TSV 1860 München

  • Die Löwen feierten beim 3:0-Erfolg über den VfL Osnabrück nicht nur ihren ersten Heimsieg in der Rückrunde, sondern auch den ersten Dreier im Grünwalder Stadion unter Trainer Maurizio Jacobacci. „Mann des Spiels“ war Joseph Boyamba, der zweimal per Lupfer traf (39. und 70.). Jesper Verlaat sorgte für den Endstand (89.). Unschöne Szene noch gegen Ende. Ex-Löwe Noel Niemann sah nach einem bösen Foul an der Seitenlinie gegen Marcel Bär die Rote Karte (74.).


    Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste gegen Osnabrück verletzungsbedingt auf Tim Rieder und Erik Tallig (beide Knieverletzung) verzichten. Nicht im 20er Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Alexander Freitag, Daniel Wein, Devin Sür, Nathan Wicht, Marius Willsch und Milos Cocic. Gegenüber dem 3:1-Sieg beim FC Ingolstadt 04 gab es keine personelle Änderung in der Startelf.


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    Spielverlauf: Den ersten Warnschuss gab Joseph Boyamba ab. Sein Aufsetzer aus 30 Metern bereitete Philipp Kühn erhebliche Probleme, er ließ den Ball nach vorne abprallen, bekam ihn aber vor dem heranstürmenden Marcel Bär im zweiten Versuch zu fassen (3.). Ansonsten entwickelte sich ein Kampfspiel, bei dem sich keine der beiden Mannschaften was schenkte. Nach einer Flanke von rechts durch Leandro Morgalla kam Marcel Bär in der Mitte nicht an die Kugel. Diese rutschte auf Boyamba durch, der im Zweikampf mit Omar Traoré am Fünfmeterraum fiel, aber Schiedsrichter Patrick Kessel ließ weiterspielen (10.). Im Anschluss an einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld von Manuel Haas auf den zweiten Pfosten herrschte Verwirrung, Timo Beermann verlängerte die Kugel an den kurzen Pfosten, wo Paterson Chato aber einen Schritt zu spät kam (13.). Stefan Lex schloss nach einer Kombination zwischen Morgalla und Albion Vrenezi in der 27. Minute im Rückraum ab, sein Schuss von der Strafraumkante konnte Chato jedoch per Kopf entschärfen. Eine scharfe Hereingabe von rechts durch Lex streifte Bär im Zentrum nur mit dem Kopf (30.). Einen Eckball der Gäste von rechts durch Ba-Muaka Simakala entschärfte Morgalla vor Chato am ersten Pfosten zur erneuten Ecke (33.). Der zweite Versuch von Simakala landete am zweiten Pfosten, wo Robert Tesche zum Kopfball hochstieg, die Kugel aber nicht aufs Tor drücken konnte (33.). Riesenkonterchance für die Löwen in der 37. Minute. Vrenezi setzte sich auf der linken Seite gegen Traoré durch, passte zu Boyamba, dessen Schuss aus acht Metern der herbeigeeilte Beermann gerade noch rechts am Tor vorbeigrätschen konnte. Zwei Minuten später die Führung. Marius Wörl hatte mit viel Übersicht die Kugel auf Boyamba abgelegt, der Kühn im VfL-Tor mit einem Lupfer aus sieben Metern zum 1:0 überlistete (39.). Kurz vor der Pause tankte sich Wörl über die linke Außenbahn durch. Über Umwege kam die Kugel erneut zu Boyamba, dessen Schuss Kühn aber diesmal vor keine großen Probleme stellte. So blieb es bei der knappen Führung zur Pause.


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    Die Niedersachsen mussten nun mehr die Initiative ergreifen, um nicht den Anschluss im Kampf um die Aufstiegsplätze zu verlieren. Die Löwen konnten abwarten und sich aufs Kontern verlegen. In der 55. Minute lag der Ball erneut im Osnabrücker Tor, aber Lex stand zuvor etwa einen Meter im Abseits. Korrekte Entscheidung es Unparteiischen, den Treffer nicht zu geben! Auf der anderen Seite blockte Bär im Anschluss an eine Ecke, die die Löwen nicht klären konnten, den Schuss von Simakala aus sechs Metern (59.). Einen 19-Meter-Freistoß zirkelte Haas in der 61. Minute knapp übers linke Kreuzeck. Im Anschluss an eine Ecke kam Phillipp Steinhart aus dem Rückraum zum Abschluss, sein Dropkick aus 18 Metern ging aber weit über die Querlatte (69.). Was für ein Konter! Wörl hatte den Ball im Mittelfeld erobert, Vrenezi schickte Boyamba auf die Reise, der lief seinen beiden Gegenspieler davon, überlupfte mit dem Außenrist Kühn erneut. Der Ball schlug ins linke Eck zum 2:0 ein (70.). In der 74. Minute sah Ex-Löwe Noel Niemann die Rote Karte. Völlig unmotiviert grätschte er Bär an der Außenlinie um, Schiri Kessel zögerte keinen Moment, schickte ihn zum Duschen. Damit mussten die Gäste die Schlussviertelstunde zu Zehnt bestreiten. Eine 25-Meter-Freistroß von Simakala wehrte Hiller in der 86. Minute nach vorne ab, bevor Jesper Verlaat die Szene endgültig entschärfte. Der Innenverteidiger war es, der in der 89. Minute auf der anderen Seite zum 3:0-Endstand traf. Die VfL-Abwehr hatte nach einem Vrenezi-Freistoß eine Kerze produziert, der Ball fiel Verlaat vor die Füße, der im Fallen aus kurzer Distanz den Ball ins Tor wuchtete. Die Hausherren verteidigten ohne größere Probleme den Vorsprung, feierten den ersten Rückrundensieg im eigenen Stadion und den ersten Heimerfolg unter Maurizio Jacobacci.

    TRAINERSTIMMEN

    Mein Matchplan war es, tiefer zu stehen“, ließ Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci wissen. „Wir konnten gegen Osnabrück nicht wie gegen Ingolstadt spielen. Deshalb haben wir einen kompakten Block im Mittelfeld gebildet.“ Er war zufrieden, wie sein Team seine Vorgaben umgesetzt hatte. „Osnabrück war nur nach Standards gefährlich. Wir hatten schon vor der Führung einige Chancen.“ Begeistert war der Schweizer mit italienischem Pass von Joseph Boyambas Lupfer zum 1:0. „Da braucht es Qualität, um so ein Tor zu machen.“ Auch nach der Pause hätte sein Team wenig zugelassen. „Nur bei dem Freistoß, der den Pfosten küsst, hatten wir Glück“, beschrieb er die Szene aus der 61. Minute. „Am Ende hätten wir das eine oder andere Tor mehr machen können. Schlussendlich geht das 3:0 auch in der Höhe in Ordnung. Ich bin mega, mega stolz auf meine Mannschaft und froh, dass wir das erste Mal, seit ich hier Trainer bin, zu Null gespielt haben. Wir haben daran gearbeitet, dass der Gegner wenig Chancen bekommt.“ Auch wenn nach oben kaum noch etwas geht, hat der 60-Jährige mit den Löwen noch Ziele in dieser Saison. „Wir wollen uns in den verbleibenden Spielen von unserer besten Seite zeigen.“

    Osnabrücks Coach Tobias Schweinsteiger sprach von dem erwartet schweren Spiel. „Wir haben uns gegen einen tiefstehenden Gegner schwergetan. In der 1. Halbzeit war das Spiel ausgeglichen, bekommen dann aber das 0:1. Das hat Sechzig extrem in die Karten gespielt.“ Nach „zwei, drei Halbchancen“ zu Beginn der 2. Halbzeit wollte der gebürtige Rosenheimer offensiv wechseln. „Dann fällt nach einem folgenschweren Ballverlust das 0:2.“ Kurz danach gab es Rot für Noel Niemann. „Gelb hätte es auch getan“, fand Schweinsteiger. „Das Ergebnis ist zu hoch. Am Ende lag es aber an uns, dass wir hier nichts mitnehmen konnten. Wir konnten uns in der offensiven Reihe nicht durchsetzen. Wenn wir mal den Raum gefunden haben, trafen wir die falsche Entscheidung.“


    TRAINERSTIMMEN


    Mein Matchplan war es, tiefer zu stehen“, ließ Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci wissen. „Wir konnten gegen Osnabrück nicht wie gegen Ingolstadt spielen. Deshalb haben wir einen kompakten Block im Mittelfeld gebildet.“ Er war zufrieden, wie sein Team seine Vorgaben umgesetzt hatte. „Osnabrück war nur nach Standards gefährlich. Wir hatten schon vor der Führung einige Chancen.“ Begeistert war der Schweizer mit italienischem Pass von Joseph Boyambas Lupfer zum 1:0. „Da braucht es Qualität, um so ein Tor zu machen.“ Auch nach der Pause hätte sein Team wenig zugelassen. „Nur bei dem Freistoß, der den Pfosten küsst, hatten wir Glück“, beschrieb er die Szene aus der 61. Minute. „Am Ende hätten wir das eine oder andere Tor mehr machen können. Schlussendlich geht das 3:0 auch in der Höhe in Ordnung. Ich bin mega, mega stolz auf meine Mannschaft und froh, dass wir das erste Mal, seit ich hier Trainer bin, zu Null gespielt haben. Wir haben daran gearbeitet, dass der Gegner wenig Chancen bekommt.“ Auch wenn nach oben kaum noch etwas geht, hat der 60-Jährige mit den Löwen noch Ziele in dieser Saison. „Wir wollen uns in den verbleibenden Spielen von unserer besten Seite zeigen.“

    Osnabrücks Coach Tobias Schweinsteiger sprach von dem erwartet schweren Spiel. „Wir haben uns gegen einen tiefstehenden Gegner schwergetan. In der 1. Halbzeit war das Spiel ausgeglichen, bekommen dann aber das 0:1. Das hat Sechzig extrem in die Karten gespielt.“ Nach „zwei, drei Halbchancen“ zu Beginn der 2. Halbzeit wollte der gebürtige Rosenheimer offensiv wechseln. „Dann fällt nach einem folgenschweren Ballverlust das 0:2.“ Kurz danach gab es Rot für Noel Niemann. „Gelb hätte es auch getan“, fand Schweinsteiger. „Das Ergebnis ist zu hoch. Am Ende lag es aber an uns, dass wir hier nichts mitnehmen konnten. Wir konnten uns in der offensiven Reihe nicht durchsetzen. Wenn wir mal den Raum gefunden haben, trafen wir die falsche Entscheidung.“


    STENOGRAMM, 31. Spieltag, 08.04.2023, 14.03 Uhr


    1860 München – VfL Osnabrück 3:0 (1:0)


    1860: 1 Hiller (Tor) – 39 Morgalla, 3 Lang, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 38 Wörl – 7 Lex, 9 Vrenezi, 33 Boyamba – 15 Bär.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 5 Moll, 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 14 Skenderovic, 19 Lakenmacher, 22 Lannert, 26 Holzhauser, 27 Belkahia,

    VFL: 22 Kühn (Tor) – 23 Traoré, 4 Gyamfi, 33 Beermann, 24 Haas – 13 Kunze, 15 Chato, 8 Tesche – 28 Niemann, 20 Heider, 11 Simakala.

    Ersatz: 21 Beckemeyer (Tor) – 10 Wähling, 16 Rorig, 17 Higl, 19 Putaro, 25 Wiemann, 29 Itter, 32 Wulff, 39 Karademir.

    Wechsel: Holzhauser für Lex (81.), Skenderovic für Bär (81.), Belkahia für Wörl (90.+2) – Rorig für Haas (65.), Wulff für Kunze (65.), Hilgl für Heider (79.), Putaro für Traoré (79.), Wähling für Cato (79.).

    Tore: 1:0 Boyamba (39.), 2:0 Boyamba (70.), 3:0 Verlaat (89.).

    Gelbe Karten: – Beermann, Gyamfi.

    Rote Karte: Niemann (74., grobes Foulspiel).

    Zuschauer: 15.000 Im Grünwalder Stadion (ausverkauft).

    Schiedsrichter: Patrick Kessel (Norheim); Assistenten: Fabian Schneider (Gelsdorf), Johannes Schipke (Landsberg-Queis).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/7183.htm


    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…rot-foul-zr-92199968.html


    https://www.abendzeitung-muenc…t-teamleistung-art-892513


    https://www.abendzeitung-muenc…bzeit-spielstand-3-0-346/


    https://www.abendzeitung-muenc…rl-ragt-heraus-art-892457




    Spielzusammenfassung von BR24 Sport auf Facebook:


    https://www.facebook.com/watch/?v=244663008123315


    Nächste Spiele:


  • Für die Löwen geht es am 32. Spieltag zum Tabellenzweiten SV Wehen Wiesbaden. Anpfiff in der Brita-Arena ist am Samstag, 15 April 2023 um 14.03 Uhr. Die Partie ist live bei MagentaSport und im BR Fernsehen zu sehen.


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    Nach dem zweiten Sieg in Folge und nach dem ersten Heimdreier unter seiner Regie blieb für Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci über die Osterfeiertage etwas Zeit zum Durchschnaufen nach arbeitsreichen Wochen in München. „Meine Lebenspartnerin war da. Wir konnten uns zurücklehnen und das Leben genießen. Es war eine schöne Zeit, leider zu kurz“, erklärte der 60-Jährige.

    Im Spiel bei Wehen Wiesbaden sind keine Änderungen in der Startelf zu erwarten. Zum dritten Mal in Folge könnte Jacobacci damit auf die gleiche Anfangsformation zurückgreifen. „Bis auf die langzeitverletzten Tim Rieder und Erik Tallig sowie Marius Willsch, der angeschlagen ist, sind alle Mann an Bord“, lässt Jacobacci wissen. „Das ist sehr gut. Ich hoffe, dass es so bis zum Schluss bleibt.“

    In der hessischen Landeshauptstadt wird es für die Löwen wohl wieder zu einem Heimspiel kommen. Im Vorverkauf wurden in München bereits 1.519 Tickets abgesetzt. Dazu können 1860-Fans noch Karten an den geöffneten Tageskassen der Brita-Arena erwerben. Für Jacobacci sei Unterstützung beim Gastspiel in Hessen auch vonnöten. „Wehen Wiesbaden ist Zweiter, sie sind das Team des Moments. Das wird ein schwieriges Spiel“, sagt der Schweizer mit italienischem Pass. „Aus den letzten vier Spielen haben sie zwölf Punkte geholt, bei einem Torverhältnis von 12:5.“ Gerade auf die Defensive wird einiges an Arbeit zukommen. Mit Benedict Hollerbach (14 Tore) und Ivan Prtajin (11) verfügen sie über zwei Torjäger, die bereits zweistellig getroffen haben. „Sie haben zusammen mehr als 40 Prozent der Tore erzielt“, so der Löwen-Coach anerkennend.

