TSV 1860 München

  • Die Löwen mussten im dritten Testspiel der Vorbereitung erstmals beim 1:1 gegen den FC Juniors Oberösterreich Federn lassen. Valentino Müller brachte den österreichischen Zweitligisten in Führung (21.), Dennis Dressel glich nach der Pause zum Endstand aus (60.). Kräftemäßig machte sich bei den Sechzgern bemerkbar, dass am Morgen nochmals eine Trainingseinheit absolviert worden war.


    Die Löwen hatten am Vormittag noch eine komplette Trainingseinheit absolviert. Erstmals seit Monaten fand für die 1860-Profis wieder eine Partie vor Zuschauern statt. 650 waren zugelassen, wovon ungefähr 600 sich als Löwen-Fans geoutete hatten. Bei Regen und Wind übernahm der deutsche Drittligist gegen den österreichischen Zweitligisten sofort das Kommando. Ein Missverständnis zwischen Daniel Wein und Keeper Marco Hiller sorgte in der 8. Minute für die erste brenzlige Situation, die die Löwen aber bereinigen konnten. Kurz danach brachte ein Rückpass von Dennis Erdmann den 1860-Torwart erneut in die Bredouille. Hiller musste mit dem Fuß klären, kurz lag die Kugel frei im Strafraum, bevor ihn Wein wegschlagen konnte (9.). In der 12. Minute die erste Löwen-Chance. Johann Ngounou Djayo hatte am linken Strafraumeck abgezogen, rutschte dabei aber weg. Trotzdem hatte Tobias Lawal im Juniors-Tor seine Mühe, den Ball um den langen Pfosten zu lenken. Nach einer Kontersituation verzog Fabian Greilinger, der von rechts in die Mitte gezogen war, seinen Linksschuss aus 16 Metern knapp. Der Ball landete am rechten Außennetz (19.). In der 21. Minute erneut ein Abwehrfehler der Sechzger. Wein vertändelte am eigenen Strafraum die Kugel gegen Fabian Benko legte nach rechts raus auf Valentino Müller. Dessen 14-Meter-Schuss aus halbrechter Position schlug unhaltbar für Hiller unter die Latte zum 1:0 für die Oberösterreicher ein. Glück für die Juniors in der 25. Minute: Erwin Softic brachte Greilinger nach Pass von Sascha Mölders im Strafraum zu Fall, doch Assistent Klaus Hintersonnleitner wollte den Löwen bei dieser Aktion im Abseits gesehen haben. Eine klare Fehlentscheidung! So gab es kein Elfmeter, sondern Freistoß für die Oberösterreicher. Einen 20-Meter-Freistoß aus halbrechter Position, den Hyunseok Hong mit links hoch ins kurze Eck zirkelte, konnte Hiller gerade noch übers Tor lenken (31.). Zwei Minuten später flankte Milos Cocic von rechts flach in die Mitte auf Mölders, der geschickt seinen Gegenspieler im Strafraum aussteigen ließ. Dem anschließenden Schuss aus zehn Metern fehlte die Wucht und Präzision, so dass Torhüter Lawal den Ball abwehren konnte (33.). In der 38. Minute verhinderte Greilinger im letzten Moment ein Zuspiel von Benko auf Hong, der sonst im Strafraum freie Schussbahn gehabt hätte. Wenig später riss Sebastian Wimmer Löwen-Torjäger Mölders nach einem Steilpass als letzter Mann um, hatte Glück, dass ihm Schiedsrichter Daniel Postlbauer nur Gelb zeigte (41.). In der nächsten gefährlichen Szene der Sechzger kam Cocic nach Steilpass von Sascha Hingerl gegen Keeper Lawal im Strafraum zu Fall, aber erneut gab der Unparteiische in dieser Szene Abseits (43.). Somit blieb es aus Löwen-Sicht zur Pause beim 0:1.

    Trainer Michael Köllner wechselte die Feldspieler komplett durch. Die Löwen hatten auch gleich die erste Chance im zweiten Durchgang. Ein Flachpass von links durch Leon Klassen fiel Stefan Lex vor die Füße. Der Erdinger war sichtlich überrascht, schob freistehend die Kugel aus zehn Metern am Tor vorbei (51.). Nach einem wunderschönen Doppelpass zwischen Dennis Dressel und Lex stand Dressel frei vor Lawal, traf aus 13 Metern zum 1:1 ins kurze Eck (60.). Einen indirekten Freistoß von der Strafraumlinie setzte Phillipp Steinhart in die Mauer (71.). Ansonsten bot die 2. Halbzeit nicht mehr so viele Strafraumszenen wie die ersten 45 Minuten. Schiedlich friedlich trennten sich die beiden Teams am Ende mit 1:1. Für die Löwen war es nach zwei Siegen in den ersten beiden Tests das erste Remis, für die Juniors nach zwei Niederlagen das erste Unentschieden.

