung führten die Hausherren durch die Treffer von Marcel Bär (3.) und Phillipp Steinhart (34.) bereits 2:0. Doch die Niedersachsen konterten nach dem Seitenwechsel, kamen durch Lion Lauberbach (56.) und Jan Hendrik Marx (78.) noch zum Ausgleich.


    Personal: Trainer Michael Köllner musste im Löwen-Duell auf Fabian Greilinger (muskuläre Probleme), Kevin Goden (Aufbautraining), Daniel Wein (Fußverletzung), Keanu Staude (Herzmuskelentzündung), Nathan Wicht (Aufbautraining) und Marius Willsch (Patellasehnenverletzung) verzichten. Nicht den Sprung in den 20er-Kader schafften der dritte Torhüter György Szekely, Johann Ngonou Djayo und Milos Cocic. In der Startelf gab es im Vergleich zum Auswärtsspiel bei Viktoria Köln vor einer Woche gleich vier Veränderungen: Stephan Salger ersetzte Niklas Lang, Yannick Deichmann kam für Merveille Biankadi, Richard Neudecker für Staude und Stefan Lex für Tim Linsbichler.

    Spielverlauf: Nach 80 Sekunden hatten die Gäste bereits die Riesenchance zur Führung. Maurice Multhaup kam auf der linken Seite an der Grundlinie zum Flanken, Lion Lauberbach am ersten Pfosten unbedrängt zum Kopfball, setzte die Kugel aber aus fünf Metern am kurzen Eck vorbei (2.). Im Gegenzug trat Michael Schultz im Mittelfeld-Duell mit Richy Neudecker über den Ball. Der Münchner Löwe schaltete blitzschnell und spielte dem gestarteten Marcel Bär die Kugel in den Lauf. Der lief halbrechts frei auf Jasmin Fezic zu, blieb cool und traf von der Strafraumkante mit einem Flachschuss zum 1:0 ins lange Eck (3.). Aber Braunschweig blieb gefährlich. Bryan Henning kam in der 10. Minute halbrechts im Strafraum zum Schuss, Marco Hiller streckte sichund lenkte den Ball um den linken Pfosten. Nach einem Freistoß durch Stefan Lex von der linken Strafraumseite kam der abgewehrte Ball zweimal zu Philipp Steinhart, doch beide Male wurde sein Schuss geblockt (22.). Glück hatten die Sechzger kurz danach. Yannick Deichmann und Hiller waren sich nicht einig, der Torhüter schoss seinen Mitspieler an, die Kugel sprang zu Henning, der sofort aus 25 Metern abzog, aber knapp rechts neben das verwaiste 1860-Tor zielte (23.). Wenig später lief Multhaup über links auf Hiller zu, setzte die Kugel aber aus spitzem Winkel am langen Eck vorbei (24.). Einen mustergültigen Konter der Sechzger unterband Brian Behrendt mit einem Trikotzupfer am durchgebrochenen Erik Tallig, sah dafür Gelb (27.). Nach einem Foul von Semi Belkahia an Hennig gab es zwei Meter vor der Strafraumgrenze einen Freistoß für Braunschweig. Behrendt hielt Vollspann drauf, aber Hiller bekam die Fäuste hoch, wehrte den Schuss ab (33.). Im Gegenzug konterten die Sechzger. Deichmann passte mit einem langen Ball auf Neudecker, der spielte von rechts in die Mitte zu Lex, der sah links den gestarteten Steinhart, der aus 14 Metern zum 2:0 ins rechte untere Eck traf (34.). In der 36. Minute hatte Neudecker sogar die Möglichkeit zum 3:0, als er halbrechts frei vor Fejzic zum Schuss kam, doch der Keeper wehrte per Fußabwehr ab. Dennis Dressel feuerte zwei Minuten später aus halblinker Position einfach mal frech aufs kurze Eck, aber Fejzic war zur Stelle, parierte zur Ecke (38.). Kurz vor der Pause hatten die Gastgeber nochmals einen Schreckmoment zu überstehen, als der Ball durch den Strafraum flipperte. Die Schüsse von Lauberbach und Multhaup wurden jedoch geblockt. Letztlich kam Multhaup doch zum Abschluss, setzte die Kugel aber deutlich über den Querbalken (45.). So blieb es bei der Zwei-Tore-Führung für die Hausherren nach der 1. Halbzeit.

    Braunschweig kam mit dem Wind im Rücken druckvoll aus der Kabine, drängte auf den Anschlusstreffer. Nach einem Foul an Henning sah Salger seine fünfte Gelbe Karte, wird den Sechzgern im nächsten Spiel fehlen (50.). Im Anschluss an eine Linksflanke von Multhaup kam Lauberbach aus elf Metern zum Kopfball, setzte die Kugel aber deutlich über den Kasten (55.). Eine Minute später machte es Lauberbach besser. Jannis Nikolaou hatte mit einem Chipball Henning bedient, der passte in die Mitte auf Lauberbach, der eingelaufen war und die Kugel zum 2:1 über die Linie drückte (56.). In der 66. Minute zog Deichmann von rechts nach innen, schloss dann mit links aus 17 Metern ab, seinem Schuss fehlte aber die Power, um Fejzic vor Probleme zu stellen. Wenig später kam halbrechts der eingewechselte Tim Linsbichler zum Abschluss, aber Fejzic parierte den Ball zur Ecke ab (66.). Ein Schuss von Lasse Schlüter fälschte Niklas Lang gefährlich mit dem Kopf ab, die Kugel ging knapp über den Querbalken (71.). In der 72. Minute steuerte Linsbichler nach Steckpass von Deichmann auf Fejzic zu, der Sechzger legte den Ball am Torwart vorbei, kam dann aber bedrängt ins Stolpern und fiel hin. Im Anschluss an einen Eckball prallten Salger und Hiller zusammen, konnten aber nach einer Behandlungsunterbrechung beide weitermachen (75.). In der 78. Minute der Ausgleich. Neudecker hatte einen Schuss von Henning noch geblockt, die Kugel kam als Bogenlampe zu Jan Hendrik Marx, der halbrechts aus 14 Metern ins lange Eck zum 2:2 traf. Nach Foul von Schlüter an Linsbichler gab es zentral aus 21 Metern Freistoß für die Löwen. Neudeckers Schuss landete aber in der Mauer (83.). In der 87. Minute sah Behrendt Gelb-Rot, als er mit einem absichtlichen Handspiel einen Löwen-Angriff verhinderte. D3en schließenden 24-Meter-Freistoß von Neudecker wischte Fejzic über die Querlatte (88.). Die Hausherren versuchten alles, um den fünften Sieg in Folge doch noch zu erreichen, aber der Lucky Punch wollte nicht mehr glücken.


    STENOGRAMM, 25. Spieltag, 06.02.2022, 13 Uhr

    1860 München – Eintracht Braunschweig 2:2 (2:0)

    1860: 1 Hiller (Tor) – 27 Belkahia, 6 Salger, 5 Moll – 20 Deichmann, 14 Dressel, 8 Tallig, 36 Steinhart – 31 Neudecker – 15 Bär, 7 Lex.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 18 Knöferl, 19 Biankadi, 22 Linsbichler, 28 Mannhardt, 32 Gresler, 34 Freitag, 39 Morgalla.

    EBS: 16 Fejzic (Tor) – 26 Marx, 30 Behrendt, 2 Schultz, 3 Schlüter – 39 Krauße, 4 Nikolaou – 7 Multhaup, 6 Henning, 19 Müller – 20 Lauberbach.

    Ersatz: 1 Bangsow (Tor) – 5 Strompf, 9 Girth, 10 Kobylanski, 11 Ihorst, 18 Hartmann, 21 Consbruch, 22 Pena Zauner, 23 Wiebe.

    Wechsel: Linsbichler für Lex (63.), Lang für Belkahia (63.), Biankadi für Deichmann (73.) – Ihorst für Multhaup (71.), Kobylanski für Müller (80.), Strompf für Henning (88.).

    Tore: 1:0 Bär (3.), 2:0 Steinhart (34.), 2:1 Lauberbach (56.), 2:2 Marx (78.).

    Gelbe Karten: Salger, Moll – Marx, Schultz, Ihorst.

    Gelb-Rote Karte: Behrendt (87.).

    Zuschauer: 3.750 im Grünwalder Stadion

    Schiedsrichter: Nicolas Winter (Hagenbach); Assistenten: Roman Potemkin (Friesen), Timo Klein (Kaiserslautern).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/6294.htm


    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…son-2021-22-91284362.html


    https://www.abendzeitung-muenc…nt-die-gruende-art-790918


    https://www.abendzeitung-muenc…endergebnis-2-2-live-214/


    https://www.abendzeitung-muenc…er-qualitaeten-art-790857


    Bildergalerie:


    https://www.tsv1860.de/de/Bildergalerie/2541.htm



    Nächstes Spiel:


    12.2.2022, 14 Uhr, auswärts gegen Meppen

  • Für die Löwen geht es zu Beginn der Englischen Woche zum SV Meppen. Anpfiff in der Hänsch-Arena ist am Samstag, 12. Februar 2022 um 14 Uhr. Die Partie ist live bei MAGENTA SPORT zu sehen oder als Pay-Per-View Angebot mit der Onefootball App für 2,99 Euro auf Smartphone oder Tablet, ohne ein Abo abzuschließen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter http://www.tsv1860.de/loewenradio/ ab etwa 13.45 Uhr.