    Informationen zum Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden.

    Trotzdem zählt für Jacobacci auch in Wiesbaden nur der Erfolg. „Ich will jedes Spiel gewinnen. Ziel ist es, dass die Mannschaft diese Mentalität auf den Platz bringt.“ Der Löwen-Trainer kann nichts mit Spekulationen anfangen, ob es eventuell am Saisonende noch für den Relegationsplatz oder die Qualifikation für den DFB-Pokal reicht, sondern legt den Fokus immer nur auf die nächste Partie, erwartet das auch von seinem Team. „Wir müssen alles raushauen, um das nächste Spiel zu gewinnen. Ich will nicht, dass man über das übernächste Spiel spricht. Wenn am Schluss der Saison noch etwas rausschauen sollte, dann sind wir alle überglücklich.“

    Jacobacci fordert von seinen Jungs Demut und Respekt ein. „Wir müssen die Füße auf dem Boden halten, sonst geraten wir wieder in eine Situation wie gegen Dortmund in den ersten 20 Minuten.“ Vom Lerneffekt her sei das Spiel aber „wichtig für unsere Entwicklung“ gewesen. „Das Ziel ist es, nicht stehen zu bleiben, sondern immer wieder einen Schritt nach vorne zu machen“, erklärt er seine Philosophie frei nach dem Motto: Stillstand ist Rückschritt!

    Seine Arbeit hat zuletzt wie erhofft Früchte getragen. Kein Wunder, dass viel über eine Vertragsverlängerung von Jacobacci über die Saison hinaus spekuliert wird. „Wir haben Gespräche gestartet“, teilt der Trainer mit, „es wird aber noch ein paar Tage dauern“, sei mit einer Vollzugsmeldung so schnell nicht zu rechnen. „Wir werden gemeinsam versuchen, eine Lösung zu finden. Entscheidend ist auch die momentane Situation und die mittelbare Zukunft. Der Wille, weiter zusammen zu arbeiten, ist auf beiden Seiten vorhanden.“ Er selbst konzentriere sich ohnehin nur auf Dinge, die er selbst beeinflussen kann. „Das ist für mich der Platz und dass die Spieler tagtäglich ihre Leistungen im Training bringen und das dann auch im Spiel umsetzen können.“

    Auch deshalb ist für Jacobacci der Erfolg so wichtig. Denn dadurch würden die Leute sehen, „was wir in relativ kurzer Zeit hingebracht haben“. Er selbst sei aber nur Teil eines Ganzen. „Ich brauche dazu die Spieler, sie müssen partizipieren und dürfen sich nicht zurücklehnen. Ich möchte noch so viel Punkte wie möglich einfahren.“ Es sei grandios, das Leuchten in den Augen der Löwen-Fans nach Siegen zu sehen. Auch deshalb wünscht er sich in Wiesbaden einen Auswärtssieg. „Wenn diese Freude da ist, hat man etwas gut gemacht!“


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    WIE: 31 Lyska (Tor) – 6 Fechner, 17 Carstens, 15 Reinthaler – 4 Mockenhaupt, 19 Jacobsen, 5 Taffertshofer, 10 Mrowca – 8 Wurtz – 33 Iredale, 21 Hollerbach.

    Ersatz: 13 Amsif, 38 Becker (beide Tor) – 10 Mrowca, 20 Najar, 25 Kempe, 27 Rieble, 30 Froese, 36 Elouarti, 37 Ezeh, 41 Makridis.

    Nicht dabei: 3 Gürleyen (5. Gelbe Karte), 7 Heußer (Schulterverletzung), 9 Goppel (Knieprobleme), 14 Brumme (Knieprobleme), 16 Stritzel (Aufbautraining), 18 Prtajin (muskuläre Probleme), 39 Bauer (Knieprobleme).

    1860: 1 Hiller (Tor) – 39 Morgalla, 3 Lang, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 38 Wörl – 7 Lex, 9 Vrenezi, 33 Boyamba – 15 Bär.

    Ersatz: 12 Schmid, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 5 Moll, 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 14 Skenderovic, 17 Wein, 19 Lakenmacher, 22 Lannert, 26 Holzhauser, 27 Belkahia, 30 Cocic.

    Nicht dabei: 6 Rieder (Innenbandriss), 8 Tallig (Knieverletzung), 25 Willsch (muskuläre Probleme), 13 Freitag, 23 Sür, 24 Wicht (U21).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/7189.htm


  • Die Löwen mussten nach zuletzt zwei Siegen in Folge beim SV Wehen Wiesbaden wieder eine Niederlage hinnehmen. In der 10. Minute hatte Guido Fechner im Anschluss an einen Eckball die Hessen in Führung gebracht. Die Sechzger drängten in der 2. Halbzeit vehement auf den Ausgleich, mehr als ein Lattentreffer von Albion Vrenezi sprang jedoch nicht heraus (63.). Der eingewechselte Ivan Prtajin sorgte nach einem Konter für den 2:0-Endstand (84.).


    Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste in Wiesbaden verletzungsbedingt auf Tim Rieder, Erik Tallig (beide Knieverletzung) und Marius Willsch (muskuläre Probleme) verzichten. Nicht im 20er Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Alexander Freitag, Martin Kobylanski, Devin Sür, Nathan Wicht, und Milos Cocic. Gegenüber dem 3:0 Heimsieg über den VfL Osnabrück gab es keine personelle Änderung in der Startelf.


    SPIELERSTIMMEN >>


    Spielverlauf: Beide Teams schenkten sich nichts, standen sehr kompakt und gaben wenig Räume frei. Nach einem Eckball ging Wehen Wiesbaden in Führung. Johannes Wurtz hatte den Ball von links mit rechts an den zweiten Pfosten geflankt, Bjarke Jacobsen setzte sich im Kopfballduell mit Phillipp Steinhart durch, brachte die Kugel zu Gino Fechner am kurzen Eck, der unbedrängt aus sechs Metern rechts oben zum 1:0 einköpfte (10.). Die Löwen zeigten sich wenig beeindruckt, spielten weiter nach vorne. Ein 22-Meter-Schuß von Albion Vrenezi faustete Arthur Lyska mit einer Hand über die Querlatte (19.). In der 24. Minute tauchte Marcel Bär nach Steckpass von Marius Wörl frei vor Lyska auf, war beim Zuspiel aber einen halben Schritt im Abseits. Wehen Wiesbaden zog sich in dieser Phase weit zurück, überließ Sechzig die Initiative und spekulierte ausschließlich auf Konter. So wie in der 26. Minute. Benedict Hollerbach kam auf der linken Seite gegen Niklas Lang zum Flanken. Wurtz am zweiten Pfosten köpfte aus vier Metern aufs kurze Eck, aber Marco Hiller war zur Stelle, parierte per Reflex zur Ecke. Nach Vorarbeit von Hollerbach war es Ex-Löwe Emanuel Taffertshofer, der mit der Fußspitze aus 14 Metern zum Abschluss kam, aber am glänzend reagierenden Hiller scheiterte, den Rest erledigte Lang (32.). Im Anschluss an eine Flanke von Joseph Boyamba aus dem linken Halbfeld verlängerte Vrenezi die Kugel am ersten Pfosten per Kopf aufs Tor, stellte jedoch Lyska damit vor keine allzu großen Probleme (39.). In der 42. Minute kam Vrenezi auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch, legte zurück auf Bär, der aber den Ball aus sieben Metern nicht richtig traf. So ging es mit dem 0:1-Rückstand für die Sechzger in die Kabine.

    Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts kam Taffertshofer nach Zuspiel von Wurtz zum Abschluss, sein Schuss von der Strafraumkante ging aber deutlich übers 1860-Tor (49.). In der 53. Minute rette Hiller in höchster Not, als er Wiesbadens Angreifer Hollerbach im Strafraum im letzten Moment den Ball vom Fuß nahm (53.). Drei Minuten später kam Raphael Holzhauser für Löwen-Kapitän Stefan Lex zum Einsatz (56.). Der Österreicher brachte mehr Ideen ins 1860-Spiel. In 63. Minute hätte Vrenezi beinahe mit einem Kunstschuss den Ausgleich erzielt. Fünf Meter vor dem rechten Strafraumeck zog er mit links den Ball aufs Tor, der senkte sich über Lyska, prallte aber an die Latte. Ein direktes Zuspiel von rechts durch Vrenezi nahm Bär artistisch mit der Hacke, brachte die Kugel aber aus neun Metern nicht aufs Tor (71.). Die Löwen dominierten zwar die Partie, doch klare Chancen blieben gegen die gut gestaffelte SVWW-Abwehr Mangelware. Aufregung in der 78. Minute. Vrenezi prüfte Lyska mit einem gefährlichen Aufsetzer aus 21 Metern, Boyamba, der auf den Nachpraller ging, wurde von Sascha Mockenhaupt zu Fall gebracht, aber für Schiedsrichter Lars Erbst war das zu wenig für einen Elfmeter, sehr zum Unmut der Löwenfans. Im letzten Moment blockte Lang einen Schuss des eingewechselten Ivan Prtajin aus neun Metern (83.). Eine Minute später war nicht nur Lang machtlos. Einen Fehlpass im Aufbau der Sechzger nutzte Sebastian Mrowca. Der schickte Prtajin auf die Reise, der von der Strafraumkante Hiller mit einem wuchtigen Schuss zum 2:0 überwand (84.). Die Sechzger gaben aber nicht auf, versuchten wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen, was aber nicht gelang. So stand nach zwei Auswärtserfolgen in Serie wieder eine Niederlage auf der Anzeigentafel.


    TRAINERSTIMMEN


    Löwen-Coach Maurizio Jacobacci ärgerte sich über den frühen Rückstand nach einem Standard. „Wir waren auf diese Eckbälle vorbereitet. Deshalb dürfen wir das Tor so nicht bekommen. Die frühe Führung hat Wehen Wiesbaden in die Karten gespielt.“ Sein Team hätte in der Folge viel Ballbesitz gehabt. „Aber auf den letzten 30 Metern vorm Tor war der Pass nicht präzise genug, um zu Chancen zu kommen“, monierte der 60-Jährige. „Der Gegner hat uns wenig Freiräume gegeben. Wir haben uns an der kompakten Abwehr die Zähne ausgebissen.“

    Wehen Wiesbadens Trainer Markus Kauczinski konnte den fünften Sieg in Folge seiner Mannschaft bejubeln. „Wir waren taktisch total disziplinierte“, lobte er seine Spieler, „und haben im richtigen Moment im Stile einer Spitzenmannschaft zugeschlagen.“ Der gebürtige Gelsenkirchner hatte im Vorfeld eindringlich vor den Löwen gewarnt und sah sich darin bestätigt. „Ich habe 1860 schon auf Augenhöhe gesehen. Aber meine Mannschaft ruht gerade in sich und setzt die Ideen gut um.“


    STENOGRAMM, 32. Spieltag, 15.04.2023, 14.03 Uhr


    SV Wehen Wiesbaden – 1860 München 2:0 (1:0)


    WIE: 31 Lyska (Tor) – 6 Fechner, 17 Carstens, 15 Reinthaler – 4 Mockenhaupt, 19 Jacobsen, 5 Taffertshofer, 37 Ezeh – 8 Wurtz – 33 Iredale, 21 Hollerbach.

    Ersatz: 13 Amsif (Tor) – 10 Mrowca, 18 Prtajin, 20 Najar, 25 Kempe, 27 Rieble, 30 Froese, 36 Elouarti, 41 Makridis.

    1860: 1 Hiller (Tor) – 39 Morgalla, 3 Lang, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 38 Wörl – 7 Lex, 9 Vrenezi, 33 Boyamba – 15 Bär.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 5 Moll, 11 Greilinger, 14 Skenderovic, 17 Wein, 19 Lakenmacher, 22 Lannert, 26 Holzhauser, 27 Belkahia.

    Wechsel: Froese für Hollerbach (67.), Prtajin für Iredale (67.), Mrowca für Taffertshofer (76.), Nahjar für Wurtz (90.+1), Kempe für Ezeh (90.+1) – Holzhauser für Lex (56.), Lakenmacher für Bär (81.), Skenderovic für Morgalla (81.).

    Tore: 1:0 Fechner (10.), 2:0 Prtajin (84.).

    Gelbe Karten: Prtajin – Steinhart, Lang.

    Zuschauer: 6.519 in der Brita-Arena.

    Schiedsrichter: Lars Erbst (Gerlingen); Assistenten: Manuel Bergmann (Laupheim), Tobias Endriß (Bad Ditzenbach).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/7193.htm


    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…piranten-zr-92212774.html


    https://www.abendzeitung-muenc…kte-kaum-etwas-art-894387


    https://www.abendzeitung-muenc…-spielstand-2-0-live-349/



    Nächste Spiele:


  • Maurizio Jacobacci und der TSV 1860 München setzen die Zusammenarbeit über das Saisonende hinaus fort. Der gebürtige Schweizer mit italienischem Pass hat das Vertragsangebot des TSV 1860 München angenommen und wird somit die Geschicke der Profimannschaft weiterhin leiten.


    „Ich habe bereits mehrfach betont, wie wohl ich mich in München fühle und dass ich sehr gerne als Trainer des TSV 1860 München arbeite“ sagt Maurizio Jacobacci. „In den vergangenen Wochen konnte ich intensiv mit der Mannschaft arbeiten und bereits erste positive Entwicklungen sehen. Ich freue mich sehr, dass ich diesen Weg bei den Löwen weitergehen kann. Dazu gehört neben der Arbeit mit dem aktuellen Kader auch die Planung für die neue Spielzeit, an der ich zusammen mit Günther Gorenzel bereits arbeite.“

    „Maurizio hat bereits im ersten Gespräch mit mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen, den er nun in der täglichen Arbeit auf und neben dem Platz bestätigt hat“ sagt Günther Gorenzel. „Daher war es nur folgerichtig Maurizio über das Saisonende hinaus zu binden und ihm die Chance zu geben, die Mannschaft weiterzuentwickeln. Er hat gezeigt, dass er beim Team und den einzelnen Spieler die richtigen Worte findet und damit den richtigen Weg eingeschlagen.“


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/7204.htm

  • Stefan Lex ist seit Kindesbeinen 1860-Fan, unternahm mehrere Anläufe, um bei seinem Herzensverein unterzukommen. 2018 ging der Traum in Erfüllung. Seit fünf Jahren spielt er für die Sechzger, ist sogar Kapitän. Im Sommer läuft der Vertrag aus und alle stellen sich die Frage: Hängt er noch ein Jahr dran?