    Für Cheftrainer Michael Köllner war es ein typisches Spiel am Ende eines Trainingslagers. „Die Spieler waren müde, die Platzverhältnisse haben uns heute noch die letzte Kraft aus den Beinen geholt.“ Trotzdem lobte er den Block, der nach der Pause ran durfte. „Die haben es besser gemacht, keine Torchance zugelassen. In der 1. Halbzeit haben wir uns das Leben selber schwer gemacht“, sprach der 50-Jährige einige Fahrlässigkeiten in der Defensive an und einen „zu langsamen Spielaufbau“. Auch die Positionierung beim Pressing vorne hatte dem Oberpfälzer nicht gefallen. Trotzdem war er zufrieden, weil sich keiner seiner Spieler bei den schwierigen Platzverhältnissen verletzt hatte. „Natürlich wollten wir gewinnen, deswegen ärgert mich das Remis, aber wir haben die Woche über gut trainiert. Das zählt!“

    Köllner genoss es, endlich mal wieder vor den eigenen Fans Fußball zu spielen. „Das ist uns einfach abgegangen. Es ist schön, wieder persönlichen Kontakt zu haben und die Stimmung zu spüren. Das haben wir vermisst und auch für die Leute ist es wichtig, dass sie wieder die Spieler sehen, gerade die Hardcore-Fans, dass sie die jungen Burschen kennenlernen.“

    Der Trainer gab sich vollkommen entspannt, was Neuverpflichtungen angeht. „Ich bin davon ausgegangen, dass bis Ende August nichts passiert. Meine Wünsche habe ich hinterlegt.“ Man hätte gesehen, dass „wir den einen oder anderen guten Mann noch gebrauchen können. Aber ich erkenne ein gemeinsames Arbeiten an der Thematik von allen Gesellschaftern und von unserem Hauptsponsor.“

    Das gesamte Trainingslager fiel positiv aus. „Ich war das erste Mal in Windischgarsten. Es hat alles gepasst. Jeder Spieler hat gezeigt, dass er nicht aus Zufall dabei ist, sondern berechtigte Chancen auf einen Platz in der Mannschaft hat. Die älteren Spieler sind vorneweg marschiert, auch wenn es die ersten Tage nicht einfach war, was Trainingspensum und -intensität betraf“, so sein Fazit. Hellauf war er begeistert von der entspannten Atmosphäre im Hotel Dilly. „Jeder Wunsch wurde uns erfüllt.“


    STENOGRAMM, Testspiel, 30.08.2020, 15 Uhr


    1860 München – FC Juniors Oberösterreich 1:1 (0:1)


    1860, 1. Halbzeit: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 17 Wein, 3 Lang, 32 Gresler – 13 Erdmann – 30 Cocic, 35 Hingerl – 11 Greilinger, 9 Mölders, 21 Ngounou Djayo.

    1860, 2. Halbzeit: 1 Hiller (Tor) – 20 Agbowo, 5 Moll, 27 Belkahia, 36 Steinhart – 28 Mannhardt – 8 Tallig, 14 Dressel, – 26 Durrans, 7 Lex, 33 Klassen.

    Ohne Einsatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor).


    FCJ: 1 Lawal (Tor; 62., 12 Polster) – 34 Boller, 13 Würdinger (62., 14 Burgstaller), 18 Wimmer (55., 17 Wallquist), 3 Softic (62., 5 Backulja) – 29 Müller, 23 Hong, 22 Oh (66., 39 Vicol) – 25 Pojer (55., 20 Dramé), 24 Aigner (55., 19 Monsberger), 30 Banko (62., 38 Michlmayr).

    Ersatz:

    Tore: 0:1 Müller (21.), 1:1 Dressel (60.).

    Gelbe Karte: Erdmann, Hingerl, Dressel– Softic, Wimmer.

    Zuschauer: 650 Dana Arena Windischgarsten.

    Schiedsrichter: Daniel Postlbauer; Assistenten: Klaus Hintersonnleitner, Rene Felix Kettlgruber (alle Österreich).


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    Bildergalerie:


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  • Die Münchner Löwen freuen sich über einen weiteren Neuzugang: Stephan Salger wechselt an die Grünwalder Straße. Der 30-jährige Innenverteidiger, der zuletzt bei Arminia Bielefeld unter Vertrag stand, kann auf reichlich Erfahrung zurückblicken.