    PK IM LÖWEN-TV >>


    Vor der Auswärtspartie in Meppen zog Löwen-Trainer Michael Köllner eine positive Zwischenbilanz. „13 Punkte aus den letzten fünf Spielen – ich bin sehr zufrieden.“ Natürlich wurme ihn das Braunschweig-Spiel, „weil wir die 2:0-Führung nicht nach Hause gebracht haben“. Für ihn sei die 1. Halbzeit gegen den Zweitliga-Absteiger der Maßstab, „dass wir gut unterwegs sind“. Nach der Pause hätte man dann gemerkt, „dass wir durch die Infekte und Quarantäne geschwächt waren.“ Außerdem sei Braunschweig keine Laufkundschaft. „Sie haben eine unheimliche Qualität von der Bank gebracht, während wir nicht mehr nachschieben konnten.“

    In nächster Zeit gilt es deshalb, durch individuelle Trainingsmaßnahmen die Spieler, die von einem Covid-Infekt betroffen waren, entsprechend zu beobachten und zu steuern. So durften Stefan Lex und Yannick Deichmann zu Wochenbeginn ebenso wie die angeschlagenen Marcel Bär und Semi Belkahia auf das Vormittagstraining auf dem Platz verzichten, arbeiteten „gut dosiert“ im Kraftraum.

    Ohnehin macht Köllner klar, nicht fahrlässig über die Corona-Infektion hinweg zu gehen. „Wir geben den Spielern maximale Unterstützung und bieten regelmäßige Untersuchungen an. Es bringt ja nichts, einen Spieler wie Stefan Lex zweimal am Tag durchs Training zu jagen.“ Ziel sei es, alle in einem relativ kurzen Zeitraum wieder auf 100 Prozent zu bringen. Das gelte auch für die Rekonvaleszenten.

    Mit Kevin Goden rechnet der 52-jährige Coach schon wieder in Meppen. Nathan Wicht hat mit dem Aufbautraining begonnen, auch Fabian Greilinger trainiert mit Athletiktrainer Matthias Luginger. Marius Willsch absolviert Lauftraining, nur hinter der Rückkehr von Daniel Wein steht ein Fragezeichen. „Es ist ein Auf und Ab“, beschreibt der Oberpfälzer die Situation des Mittelfeldspielers. Gänzlich aus dem Training draußen ist Keanu Staude mit seiner Herzmuskelentzündung.

    Köllner hofft, dass wir Stefan Lex und Semi Belkahia „noch hinbekommen“. Definitiv fehlen aus der Startelf gegen Braunschweig wird Stephan Salger wegen seiner fünften Gelben Karte. Sollte es mit Belkahia nichts werden, wäre der 17-jährige Leandro Morgalla wieder eine Option – zumindest für die Bank. „Leo ist seit dieser Woche fest im Kader, macht alle Trainingseinheiten mit. Ich hoffe, dass er nochmals an Qualität zulegt und einen weiteren Leistungsschritt macht“, sagt Köllner über den deutschen U18-Nationalspieler.

    Leicht wird es im Emsland für die Löwen nicht, ihre Serie auszubauen. „Meppen ist sehr heimstark“, weiß Köllner. Mit 23 Zählern aus zwölf Spielen haben nur Magdeburg und Kaiserslautern einen besseren Punkteschnitt vor eigenem Publikum. Seine persönliche Bilanz in der Kreisstadt an der niederländischen Grenze mit einem Sieg und einem Unentschieden stimmt den 1860-Coach zuversichtlich. „Wir wollen unsere Erfolgsserie halten und Anschluss an Meppen herstellen.“ Vier Punkte liegt der SVM aktuell vor den Löwen, hat aber bereits zwei Spiele mehr absolviert.

    Der Kontrahent verfüge über eine erfahrene Truppe „mit Luka Tankulic als Unterschiedsspieler“, so Köllner. Der 29-Jährige war nach dem vermeintlichen Abstieg der Meppener im Sommer eigentlich schon zu Türkgücü gewechselt, kehrte aber zurück, nachdem die Emsländer aufgrund der Lizenzverweigerung für den KFC Uerdingen doch in der 3. Liga blieben. Mit zwölf Treffern und vier Vorlagen zählt er zu den Topscorern in der aktuellen Spielzeit.

    Nicht nur wegen Tankulic wird es für den Löwen-Trainer „eine herausfordernde Aufgabe“, auch weil Meppen bisher „die meisten Gelben Karte in der Saison gezogen hat. Sie wissen, wann sie die Härte erhöhen müssen.“ Hier hofft Köllner auf den Schiedsrichter und auf dem Lerneffekt bei seinem Team. Denn das war gerade nach dem Braunschweig-Spiel ein heiß diskutiertes Thema. „Ich hoffe, wir werden uns in Zukunft entsprechend dagegen wehren!“

    Auch wenn Meppen für viele die graue Maus in der Liga sei, hat Köllner großen Respekt vor den Emsländern. „Sie machen sehr viel aus ihren Mitteln, haben ein euphorisches Publikum. Uns muss es gelingen, die Nuancen auf unsere Seite zu ziehen.“ Dazu sei Aggressivität im eigenen Auftritt unabdingbar. „Wir dürfen Meppen nicht ins Spiel kommen lassen, müssen ihre Qualität wegnehmen und frühzeitig den Fluss unterbinden. Wir brauchen 90 Minuten Stabilität und ein technisch gutes Spiel, wenn wir dort gewinnen wollen.“

    Am Freitagmorgen wird nochmals in München trainiert. Anschließend geht es per Linienflug nach Osnabrück und weiter mit dem Bus nach Meppen. Dort wird im Hotel übernachtet. Im Anschluss an die Partie fährt der Löwen-Tross mit dem Mannschaftsbus die kompletten rund 750 Kilometer zurück in die Landeshauptstadt. Da würde ein Erfolgserlebnis die Rückfahrt sicherlich verkürzen!


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    SVM: 32 Domaschke (Tor) – 30 Dombrowka, 15 Ballmert, 25 Al-Hazaimeh, 19 Bünning – 5 Fedl, 31 Blacha – 18 Guder, 10 Tankulic, 11 Faßbender – 23 Krüger.

    Ersatz: 12 Harsman (Tor) – 3 Jesgarzewski, 7 Piossek, 9 Feigenspan, 17 Hemlein, 20 Bähre, 21 Ametov, 22 Puttkammer, 28 Hinnenkamp, 29 Klöpper, 33 Benke, 34 Dombrowa, 39 Skuta-Pasu.

    Nicht dabei: 1 Frommann (Reha nach Hüft-OP), 4 Osee (Innenband im Knie überdehnt), 6 Käuper (Reha nach Kahnbeinbruch), 8 Leugers (Reha nach Kreuzbandriss), 14 Evseev (Achillessehnenriss), 16 Egerer (Reha nach Hüft-OP).

    1860: 1 Hiller (Tor) –27 Belkahia, 5 Moll, 3 Lang– 20 Deichmann, 8 Tallig, 14 Dressel,36 Steinhart – 31 Neudecker – 7 Lex, 15 Bär.

    Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 16 Goden, 18 Knöferl, 19 Biankadi, 21 Ngonou Djayo, 22 Linsbichler, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 34 Freitag, 39 Morgalla.

    Nicht dabei: 5 Salger (5. Gelbe Karte), 11 Greilinger (Aufbautraining), 17 Wein (Fußverletzung), 23 Staude (Herzmuskelentzündung), 24 Wicht (Aufbautraining), 25 Willsch (Patellasehnenverletzung).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktu…Pnxi1tFF3XRBTI1GP-0AQ6MIE


  • Die Löwen verpassen beim SV Meppen den fünften Auswärtssieg in Folge, müssen nach der Führung durch Richy Neudecker (24.) in der Schlussminute durch Mike Feigenspan (90.) den Ausgleich zum 1:1-Endstand hinnehmen.


    Personal: Trainer Michael Köllner musste im Auswärtsspiel in Meppen verletzt oder erkrankt auf Fabian Greilinger (Aufbautraining), Daniel Wein (Fußverletzung), Keanu Staude (Herzmuskelentzündung), Nathan Wicht (Aufbautraining) und Marius Willsch (Patellasehnenverletzung) verzichten. Stephan Salger fehlte gesperrt (5. Gelbe Karte). Nicht den Sprung in den 20er-Kader schafften der drite Torhüter György Szekely, Johann Ngonou Djayo und Milos Cocic.In der Startelf gab es im Vergleich zum Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig (2:2) nur eine Änderung Veränderungen: Für den gesperrten Salger rückte Niklas Lang ins Team.