    Die Antwort von Stefan Lex lautet „Nein!“ Richtig überraschen kann das nicht. „Ich habe es schon vor der Saison angekündigt. Der Verein braucht Klarheit und die habe ich jetzt geschaffen.“ Im Gespräch mit Günther Gorenzel erklärte der Löwen-Kapitän dem Sport-Geschäftsführer, dass er das Ende seiner Karriere gekommen sehe. „Dazu habe ich mich entschlossen.“

    Bei aller Liebe zum Sport und zu Sechzig ist dieser Schritt wohlüberlegt. Nicht unvorbereitet startet „Lexi“ in den neuen Lebensabschnitt. Erst spät, mit bereits 24 Jahren, machte er sein erstes Profispiel. „Zuvor habe ich hauptsächlich studiert und nur nebenbei Fußball gespielt.“ Dadurch ist er im Besitz eines Bachelor-Abschlusses in Sportmanagement. „Das war meinen Eltern und mir wichtig. Im Nachhinein bin ich froh, dass es so gelaufen ist.“ Dadurch habe er die nötige Absicherung gehabt, sich auf das Abenteuer Profifußball einzulassen.

    Bis er zu den Sechzgern kam, war es ein langer Weg. Schon als Kind besuchte er mit seinem Vater Richard regelmäßig die Löwen-Spiele im Olympiastadion. Sein großer Traum war es immer, einmal selbst das weiß-blaue Trikot zu tragen. In der E- und der C-Jugend spielte er jeweils an der Grünwalder Straße vor. „Danach war ich nochmals bei den Amateuren im Probetraining und bei den Profis. Geklappt hat es letztlich erst später –

    ohne Probetraining“, sagt er mit einem breiten Grinsen. „Ein langer Anlauf! Im Endeffekt bin ich aber froh, wie es gekommen ist.“

    Letztlich fehlt nur der Aufstieg in die 2. Bundesliga mit den Löwen als Krönung. Das war sein Wunsch, als er 2018 endlich bei seinen Sechzgern landete. „Wir waren die letzten Jahre knapp dran, sind zweimal Vierter geworden. Da hat echt nicht viel gefehlt.“ In der aktuellen Saison hätte man einen anderen Ansatz gewählt. „Wir haben den Aufstieg von Anfang an offensiv als Ziel ausgegeben. Nach gutem Start sind wir dem Druck im Laufe der Saison nicht gerecht geworden, konnten die Leistung nicht konservieren. Als Spieler habe ich dieses Ziel verfehlt“, stellt er nüchtern fest.

    Doch was nicht ist, kann noch werden. „Ich werde im Herbst in einer anderen Funktion wieder bei den Löwen aufschlagen“, ist es kein Abschied für immer. „Ich hoffe, dass ich dann meinen Beitrag leisten kann, auch wenn es nicht aktiv auf dem Platz ist.“

    Schon jetzt freut sich der Ur-Bayer auf den Sommer. Endlich einmal Zeit für Frau Claudia und die beiden Söhne Noah (10 Monate) und Raphael (3 Jahre) zu haben. Ein längerer Urlaub steht an. Durch den Geburtstermin von Noah in der Sommerpause vergangenes Jahr verbrachte die Familie die Ferien im heimischen Eitting. „Wir haben gerade mal drei Tage im Winter Urlaub gemacht. Ansonsten habe ich schon lange nichts mehr gesehen als die eigenen vier Wände. Wir werden das genießen.“

    Im Rückblick auf seine Karriere als Fußballer ist Stefan Lex mit sich im Reinen. Gerne hätte er die beiden „hundertprozentigen Chancen“ mit Ingolstadt in der Bundesliga gegen den FC Bayern genutzt. „Aber unterm Strich bin ich sehr, sehr zufrieden. Im ersten halben Jahr in der A-Jugend habe ich in der zweiten Mannschaft von Freising in der Kreisliga gespielt. Wenn man das sieht und was am Ende dabei rausgekommen ist – das hätte damals niemand gedacht und ich am allerwenigsten.“ Neben den fünf Jahren bei seinem Lieblingsverein zählt er die zwei Jahre Bundesliga mit den Schanzern zu den Höhepunkten als Fußballer. „Dafür bin ich dankbar, damit kann ich gut leben!“


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/7205.htm


  • Für den TSV 1860 München geht es am 33. Spieltag zu Hause gegen die SpVgg Bayreuth mit den drei Aufstiegslöwen von 2018, Felix Weber, Markus Ziereis und Nico Andermatt. Anpfiff im ausverkauften Grünwalder Stadion ist am Samstag, 22 April 2023 um 14 Uhr. Die Partie ist live bei MagentaSport zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ das Spiel.


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    Vor dem Duell gegen Bayreuth standen zwei Personalien im Mittelpunkt der Löwenrunde Zum einen das Karriereende von Stefan Lex, zum anderen die Vertragsverlängerung von Cheftrainer Maurizio Jacobacci. „Schade, Stefan Lex hätte sicher noch ein Jahr mitmachen können. Ich habe ihm mitgeteilt, dass ich es positiv fände, wenn er noch eine Saison dranhänge“, kommentierte Jacobacci den Abschied des Kapitäns. Gleichzeitig hat er wenig insistiert. „Ich habe nicht zu viel auf ihn eingeredet. Letztlich kann das nur der Spieler entscheiden!“

    Der Abschied des Stürmers ist auch deshalb für Jacobacci schade, weil er in der kommenden Spielzeit Cheftrainer der Löwen bleibt. „Ich bin glücklich, dass ich weiter für Sechzig arbeiten darf.“ Er werde alles dafür tun, um das in ihn gesteckte Vertrauen zu rechtfertigen, versprach er. „Ich werde versuchen, das mit Leistungen und Resultaten zurückzuzahlen!“


    Stefan Lex: Niemals geht man so ganz.


    Und nicht erst in der kommenden Spielzeit, wie der 60-Jährige betonte. „Es geht auch um das Abschneiden in den restlichen Saisonspielen. Wir wollen uns von unserer bestmöglichen Seite zeigen!“ Über die nächste Saison zu philosophieren, bringe im Moment nichts, stellte er klar. „Es wird Veränderungen im Kader geben. Entscheidend wird sein, was wir auf die Beine stellen können. Unser Ziel ist es, eine Mannschaft ins Rennen zu schicken, die vorne mitspielen kann.“ Ansonsten sei noch vieles „vage und schwierig. Wir werden uns die restlichen Saisonspiele genau anschauen, um daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen, um die optimalen Transfers zu tätigen.“

    Angesprochen auf ein vermindertes Budget für die kommende Spielzeit, meinte Jacobacci. „Es gibt genügend Spieler, die Lust und Freude haben, zu den Löwen zu kommen. Sechzig ist ein sexy Verein mit einem fantastischen und begeisterungsfähigen Publikum, über den man täglich redet, für den man sich interessiert. Das ist was wertvolles“, so der Schweizer mit italienischem Pass. Genau diesen Typus Spieler, der das reizvoll findet, werde man suchen.

    SECHZIG - Das Löwenmagazin gegen die SpVgg als Druckausgabe.

    Nun gelte es aber, den Fokus auf Bayreuth zu legen. Gegen die Oberfranken hat das Team einiges gutzumachen. Im Hinspiel gab es ein 0:1 im Hans-Walter-Wild-Stadion, bei einem Testspiel auf dem Trainingsgelände an der Grünwalder Straße 114 in der WM-Pause eine 2:4-Niederlage. Jacobacci hat sich die beiden Spiele auf Video angeschaut. „Bayreuth ist ein schwieriger Gegner“, so seine Erkenntnis. Im Gegensatz zum Saisonbeginn versuchen die Schwarz-Gelben mittlerweile mitzuspielen. „Sie haben drei Offensivkräfte, die wissen, wo das Tor steht.“

    Damit meint der Löwen-Trainer Alexander Nollenberger (9 Tore), den beim TSV 1860 bestens bekannten Markus Ziereis (8) und Jann George (3). „Für uns geht es darum, sie weg vom Tor zu verteidigen. Beim Konterspiel sind sie gefährlich, weil sie die Tiefe suchen.“

    Es gehe für sein Team darum, den Gegner so zu bespielen, „damit wir ihn zu Fehlern zwingen. Dafür werden wir hoch angreifen. Die Umschaltmomente sind wichtig. Wir werden eine gute Restverteidigung brauchen.“ Wobei Jacobacci nicht glaubt, dass sich Bayreuth nur hinten reinstellt und auf Abwarten spielt. „Teilweise wird es Geduld brauchen. Wir dürfen bei der Qualität unseres Passspiels nicht so flüchtig sein wie gegen Wehen Wiesbaden“, mahnt er an. Viele ungenaue oder zu lasche Pässe hatten in der Brita-Arena immer wieder verhindert, dass sich sein Team im letzten Spieldrittel entscheidend durchsetzen konnte.

    „Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen“, lässt er keinen Zweifel an der Ausrichtung. Große Experimente wird es deshalb keine geben. „Ich werde die beste Elf auf den Platz schicken“, kündigt er an. Je nach Spielverlauf werde der „eine oder andere Spieler die Möglichkeit bekommen, sich in Szene zu setzen. Wir haben in dieser Saison noch geile und interessante Spiele vor uns!“, wird es für Jacobacci kein Auslaufen auf der Zielgerade geben.


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    1860: 1 Hiller (Tor) – 39 Morgalla, 3 Lang, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 38 Wörl – 7 Lex, 9 Vrenezi, 33 Boyamba – 15 Bär.

    Ersatz: 12 Schmid, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 5 Moll, 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 14 Skenderovic, 17 Wein, 19 Lakenmacher, 22 Lannert, 25 Willsch, 26 Holzhauser, 27 Belkahia, 30 Cocic.

    Nicht dabei: 6 Rieder (Innenbandriss), 8 Tallig (Knieverletzung), 13 Freitag, 23 Sür, 24 Wicht (U21).

    BAY: 37 Petzold (Tor) – 33 Heinrich, 19 Eder, 24 F. Weber, 3 Lippert – 5 Schwarz – 6 Kirsch, 13 Groiß – 25 Zejnullahu – 9 Nollenberger, 11 Ziereis

    Ersatz: 31 Kolbe (Tor) – 2 Fenninger, 7 Stockinger, 8 Steininger, 10 Diawusie 14 Thomann, 15 George, 16 Kaymaz, 17 Maderer, 21. T. Weber, 23 Hemmerich, 27 Götz, 30 Andermatt.

    Nicht dabei: 4 Moos (5. Gelbe Karte), 22 Latteier (5. Gelbe Karte).

    Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach); Assistenten: Lothar Ostheimer (Pfaffenhofen an der Ilm), Jonas Brombacher (Kandern).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/7207.htm


  • Die Löwen kamen gegen die SpVgg zu einem glücklichen 2:0-Erfolg. Bereits in der 8. Minute gingen die Hausherren durch ein Slapstick-Tor in Führung. Moritz Heinrich wollte im Fünfmeterraum eine Hereingabe klären, schoss Mitspieler Steffen Eder an, von dessen Hüfte der Ball ins eigene Tor prallte.Den Schlusspunkt setzte der scheidende Kapitän Stefan Lex in der 81. Minute.


    Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste gegen Bayreuth verletzungsbedingt auf Tim Rieder, Erik Tallig (beide Knieverletzung), Yannick Deichmann (Kopfverletzung) und Marius Willsch (Trainingsrückstand) verzichten. Nicht im 20er Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Alexander Freitag, Devin Sür, Nathan Wicht und Milos Cocic. Gegenüber der 0:2-Niederlage beim SV Wehen Wiesbaden gab es zwei personelle Änderungen in der Startelf. Für Deichmann rückte Quirin Moll ins Mittelfeld, Lex ersetzte auf der Außenbahn Meris Skenderovic.


    Spielverlauf: Die Löwen ergriffen vom Anpfiff weg die Initiative. In der 8. Minute die Führung durch ein absolut kurioses Eigentor. Marcel Bär hatte von rechts geflankt, Moritz Heinrich wollte im Fünfmeterraum den Ball wegschlagen, schoss Steffen Eder an, von dessen Hüfte prallte der Ball am verdutzten Keeper Luca Petzold vorbei zum 1:0 ins Bayreuther Tor (8.). Erstmals wurden die Oberfranken nach einer Viertelstunde gefährlich. Alexander Nollenberger hatte von der linken Grundlinie scharf nach innen geflankt, Niklas Lang rettete vor Markus Ziereis auf Kosten einer Ecke (16.). Im Anschluss an diese kam Eroll Zejnullahu auf der linken Strafraumseite aus extrem spitzem Winkel zum Abschluss, Marco Hiller hatte aufgepasst, lenkte den Schuss um den kurzen Pfosten (17.). Im Anschluss an den folgenden Eckball war es erneut Zejnullahu, der am linken Strafraumeck aus 15 Metern mit rechts abzog. Sein Schuss prallte an die Unterkante der Latte und sprang ins Feld zurück, ehe er endgültig geklärt werden konnte (17.). Das war Glück für die Löwen, Hiller wäre machtlos gewesen. In der 24. Minute prüfte Phillipp Steinhart Keeper Petzold nach Doppelpass mit Marius Wörl von der linken Strafraumseite mit einem Rechtsschuss, den der Torhüter um den rechten Pfosten lenkte. Doch die Gäste blieben gefährlich. Nach einem Schlenzer aus zwölf Metern von Ex-Löwe Ziereis mit rechts aufs lange Eck musste sich Hiller strecken, um den Ball über die Querlatte abzuwehren (28.). Im Anschluss an einen Zejnullahu-Freistoß aus dem rechten Halbfeld war Ex-Löwen-Kapitän Felix Weber mit dem Kopf zur Stelle, konnte Hiller aber nicht überwinden (32.). Auf der anderen Seite tankte sich Albion Vrenezi durch den Bayreuther Strafraum, sein Schuss aus zehn Metern wurde jedoch geblockt (33.). Lang verhinderte in der 39. Minute den Ausgleich. Agyemang Diawusie hatte Jesper Verlaat an der rechten Strafraumseite den Ball abgeluchst, seine scharfe Hereingabe grätschte der 1860-Innenverteidiger gerade noch vor dem einschussbereiten Ziereis weg. Nur knapp verpasste Ziereis kurz vor der Pause eine Rechtsflanke von Zejnullahu (45.). Unterm Strich war es sicher eine glückliche Pausenführung für die Löwen. Bayreuth hatte eigentlich die besseren Chancen in der 1. Halbzeit.