    Stephan Salger absolvierte für den 1. FC Köln fünf Spiele in der Bundesliga. Für Arminia Bielefeld stand er in 132 Spielen im deutschen Unterhaus und für den VfL Osnabrück und Arminia Bielefeld insgesamt 105 Mal in der 3. Liga auf dem Feld. Im DFB-Pokal kam der gebürtige Dürener für die genannten Mannschaften in 17 Spielen zum Einsatz, mit Arminia Bielefeld erreichte er in der Saison 2014/15 sogar das Halbfinale.

    Geschäftsführer Sport Günther Gorenzel: „Stephan bringt genau das Spielerprofil und die Persönlichkeit mit, die Michael Köllner und meine Person für unsere Idee, in den nächsten Spielzeiten Fußball zu spielen, brauchen. Zudem verfügt Stephan über sehr viel Erfahrung für genau den Weg, den wir zukünftig gemeinsam bestreiten wollen. Er wird mit seiner Art Fußball zu spielen unserer Defensive die gewünschte Stabilität verleihen und damit nicht nur die Mannschaft, sondern insbesondere unsere vielen jungen Talente voranbringen.“

    Auch Stephan Salger äußert sich zu seinem Wechsel nach München-Giesing: „Ich freue mich riesig auf meine neuen Aufgaben in einem so großen Traditionsverein. Besonders das persönliche Gespräch mit dem Trainer und das stetige Bemühen der Verantwortlichen im Sport um meine Person haben meine Entscheidung sehr erleichtert. Nach langer Zeit in Bielefeld will ich mit den Löwen einen ähnlich erfolgreichen Weg einschlagen, der damals auch in der 3. Liga angefangen hat. Ich freue mich auf die ganzen neuen Eindrücke und hoffe, dass unsere Fans schnell wieder den Weg ins Stadion finden können.“


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/5241.htm

  • Der Gegner der Löwen im bayerischen Toto-Pokal-Finale steht fest. Im Halbfinale bezwangen die Würzburger Kickers am Dienstagabend den Regionalligisten SV Viktoria Aschaffenburg mit 5:1. Dadurch kommt es am Samstag, 5. September 2020, 14 Uhr, im Grünwalder Stadion zum Landespokal-Endspiel gegen den Zweitliga-Aufsteiger aus Mainfranken.


    Durch den Sieg der Würzburger steht das Team von Trainer Michael Köllner definitiv in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals, da Würzburg als Zweitliga-Aufsteiger für diesen Wettbewerb automatisch qualifiziert ist. Neben dem Prestige geht es im Finale, das vom BR Fernsehen live übertragen wird, für beide Mannschaften auch um einen Titel und das Einspielen für den DFB-Pokal eine Woche später.

    Um den bayerischen Landespokalsieger 2020 überhaupt ermitteln zu können, bedurfte es einer Ausnahmegenehmigung des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren, für Sport und Integration. Deshalb gelten weiterhin die strengen bayerischen Corona-Auflagen, Zuschauer dürfen keine dabei sein. Umso erfreulicher ist es, dass der BR die Partie nicht nur live im Fernsehen überträgt, sondern auch unter www.br.de/mediathek/live im Internet streamt. Moderieren wird das Finale im Studio Markus Othmer, am Mikrofon kommentiert Bernd Schmelzer.

    Bereits eine Woche später empfangen die Löwen in der 1. Runde des DFB-Pokals am Samstag, 12. September, 15.30 Uhr, Bundesligist Eintracht Frankfurt. Für die Würzburger Kickers geht es am Montag, 14. September, 18.30 Uhr, gegen Hannover 96. Lukrativ ist die Teilnahme allemal: Im vergangenen Jahr bekam jeder der 24 Vertreter aus den Landesverbänden 130.500 Euro aus TV-Geldern und Vermarktung.


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/5243.htm

  • Der zentrale Mittelfeldspieler Richard Neudecker kehrt zum TSV 1860 München zurück. Der 23jährige gebürtige Altöttinger kam im Jahr 2010 vom TSV Buchbach in die Jugend des TSV 1860 München. Bei den Löwen durchlief er sämtliche Nachwuchsmannschaften und wurde parallel auch zu insgesamt neun Länderspielen der U16 bis U19-Auswahlen des DFB eingeladen.


    Sein Debut im Profifußball feierte Richard Neudecker an Allerheiligen 2015, als er beim 1:0-Heimsieg des TSV 1860 München gegen den MSV Duisburg in der Startelf stand. Im Juli 2016 wechselte Neudecker zum FC St. Pauli, wo er bis Sommer 2019 unter Vertrag stand, ehe er zu VVV Venlo in die holländische Eredivisie ging. Insgesamt absolvierte Richard Neudecker bisher 50 Spiele in der 2. Bundesliga, kam 16 Mal in der holländischen ersten Liga zum Einsatz und spielte drei Mal im DFB-Pokal.