    Spielverlauf: Die erste Chance hatten die Löwen in der 3. Minute. Nach einem Freistoß von der linken Außenlinie durch Richy Neudecker kam Semi Belkahia in der Mitte an den Ball, konnte ihn aber beim Abschluss aus acht Metern nicht aufs Tor drücken. Die Emsländer antworteten drei Minuten später. Luka Tankulic hatte Rene Guder bedient, der kam an der Strafraumkante zum Abschluss, konnte Marco Hiller mit seinem Flachschuss aber nicht bezwingen (6.). Eine Diagonalflanke von Marcel Bär nahm Stefan Lex halblinks im Strafraum mit vollem Risiko direkt, brachte die Kugel aber nicht aufs Tor (8.). Ein Linksschuss von Phillipp Steinhart im Anschluss an eine Standardsituation aus 17 Metern kam zwar aufs Meppener Tor, stellte aber Eric Domaschke vor keine Probleme (16.). Bei einem Schuss von Mike Bähre aufs linke Eck von der Strafraumgrenze musste sich Hiller strecken, hielt die Kugel aber fest. Richard Sukuta Pasu wäre sonst zur Stelle gewesen (19.). Die beste Möglichkeit bis dahin hatten die Sechzger in der 21. Minute. Einen Pass von Neudecker in die Tiefe auf Bär legte dieser fast von der rechten Grundlinie quer in die Mitte, wo aber Domaschke vor dem eingelaufenen Lex zur Stelle war. Kurz danach übersah Schiedsrichter Christian Ballweg eine klare Elfmetersituation, als Jeron Al-Hazaimeh Neudecker im Strafraum auf den Fuß stieg (23.). Deiser antwortete auf seine Art auf die Ungerechtigkeit. Halblinks sah er, dass Domaschke etwas weit vor seinem Tor stand, überlupfte ihn mit links aus 28 Metern. Der Ball schlug rechts oben im Winkel zum 1:0 ein (24.). Zwei Minuten später hatten es die Löwen Hiller zu verdanken, dass es bei der Führung blieb. Tankulic kam halbrechts aus zwölf Metern zum Abschluss, scheiterte am 1860-Schlussmann. Auch den Nachschuss parierte er mit dem Fuß (26.). Glück für die Sechzger eine Minute später: Al-Hazaimeh kam halblinks am Strafraum zum Schuss, seine Direktabnahme prallte jedoch an den rechten Pfosten (27.). Nach diesen aufregenden Minuten kehrte etwas Ruhe ein. Erst kurz vor dem Pausenpfiff wurde es nochmals gefährlich. Nach einer Neudecker-Ecke von links, kam Steinhart rechts im Strafraum zum Abschluss, sein Schuss wurde jedoch geblockt. Auch der Nachschuss von Erik Tallig wehrte ein Meppener mit dem Kopf ab. Somit blieb es beim 1:0 für die Löwen nach 45 Minuten.

    Beinahe wären die Löwen durch ein Eigentor mit 2:0 in Führung gegangen. Der eingewechselte Jonas Fedl wollte eine Hereingabe abwehren, traf mit dem Schienbein den linken Pfosten des eigenen Tors (47.). Auf der anderen Seite verpasste Sukuta Pasu am Fünfmeterraum Zuspiel von Tankulic nur knapp (50.). In der 55. Minute musste Hiller Hals und Kragen riskieren, um vor dem heranstürmenden Sukuta Pasu am Ball zu sein. Er wehrte den Ball direkt auf der Strafraumlinie ab, grätschte anschließend außerhalb des Sechzehnmeterraumes die Kugel vor Guder aus der Gefahrenzone. Glück hatten die Sechzger in der 61. Minute, als Fedl nach Rechtsflanke den Ball an die Latte köpfte, der Nachschuss von Morgan Fassbender wurde abgewehrt. Nach schnellem Umschaltspiel bediente Lex halbrechts Bär, der im Strafraum zum Abschluss kam, sein Schuss fischte Domaschke aus dem langen Eck (62.). Erneut hatten die Meppener im Gegenzug einen Aluminiumtreffer. Nach Rechtsflanke von Guder kam Fassbender frei zum Kopfball, traf aber nur den rechten Pfosten (63.). Eine flache Hereingabe von rechts des eingewechselten Lukas Krüger kam zu Fedl, der aus acht Metern zum Abschluss kam, aber genau auf den Körper von Hiller schoss (72.). Aus dem Gewühl heraus schoss Krüger in der 75. Minute von der Strafraumgrenze, fand seinen Meister aber in Hiller. Zwei Minuten später grätschte Lang im letzten Moment den Ball vor dem einschussbereiten Krüger weg (77.). Im Gegenzug eroberte Bär rechts vorne den Ball, flankte in die Mitte auf den völlig blank stehenden Lex, dessen Flugkopfball am Fünfmeterraum wehrten Markus Ballmert und Domaschke mit vereinten Kräften auf der Linie ab (78.). Eine Hereingabe von Mike Feigenspan von rechts setzte Sukuta Pasu aus kurzer Distanz über die Querlatte (80.). In der Schlussminute konterten die Löwen über den eingewechselten Kevin Goden, der auf Merveille Biankadi flankte, der aus kurzer Distanz an Domaschke scheiterte. Im Gegenzug fiel der Ausgleich. Nach zwei Kopfballverlängerungen war Feigenspan zur Stelle, traf aus fünf Metern zum 1:1 (90.). Damit wurde es nichts aus dem fünften Auswärtssieg der Löwen in Folge.

    STENOGRAMM, 26. Spieltag, 12.02.2022, 14 Uhr

    SV Meppen 1912 – 1860 München 1:1 (0:1)

    SVM: 32 Domaschke (Tor) – 30 Dombrowka, 15 Ballmert, 25 Al-Hazaimeh, 19 Bünning – 20 Bähre, 31 Blacha – 18 Guder, 10 Tankulic, 11 Faßbender –39 Skuta-Pasu.

    Ersatz: 12 Harsman (Tor) – 3 Jesgarzewski, 5 Fedl, 9 Feigenspan, 17 Hemlein, 21 Ametov, 23 Krüger, 28 Hinnenkamp, 34 Dombrowa.

    1860: 1 Hiller (Tor) – 27 Belkahia, 5 Moll, 3 Lang – 20 Deichmann, 8 Tallig, 14 Dressel, 36 Steinhart – 31 Neudecker – 7 Lex, 15 Bär.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 16 Goden, 18 Knöferl, 19 Biankadi, 22 Linsbichler, 28 Mannhardt, 32 Gresler, 34 Freitag, 39 Morgalla.

    Wechsel: Jesgarzewski für Al-Hazaimeh (35.), Fedl für Bähre (46.), Feigenspan für Fassbender (69.), Krüger für Guder (69.), Ametov für Blacha (86.) – Goden für Tallig (76.), Linsbichler für Lex (82.), Biankadi für Neudecker (82.), Morgalla für Deichmann (89.).

    Tore: 0:1 Neudecker (24.), 1:1 Feigenspan (90.).

    Gelbe Karten: Ballmert, Guder – Bär.

    Zuschauer: 5.000 in der Hänsch-Arena.

    Schiedsrichter: Christian Ballweg (Zwingenberg); Assistenten: Jonas Brombacher (Kandern), Christoffer Reimund (Zwingenberg).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/6306.htm


    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…r-loewen-zr-91344570.html


    https://www.abendzeitung-muenc…g-nicht-retten-art-792470


    https://www.abendzeitung-muenc…-live-energebnis-1-1-215/


    Bildergalerie:


    https://www.tsv1860.de/de/Bildergalerie/2543.htm



    Nächstes Spiel:


    16.2.2022, 19 Uhr, auswärts gegen Türkgücü

  • Für die Löwen geht es im Nachholspiel des 22. Spieltags zu Türkgücü München. Anpfiff im Olympiastadion ist am Mittwoch, 16. Februar 2022 um 18.60 Uhr. Insgesamt sind aufgrund der Corona-Bestimmungen in Bayern 15.000 Zuschauer zugelassen. Die Partie ist live bei MAGENTA SPORT zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter http://www.tsv1860.de/loewenradio/ ab etwa 18.45 Uhr das Spiel in voller Länge.


    PK IM LÖWEN-TV >>


    Ob Derby oder Stadtduell: Für Löwen-Trainer Michael Köllner zählen letztlich nur die drei Punkte. Deshalb sei die Partie bei Türkgücü ein „sehr, sehr wichtiges Spiel. Wir biegen jetzt langsam ins letzte Drittel der Saison ein.“

    Nach vier Siegen in Folge gab’s zuletzt für die Sechzger zwei Unentschieden – beide Male nach Führung. Auch wenn für den 52-jährigen Coach die Gründe dafür unterschiedlicher Natur sind, hat er doch einige Schwachpunkte erkannt. „Wir müssen in der Schlussphase resoluter spielen, auch mal den Ball auf die Tribüne schlagen oder mit Fouls den Spielfluss unterbrechen.“ Da sei sein Team zu brav und vielleicht ein Stück weit zu unerfahren. Aber vor allem müsse es die Kontermöglichkeiten nutzen. „Wir hatten in Meppen zwei Riesenchancen in der Schlussphase. Wenn du die Dinge nicht erledigst, dann wir es schwer. Hintenraus kann immer mal etwas passieren. Genau das macht die Liga aus!“

    Seine Mannschaft sei noch im Entwicklungsprozess. „Wir dürfen nicht zu passiv werden, sondern müssen starke körperliche Präsenz zeigen. Das muss reifen, so etwas kann man nicht auf Knopfdruck provozieren.“ Köllner merkte zu Recht an, dass man die letzten beiden Partien auch unter dem Corona-Aspekt sehen muss. „Da waren wir schon geschwächt.“ Durch Quarantäne- und Isolationsanordnung war teilweise das Mannschaftstraining ausgesetzt. Das hätte sich bemerkbar gemacht. Dazu kamen Verletzungen und Sperren.