    Auch in der 2. Halbzeit war es für die Gastgeber ein zähes Ringen. Bayreuth stand weiterhin kompakt, versuchte durch schnelles Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen. Die Löwen waren meist im Ballbesitz, kamen aber kaum zu Möglichkeiten. Ganz im Gegenteil: In der 53. Minute hatte Benedikt Kirsch die Riesenchance zum 1:1. Wörl verlor den Ball im Mittelfeld an Zejnullahu, der steckte auf Kirsch durch, der zusammen mit Ziereis frei aufs 1860-Tor lief. Kirsch schloss an der Strafraumgrenze selbst ab, zielte aber knapp übers Tor. Auf der anderen Seite umkurvte Bär Torhüter Petzold, war aber bereits an der rechten Grundlinie. Er legte die Kugel zurück auf Meris Skenderovic, der halbrechts aus zwölf Metern zum Abschluss kam, aber Petzold konnte den Schuss zur Ecke parieren (54.). In der 68. Minute war es Nollenberger, der halblinks an der Strafraumkante zum Abschluss kam. In seinen Schlenzer aufs lange Eck brachte Lang gerade noch den Fuß dazwischen. Erneut hatten die Sechzger nach einem Konter Glück, dass Nollenberger am Fünfmeterraum nicht an die Hereingabe von rechts durch Christoph Fenninger kam, weil Hiller sich dazwischen geworfen hatte (78.). Die Entscheidung fiel in der 81. Minute. Wörl hatte den Ball von der rechten Strafraumseite zurück auf den eingewechselten Stefan Lex gelegt, der zog auf Höhe des Elfmeterpunkts ab, sein Flachschuss schlug zum 2:0 neben Petzold ein. Bei diesem Ergebnis blieb es dann. Die Löwen feierten damit den dritten Erfolg aus den letzten vier Partien und den ersten Sieg in dieser Saison gegen die SpVgg Bayreuth.


    TRAINERSTIMMEN


    Löwen-Trainer Maurizo Jacobacci war mit dem Auftakt zufrieden. „Es war sehr gut, wie wir ins Spiel gegangen sind.“ Auch wenn die Führung glücklich fiel, „so muss man die Box erst mal besetzen“, so der Schweizer mit italienischem Pass. Mit der Phase nach dem 1:0 war der 60-Jährige nicht zufrieden. „Wir haben danach den Gegner aufgebaut, ihn eingeladen. Zum Glück bekommen wir nicht das Gegentor.“ Sein Team habe es nicht verstanden, mit der Führung im Rücken den Ball zirkulieren und den Gegner „bei dieser Hitze“ laufen zu lassen. „Gedanklich waren nicht alle mit 100 Prozent bei der Sache“, moniert Jacobacci. „Gegen Schluss des Spiels hatten wir dann viele Möglichkeiten, um das Ergebnis höher zu stellen. Leider haben wir oft die falsche Entscheidung getroffen“, kritisierte der Löwen-Trainer. „Wir wissen, dass wir kein gutes Spiel gemacht haben. Aber ich bin trotzdem zufrieden, weil wir gewonnen und dabei kein Gegentor bekommen haben – auch wenn es glücklich war.“

    Bayreuths Coach Thomas Kleine dagegen war enttäuscht nach der dritten Niederlage in Folge. „Aus unserer Sicht ist das unglaublich bitter. Das 0:1 haben wir uns selbst reingehauen.“ Wobei Kleine zuvor ein Handspiel eines Löwen gesehen haben wollte. „Die Mannschaft hat nach dem Rückstand gut reagiert, wir hatten Chancen, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen.“ Auch in die 2. Halbzeit sei seine Mannschaft mit einem guten Gefühl gegangen. „Wir hatten auch gleich die Riesenchance, haben uns aber leider nicht für den Aufwand belohnt.“ Erst in der Schlussphase, als die Oberfranken alles auf eine Karte gesetzt haben, seien die Löwen zu Möglichkeiten gekommen. „Stefan Lex hat dann mit seiner Erfahrung die Chance genutzt“, so Kleine, der aus der gezeigten Leistung dennoch Hoffnungen für die letzten fünf Saisonspiele schöpft. „Wir brauchen eine Serie, werden mit einem positiven Gefühl in die kommende Woche gehen.“


    STENOGRAMM, 33. Spieltag, 22.04.2023, 14 Uhr


    1860 München – SpVgg Bayreuth 2:0 (1:0)


    1860: 1 Hiller (Tor) – 39 Morgalla, 3 Lang, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 5 Moll, 38 Wörl – 33 Boyamba, 9 Vrenezi, 14 Skenderovic – 15 Bär.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 7 Lex, 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 17 Wein, 19 Lakenmacher, 22 Lannert, 26 Holzhauser, 27 Belkahia

    BAY: 37 Petzold (Tor) – 33 Heinrich, 19 Eder, 24 F. Weber, 3 Lippert – 5 Schwarz – 6 Kirsch, 10 Diawusie – 25 Zejnullahu – 9 Nollenberger, 11 Ziereis.

    Ersatz: 31 Kolbe (Tor) – 2 Fenninger, 7 Stockinger, 13 Groiß, 15 George, 18 Larkow, 26 Kaiser, 27 Götz, 30 Andermatt.

    Wechsel: Lex für Bär (67.), Holzhauser für Moll (76.), Greilinger für Steinhart (85.), Kobylanski für Skenderovic (85.) – George für Diawusie (46.), Fenninger für Schwarz (64.), Götz für Lippert (83.), Stockinger für Nollenberger (83.), Andermatt für Kirsch (88.).

    Tore: 1:0 Eder (8., Eigentor), 2:0 Lex (81.).

    Gelbe Karten: Moll, Verlaat, Wörl – Kirsch.

    Zuschauer: 15.000 Im Grünwalder Stadion (ausverkauft).

    Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach); Assistenten: Lothar Ostheimer (Pfaffenhofen an der Ilm), Jonas Brombacher (Kandern).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/7208.htm


    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…der-info-zr-92228216.html


    https://www.abendzeitung-muenc…gebnis-ist-top-art-896266


    https://www.abendzeitung-muenc…bzeit-spielstand-2-0-352/


    https://www.abendzeitung-muenc…ler-ueberzeugt-art-896249




    Nächste Spiele:


  • Für den TSV 1860 München geht es am 34. Spieltag zum brisanten Duell beim 1. FC Saarbrücken. mit den Ex-Löwen Richy Neudecker, Adriano Grimaldi und Kasim Rabihic. Anpfiff im Ludwigsparkstadion ist am Sonntag, 30. April 2023 um 14 Uhr. Die Partie ist live bei MagentaSport zu sehen.


    Zunächst kam 1860-Cheftrainer Maurizio Jacobacci auf die Personal-Situation zu sprechen. Neben den langzeitverletzten Tim Rieder, Erik Tallig und Marius Willsch muss der 60-Jährige gegen die Saarländer auf Albion Vrenezi verzichten. „Wir wollen kein Risiko eingehen, dass Albi länger ausfällt. Er hat etwas am Oberschenkel gespürt, deswegen haben wir ihn sofort aufs dem Trainingsbetrieb genommen, nicht dass er sich schlimmer verletzt.“ Jacobacci hofft, dass er auf den Stürmer bereits im Heimspiel gegen Freiburg II wieder zurückgreifen kann.

    Der Löwen-Trainer freut sich auf das Auswärtsspiel im Ludwigsparkstadion. „Das Ziel in Saarbrücken ist, die bestmögliche Leistung abzurufen und zu gewinnen. Es ist für uns eine schöne Herausforderung vor vollem Haus“, so der gebürtige Schweizer mit italienischem Pass. Mindestens 1.100 Löwenfans begleiten ihr Team an die französische Grenze. Der Druck liege eindeutig beim Gegner. „Saarbrücken muss gewinnen, wenn sie aufsteigen wollen!“

    Der Zug für die Löwen ist dagegen abgefahren. Trotzdem könnten sie das Zünglein an der Waage sein. „Wir bereiten uns minutiös auf dieses Spiel vor“, erklärt Jacobacci, „es geht immerhin um den Sieg, das ist Motivation genug. Wir werden versuchen, dem Gegner unser Spiel aufzudrücken.“ Der Löwen-Trainer weiß um die Brisanz gegen den FCS. Schließlich hängt den Saarländern immer noch die verlorene Drittliga-Relegation gegen die Sechzger 2018 nach. „Sportlich sind wir sicher keine Freunde“, scherzt Jacobacci, der selbst beim 1. FC Saarbrücken in der aktuellen Spielzeit als Trainer im Gespräch war. „Das ist bei mir nicht im Hinterkopf“, hegt er keine Rachegelüste, weil das Engagement nicht zustande kam. „Ich kenne die Mannschaft gut, wie sie spielen und auch den aktuellen Trainer“, sagt er. „Es wird ein attraktives Spiel, bei dem sich keiner was schenken wird“, prophezeit er. „Wir fahren mit dem Bewusstsein dahin, dass wir eine Top-Leistung abliefern müssen, wenn wir dort gewinnen wollen.“

    Auch wenn im Boulevard zuletzt wieder Negativ-Schlagzeilen um die Löwen kursierten, will sich Jacobacci damit nicht öffentlich befassen. „Interne Dinge sollten intern bleiben“, lautet seine Maxime. „Ich werde gegen Saarbrücken die Mannschaft aufstellen, die es sich durch Leistung verdient hat“, teilt er mit. „Die Jungs müssen ihre Probleme in der Kabine selbst regulieren.“ Dabei lässt Jacobacci keinen Zweifel daran, dass er „Disziplin, Respekt, Ordnung und Vertrauen“ zu den elementaren Tugenden zählt, um erfolgreich zu spielen. „Das ist auf dem Platz gegeben“, stellt der Löwen-Trainer klar.

    Schließlich stimme die Bilanz mit vier Siegen aus den letzten sechs Spielen. „Die Mannschaft hat ein gewissen Potential. Ich würde mir nur wünschen, dass mehr Persönlichkeiten, mehr Charaktere da sind.“ Das sei Aufgabe, dies in der kommenden Spielzeit zu ändern, daran arbeite er gemeinsam mit Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel.

    Wie Jacobacci tickt, beweist seine Antwort auf die Frage eines Medienvertreters, wieso die Fans eine Dauerkarte für die kommende Saison kaufen sollten? „Weil ich da bin und ich mich nicht mit Durchschnitt zufriedengebe. Ich werde der Mannschaft die Mentalität einimpfen, damit sie mit dem vorhandenen Material das bestmögliche Resultat holt. Alle im Team müssen gewillt sein, zu gewinnen und sich so reinzuhängen, dass auch nach Niederlagen keinem was vorzuwerfen ist.“

    Dass er schon während der Saison Löwen-Trainer wurde, sein ein Vorteil, weil er dadurch wisse, wo es genau im Kader hakt. Es brauche verschiedene Spielertypen, in der jeder seine Aufgabe habe und diese auch abrufen und erfüllen müsse. „Es ist von Vorteil, dass ich schon Vorarbeit leisten kann“, sagt er mit Blick auf die kommende Spielzeit.

    Das beinhaltet auch, dass sich Jacobacci Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen anschaut. Diese Woche trainierten Stürmer Mansour Ouro-Tagba aus der A-Jugend und Abwehrspieler Mason Judge aus der Löwen-Reserve mit. „Beide haben eine gewisse Qualität, sind sehr willig und ambitioniert. Sie haben sich gut präsentiert“, lautet sein Fazit. Einer Entscheidung wolle er nicht vorgreifen. „Sie sollen sich noch weiter zeigen, dann werden wir darüber diskutieren, ob sie eine Option für uns sind.“


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    FCS: 1 Batz (Tor) – 16 Thoelke, 8 Zeitz, 14 Uaferro – 29 Boeder, 26 Gnaase, 28 Gaus – 33 Kerber, 31 Neudecker – 7 Rabihic, 39 Grimaldi.

    Ersatz: 13 Bauer, 30 Paterok (beide Tor) – 4 Krätschmer, 6 Frantz, 9 Cuni, 10 Scheu, 17 Becker, 18 Breuer, 19 Steinkötter, 20 Günther-Schmidt, 22 Ernst, 25 Känicke, 27 Rizzuto, 34 Recktenwald.

    Nicht dabei: 5 Zellner (Knie-OP), 11 Biada (Wadenprobleme), 24 Jacob (Kreuzbandriss).


    1860: 1 Hiller (Tor) – 39 Morgalla, 3 Lang, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 38 Wörl – 7 Lex, 14 Skenderovic, 33 Boyamba – 15 Bär.

    Ersatz: 12 Schmid, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 5 Moll, 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 17 Wein, 19 Lakenmacher, 22 Lannert, 26 Holzhauser, 27 Belkahia, 30 Cocic.

    Nicht dabei: 6 Rieder (Innenbandriss), 8 Tallig (Knieverletzung), 9 Vrenezi (Oberschenkelprobleme), 13 Freitag, 23 Sür, 24 Wicht (U21), 25 Willsch (Muskelverletzung).

    Schiedsrichter: Florian Exner (Münster); Assistenten: Dominik Jolk (Köln), Nikolai Kimmeyer (Mainz).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/7218.htm


  • Die Löwen verloren das Auswärtsspiel bei einem höchst effizienten 1. FC Saarbrücken mit 0:2. Aus dem Nichts heraus erzielte Julian Günther-Schmidt die Führung (24.) für die Hausherren. Bereits zehn Minuten später traf Marcel Gaus zum Endstand (34.). gegen einen gut organisierten FCS fanden die Sechzger, bei denen der 18-jährige Mansour Ouro-Tagba sein Debüt gab, auch im zweiten Durchgang keine Lücke.


    Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste in Saarbrücken verletzungsbedingt auf Tim Rieder, Erik Tallig (beide Knieverletzung), Albion Vrenezi (Oberschenkelprobleme) und Marius Willsch (Trainingsrückstand) verzichten. Nicht im 20er Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Alexander Freitag, Marcel Bär, Daniel Wein, Devin Sür, Nathan Wicht, Raphael Holzhauser und Joseph Boyamba. Dafür nahm erstmals das 18-jährige Sturmtalent Mansour Ouro-Tagba auf der Bank Platz. Gegenüber dem 2:0-Heimsieg über die SpVgg Bayreuth gab es vier personelle Änderungen in der Startelf. Für Vrenezi begann Kapitän Stefan Lex, für Quirin Moll spielte wieder Yannick Deichmann von Beginn an, für Boyamba durfte Fabian Greilinger ran und Fynn Lakenmacher ersetzte Marcel Bär im Sturmzentrum.


    Spielverlauf: Die Löwen hatten bereits in der 1. Minute einen gelungenen Angriff. Stefan Lex schickte Fynn Lakenmacher auf der rechten Seite auf die Reise, doch dessen Flanke war etwas zu hoch für Meris Skenderovic angesetzt, so dass Torhüter Daniel Batz die Hereingabe abfangen konnte. Einen Freistoß von Lex auf der linken Strafraumseite zwei Meter vor der Grundlinie klärte Ex-Löwe Adriano Grimaldi am ersten Pfosten per Kopf vorm eigenen Tor (8.). Über eine Viertelstunde brauchten die Saarländer für den ersten Torschuss. Ex-Löwe Richy Neudecker hatte halbrechts aus 25 Metern abgezogen, zielte aber weit übers Tor von Marco Hiller (17.). Bereits in der 18. Minute der erste Wechsel. Nach einem Zusammenprall mit Julian Günther-Schmidt ging’s für Phillipp Steinhart nicht weiter. Für ihn kam Christopher Lannert in die Partie. Aus dem Nichts heraus erzielte Saarbrücken die Führung. Kasim Rabihic hatte einen Diagonalball auf die rechte Seite gespielt, wo Calogero Rizzuto die Kugel direkt in die Mitte auf Günther-Schmidt weiterleitete, der vollkommen frei am Fünfmeterraum zum 1:0 einköpfte (24.). Einen Freistoß aus 19 Meter halbrechts zirkelte Neudecker mit links aufs kurze Kreuzeck, aber Hiller streckte sich, lenkte die Kugel über die Latte (33.). Aus dem Eckball heraus entwickelte sich der zweite Treffer für den FCS. Die Eckballflanke von rechts wehrte Deichmann genau vor die Füße von Marcel Gaus ab, der aus neun Metern keine Probleme hatte, den Ball einzuschieben (34.). Jesper Verlaat kam in der 40. Minute nach einem Lex-Eckball von rechts zum Kopfball, die Kugel ging aber noch leicht abgefälscht am kurzen Eck vorbei. So ging es mit einem 0:2-Rückstand in die Pause, obwohl die Löwen über weite Strecken in der 1. Halbzeit die bessere Mannschaft stellten, jedoch zu selten gefährlich in Tornähe wurden.


    Zur 2. Halbzeit verhalf Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci dem 18-jährigen Sturmtalent Mansour Ouro-Tagba zum Drittliga-Debüt. Einen 20-Meter-Freistoß setzte Skenderovic in der 54. Minute mit links auf die Oberkante der Latte über dem rechten Kreuzeck. Die Löwen drängten auf den Anschlusstreffer, doch oft war das Zuspiel im letzten Spieldrittel zu ungenau, um die gute FCS-Abwehr vor Probleme zu stellen. Dazu kamen immer wieder Spielunterbrechungen, die den Gastgebern in die Karten spielten, weil sie den Angriffsdruck der Löwen unterbanden. Eine Hereingabe von Martin Kobylanski nach Doppelpass mit Ouro-Tagba am linken Flügel klärte Rizzuto am zweiten Pfosten per Kopf zur Ecke (73.). Ansonsten fand das Jacobacci-Team keine Lücke in der gut organisierten Defensive von Saarbrücken, auch die vielen Standards wurden von den Hausherren gut wegverteidigt. Einen Eckball von rechts durch Kobylanski köpfte Semi Belkahia deutlich über die Querlatte (84.). Belkahia kam nach einem Gewühl im FCS-Strafraum an den Ball, schob die Kugel aber vom Elfmeterpunkt knapp am linken Pfosten vorbei (87.). Aus der anderen Seite köpfte Grimaldi eine Flanke aus sieben Metern neben das Tor (88.). Somit blieb es bei dem Ergebnis, dass schon nach knapp einer halben Stunde feststand.


    TRAINERSTIMMEN

    Löwen-Coach Maurizio Jacobacci ärgerte sich sichtlich über die 0:2-Niederlage. „Saarbrücken war sicher nicht überlegen. Wir haben die zwei Tore sehr naiv bekommen. Das darf so nicht passieren“, monierte der 60-Jährige. Mit der Offensivleistung war der gebürtige Schweizer mit italienischem Pass ebenfalls nicht zufrieden. „Wir waren vorne in den letzten 30 Metern zu unpräzise.“ Einzig das Debüt von Mansour Ouro-Tagba war ein Lichtblick. „Es war zwar nicht seine Position auf der linken Seite. Normalerweise spielt er im Zentrum. Wir haben aber versucht, seine Geschwindigkeit, seine Schnelligkeit ins Spiel zu bringen.“ Für den 18-Jährigen sei es am Flügel schwierig gewesen. „Ich hätte mir gewünscht, dass er besser angespielt wird, um noch mehr das Eins-gegen-Eins zu suchen.“

    Glücklich war Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl über den Sieg, der seinem Team im Aufstiegsrennen alle Optionen offenlässt. „In der 2. Halbzeit mussten wir viel laufen, viel verteidigen, viele Standards der Löwen abwehren.“ Trotzdem hätte sein Torhüter Daniel Batz nichts zum Halten gehabt, lobte er die Defensivleistung seiner Jungs, die noch unter der Woche im Saarland-Pokal beim FC Homburg 120 Minuten gehen mussten. „Die Mannschaft hat Charakter, das hat sie heute gezeigt. Selbst ein Adriano Grimaldi marschiert bis zum Schluss“, hatte er einen gewonnen Zweikampf seines Torjägers in der Nachspielzeit mit der Becker-Faust gefeiert.


    STENOGRAMM, 34. Spieltag, 30.04.2023, 14 Uhr


    1. FC Saarbrücken – 1860 München 2:0 (2:0)


    FCS: 1 Batz (Tor) – 16 Thoelke, 8 Zeitz, 14 Uaferro – 27 Rizzuto, 26 Gnaase, 28 Gaus – 20 Günther-Schmidt, 31 Neudecker – 7 Rabihic, 39 Grimaldi.

    Ersatz: 30 Paterok (Tor) – 4 Krätschmer, 6 Frantz, 9 Cuni, 17 Becker, 18 Breuer, 19 Steinkötter, 22 Ernst, 29 Boeder.

    1860: 1 Hiller (Tor) – 39 Morgalla, 3 Lang, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 38 Wörl – 7 Lex, 14 Skenderovic, 11 Greilinger,– 19 Lakenmacher.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 5 Moll, 10 Kobylanski, 22 Lannert, 27 Belkahia, 30 Cocic, 32 Ouro-Tagba.

    Wechsel: Cuni für Rabihic (53.), Ernst für Gaus (71.), Boeder für Zeitz (71.), Becker für Günther Schmidt (82.). – Lannert für Steinhart (18.), Ouro-Tagba für Greilinger (46.), Belkahia für Lang (46.), Kobylanski für Skenderovic (61.).

    Tore: 1:0 Günther-Schmidt (24.), 2:0 Gaus (34.).

    Gelbe Karten: Zeitz, Gaus, Gnaase – Lakenmacher, Verlaat, Ouro-Tagba, Kobylanski.

    Zuschauer: 14.617 im Ludwigsparkstadion.

    Schiedsrichter: Florian Exner (Münster); Assistenten: Dominik Jolk (Köln), Nikolai Kimmeyer (Mainz).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/7221.htm


    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…bruecken-zr-92245873.html


    https://www.tz.de/sport/1860-m…3-saison-zr-92233766.html


    https://www.abendzeitung-muenc…bzeit-spielstand-2-0-354/


    https://www.abendzeitung-muenc…icht-passieren-art-898188


    https://www.abendzeitung-muenc…er-beste-loewe-art-898042





    Nächste Spiele:


  • Für Marius Willsch ist nach der Saison definitiv Schluss. Aufgrund einer hartnäckigen Schambeinverletzung konnte der Rechtsverteidiger zuletzt kaum spielen. „Mein Ziel und Wunsch wäre es, in dieser Saison nochmals auf dem Platz zu stehen und mich von den Fans zu verabschieden“, sagt der Niederbayer.


    Für Marius Willsch war die Rückkehr 2018 zu den Löwen eine logische Konsequenz. „Für mich war das Finanzielle nicht entscheidend, auch nicht bei der Verlängerung 2020. Ich habe mich hier immer wahnsinnig wohlgefühlt. Schlussendlich schließt sich ein Kreis“, sagt der 32-Jährige, der als 16-Jähriger 2007 zum TSV 1860 München gekommen war. „Das war damals ein extremer Schritt für mich. Ich habe vorher nichts anderes als Passau gesehen. Und dann kommst du hier in eine Metropole wie München“, erinnert sich „Masch“, wie er von seinen Freunden gerufen wird. „Ich habe die ersten ein, zwei Wochen richtig Heimweh gehabt. Das war nicht einfach.“

    Doch genauso schnell wie er sich fußballerisch etablierte, fand er sich im Löwen-Internat und in der Schule zurecht. Er hatte ein Zimmer auf den Einser-Platz hinaus, konnte von dort den Profis beim Training zusehen. „Da waren Spieler wie Benny Lauth oder die Bender-Zwillinge“, erzählt er. Sein Traum sei es gewesen, auch einmal dort mitzutrainieren und in der ersten Mannschaft zu spielen. Das sei ihm gelungen. „Und jetzt beende ich in dem Verein meine Karriere. Das ist schon etwas Besonderes, darauf bin ich stolz und sehr dankbar“, sagt er.

    Im ersten Anlauf hatte es damit jedoch nicht geklappt. Nach drei Jahren in den Junioren-Bundesliga-Teams folgten zwei weitere in der Löwen-Reserve. „Das war ein großer Schritt in die Zweite Liga. Damals war ich dazu nicht in der Lage“, gibt er offen zu. Die damalige Regionalliga Süd sei aber eine interessante Liga mit Mannschaften wie Waldhof Mannheim, SV Darmstadt 98 oder den Stuttgarter Kickers gewesen. „Ich habe dann den Umweg über die SpVgg Unterhaching in die 3. Liga gemacht“, beschreibt er seinen weiteren Werdegang. „Im Nachhinein hat das alles seinen Sinn ergeben. Das hat so gepasst, wie es war!“

    Nach zwei Jahren Unterhaching folgten zwei weitere beim 1. FC Saarbrücken, wo Marius Willsch in Frankreich lebte. Anschließend folgten nochmals zwei Spielzeiten beim 1. FC Schweinfurt 05. „Dort habe ich meine Frau Nina kennengelernt. Es war eine schöne Zeit und eine schöne Reise“, erzählt er rückblickend. „Die letzten fünf Jahre waren aber die schönsten in meiner Karriere. Vielleicht muss ich die letzten zwei ausklammern, weil es verletzungstechnisch nicht mehr optimal für mich lief.“

    Das ist auch der Grund, wieso Marius Willsch seine Karriere beendet. Hatte er in den ersten drei Saisons noch 90 Ligaspiele absolviert, kamen in den letzten beiden bis heute nur noch 13 hinzu. „Der Körper macht leider nicht mehr mit. Ich habe mich lange gequält. Deswegen ist zusammen mit meiner Familie in den letzten Monaten der Entschluss gereift, im Sommer endgültig aufzuhören.“ Die Schmerzen rühren bis heute aus einer Schambeinentzündung. „Die sind nie richtig weggegangen. Ich konnte nicht mehr marschieren wie früher. Es ist eine absolut tückische Verletzung.“

    Ab 1. Juli geht es zurück in seine niederbayerische Heimat Pfenningbach in der Gemeinde Neuburg am Inn im Landkreis Passau. „Meine Frau und meine Tochter fühlen sich dort auch pudelwohl. Wir haben schon eine Wohnung gefunden und wollen uns dort was aufbauen.“ Schon früh hat Marius Willsch an der Fernuniversität Düsseldorf seinen Bachelor in Sportmanagement gemacht. „Es gibt noch keine konkreten Pläne. Ich bin guter Dinge, dass sich zeitnah die Türen öffnen werden.“


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/7223.htm

  • Im vorletzten Heimspiel der aktuellen Saison empfängt der TSV 1860 München die U23 des SC Freiburg, derzeit Tabellenzweiter in der 3. Liga. Anpfiff im ausverkauften Grünwalder Stadion ist am Samstag, 6. Mai 2023 um 14.03 Uhr. Die Partie ist live bei MagentaSport und im BR Fernsehen zu sehen.


    Gegen den SC Freiburg II werden Joseph Boyamba, Marcel Bär und Raphael Holzhauser in den Kader zurückkehren. Auf das Trio hatte Cheftrainer Maurizio Jacobaaci noch in Saarbrücken verzichtet. „Wir haben die Sache intern klar angesprochen. Sie haben die Woche über gut trainiert, werden wie alle anderen am Samstag dabei sein.“ Ebenso der Kapitän, bei dem es anfangs der Woche nicht gut aussah. „Gottseidank ist Stefan Lex wieder dazugestoßen. Das ist gut so“, freut sich Jacobacci über die Rückkehr des 33-Jährigen.