    Umso mehr freut er sich, dass mit Stephan Salger nach Gelbsperre und Fabian Greilinger nach muskulären Problemen zwei wichtige Stützen gegen Türkgücü in den Kader zurückkehren. Auch sonst lichtet sich langsam das Lazarett. Marius Willsch ist wieder im Lauftraining, Nathan Wicht trainiert bereits teilweise mit der Mannschaft und auch bei Daniel Wein deutet sich an, dass er nächste Woche wieder mit Laufen beginnen kann.

    Wenig beschäftigt sich Köllner mit der Situation beim Gegner, der sich in einem Insolvenzverfahren befindet und nicht weiß, ob die Saison zu Ende gespielt werden kann. „Für mich geht es darum, dass wir erfolgreich sind, alles andere interessiert mich Null-Komma-Null“, so der Oberpfälzer, der aber mit den Angestellten mitfühlt. „Für sie ist es problematisch, weil sie nicht wissen, wie es weitergeht.“

    Köllner sieht Türkgücü unter dem neuen Trainer Andreas Heraf stabiler aufgestellt. „Sie bekommen weniger Gegentore.“ Ansonsten bezeichnet er seinen Kollegen als „sehr experimentierfreudig mit den Systemen“, was die Vorbereitung nicht einfacher mache. Letztlich nimmt er aber seine Mannschaft in die Verantwortung. „Wir visieren die drei Punkte an gegen ein Team im unteren Tabellendrittel. Da geht es nicht darum, ob der Gegner insolvent ist oder mit einem Rumpfteam spielt. Wir müssen Türkgücü in Verlegenheit bringen.“

    Von seiner Mannschaft fordert er eine besseren fußballerische Vorstellung als zuletzt in Meppen und Leidenschaft. Das Ganze gepaart mit dem „Support von der Tribüne“. Köllner weiß, dass unter den Fans konträr diskutiert wird, ob man mit dem Besuch des Spiels den insolventen Klub unterstützen soll. Er kann es verstehen, wenn sich manche dagegen entscheiden. „Aber für uns ist es wichtig, dass wir unterstützt werden. Momentan sind wir in einer Phase, wo man sich dauerhaft in der Tabelle einordnen kann.“ Wenn es in die „Crunch Time“ geht, möchte er mit den Löwen vorne dabei sein. „Darauf arbeiten wir hin. In den letzten Wochen haben wir eine stabile Punktequote hinbekommen.“

    Das soll sich am Mittwoch nicht ändern. Köllner hat gute Erinnerungen ans Olympiastadion, schließlich gab es letzte Saison dort einen 2:0-Erfolg – damals ohne Zuschauer. Doch egal, wie viele der 15.000 erlaubten Plätze letztlich belegt sind: Die 1860-Fans sind mit Sicherheit in Überzahl. Und sie werden eine Löwen-Mannschaft sehen, die trotz der Englischen Woche frisch ist. „Wir haben alles in der Regeneration und Pflege getan, damit wir ein Team auf den Platz bringen, dass die drei Punkte holen kann“, verspricht der Coach.


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    TGM: 26 Flückiger (Tor) – 23 Kuhn, 13 Sorge, 15 Chato, 3 Römling – 17 Rieder, 37 Gorzel –22 Karweina, 6 Irving, 9 Vrenezi – 24 Hottmann.

    Ersatz: 1 Vollath (Tor) – 7 Mickels, 8 Tosun, 10 Sararer, 11 Maier, 14 Scintu, 16 Jakobi, 20 Türpitz, 21 Knöll, 30 Scepanik, 35 Zorba, 36 Kusic, 39 Tikvic.

    Nicht dabei: 5 Mavraj (Lungenprobleme), 18 Barry (Herzmuskelentzündung).

    1860: 1 Hiller (Tor) – 27 Belkahia, 6 Salger, 3 Lang – 20 Deichmann, 8 Tallig, 14 Dressel, 36 Steinhart – 31 Neudecker – 15 Bär, 7 Lex.

    Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 5 Moll, 11 Greilinger, 16 Goden, 18 Knöferl, 19 Biankadi, 21 Ngonou Djayo, 22 Linsbichler, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 34 Freitag, 39 Morgalla.

    Nicht dabei: 17 Wein (Fußverletzung), 23 Staude (Herzmuskelentzündung), 24 Wicht (Trainingsrückstand), 25 Willsch (Trainingsrückstand).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/6265.htm


  • Nach sechs Spielen ohne Niederlage riss ausgerechnet im Stadtduell gegen Türkgücü die Serie. Ein sehenswerter Seitfallzieher von der Strafraumkante brachte die Gastgeber durch Eric Hottmann in der 77. Minute in Front. Sercan Sararer erhöhte mit einem zweifelhaften Foulelfmeter auf 2:0 (86.), ehe Richy Neudecker in der Schlussminute nochmals verkürzen konnte (90.). Zu mehr als dem Anschlusstreffer zum 1:2-Endstand reichte es aber nicht.


    Personal: Trainer Michael Köllner musste im Spiel bei Türkgücü München verletzt oder erkrankt auf Daniel Wein (Fußverletzung), Keanu Staude (Herzmuskelentzündung), Nathan Wicht (Aufbautraining) und Marius Willsch (Patellasehnenverletzung) verzichten. Nicht den Sprung in den 20er-Kader schafften der dritte Torhüter György Szekely, Johann Ngonou Djayo, Milos Cocic und Alex Freitag. In der Startelf gab es im Vergleich zum Auswärtsspiel beim SV Meppen (1:1) nur eine Änderung: Kevin Goden rückte für Erik Tallig ins Team.


    STIMMEN Köllners nach der Niederlage: „Wir waren technisch zu schlecht!“


    Spielverlauf: Erstmals gefährlich wurde es in der 6. Minute vorm Löwen-Tor, als Moritz Römling von der linken Seite im Strafraum flanken konnte, aber keinen Abnehmer im Zentrum fand. Die Sechzger taten sich gegen gut gestaffelte Gastgeber schwer, kamen nur selten in die gegnerische Hälfte. Fast aus dem Nichts ein Distanzschuss von Yannick Deichmann, der einen Abpraller aus 21 Metern direkt nahm. Seinen Abschluss lenkte Franco Flückiger um den rechten Pfosten (22.). Drei Minuten später sah Marcel Bär den Türkgücü-Keeper etwas zu weit vor seinem Tor. Aus 25 Metern zog er direkt ab, zielte aber über den Querbalken (25.). Glück hatten die Löwen in der 29. Minute. Albion Vrenezi kam über rechts, flankte aber nicht, sondern zog an Quirin Moll vorbei nach innen und schloss mit links ab. Sein Schrägschuss aus zwölf Metern ging knapp am langen Eck vorbei. Nach einer Balleroberung von Dennis Dressel am Mittelkreis versuchte es Richy Neudecker aus 40 Metern mit einem Heber, doch im Gegensatz zum Wochenende in Meppen traf er diesmal nicht aufs Tor (45.). In der Nachspielzeit der 1. Halbzeit gab’s nochmals eine Halbchance. Ein weiter Einwurf von Kevin Goden wurde abgewehrt, Dressels Schuss von der Strafraumkante geblockt, die Kugel sprang Deichmann vor die Füße, der halbrechts aus 20 Metern mit links abzog, aber knapp neben den linken Pfosten zielte (45.+1). Danach war Pause nach niveauarmen 45 Minuten.

    Ein Freistoß etwa sechs Meter vorm linken Strafraumeck drehte Moritz Kuhn mit rechts Richtung Tor, Marco Hiller ließ den Ball passieren, der knapp am rechten Pfosten vorbei ins Tor-Aus schrammte (47.). In der 51. Minute legte Philip Türpitz im Strafraum auf Vrenezi ab, der kam halblinks aus neun Metern zum Abschluss, traf aber nur das Außennetz. Nach Zuspiel von Bär auf der rechten Flanke ging Goden mit Tempo in den Strafraum, zog aus zehn Metern ab, Flückiger wehrte den Schuss ab, bekam die Kugel im Nachfassen vor dem einschussbereiten Stefan Lex zu fassen (54.). Nach Zuspiel von Neudecker kam Lex mit rechts im Strafraum zum Abschluss, aber dem Schuss fehlte die Härte, um den Schlussmann von Türkgücü vor ernsthafte Probleme zu stellen (60.). Türpitz nahm in der 64. Minute am rechten Strafraumeck ein Zuspiel per Dropkick, doch Hiller war zur Stelle, nahm die Kugel sicher auf. Einen Freistoß kurz vorm linken Strafraumeck drehte Neudecker vors Tor, doch Alexander Sorge klärt per Kopf vor dem eingelaufenen Phillipp Steinhart (73.). In der 77. Minute bekamen die Löwen den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Eric Hottmann nahm einen Querschläger von Steinhart mit dem Rücken zum Tor aus der Luft, traf aus 16 Metern per Seitfallzieher zum 1:0. Der Treffer spielte Türkgücü nun endgültig in die Karten gegen einfallslose Sechzger. Andreas Heraf bracht noch zwei Defensivkräfte für die Schlussphase, rührte Beton an. Nach einem Eckball von links durch Neudecker kam Dressel am zweiten Pfosten zum Abschluss, doch sein Schuss wehrte Flückiger mit dem Fuß ab (84.). Im Gegenzug kam Irving an der Strafraumkante zum Schuss, Hiller wehrte den Ball zur Seite ab, Hottmann kam im Zweikampf mit Niklas Lang zu Fall, Schiedsrichter Richard Hempel pfiff sofort Elfmeter. Sercan Sararer lief an, schickte Hiller ins falsche Eck und traf zum 2:0 (85.). In der Schlussminute machte es Neudecker nochmals spannend. Er dribbelte in den Strafraum, kam im Fallen zum Abschluss und traf zum 1:2 ins linke untere Eck (90.). Zu spät trotz vierminütiger Nachspielzeit. Die Löwen-Serie von sechs Spielen ohne Niederlage war gerissen!


    STENOGRAMM, Nachholspiel 22. Spieltag, 16.02.2022, 18.60 Uhr


    Türkgücü München – 1860 München 2:1 (0:0)


    TGM: 26 Flückiger (Tor) – 23 Kuhn, 13 Sorge, 15 Chato, 3 Römling – 17 Rieder, 37 Gorzel –22 Karweina, 16 Jakobi, 9 Vrenezi – 21 Knöll.

    Ersatz: 1 Vollath (Tor) – 6 Irving, 7 Mickels, 10 Sararer, 20 Türpitz, 24 Hottmann, 30 Scepanik.

    1860: 1 Hiller (Tor) – 3 Lang, 27 Belkahia, 5 Moll – 16 Goden, 20 Deichmann, 14 Dressel, 36 Steinhart – 31 Neudecker – 15 Bär, 7 Lex.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 6 Salger, 8 Tallig, 11 Greilinger, 19 Biankadi, 22 Linsbichler, 28 Mannhardt, 32 Gresler, 39 Morgalla.

    Wechsel: Türpitz für Knöll (46.), Sararer für Römling (63.), Hottmann für Vrenezi (70.), Scepanik für Karweina (80.), Irving für Jacobi (80.) – Tallig für Moll (46.), Linsbichler für Goden (70.), Greilinger für Steinhart (79.).

    Tore: 1:0 Hottmann (77.), 2:0 Sararer (85., Foulelfmeter), 1:2 Neudecker (90.).

    Gelbe Karten: Gorzel – Salger.

    Zuschauer: 8.503 im Olympiastadion München.

    Schiedsrichter: Richard Hempel (Großnaundorf); Assistenten: Johannes Schipke (Landsberg-Queis), Christian Allwardt (Kritzmow).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktu…g-rcuOeFNZQRpyrMoSMBjyelU

  • Für die Löwen geht es im Montagsspiel gegen den Halleschen FC. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist am 21. Februar 2022 um 18.60 Uhr. Insgesamt sind aufgrund der Corona-Bestimmungen in Bayern 7.500 Zuschauer zugelassen. Die Partie ist live bei MAGENTA SPORT zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter http://www.tsv1860.de/loewenradio/ ab etwa 18.45 Uhr das Spiel in voller Länge.


    PK IM LÖWEN-TV >>


    Natürlich war in der Pressekonferenz zum Halle-Spiel die Niederlage im Stadtduell gegen Türkgücü München (1:2) unter der Woche das vorherrschende Thema. „Ich kann die Enttäuschung im Umfeld verstehen“, meldete sich Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel als erster zu Wort. „Die Kritik ist auch berechtigt, über die Form muss sich jeder selbst seine Gedanken machen“, so der 50-Jährige.

    Für Gorenzel ist der Leistungseinbruch im Stadtduell ein komplexes Thema, das für ihn bereits im letzten Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig seinen Ausgang genommen hatte. Nach vier Siegen in Folge und „einem sehr hohen Niveau“ in der 1. Halbzeit gegen einen Aufstiegsfavoriten und 2:0-Führung habe er schon in der Pause eine „zu euphorische Stimmung“ wahrgenommen. In der 2. Halbzeit hätte die Mannschaft dann beim Spiel nach vorne zu viele Räume nach hinten freigegeben, was der Gegner dann auch prompt zu Überzahlsituationen nutzte. Dazu gebrauchte der Österreicher ein Bild aus dem Boxsport. „Es ist vergleichbar mit einem Boxer, der nach viereinhalb Runden nach Punkten eindeutig führt und dann in der Euphorie den ersten Schlag versetzt bekommt.“ Dieser habe Wirkung gezeigt.

    Für Meppen sei die Ausrichtung klar gewesen. „Wir wollten mit mehr Spielkontrolle agieren. Das heißt aber nicht, passiv zu sein“, kritisierte er das abwartende Auftreten der Löwen im Emsland, das dann in der 90. Minute mit dem Gegentreffer zum 1:1 bestraft wurde. „Der späte Ausgleich hat was mit der Mannschaft gemacht.“

    Im nächsten Spiel gegen den Insolventen Stadtrivalen Türkgücü hätte man nur verlieren können. Genauso sei das Team dann aufgetreten, habe die Vorgaben von Michael Köllner in der 1. Halbzeit viel zu passiv ausgeführt. „Die Mannschaft kann nicht in zwei Wochen das Fußball spielen verlernt haben. Ich erwarte gegen Halle, dass wir wieder das Heft des Handelns in die Hand nehmen, aktiv sind“, kann Gorenzel nicht die Kritiker verstehen, die alles in Frage stellen.

    Für Trainer Michael Köllner war der Auftritt gegen Türkgücü ein Tiefpunkt, seit er Löwen-Coach ist. „Ich bin enttäuscht, der Mittwoch steckt mir immer noch in den Kleidern“, machte er aus seiner Gefühlslage keinen Hehl. „Es war eines der schlechtesten Spiele unter meiner Leitung, eine der bittersten Niederlagen.“

    Ähnlich wie Gorenzel sieht auch Köllner das Ganze als Kopfproblem. „Wir müssen jetzt im Training schauen, wie sich jeder einzelne Spieler von der Psyche her präsentiert, damit wir schnell wieder die Kurve kriegen.“ Neben dem mentalen Knacks aus dem Braunschweig-Spiel sieht Köllner in der Corona-Unterbrechung einen weiteren Grund, „weil wir uns in einer Phase befinden, wo es Schlag auf Schlag geht“. Kein Spieler hätte gegen Türkgücü – mit Ausnahme von Semi Belkahia – Normalform erreicht. Der Coach spricht von einem „kollektiven Versagen“. Sich selbst nimmt er bei der Kritik nicht aus. „Ich bin als Trainer dafür verantwortlich, stelle mir die Frage, warum es so war. Wir hatten ein gutes Abschlusstraining, bringen dann keine zwei Pässe am Stück hin. Es war schockierend, weil ich nicht gedacht hätte, dass wir so schlecht Fußball spielen können!“

    Nach vier gewonnen Spielen in Folge hätte sich im Anschluss an das 2:2 gegen Braunschweig die Auffassung breit gemacht, „dass wir was verlieren können. Bis dahin konnten wir nur gewinnen!“ Das habe eine lahmende Wirkung gehabt. Jetzt sei man wieder in der Position des Jägers. „Es geht darum, ohne Ballast ins Spiel gegen Halle zu gehen.“

    Köllner, für den das Auf und Ab im Sport normal sind, ist guter Dinge, dass sein Team die Ab-Phase kurz halten kann. „Wir müssen am Montag mit einer positiven Grundstimmung auf den Platz gehen und alles für den Sieg tun. Dann werden uns auch die Fans – nachgeordnet – wieder entsprechend unterstützen.“ Die Englische Woche sieht er in diesem Fall als Chance. „So können wir das Türkgücü-Spiel schnell aus den Klamotten bekommen.“

    Zumindest gehen die Löwen nicht als klarer Favoriten ins Heimspiel. „Halle hat sich unter dem neuen Trainer verändert“, weiß Köllner. „Sie stehen sehr kompakt und stabil, spielen kontrolliert von hinten raus aus einer Fünferkette. Das wird ein zähes Spiel.“

    Der Gegner, der vor der Winterpause aus sechs Spielen nur einen Punkt holte und den Abstiegsplätzen bedrohlich nahe kam, habe die letzten beiden Partien gewonnen, aus den vergangenen drei Spielen sieben Punkte geholt und auch den Abgang von Terrence Boyd in der Winterpause zum 1. FC Kaiserslautern gut verkraftet. Mittlerweile hätten viele Spieler wieder zu ihrer Form aus dem Sommer gefunden. „Mit seinen elf Toren ragt Michael Eberwein heraus“, so Köllner. „Es ist eine gute Mannschaft. Könnten sie ihre Topform über längere Zeit konservieren, wären sie ein Kandidat fürs obere Drittel der Tabelle!“

    Köllner verspricht, in den nächsten Tagen genau hinzuschauen und alles dafür zu tun, um „eine gute Mannschaft gegen Halle auf den Platz zu bringen. Für uns zählt nur, dass wir am Montag ein gutes Spiel hinbekommen. Das ist das A und O!“ Und ein Stück Wiedergutmachung für den Auftritt im Olympiastadion!