    Fehlen werden dagegen neben den langzeitverletzten Tim Rieder und Erik Tallig auch Albion Vrenezi und Phillipp Steinhart. Nach wie vor plagen Vrenezi Oberschenkelprobleme, Steinhart hatte sich bei einem Zusammenstoß in Saarbrücken eine Kopfverletzung zugezogen. „Ihm brummt immer noch der Schädel“, erklärt Jacobacci. Marius Willsch, der unter der Woche sein Karriereende nach der Saison erklärte, sieht der Trainer nicht in Spielverfassung. Ob er ihm im abschließenden Heimspiel gegen Mannheim noch ein paar Minuten schenkt, darüber habe er sich noch keine Gedanken gemacht. „Es ist aber nicht so, dass wir die Meisterschaft einfach auslaufen lassen.“

    SECHZIG - Das Löwenmagazin gegen den SC Freiburg II als Druckausgabe.

    Wichtig ist dem 60-jährigen Löwen-Trainer gegen den Tabellenzweiten aus dem Breisgau, dass seine Mannschaft die Mentalität auf den Platz bringt, „alles zu machen, um das Spiel zu gewinnen.“ Für ihn ist die U23 des SC Freiburg „aktuell die beste Mannschaft der Liga. Sie sind gierig, spielen einen guten Fußball mit und gegen den Ball. Das macht richtig Spaß, ihnen zuzuschauen.“

    Sein Team soll also am Samstag die „Spaßbremse“ gegen die Südbadener geben. „Wir werden alles zu Hause vor eigenem Publikum unternehmen, um den dritten Heimsieg in Folge einzufahren“, verspricht Jacobacci. Dafür müsse aber seine Mannschaft anders in der letzten Zone auftreten, als zuletzt in Saarbrücken, wo sie zeitweise bis 30 Meter vors gegnerische Tor ordentlich agierte. „Die Präsenz in Zone drei muss besser werden. Da waren wir nicht griffig, aggressiv, zielstrebig und mutig genug, auch die Abschlüsse aus der Distanz zu suchen. Wir hatten zu wenig Qualität vor dem Tor. Darauf habe ich die Spieler in der Trainingswoche hingewiesen.“ Auch werde der Kader anders aussehen wie zuletzt. „Es ist wieder Qualität hinzugekommen, die uns in Saarbrücken noch gefehlt hat.“


    Der Respekt vor der zweiten des SCF, die meist taktisch in einem 4-1-4-1 agiert, dabei aber sehr flexibel ist und auch umswitchen kann, ist groß. „Gegen diese Mannschaft müssen wir über die volle Distanz kompakt agieren und gegen den Ball konzentriert arbeiten.“ Als Rezept gegen das exzellente Gegenpressing des Teams von Thomas Stamm hat Jacobacci ausgegeben, nicht zurück zu spielen, sondern den Weg konsequent nach vorne zu suchen. „Jeder Spieler von Freiburg kann kicken. Entscheidend wird sein, dass wir ihnen keine Räume in der Tiefe geben, sie zum Verteidigen zwingen.“

    Freiburg komme sicher nach München, um erfolgreich zu sein. Jacobacci erwartet ein Spiel mit vielen Zweikämpfen. Etwas verwundert reagierte der Schweizer mit italienischem Pass auf die Frage, wie er seine Mannschaft für dieses Spiel motiviere, schließlich ginge es um nichts mehr. „Das ist doch die Kirsche auf der Torte, wenn ich als Spieler nach einer Trainingswoche in einem ausverkauften Stadion spielen darf. Da muss ich nicht extra motivieren. Wir wollen die Saison seriös zu Ende spielen.“


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    1860: 1 Hiller (Tor) – 39 Morgalla, 3 Lang, 4 Verlaat, 11 Greilinger – 20 Deichmann, 38 Wörl – 7 Lex, 14 Skenderovic, 33 Boyamba – 19 Lakenmacher.

    Ersatz: 12 Schmid, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 5 Moll, 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 15 Bär, 22 Lannert, 26 Holzhauser, 27 Belkahia, 30 Cocic, 32 Ouro-Tagba.

    Nicht dabei: 6 Rieder (Innenbandriss), 8 Tallig (Knieverletzung), 9 Vrenezi (muskuläre Probleme), 17 Wein (Fußverletzung), 13 Freitag, 23 Sür, 24 Wicht (U21), 25 Willsch (Aufbautraining), 36 Steinhart (Kopfverletzung).

    SCF II: 1 Atubolu (Tor) – 2 Treu, 3 Hoti, 16 Rosenfelder, 4 Makengo – 18 Engelhardt – 15 Kehl, 26 Wiklöf, 22 Baur, 36 Guttau – 9 Vermeij.

    Ersatz: 37 Mack, 40 Sauter (beide Tor) – 6 Braun-Schumacher, 8 Lienhard, 14 Knappe, 17 Fahrner, 23 Schmidt, 24 Prokopenko, 25 Stark, 27 Allgaier, 28 Röhl, 29 Breunig, 30 Otuzans, 31 Vaher, 34 Ezekwem, 39 Wagner, 44 Wörner.

    Nicht dabei: 5 Barbosa (Schulterprobleme), 7 Furrer (Fußgelenkprobleme), 13 Lee (U20-Lehrgang Südkorea).

    Schiedsrichter: Lukas Benen (Nordhorn); Assistenten: Daniel Fleddermann (Nordhorn), Yannick Rath (Bremen).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/7231.htm



    Zum letzten Mal in dieser Saison sind die Löwen am Samstag, 6. Mai 2023, gegen den SC Freiburg II live im Free-TV zu sehen. Das BR Fernsehen zeigt das Spiel ab 14 Uhr in voller Länge.


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/7226.htm

  • Die Löwen feierten beim 1:0-Erfolg über den SC Freiburg II den dritten Heimsieg in Folge. Das „Tor des Tages“ gegen den Tabellenzweiten erzielte Raphael Holzhauser per Freistoß kurz vor der Pause (45.+1). Beide Teams zeigten eine hochklassige Partie mit viel Tempo, rassigen Zweikämpfen und jeder Menge Torchancen mit dem glücklicheren Ende für die Hausherren.


    Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste gegen Freiburg II verletzungsbedingt auf Tim Rieder, Erik Tallig (beide Knieverletzung), Albion Vrenezi (muskuläre Probleme), Daniel Wein (Fußverletzung), Marius Willsch (Trainingsrückstand) und Phillipp Steinhart (Kopfverletzung) verzichten. Nicht im 20er Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Alexander Freitag, Devin Sür, Nathan Wicht und Milos Cocic. Gegenüber der 0:2-Niederlage beim 1. FC Saarbrücken gab es zwei personelle Änderungen in der Startelf. Die Position von Steinhart übernahm Fabian Greilinger, dafür rückte Joseph Boyamba auf die linke, offensive Außenbahn. Meris Skenderovic wurde durch Raphael Holzhauser im zentralen Mittelfeld ersetzt.


    Spielverlauf: Erstmals wurden die Gäste gefährlich nach einem Freistoß von Mika Baur aus dem Halbfeld auf Tan-Kenneth Schmidt, der den Ball halbrechts aus spitzem Winkel direkt nahm, aber aus neun Metern klar am Tor vorbeischob (2.). In der 5. Minute versuchte es Marius drWörl mit einem Steckpass auf Jesper Verlaat, doch SCF-Keeper Noah Atubolu war vor dem Innenverteidiger der Löwen am Ball. Eine Ablage von Baur an der Strafraumgrenze nahm Vincent Vermeij aus 16 Metern direkt, Marco Hiller tauchte ab, faustete die Kugel ins Tor-Aus (12.). Wenig später musste sich Hiller nach einem Klärungsversuch seines Vordermanns Verlaat per Kopf Richtung eigenes Tor strecken, um den Ball um den linken Pfosten zu bugsieren (14.). Nach einem genialen Pass von Raphael Holzhauser auf Höhe der Mittellinie aus der Drehung lief Joseph Boyamba über links frei auf Atubolu zu, sein Schuss aus neun Metern ging aber über die Querlatte (18.). Kurz danach war es wieder Holzhauser, der Boyamba am linken Flügel auf die Reise schickte, seine Hereingabe verpasste Fynn Lakenmacher aber knapp (19.). Einen gefährlichen Schuss von Boyamba von der Strafraumkante blockte Robert Wagner zur Ecke (21.). Danach wurde Freiburg stärker. Eine verunglückte Flanke von links durch Jordy Makengo überraschte Hiller und landete auf der Querlatte des Löwen-Tores (25.). Nach einem Ballgewinn auf Höhe der Mittellinie konterten die Löwen über die rechte Seite, Stefan Lex lief Makengo davon, passte fast an der Grundlinie in die Mitte auf Lakenmacher, der mit seinem Schuss aus zehn Metern aber an Atubolu scheiterte (31.). Glück hatten die Sechzger in der 33. Minute nach einem Eckball von rechts durch Baur, dass der einlaufende Vermeij, der am Fünfmeterraum frei zum Kopfball kam, schon etwas zu weit vor dem Spielgerät war, es nicht mehr aufs Tor drücken konnte. Drei Minuten später bediente Julian Guttau fast von der rechten Grundlinie Baur, der den Ball aus acht Metern am kurzen Pfosten direkt nahm, aber ihn nicht richtig traf, so dass Hiller im Nachfassen die Situation bereinigen konnte (36.). Ein Freistoß, der kurz ausgeführt worden war, knallte Lars Kehl halbrechts aus 20 Metern an den rechten Innenpfosten (39.). Ein von Makengo halblinks aus 19 Metern durch Lex abgefälschter Schuss ging knapp rechts am Tor vorbei (40.). Eine Hereingabe von links durch Guttau erreichte Vermeij im Zentrum zwar mit einer Grätsche, brachte die Kugel aber nicht aufs Tor (43.). Auch bei einem Distanzschuss von Robert Wagner musste sich Hiller strecken, um den Ball aus dem rechten unteren Eck zu angeln (44.). Das Tor fiel dann kurz vorm Pausenpfiff auf der anderen Seite. Einen Freistoß fünf Meter vor dem rechten Strafraumeck drehte Holzhauser mit links vors Tor, Lakenmacher verpasste die Hereingabe, die aber unhaltbar für Atubolu im langen Eck zum 1:0 für die Löwen einschlug (45.+1).


    Nach Wiederanpfiff drängte Freiburg auf den Ausgleich. Die besseren Chancen hatten zunächst die Hausherren. Leo Morgalla war auf der rechten Seite Makengo enteilt, seine Hereingabe erreichte den eingewechselten Marcel Bär am zweiten Pfosten, der bei seinem Abschluss aus zehn Metern aber die Kugel nicht richtig traf. Atubolu konnte parieren (53.). Wenig später kam Wörl an der rechten Grundlinie im Fünfmeterraum an den Ball, sein Pass zurück auf Boyamba war aber zu ungenau, so dass die Breisgauer klären konnten (54.). Und wiederum eine Minute später legte Bär mit dem Rücken zum Tor auf Holzhauser zurück, der aus zwölf Metern zum Abschluss kam, aber Schmidt warf sich in den Schuss (55.). Nach Baur-Zuspiel war es Vermeij , der halblinks aus 13 Metern im 1860-Strafraum frei zum Schuss kam, doch Hiller tauchte ab, holte die Kugel aus dem langen Eck (63.). Dann kam eine Phase mit vielen Unterbrechungen, bei denen Schiedsrichter Lukas Benen keine gute Figur machte, sehr inkonsequent entschied. In der 76. Minute tauchte Vermeij nach schnellem Konterspiel plötzlich im Strafraum auf, aber die Niklas Lang warf sich in den Abschluss, ehe Hiller die Kugel endgültig sichern konnte. Auch eine scharfe Hereingabe von Maximilian Breuning klärte Lang zur Ecke (78.). Kurz danach flankte Philipp Treu von rechts an den ersten Pfosten, Vermeij war mit dem Kopf zur Stelle setzte die Kugel aber um Millimeter übers 1860-Tor (80.). Auf der anderen Seite wurde ein 19-Meter-Freistoß von Lex durch die Mauer der Freiburger zur Ecke abgefälscht (88.). Die Löwen brachten den knappen Erfolg über die Zeit und feierten den dritten Heimsieg in Folge.


    TRAINERSTIMMEN


    Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci machte zunächst dem Publikum ein Kompliment. „Es war heute eine große Hilfe, wie es hinter der Mannschaft stand. Das war gerade in der 1. Halbzeit wichtig, wo wir an unsere Grenzen gestoßen sind. Wir mussten eine hohe Laufbereitschaft an den Tag legen, hatten aber trotzdem schon vor der Pause unsere Chancen.“ Den Freistoß von Raphael Holzhauser bezeichnete der 60-Jährige als „hervorragend hereingetreten. Das war nicht einfach für den Torwart, weil Jesper Verlaat und Fynn Lakenmacher eingelaufen sind.“ Die 2. Halbzeit se besser gewesen. „Wir waren griffiger und näher am Mann, haben besser gegen den Ball verteidigt, dadurch war Freiburg gezwungen, mehr lange Bälle zu spielen.“ In diesem Zusammenhang hatte er ein dickes Lob für seine Vierkette parat. „Dieser Verbund war sehr wichtig, sie haben alles wegverteidigt.“ Natürlich sei das ein glücklicher Sieg gewesen. „Aber das muss man sich erst erarbeiten. Ich bin stolz auf die Leistung und Einstellung der Mannschaft. Wir mussten heute über unsere Grenzen gehen, deshalb ist der Sieg auch verdient, weil wir vielleicht das Quäntchen mehr Leidenschaft an den Tag gelegt haben.“

    Für Freiburgs Coach Thomas Stamm war die Niederlage „extrem bitter. Wir hatten in der 1. Halbzeit Chancen zur Genüge, müssen eigentlich führen. DAs geht uns im Moment ab, dass wir unsere Möglichkeiten nicht nutzen“, erklärte der Schweizer Coach, der beim Gegner aber zwei gefährliche Umschaltmomente vor der Pause gesehen hatte. „Ansonsten hatten wir das Spiel unter Kontrolle.“ Stamm monierte die Freistoß-Situation die zum 0:1 führte. Seiner Meinung sei das kein Foulspiel gewesen. „Aber wir verteidigen den Standard auch nicht gut!“ In der 2. Halbzeit sei es ein offenes Spiel gewesen. „Sechzig war griffiger, wir nicht mehr so geduldig. Trotzdem hatten wir noch Chancen für den Ausgleich. Über 90 Minuten gesehen hatten wir die besseren Möglichkeiten, deswegen ist es hart, dass wir keine Punkte mitnehmen.“


    STENOGRAMM, 35. Spieltag, 06.05.2023, 14.03 Uhr


    1860 München – SC Freiburg II 1:0 (1:0)


    1860: 1 Hiller (Tor) – 39 Morgalla, 3 Lang, 4 Verlaat, 11 Greilinger – 20 Deichmann, 38 Wörl – 7 Lex, 26 Holzhauser, 33 Boyamba – 19 Lakenmacher.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 5 Moll, 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 14 Skenderovic, 15 Bär, 22 Lannert, 27 Belkahia, 30 Cocic, 32 Ouro-Tagba.