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    1860: 1 Hiller (Tor) – 27 Belkahia, 6 Salger, 3 Lang – 20 Deichmann, 8 Tallig, 14 Dressel, 36 Steinhart – 31 Neudecker – 15 Bär, 7 Lex.

    Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 5 Moll, 11 Greilinger, 16 Goden, 18 Knöferl, 19 Biankadi, 21 Ngonou Djayo, 22 Linsbichler, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 34 Freitag, 39 Morgalla.

    Nicht dabei: 17 Wein (Fußverletzung), 23 Staude (Herzmuskelentzündung), 24 Wicht (Trainingsrückstand), 25 Willsch (Trainingsrückstand).


    HFC: 18 Schreiber (Tor) – 5 Vollert, 33 Nietfeld, 31 Landgraf – 8 Kreuzer, 2 Löhmannsröben, 26 Titsch Rivero, 24 Guttau, 11 Shcherbakovski – 10 Eberwein, 29 Huth.
    Ersatz: 37 Mesenhöler (Tor) – 3 Kastenhofer, 4 Otto, 7 Derstroff, 19 Löder, 22 Sternberg, 15 Bierschenk, 16 Halangk, 17 Griebsch, 20 Badjie, 21 Zulechner, 25 Reddemann, 27 Samson, 28 Bösel, 39 Wosz.
    Nicht dabei: 1 Müller (Verrenkungsbruch des Sprunggelenks), 6 Lindenhahn (Knorpelschaden), 9 Eilers (Bänderriss Sprunggelenk), 23 Herzog (Kreuzbandriss), 30 Zimmerschied (Schulterverletzung).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktu…V6KiRAYYD9pOmexxqmOtecRZ8


  • Die Löwen konnten zumindest vom Ergebnis her keine Wiedergutmachung betreiben, unterlagen dem Halleschen FC mit 0:2. Jan Rafael Shcherbakovski (53.) und ein äußerst fragwürdiger Foulelfmeter, den Michael Eberwein verwandelte (62.), führten zu den Toren für die Gäste. Die Sechzger kämpften bis zum Schluss, brachten aber einfach den Ball nicht über die Linie.


    Personal: Trainer Michael Köllner musste gegen den Hallescher FC auf Daniel Wein (Fußverletzung), Keanu Staude (Herzmuskelentzündung), Nathan Wicht (Aufbautraining) und Marius Willsch (Aufbautraining) verzichten. Nicht den Sprung in den 20er-Kader schafften der dritte Torhüter György Szekely, Lorenz Knöferl, Marco Mannhardt, Milos Cocic und Alexander Freitag. In der Startelf gab es im Vergleich zum Auswärtsspiel bei Türkgücü unter der Woche gab es drei Veränderungen in der Startelf: Stephan Salger kam für Niklas Lang ins Team, Fabian Greilinger für Kevin Goden und Merveille Biankadi für Quirin Moll.


    STIMMEN Köllner: „Ich kann die Unzufriedenheit der Fans verstehen!“


    Spielverlauf: Erstmals gefährlich wurde es vorm Löwen-Tor nach 90 Sekunden. Niklas Kreuzer flankte einen Freistoß aus dem zentralen Halbfeld halblinks vors Tor, Jan Löhmannsroben kam mit dem Körper am Torraum an den Ball, spielte ihn aber genau in die Arme von Marco Hiller (2.). Beide Mannschaften standen ansonsten sehr kompakt, ließen kaum Räume offen. Eine Rechtsflanke von Löhmannsröben erreichte Michael Eberwein bedrängt von Stephan Salger am ersten Pfosten, sein Schuss aus kurzer Distanz landete genau in den Armen von Hiller (12.). Auf der anderen Seite legte Marcel Bär im Strafraum auf Yannick Deichmann ab, der zog halbrechts aus zwölf Metern sofort ab, zielte aber deutlich links am Tor vorbei (14.). Eine scharfe Freistoßflanke durch Kreuzer von rechts grätschte Dressel in der 20. Minute übers eigene Tor. Ein Freistoß durch Richy Neudecker von der linken Seite geriet zu kurz, die Kopfballabwehr der Hallenser landete vor den Füßen von Merveille Biankadi, der die Kugel aber aus 19 Metern weit übers HFC-Tor setzte (25.). Nach einer Kontersituation hatten die Löwen Glück. Löhmannsröben passte rechts auf Eberwein, der im letzten Moment bei seinem Schuss aus 13 Metern noch von Fabian Greilinger entscheidend gestört wurde (29.). Kurz danach kam Löhmannsröben an der Strafraumkante zum Abschluss, Hiller tauchte ins rechte Eck ab, boxte den Schuss zur Seite weg (30.). Die Löwen vergaben immer wieder gute Umschaltmöglichkeiten, weil sie zu kompliziert agierten. Halle war eigentlich nur nach Standards gefährlich. So ging es in der von Taktik geprägten Partie torlos in die Pause.

    Direkt nach Wiederanpfiff hatten die Löwen eine Großchance zur Führung. Neudecker kam bis zur linken Grundlinie, seine scharfe Hereingabe verpassten aber sowohl Marcel Bär als auch Stefan Lex am ersten Pfosten, auch Biankadi im Rückraum kam nicht an den Ball (46.). Salger verlor in der 52. Minute am eigenen Strafraum den Ball gegen Jan Rafael Shcherbakovskider passte zurück auf Eberwein, dessen Schuss aus 14 Metern wurde von Semi Belkahia zur Ecke abgelenkt. Diese brachte Kreuzer von links in die Mitte, die Löwen-Abwehr klärte, Shcherbakovski kam halbrechts im Rückraum an den Ball, zog per Dropkick aus 14 Metern ab und traf unhaltbar für Hiller zum 1:0 ins linke Eck (53.). Beinahe drei Minuten später der Ausgleich. Halles Torhüter Tim Schreiber war Lex auf der linken Seite entgegengekommen, der schob den Ball durch die Beine des Keepers in die Mitte, doch Biankadi brachte am Fünfmeterraum, gestört von zwei Hallensern, den Ball nicht ins verwaiste Tor (56.). In der 61. Minute spielte Biankadi im Strafraum gegen Elias Huth den Ball, doch Patrick Alt wollte ein Foul des Sechzger gesehen haben, pfiff Elfmeter. Er hielt auch trotz der Proteste und nach Rücksprache mit seinem Assistenten an der umstrittenen Entscheidung fest. Eberwein lief an, Hiller ahnte die Ecke, kam aber nicht an den platzierten Schuss (62.). In der 74. Minute lief der eingewechselte Erik Tallig links die Linie entlang, legte dann zurück auf Neudecker, der aus 14 Metern frei zum Abschluss kam, aber sein Schuss war zu unplatziert, sodass Schreiber parieren konnte. Die Löwen gaben sich nicht auf, waren nun wesentlich aggressiver und besser im Spiel, mussten aber nicht nur gegen die elf Hallenser ankämpfen, sondern auch gegen die oft merkwürdigen Entscheidungen des Unparteiischen. Aber die Sechzger machten sich auch selbst das Leben schwer. In der 80. Minute chipte Tallig den Ball auf Bär, der legte ab auf Deichmann, der freistehend aus zwölf Meter Bär beim Abschluss anschoss, Lex am zweiten Pfosten verpasste den Abpraller. In der Nachspielzeit köpfte der eingewechselte Quirin Moll nach Lex-Ecke links am Tor vorbei (90.+1). So verloren die Löwen das zweite Mal in Folge, blieben zudem ohne eigenen Treffer.


    STENOGRAMM, 27. Spieltag, 21.02.2022, 18.60 Uhr


    1860 München – Hallerscher FC 0:2 (0:0)


    1860: 1 Hiller (Tor) – 27 Belkahia, 6 Salger, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 19 Biankadi, 14 Dressel, 11 Greilinger – 31 Neudecker – 15 Bär, 7 Lex.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 5 Moll, 8 Tallig, 16 Goden, 21 Ngonou Djayo, 22 Linsbichler, 32 Gresler, 39 Morgalla.

    HFC: 18 Schreiber (Tor) – 5 Vollert, 33 Nietfeld, 31 Landgraf – 8 Kreuzer, 2 Löhmannsröben, 26 Titsch Rivero, 24 Guttau, 11 Shcherbakovski – 10 Eberwein, 29 Huth.
    Ersatz: 37 Mesenhöler (Tor) – 3 Kastenhofer, 7 Derstroff, 19 Löder, 21 Zulechner, 25 Reddemann, 27 Samson, 28 Bösel, 39 Wosz.

    Wechsel: Linsbichler für Biankadi (72.), Tallig für Dressel (72.), Goden für Steinhart (72.), Moll für Deichmann (86.) – Bösel für Shcherbakovski (64.), Zulechner für Huth (78.), Kastenhofer für Kreuzer (87.), Löder für Eberwein (87.).

    Tore: 0:1 Shcherbakovski (53.), 0:2 Eberwein (62., Foulelfmeter).

    Gelbe Karten: Salger, Brandl, Belkahia, Deichmann – Vollert, Kreuzer.

    Zuschauer: 6.100 im Grünwalder Stadion

    Schiedsrichter: Patrick Alt (Illingen); Assistenten: Nikolai Kimmeyer (Mainz), Philipp Reitermayer (Heidelberg).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/6325.htm


    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…koellner-zr-91364212.html


    https://www.tz.de/sport/1860-m…koellner-zr-91363314.html


    https://www.abendzeitung-muenc…endergebnis-0-2-live-219/


    https://www.abendzeitung-muenc…e-des-tsv-1860-art-794615


    https://www.abendzeitung-muenc…essel-ideenlos-art-794587


    Bildergalerie:


    https://www.tsv1860.de/de/Bildergalerie/2545.htm



    Spielzusammenfassung von BR24 Sport auf Facebook:


    https://www.facebook.com/BR24Sport/videos/474851147455748/


    Nächstes Spiel:


    26.2.2022, 14 Uhr, auswärts gegen Zwickau

  • Für die Löwen geht es im Auswärtsspiel am Samstag, 26. Februar 2022, zum FSV Zwickau. Anpfiff in der GGZ Arena ist um 14 Uhr. Die Partie ist live bei MAGENTA SPORT zu sehen.


    PK IM LÖWEN-TV >>


    Löwen-Trainer Michael Köllner machte nochmals klar, dass er die Enttäuschung über die zweite Niederlage in Folge verstehen kann. „Die ist auch bei mir riesengroß“, so der 52-Jährige. „Zum Glück kann ich mir den Frust wieder von der Seele laufen.“ Nach seinem Rückenproblemen war er am Donnerstag erstmals wieder am Isar-Hochufer beim Joggen.

    Köllner verweis nochmals darauf, dass gegen Halle kein Offensivspektakel zu erwarten gewesen sei, zumal der Gegner in den drei Drittliga-Partien zuvor ohne Gegentor geblieben war. „Wir wollten nach dem Türkgücü-Spiel in der 1. Halbzeit gut stehen und durch Zweikämpfe ins Spiel kommen.“ Dieser Plan ging mit dem 0:0 zur Pause auf.

    Letztlich sah der Oberpfälzer in der Spielleitung von Schiedsrichter Patrick Alt eine mitentscheidende Rolle für die Niederlage. Kurz vor dem 0:1 hatte er eine Balleroberung von Merveille Biankadi abgepfiffen. „Das war im Leben kein Foul!“ Die Löwen wären sonst in Überzahl aufs gegnerische Tor gelaufen. Die zweite entscheidende Szene sah Köllner im Elfmeterpfiff und der Gelben Karten gegen Semi Belkahia, wodurch der Innenverteidiger für das Auswärtsspiel in Zwickau gesperrt ist. „Das sind zwei entscheidende Situationen, in denen eindeutig ins Spiel eingegriffen wurde. Der Schiedsrichter hat uns der Chance beraubt, dass wir zurückkommen.“

    Das sei besonders bitter, weil vorher bereits klar war, dass es auf beiden Seiten wenig Möglichkeiten geben wird. Köllner begründete dies mit den ähnlichen Spielsystemen, stellte aber auch klar, dass der Schiedsrichter nicht der Alleinschuldige sei. „Wir haben noch genug Steigerungspotential im spielerischen Bereich“, sprach er ein Defizit klar an. „Dafür bin ich verantwortlich.“

    Er stehle sich nicht aus der Verantwortung, könne aber Forderungen nach der Streichung des freien Tages oder Methoden wie Straftraining, mit denen ein berühmter Vorgänger bei den Löwen geglänzt hatte, nichts anfangen. „Was bringt das, wenn die Spieler kotzend über der Band hängen. Das ist Suizid. Ich tue nicht mit solchen Maßnahmen meinen eigenen Arsch retten“, machte Köllner klar. Es sei wichtig gewesen, auch mit Hinblick auf die Englische Woche mit drei Spielen in sechs Tagen ausgiebig zu regenerieren. „Freie Tage sind wichtig. Wir haben im ganzen Februar davon nur vier, die Coronainfizierten sogar nur drei. Den Arbeitnehmer möchte ich sehen, der eine Sechs-Tage-Woche akzeptiert!“

    Die Kritik von Präsident Robert Reisinger hat der Löwen-Trainer wahrgenommen. „Ich kann seinen Unmut verstehen, wir werden die Themen intern behandeln, aber nicht öffentlich diskutieren.“ Im Mannschaftskreis werde Tacheles geredet. „Wir checken das Team jeden Tag.“

    So werde man die beiden „normalen Trainingstage“ bis zum Zwickau-Spiel nutzen, um das System zu festigen, „indem wir an den Abläufen arbeiten. Wir werden im Training versuchen, das Selbstvertrauen zu stärken und genau hinschauen, wer der Aufgabe gewachsen ist. Wir müssen bei eigenem Ballbesitz besser werden“, lautet Köllners Forderung. Mit der Defensivleistung gegen Halle war er im Großen und Ganzen zufrieden. Als Beleg für seine These führte er an, dass Marco Hiller quasi beschäftigungslos gewesen sei.

    Doch auf Köllner weiß, dass die Trauben in Zwickau hoch hängen. „Es geht darum, ein gutes Spiel hinzubekommen. Das Stadion dort ist sehr windanfällig.“ Dazu kommt ein Gegner, der zu Hause mit den Fans im Rücken „einen unerbittlichen Fußball spielt. Da werden wir ein schlagkräftige, griffige Mannschaft brauchen mit einer guten Abwehrformation gegen die langen Zwickauer Bälle.“

    Das Team aus Sachsen sei sehr routiniert mit dem mittlerweile 38-jährigen Torjäger Ronny König oder Torwart Johannes Brinkies. Zuletzt wurde die Partie von Zwickau in Lotte gegen Verl abgesagt, wodurch der FSV ausgeruht in des Spiel gehen kann. Nach einem guten Januar haben die Schwäne im Februar nur ein Spiel gewonnen – und das auch erst in der Nachspielzeit nach einer unberechtigten Ecke. „Das wird eine schwierige Aufgabe, auf die wir uns freuen“, sagt Köllner. „Die Mannschaft lebt und ist gewillt, die Punkte zu holen.“

    Fehlen werden neben Keanu Staude, Daniel Wein und Marius Willsch, der einen Rückschlag erlitten und nochmals eine Reha-Maßnahme angetreten hat, eben auch Semi Belkahia. Köllner spricht in seinem Zusammenhang von „Doppelbestrafung“.

    Ansonsten wehrt sich Köllner gegen den Abgesang auf seine Löwen, der in einigen Medien bereits angestimmt wurde. „Wir sind noch nicht krachend gescheitert, verspüren noch genug Kampfeslust“, lässt er wissen. „Wenn die Saison entschieden ist, dann können wir uns über erreichte Ziele unterhalten.“ Frei nach dem Motto „Totgesagte leben länger“ hat der Trainer mit seinem Team in der Vergangenheit schon mehrmals Comeback-Qualitäten gezeigt!


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    FSV: 1 Brinkies (Tor) – 16 Butzen, 25 Nkansah, 19 Frick, 22 Coskun – 31 Göbel, 27 Möker, 13 Könnecke, 20 Horn – 18 Gomez, 28 Baumann.

    Ersatz: 29 Kamenz (Tor) – 3 Syhre, 4 Birkner, 7 Voigt, 8 Hilßner, 9 Lokotsch, 10 Starke, 11 Willms, 14 Reinthaler, 15 König, 17 Susac, 21 Schikora, 23 Hauptmann.

    Nicht dabei: 5 Brand (Knorpelschaden), 6 Jansen (Meniskusriss).

    1860: 1 Hiller (Tor) – 3 Lang, 6 Salger, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 8 Tallig, 14 Dressel, 11 Greilinger – 31 Neudecker – 15 Bär, 7 Lex.

    Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 5 Moll, 16 Goden, 18 Knöferl, 19 Biankadi, 21 Ngonou Djayo, 22 Linsbichler, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 34 Freitag, 39 Morgalla.