    SCF II: 1 Atubolu (Tor) – 2 Treu, 23 Schmidt, 16 Rosenfelder, 4 Makengo – 18 Engelhardt – 15 Kehl, 39 Wagner, 22 Baur, 36 Guttau – 9 Vermeij.

    Ersatz: 40 Sauter (Tor) – 3 Hoti, 6 Braun-Schumacher, 8 Lienhard, 14 Knappe, 17 Fahrner, 25 Stark, 26 Wiklöf, 29 Breunig.

    Wechsel: Bär für Lakenmacher (46.), Lannert für Morgalla (66.), Moll für Holzhauser (83.), Belkahia für Wörl (90.), Cocic für Lex (90.) – Wiklöf für Guttau (58.), Hoti für Kehl (70.), Breunig für Baur (70.), Stark für Makengo (83.), Fahrner für Wagner (83.).

    Tor: 1:0 Holzhauser (45.+1).

    Gelbe Karten: Holzhauser, Greilinger, Kretzschmar, Belkahia – Guttau, Breunig

    Zuschauer: 15.000 Im Grünwalder Stadion (ausverkauft).

    Schiedsrichter: Lukas Benen (Nordhorn); Assistenten: Daniel Fleddermann (Nordhorn), Yannick Rath (Bremen).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/7233.htm


    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…rletzung-zr-92259240.html


    https://www.abendzeitung-muenc…llung-von-lang-art-899432


    https://www.abendzeitung-muenc…tag-aufstellung-live-357/





    Spielzusammenfassung von BR24 Sport auf Facebook:


    https://www.facebook.com/BR24Sport/videos/250243950869662/


    Nächste Spiele:


  • Marcel Bär wird seinen im Sommer 2023 auslaufenden Vertrag beim TSV 1860 München nicht verlängern und sich einer neuen Herausforderung stellen. Über diese Entscheidung informierte der Torschützenkönig der Saison 2021/2022 die Löwen.


    Marcel Bär bedankt sich für die vergangenen beiden Jahre: "Ich bin froh, dass ich mich vor zwei Jahren für den Schritt aus Braunschweig nach München entschieden habe. Ich konnte für mich persönlich viel Positives erleben und mitnehmen. Ich bin Familienvater geworden, konnte mit der Unterstützung der fantastischen Fans im Rücken die Torjäger-Kanone holen und die wohl beste Saison meiner Karriere spielen. Leider habe ich mich zu Beginn dieser Spielzeit schwer verletzt und konnte meine persönlichen und die Ziele des Vereins nicht mehr erreichen. Dennoch blicke ich voller Freude auf die beiden Jahre in München zurück, auch wenn es nun an der Zeit ist, eine neue Herausforderung anzunehmen. Vielen Dank an alle, die mich auf diesem Weg begleitet haben und danke Löwen-Fans für Eure Unterstützung. Einmal Löwe - Immer Löwe."

    „Marcel Bär konnte insbesondere in der Saison 2021/22 zeigen, warum wir ihn nach München geholt haben“ sagt Günther Gorenzel. „Mit seinen Treffern hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass wir bis zum letzten Spieltag um die Spitzenplatzierungen mitgespielt haben. Leider konnte er durch seine schwere Verletzung im DFB-Pokal Spiel gegen Borussia Dortmund in der laufenden Saison nicht mehr daran anknüpfen. Wir wünschen Cello auf seinem weiteren Weg alles Gute und vor allem, dass er von schweren Verletzungen verschont bleibt.“


    Der TSV 1860 München wünscht Marcel "Cello" Bär alles Gute - ELIL!


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/7214.htm

  • Die Löwen gastieren am 38. Spieltag zum Traditionsduell bei Rot-Weiss Essen, dem Deutschen Meister von 1955. Anpfiff im Stadion an der Hafenstraße ist am Sonntag, 14. Mai 2023 um 13 Uhr. Die Partie ist live bei MagentaSport zu sehen.


    Schon zu Wochenbeginn fehlten einige Spieler im Training. „Es sind noch ein paar hinzugekommen“, musste Chefcoach Maurizio Jacobacci in der Löwenrunde mitteilen. „Fehlen werden sicher Morgalla, Lannert, Willsch, Wein, Wörl, Holzhauser und Vrenezi. Ungewiss sind im Moment Hiller und Skenderovic.“

    Sollten die beiden Letztgenannten auch noch ausfallen, dann gibt es in Essen auf der Löwen-Bank mehr Platz, als dem Trainer lieb ist. Doch der 60-jährige Coach ist zuversichtlich, dass es bei seinem Stammkeeper noch klappt. Marco Hiller hätte am Donnerstag im Training etwas „Kleines, muskuläres verspürt, deswegen haben wir ihn geschont. Er war nur im Kraftraum. Am Samstag müssen wir sehen, ob es geht, ansonsten haben wir Kretzsche.“ Gemeint ist Ersatztorhüter Tom Kretzschmar, der Jacobaccis vollstes Vertrauen genießt.

    Ebenfalls Hoffnung macht sich der Löwen-Trainer bei Meris Skenderovic, der ein kleines Hämatom über dem Knie hat. „Er konnte plötzlich das Knie nicht mehr beugen. Wir müssen schauen, ob sich die Einblutung auflöst.“

    Etwas überraschend kamen die Ausfälle von Albion Vrenezi und Daniel Wein. Beide hatten zu Wochenbeginn normal mittrainiert. „Albi hat dann heute morgen wieder was verspürt. Er ist zum Arzt gegangen.“ Bei „Vino“ seien wieder Probleme mit der Achillesferse aufgetreten. „Das ist sehr schmerzhaft“, weiß Jacobacci aus eigener Erfahrung, „das macht keinen Sinn.“

    Bei Raphael Holzhauser sind die Probleme anders gelagert. Der Österreicher trainierte wegen eines Todesfalls in der Familie nicht mit. „Sein mentaler Zustand lässt es nicht zu, dass er mit nach Essen reist“, zeigt Jacobacci vollstes Verständnis für den Mittelfeldspieler. Dagegen hat Marius Willsch von sich aus für die Partie im Ruhrgebiet abgesagt. „Er ist nach dem Training zu mir gekommen, hat erklärt, dass er wieder Probleme verspürt. Das ist besonders schade, weil Lannert wegen seines steifen Nackens weiter fehlt.“ Und auch Leandro Morgalla muss wegen seiner Schulterverletzung aus dem Freiburg-Spiel für die Rechtsverteidigerposition passen. Marius Wörl fehlt wegen muskulärer Probleme.

    „Es ist das erst Mal, dass mehrere Spieler angeschlagen sind“, will Jacobacci nicht groß rumjammern. „Wir fahren mit allen, die uns zur Verfügung stehen, nach Essen.“ Das wären mit Hiller, Skenderovic und dem 18-jährigen Mansour Ouro-Tagba 15 Feldspieler plus drei Torhüter. „Zwei Plätze im Kader bleiben frei.“, so der gebürtige Schweizer mit italienischem Pass. Damjan Dordan, der die Woche über mittrainierte, fehlt die Spielberechtigung für die 3. Liga.

    Trotz der Personalmisere will Jacobacci nichts davon wissen, dass es sportlich in der Partie in Essen für die Löwen um nichts mehr gehe. „Ich erwarte, dass wir auf den Platz gehen, um das Spiel für uns zu entscheiden. Schließlich sind wir das unseren fantastischen Fans schuldig, die uns zahlreich begleiten.“ 1.500 Tickets wurden in München für das Traditionsduell im Stadion an der Hafenstraße abgesetzt. „Für sie wollen wir die bestmögliche Leistung abrufen. Das wird ein geiles Spiel vor großer Kulisse. Auch tabellarisch können wir uns noch verbessern.“ Schließlich habe man am vorletzten Spieltag Waldhof Mannheim zu Gast, die derzeit fünf Punkte vor den Löwen rangieren. „Außerdem wollen wir zeigen, welche Entwicklung wir in den letzten zwei Monaten genommen haben.“

    Als die Frage auf möglich Zugänge für die neue Saison zu sprechen kam, machte Jacobacci aus seinem Herzen keine Mördergrube. Anscheinend waren unter den in den Medien kolportierten Namen einige ernsthafte Kandidaten. „Es wussten nicht viele, dass ich mit Shkelqim Demhasaj gesprochen habe.“ Mit dem kosovarischen Stürmer vom Grasshopper-Club Zürich hat Jacobacci in der Vergangenheit schon bei mehreren Klubs zusammengearbeitet. „Wenige wussten davon und trotzdem kommet es raus“, echauffierte sich der Trainer. „Solche Dinge sollten diskret bleiben, so lange sie nicht konkret sind.“ Das würde die Konkurrenz unnötig auf die Spieler aufmerksam machen.

    Ansonsten sei er tags zuvor viele Stunden mit Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel und Chefscout Jürgen Jung zusammengesessen. „Wir haben über Spieler für die kommende Saison nachgedacht“, verriet er. „Wir werden alles versuchen, das Beste aus den vorhandenen Möglichkeiten zu machen“, ist Jacobacci optimistisch, mit einem guten Kader in die Saison 2023/2024 zu starten.


    RWE: 1 Golz (Tor) – 21 Plechaty, 23 Rios Alonso, 3 Herzenbruch, 2 Römling – 6 Rother, 32 Eisfeld – 9 Berlinski, 24 Götze, 8 Harenbrock – 11 Engelmann.

    Ersatz: 35 Wienand (Tor) – 5 Fandrich, 10 Holzweiler, 13 Wollschläger, 16 Kourouma, 18 Ennali, 22 Loubongo, 26 Müsel, 28 Sponsel, 30 Young, 31 Tarnat, 38 Kefkir.

    Nicht dabei: 4 Bastians (Knochenhautentzündung am Adduktorenansatz), 7 Wiegel (Kapselverletzung am großen Zeh), 19 Niemeyer (muskuläre Probleme).

    1860: 1 Hiller (Tor) –3 Lang, 27 Belkahia, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 5 Moll – 7 Lex, 14 Skenderovic, 33 Boyamba – 19 Lakenmacher.

    Ersatz: 12 Schmid, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 15 Bär, 30 Cocic, 32 Ouro-Tagba.

    Nicht dabei: 6 Rieder (Innenbandriss), 8 Tallig (Knieverletzung), 9 Vrenezi (muskuläre Probleme), 17 Wein (Probleme mit der Achillesferse), 22 Lannert (gesundheitliche Probleme), 25 Willsch (Leistenprobleme), 26 Holzhauser (familiärer Trauerfall), 38 Wörl (muskuläre Probleme), 39 Morgalla (Schulterverletzung), 13 Freitag, 23 Sür, 24 Wicht (alle U21).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/7243.htm

    Schiedsrichter: Patrick Schwengers (Travemünde); Assistenten: Marco Scharf (Cuxhaven), Alexander Roppelt (Bad Schwartau).

  • Die Löwen holten mit einer Notelf beim 2:2 bei Rot-Weiss Essen einen Punkt. Die Gastgeber waren überraschend durch Cendric Harenbrock mit der ersten Chance in der 21. Minute in Führung gegangen. Yannick Deichmann gelang nach der Pause der Ausgleich (65.), ehe der eingewechselte Fabian Greilinger die Partie zunächst zugunsten der Sechzger drehte (82.). Doch Simon Engelmann gelang mit der letzten Spielaktion der Ausgleich (90.+4).


    Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste in Essen neben den langzeitverletzten Tim Rieder und Erik Tallig (beide Knieverletzung) auch auf Albion Vrenezi (muskuläre Probleme), Daniel Wein (Probleme mit der Achillesferse), Christopher Lannert (gesundheitliche Probleme), Marius Willsch (Leistenprobleme), Raphael Holzhauser (familiärer Trauerfall), Marius Wörl (muskuläre Probleme) und Leandro Morgalla (Schulterverletzung) verzichten. Dazu fielen auch noch Stammtorhüter Marco Hiller (muskuläre Probleme) und Meris Skenderovic (Hämatom am Knie) aus. Gegenüber dem 1:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg II gab es gleich sechs personelle Änderungen in der Startelf: Für Hiller, Morgalla, Fabian Greilinger, Wörl, Holzhauser und Fynn Lakenmacher begannen Tom Kretzschmar, Semi Belkahia, Phillipp Steinhart, Quirin Moll, Milos Cocic und Marcel Bär.