    Nicht dabei: 17 Wein (Fußverletzung), 23 Staude (Herzmuskelentzündung), 24 Wicht (Trainingsrückstand), 25 Willsch (Reha-Training), 27 Belkahia (5. Gelbe Karte).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/6336.htm


  • Die Löwen feierten nach vier sieglosen Spielen wieder einen Erfolg. Mit 3:1 behielten sie gegen den FSV Zwickau die Oberhand. Die Schwäne gingen durch den Treffer von Dominic Baumann in der 35. Minute mit 1:0 in Führung. Nach der Roten Karte gegen Lars Lokotsch (47.) drehten die Sechzger die Partie, kamen durch Merveille Biankadi (68.), Marcel Bär (72.) und Kevin Goden (90.+1) zu den Toren.


    Personal: Trainer Michael Köllner musste bei den Schwänen auf Daniel Wein (Fußverletzung), Keanu Staude (Herzmuskelentzündung), Nathan Wicht (Aufbautraining), Marius Willsch (Aufbautraining) und Semi Belkahia (Gelbsperre) verzichten. Nicht den Sprung in den 20er-Kader schafften der dritte Torhüter György Szekely, Lorenz Knöferl, Marco Mannhardt, Johann Ngonou Djayo und Milos Cocic. In der Startelf gab es im Vergleich zum Heimspiel gegen Halle (0:2) zwei Veränderungen in der Startelf: Für den gesperrten Belkahia rückte Niklas Lang ins Team, für Merveille Biankadi begann Quirin Moll.

    Spielverlauf: Die Löwen hatten nach 70 Sekunden die erste Chance. Einen Eckball von links flankte Richy Neudecker vors Tor, den Aufsetzer konnte Zwickaus Verteidiger Nils Butzen nicht kontrollieren, setzte ihn knapp neben den linken Pfosten des eigenen Tores (2.). Auf der anderen Seite musste Marco Hiller in der 4. Minute erstmals eingreifen. Luca Horn hatte von der linken Grundlinie in den Rücken der 1860-Abwehr geflankt, Mike Könnecke kam aus 15 Metern halblinks zum Abschluss, sein Schuss war aber zu harmlos, um den Löwen-Keeper vor Probleme zu stellen. Nach intensivem Armeinsatz von Davy Frick gegen Stefan Lex ging der Stürmer im Strafraum der Schwäne zu Boden, Schiedsrichter Patrick Hanslbauer reichte das aber nicht für einen Strafstoß (7.). Einem 22-Meter-Schuss von Neudecker nach Ballgewinn von Fabian Greilinger an der linken Außenlinie fehlte in der 10. Minute die Power, um Johannes Brinkies aus zentraler Position im FSV-Tor zu überwinden. Zwei Minuten später störte Stephan Salger nach einem langen Ball Dominic Baumann entscheidend, der ins Straucheln geriet, so dass Niklas Lang die Situation an der Strafraumkante gerade noch bereinigen konnte (12.). Nach einem Eckball von rechts durch Yannik Möker kam Frick am zweiten Pfosten zum Kopfball, aber Hiller wischte die Kugel mit einem Reflex über die Querlatte (16.). Ein 13-Meter-Linksschuss von Neudecker aus halbrechter Position wurde in der 25. Minute geblockt. Zehn Minuten später erzielte Baumann die Führung für die Gastgeber. Horn hatte von links geflankt. Marco Schikora verlängerte im Fallen die Kugel per Kopf am vorderen Fünfmetereck nach hinten zu Baumann, der aus der Drehung aus sechs Metern das 1:0 erzielte (35.). Kurz vor der Pause gab’s die Riesenchance für Salger, auf 1:1 auszugleichen. Nach Neudecker-Ecke von links kam der Innenverteidiger am Elfmeterpunkt an den Ball, nahm ihn per Dropkick, aber der Schuss rutschte ihm komplett über den Spann (45.). So blieb es beim Rückstand zur Pause.

    Kurz nach Wiederanpfiff ging Lars Lokotsch in Kung-Fu-Manier mit hohem Bein im Halbfeld in Niklas Lang rein, Schiedsrichter Hanslbauer zückte sofort die Rote Karte (47.). Für ihn kam Leandro Morgalla in die Partie. Kurz nachdem das Spiel wieder fortgesetzt wurde, vergab Marcel Bär die hundertprozentige Chance zum 1:1. Dennis Dressel hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt, passte zu Bär, der aus der Drehung zum Abschluss kam, aber aus acht Metern die Kugel übers Zwickauer Tor setzte (51.). Die Gastgeber zogen sich mit einem Mann weniger zurück, machten die Räume eng und überließen den Löwen die Initiative. Die taten sich schwer gegen die massive Defensive. Bis zur 68. Minute. Der eingewechselte Erik Tallig bediente auf der linken Seite Neudecker. Dieser sah in der Mitte Merveille Biankadi, der freistehend aus zwölf Metern das Zuspiel zum 1:1 ins rechte Eck setzte. Vier Minuten später sogar die Führung. Nach schnellem Umschaltspiel passte Dennis Dressel in die Tiefe auf Bär, der halbrechts frei Richtung Brinkies lief, aus 14 Metern aufs lange Eck zielte und vom linken Innenpfosten ins Zwickauer Tor zum 2:1 traf (72.). Drei Minuten später prüfte Dressel mit einem Aufsetzer aus 24 Metern Brinkies, der den Schuss gerade noch um den rechten Pfosten lenken konnte (75.). Zweimal musste der FSV-Keeper in der 78. Minute klären, erst gegen Yannick Deichmann, der halbrechts aus 15 Metern abgezogen hatte, dann gegen Bär, der an der Fünfmeterkante zum Abschluss gekommen war. Gerade noch im Strafraum wurde Bär von Butzen gestoppt (82.). Im Anschluss an die Ecke kam Tallig aus 22 Metern zum Schuss, aber Brinkies lenkte den Ball über die Querlatte (82.). Eine Neudecker-Ecke verlängerte Bär per Kopf, der Ball lag kurz frei, Biankadi kam mit der Fußspitze im Fünfmeterraum dran, brachte die Kugel aber nicht am FSV-Keeper vorbei (83.). Der dritte Treffer wollte einfach nicht gelingen, obwohl reichlich Möglichkeiten für die Löwen vorhanden waren. In der 86. Minute schickte Neudecker Bär auf die Reise, der wollte im Strafraum per Hacke zurück auf Biankadi am Elfmeterpunkt legen, doch ein Zwickauer brachte das Bein dazwischen. In der 1. Minute der fünfminütigen Nachspielzeit gelang Kevin Goden mit seinem ersten Ballkontakt die Entscheidung. Tallig hatte auf der linken Seite Biankadi bedient, der passte durch die Beine von Frick in die Mitte auf Goden, der vollkommen freistehend aus acht Metern den Ball zum 3:1 unter die Latte wuchtete (90.+1). Damit konnten die Sechzger die Negativserie von vier Partien ohne Sieg beenden.


    STENOGRAMM, 28. Spieltag, 26.02.2022, 14 Uhr


    FSV Zwickau – 1860 München 1:3 (1:0)


    FSV: 1 Brinkies (Tor) – 16 Butzen, 14 Reinthaler, 19 Frick, 21 Schikora – 18 Gomez, 27 Möker, 13 Könnecke, 20 Horn – 9 Lokotsch, 28 Baumann.

    Ersatz: 29 Kamenz (Tor) – 3 Syhre, 7 Voigt, 11 Willms, 15 König, 17 Susac, 22 Coskun, 23 Hauptmann, 31 Göbel.

    1860: 1 Hiller (Tor) – 3 Lang, 6 Salger, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 5 Moll, 14 Dressel, 11 Greilinger – 31 Neudecker – 15 Bär, 7 Lex.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 8 Tallig, 16 Goden, 19 Biankadi, 22 Linsbichler, 28 Mannhardt, 32 Gresler, 34 Freitag, 39 Morgalla.

    Wechsel: Göbel für Gomez (46.), König für Baumann (66.), Willms für Horn (77.), Voigt für Könnecke (89.) – Morgalla für Lang (50.), Biankadi für Moll (64.), Tallig für Greilinger (64.), Goden für Lex (90.).

    Tore: 1:0 Baumann (35.), 1:1 Biankadi (68.), 1:2 Bär (72.), 1:3 Goden (90.+1).

    Gelbe Karten: – Neudecker, Lex.

    Rote Karte: Lokotsch (47.).

    Zuschauer: 3.838 in der GGZ Arena.

    Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Fürth); Assistenten: Timo Lämmle (Kernen), Christoffer Reimund (Zwingenberg).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/6338.htm


    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…-sechzig-zr-91374904.html


    https://www.abendzeitung-muenc…esen-endergebnis-1-3-220/


    https://www.abendzeitung-muenc…sel-ueberzeugt-art-795874


    Bildergalerie:


    https://www.tsv1860.de/de/Bildergalerie/2546.htm


    Nächstes Spiel:


    1.3.2022, 19 Uhr, zu Hause gegen Lautern