    Spielverlauf: Die Löwen starteten den ersten Angriff über die linke Seite. Yannick Deichmann überflankte die Innenverteidigung, Startelf-Debütant Milos Cocic kam zwar am langen Eck noch an den etwas zu langen Ball, der kullerte aber nur Richtung RWE-Tor (1.). Eine Minute später flankte Phillipp Steinhart von links in die Mitte, Oguzhan Kefkir schoss beim Klärungsversuch Cocic an, von diesem landete die Kugel als Bogenlampe auf der Latte des Essener Gehäuses (2.). In der 9. Minute war es Joseph Boyamba, der einen langen Ball auf den gestarteten Cocic verlängerte, der wurde bei seinem Abschluss von der Strafraumkante aber noch entscheidend von seinem Gegenspieler gestört. Trotzdem zeigte sich der Startelf-Debütant überaus engagiert und selbstbewusst, war mit Abstand der gefährlichste Löwen-Stürmer in der Anfangsphase. Beinahe hätte der Essener Sandro Plechaty selbst für die Löwen-Führung gesorgt. Ein Rückpass auf Jakob-Karl Golz bekam der Torwart nicht zu fassen, doch der Ball ging knapp am Tor vorbei (20.). Aus der Ecke heraus konterten die Rot-Weißen, Isiah Young lief allein auf Tom Kretzschmar zu, der warf sich ihm entgegen, spitzelte den Ball vom Fuß des Stürmers, doch beim wuchtigen Nachschuss von Cendric Harenbrock war Kretzschmar machtlos (21.). Damit war die Partie endgültig auf den Kopf gestellt. In der 31. Minute setzte sich Lawrence Ennali auf der rechten Seite gegen Semi Belkahia durch, seine Hereingabe wehrte Steinhart auf Felix Götze ab, der per Fallrückzieher die Kugel aufs Tor brachte, aber Kretschmar war auf dem Posten, lenkte den Ball mit den Fingerspitzen über die Querlatte (31.). Ein 20-Meter-Schuss von Boyamba kam zu zentral, um Golz vor größere Probleme zu stellen (35.). Zwei Minuten später die Riesenchance für die Löwen zum 1:1. Boyamba hatte die Kugel rechts zu Marcel Bär rausgelegt, der Torjäger schloss aber nicht selbst ab, sondern flankte an den zweiten Pfosten auf Deichmann, der zwar an die Kugel kam, sie aber nicht mehr aufs Tor drücken konnte (37.). Auf der anderen Seite setzte sich Young am rechten Flügel durch, aber anstatt den Ball von der Grundlinie zurückzupassen, schloss er aus spitzem Winkel selbst ab, scheiterte an Kretzschmar (39.). Einen Freistoß aus dem zentralen Halbfeld brachte Stefan Lex zu nahe ans RWE-Tor, so dass ihn Golz herunterpflücken konnte (45.). Kurz danach war Pause.

    Bär war es, der zu Beginn des zweiten Durchgangs die Riesenchance zum 1:1 hatte. Nach einem weiten Schlag startete er aus der eigenen Hälfte, zögerte aber im Strafraum zu lange mit dem Abschluss und konnte entscheidend vom zurückgeeilten José-Enrique Rios Alonso gestört werden (51.). Zwei Minuten später kam Deichmann halblinks aus zehn Metern zum Schuss, Golz wehrte den Ball ab, konnte ihn im Nachfassen vor Bär und Lex unter sich begraben (53.). Ein 17-Meter-Schuss von Young ging knapp über den Kasten von Kretzschmar (62.). Drei Minuten später gelang Deichmann der verdiente Ausgleich. Nach einem langen Ball von Stefan Lex rechts an der Außenlinie in der eigenen Hälfte ließ er sich auch von zwei Essener Abwehrspielern nicht stören, drückte die Kugel halbrechts aus zehn Metern zum 1:1 ins lange Eck (65.). Beinahe sogar die Führung. Deichmann setzte sich auf der rechten Seite durch, seine scharfe Hereingabe erreichte Fabian Greilinger, der bedrängt aus neuen Metern den Ball aber nicht aufs Tor drücken konnte (70.). In der 82. Minute nutzte Greilinger eine Schläfrigkeit von Sandro Plechaty zum 2:1. Quirin Moll hatte von rechts geflankt, der Löwe kam aus dem Rücken des Esseners, traf per Flugkopfball aus sieben Metern (82.). Mit der letzten Szene des Spiels kassierten die Sechzger den Ausgleich. Young hatte von links geflankt, Jesper Verlaat wollte klären, bugsierte den Ball über Kretzschmar hinweg, Simon Engelmann war zu Stelle, traf zum 2:2 (90.+4). Direkt danach war Schluss.


    TRAINERSTIMMEN

    Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci zeigte sich aufgrund der vielen Ausfälle stolz auf die Leistung seiner Mannschaft, ärgerte sich aber über das 0:1 im Anschluss an einen Konter nach einem eigenen Eckball. „Wir haben in der 2. Halbzeit die richtige Antwort gegeben, haben das Spiel gedreht und hätten als Sieger vom Platz gehen müssen“, so der 60-Jährige. „Wir hätten das verdient!“ Die Mannschaft habe Charakter gezeigt. „Auch für unsere tollen Fans, die uns wieder zahlreich begleitet haben, war der Ausgleich in der letzten Sekunde ärgerlich.“ Zumal Jacobacci in dieser Szene ein Foulspiel an Fabian Greilinger moniert. „Trotzdem darf das nicht passieren. Wir hätten den Ball vorne an der gegnerischen Eckfahne halten müssen, hätten dort auf Zeit spielen sollen. Aber es sollte nicht sein. Trotzdem habe ich dem Team gesagt, dass ich stolz bin.“ Als Indiz führte er an, dass auch die Essener Fans nach Spielschluss den Löwen applaudiert hatten.

    Für Essens Coach Christoph Dambrowski war „der Punkt hintenraus goldwert. Wir haben eine gute 1. Halbzeit gespielt. Nach der Pause konnten wir das Level nicht halten. Am Ende waren aber beide Gegentore richtig ärgerlich, umso glücklicher bin ich, dass Engelmann noch der Ausgleich gelungen ist.“ Für die Rot-Weißen reichte der Punkt nicht, um endgültig den Klassenerhalt zu sichern. „Wir sind rechnerisch noch nicht durch, solange müssen wir den Fokus weiter hochhalten!“


    STENOGRAMM, 36. Spieltag, 14.05.2023, 13 Uhr


    Rot-Weiss Essen – 1860 München 2:2 (1:0)


    RWE: 1 Golz (Tor) – 21 Plechaty, 23 Rios Alonso, 3 Herzenbruch, 38 Kefkir – 24 Götze, 32 Eisfeld – 18 Ennali, 8 Harenbrock, 30 Young – 9 Berlinski.

    Ersatz: 35 Wienand (Tor) – 5 Fandrich, 6 Rother, 10 Holzweiler, 11 Engelmann, 13 Wollschläger, 16 Kourouma, 26 Müsel, 31 Tarnat.

    1860: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 27 Belkahia, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 5 Moll – 7 Lex, 30 Cocic, 33 Boyamba – 15 Bär.

    Ersatz: 12 Schmid (Tor) – 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 19 Lakenmacher, 24 Wicht, 32 Ouro-Tagba.

    Wechsel: Engelmann für Berlinski (46.), Rother für Eisfeld (60.), Tarnat für Götze (78.), Müsel für Harenbrock (78.), Holzweiler für Ennali (85.) – Greilinger für Cocic (61.), Wicht für Belkahia (70.), Lakenmacher für Boyamba (84.).

    Tore: 1:0 Harenbrock (21.), 1:1 Deichmann (65.), 1:2 Greilinger (82.), 2:2 Engelmann (90.+4).

    Gelbe Karten: Plechaty – Verlaat, Steinhart.

    Zuschauer: 18.187 Stadion an der Hafenstraße.

    Schiedsrichter: Patrick Schwengers (Travemünde); Assistenten: Marco Scharf (Cuxhaven), Alexander Roppelt (Bad Schwartau).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/7245.htm


    https://www.tz.de/sport/1860-m…acobacci-zr-92277055.html


    https://www.abendzeitung-muenc…endergebnis-2-2-live-359/


    https://www.abendzeitung-muenc…hne-zielwasser-art-901234




    Spielzusammenfassung von BR24 Sport auf Facebook:


    https://www.facebook.com/BR24Sport/videos/highlights-rot-weiss-essen-vs-tsv-1860-münchen/1484782732054399/


    Nächste Spiele:


  • Im letzten Heimspiel der aktuellen Saison empfängt der TSV 1860 München den SV Waldhof Mannheim. Anpfiff im ausverkauften Grünwalder Stadion unter Flutlicht ist am Freitag, 19. Mai 2023 um 18.60 Uhr. Die Partie ist live bei MagentaSport zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ das Spiel.


    Bereits um 9 Uhr am Vatertag hatte Löwen-Cheftrainer Maurizio Jacobacci zur Löwenrunde geladen. „Für alle Väter ist das eine schöner Tag“, ließ der 60-Jährige wissen. „Es ist schön, Kinder in der Familie zu haben.“ Es mache stolz, wenn diese ihren einen eigenen Weg gehen und im Verlaufe des Lebens zu sehr guten Freunden werden, lautete das Credo des gebürtigen Schweizers mit italienischem Pass.

    Ansonsten ging Jacobacci schnell zur Tagesordnung über, musste von der Personalfront wieder unangenehmes zu berichten. Neben den langzeitverletzten Tim Rieder und Erik Tallig fallen Marco Hiller, Leandro Morgalla, Daniel Wein, Albion Vrenezi, Meris Skenderovic und Marius Wörl gegen die Kurpfälzer aus. „Leider stehen sie uns nicht zur Verfügung, weil sie weiterhin verletzt sind“, bedauerte er.

    Marius Willsch dagegen wird im Kader stehen, das konnte Jacobacci bereits bestätigen. Der Niederbayer beendet nach insgesamt zehn Löwen-Jahre seine Karriere, hatte sich gewünscht, noch einmal im Grünwalder Stadion vor heimischem Publikum aufzulaufen. „Wenn es die Möglichkeit gibt, kann er zum Spielen kommen“, will sich der Trainer seinem Wunsch nicht verschließen. Ansonsten wollte und konnte Jacobacci nichts dazu sagen, wer aus dem Kader vor der Partie gegen Waldhof Mannheim offiziell verabschiedet wird. „Das werden wir vor dem Spiel kundtun, bei dem einen oder anderen wie Lex, Willsch und Bär wissen wir das sicher.“

    Doch noch immer gibt es einige Fragezeichen. Ungewiss ist der Verbleib von Yannick Deichmann und Marius Wörl. „Die Konkurrenz ist groß“, beantwortete Jacobacci die Frage, wieso die Vertragsverlängerung noch nicht in trockenen Tüchern ist. „Wir haben ihnen die Zeit zum Nachdenken gegeben und werden in naher Zukunft Antworten bekommen, ob es mit ihnen weitergeht oder ob wir uns auf andere Spieler konzentrieren müssen.“ Bei beiden hatte der Löwen-Trainer frühzeitig kundgetan, dass er mit ihnen weiterarbeiten möchte.


    Ansonsten fährt Jacobacci derzeit zweigleisig. Zum einen beschäftigt er sich intensiv mit dem kommenden Gegner, zum anderen mit der Kaderplanung für die neue Saison. „Beides ist wichtig, die Spielzeit gut zu Ende zu performen und noch möglichst viele Punkte einzufahren.“ Als „schade“ bezeichnet der Löwen-Coach, dass es in Essen nur zu einem 2:2 gereicht habe. „Das war eine gute Leistung. Wir hätten den Sieg verdient gehabt!“

    Noch seien sechs Punkt zu vergeben. Aber noch wichtiger sei es, sich mit einem Heimerfolg aus der Saison zu verabschieden. „Mannheim hat auswärts nicht viele Punkte geholt, viele Gegentore bekommen. Wir wollen nach vorne spielen, müssen aber gleichzeitig nach hinten aufpassen. Natürlich wollen wir unseren Fans einen Heimsieg schenken. Es ist nicht nur das letzte Heimspiel vor eigenem Publikum, sondern auch ein Abendspiel, auf das sich jeder freut.“

    Er könne bei der Mannschaft den absoluten Willen erkennen, dass sie die Partie unbedingt für sich entscheiden wolle „Wir werden entschlossen und leidenschaftlich sein“, verspricht Jacobacci. Dabei sei es traurig, dass es bei dieser Begegnung am vorletzten Spieltag für beide Teams nur noch um Punkte gehe. „Es hätte ein fantastisches Finale um den Aufstieg sein können. Nichtsdestotrotz werden sich beide Mannschaften von der besten Seite präsentieren wollen. Wir alle wünschen uns ein tolles Spiel mit einem perfekten Ende für uns.“


    Die Planungen für die neue Saison seien bereits sehr weit fortgeschritten. Diese bezeichnet Jacobacci als sehr spannend. „Wir wollen die beste Mannschaft unter Berücksichtigung unserer Möglichkeiten zusammenstellen. Aber es liegt nicht alles in unseren Händen. Es braucht Zeit und Überzeugung“, fordert er auch von der Öffentlichkeit noch etwas Geduld.

    Für Jacobacci war das letzte Vierteljahr sehr arbeitsintensiv, trotzdem sagt er aus vollem Brustton der Überzeugung: „Ich habe es genossen, habe die Zeit hier nicht negativ wahrgenommen. Natürlich hätte ich mir bessere Resultate gewünscht.“ Doch was die Entwicklung der Mannschaft und des Spiels angehe, sei er „sehr positiv“ gestimmt. „Die Arbeit hat mir immer Spaß gemacht, die Ernsthaftigkeit und der Fokus waren immer da. Ich bin glücklich, hier auch in Zukunft Trainer seien zu dürfen!“ Er lebe von der Überzeugung, „dass wir nächste Saison ein gutes Team präsentieren“, das Tugenden wir Wille, Einsatzbereitschaft, Leidenschaft und Kampf verkörpere. „Ich vertraue da meinen Instinkt, meinem Bauchgefühl.“


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    1860: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 27 Belkahia, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 5 Moll – 7 Lex, 30 Cocic, 33 Boyamba – 19 Lakenmacher.

    Ersatz: 12 Schmid (Tor) – 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 15 Bär, 22 Lannert, 24 Wicht, 25 Willsch, 32 Ouro-Tagba.

    Nicht dabei: 1 Hiller (muskuläre Probleme), 6 Rieder (Innenbandriss), 8 Tallig (Knieverletzung), 9 Vrenezi (muskuläre Probleme), 14 Skenderovic (Einblutung), 17 Wein (Achillessehnenverletzung), 26 Holzhauser (familiärer Trauerfall), 38 Wörl (muskuläre Probleme), 39 Morgalla (Schulterverletzung).

    SVW: 23 Bartels (Tor) – 18 Jans, 5 Seegert, 15 Karbstein, 21 Rossipal – 8 Wagner, 9 Bahn, 13 Schnatterer, 22 Winkler – 11 Martinovic, 10 Sohm.

    Ersatz: 1 Behrens, 30 Hawryluk (beide Tor) – 2 Sommer, 3 Riedel, 4 Malachowski, 6 Russo, 7 Kother, 16 Dörfler, 17 Ekincier, 20 Lebeau, 25 Bolay, 31 Pledl, 33 Taz, 37 Höger.

    Nicht dabei: 27 Gohlke (Schulterverletzung), 29 Keita-Ruel (Wadenverletzung).

    Schiedsrichter: Mitja Stegemann (Bonn); Assistenten: Luca Marx (Brühl/Rheinland), Thibaut Scheer (Essen).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/7251.htm