    Günther Gorenzel hat in Richard Neudecker einen Spieler mit idealem Profil gefunden: „Wir sind in unseren Planungen stetig bestrebt die sportliche Weiterentwicklung mit einer hohen regionalen Identifikation zu verbinden. Daher freut es uns besonders mit Richy einen Spieler für unseren gemeinsamen Weg gewonnen zu haben, der im eigenen NLZ ausgebildet wurde und seine ersten Schritte in den Profifußball bei 1860 getätigt hat. Nun kehrt Richy mit Erfahrungen in der 2. deutschen und 1. holländischen Liga zu seinen sportlichen Wurzeln zurück und wird mit seinen Fähigkeiten dazu beitragen, dass die nächste Löwengeneration mit der gesamten Mannschaft den nächsten Schritt gehen wird.“

    Richard Neudecker reizen sowohl Verein als auch Perspektive und Trainer: „Als sich die sportlich Verantwortlichen von 1860 bei mir gemeldet haben, habe ich mich sehr gefreut. In die private, sowie sportliche Heimat zurückzukehren ist ein absolutes Privileg für mich. Ich freue mich riesig auf die Herausforderung bei den Löwen und werde alles geben um der Mannschaft und den Verein zu unterstützen, erfolgreich Fußball zu spielen. Die Gespräche mit dem Trainer haben mich absolut überzeugt. Er hat mir einen Plan aufgezeigt, der meinen Idealen von Fußball gleicht und daher denke ich werden wir viel erreichen. Das erste Mal mit den Fans wieder im Stadion zu stehen bereitet mir jetzt schon Gänsehaut. Was sie in der Regionalliga, beim Aufstieg oder in jedem Spiel in der dritten Liga abgerissen haben ist unglaublich.“


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/5246.htm

  • Die Löwen empfangen im bayerischen Toto-Pokal-Finale am Samstag, 5. September 2020, Zweitliga-Aufsteiger FC Würzburger Kickers. Nach wie vor sind keine Zuschauer wegen der Corona-Pandemie im Grünwalder Stadion zugelassen. Anpfiff ist um 14 Uhr, das BR Fernsehen überträgt die Partie live.


    Toto-Pokal-Finale der Löwen gegen Würzburg live im BR Fernsehen.


    Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel lobte bei der Spieltags-Pressekonferenz zunächst den neuen Medienraum, der erstmals für die Videokonferenz genutzt wurde und sprach von einer Weiterentwicklung, „wie so Vieles in den letzten Tagen.“ Dazu gehört nun auch ein Motto. „Wir haben uns überlegt, was wir psychologisch setzen können“, so der 48-Jährige, „darüber haben wir uns lange den Kopf zerbrochen.“ Dabei kam folgender Leitspruch heraus: „Ein Team, ein Weg!“ Dieser „Reminder“, wie Gorzenl es nennt, „soll uns die ganze Saison begleiten.“

    In den vergangenen Tagen sei wirtschaftlich viel passiert, „wofür wir uns als sportlicher Bereich bedanken wollen“. Zuvorderst galt sein Dank den beiden Gesellschaftern, „die vollstes Vertrauen in unser Konzept haben. Aber auch den Fans, Sponsoren sowie Kleinsponsoren, ohne deren Hilfe die Umsetzung nicht möglich gewesen wäre. Last but not least unserem Hauptsponsor die Bayerische mit seinem beispiellosen Engagement in der 3. Liga.“ Nur so sei zuletzt im Zusammenspiel aller die Verpflichtung von Stephan Salger und Richard Neudecker möglich geworden.

    Salger sei „genau den Weg, den wir beschreiten wollen“, bereits mit Arminia Bielefeld gegangen, erläutert der Österreicher. Bei Neudecker habe den Ausschlag gegeben, dass er jung ist, aus der Region kommt und sehr variabel und flexibel einsetzbar ist. „Richi passt optimal in unser Konzept.“ Trotz der Verstärkungen bleibt Gorenzel in Bezug auf die Zielsetzung zurückhaltend: „Es bringt nichts, sich auf die Zielflagge zu konzentrieren, bevor der Start erfolgt ist. Wir tun gut daran, Schritt für Schritt zu gehen, das heißt zunächst auf das Toto-Pokal-Endspiel gegen Würzburg und nächste Woche auf den DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt zu schauen.“

    Ähnlich sieht es Cheftrainer Michael Köllner. „Über das Saisonziel mache ich mir jetzt keine Gedanken. Das wird sich zwischen dem 32. und 38. Spieltag entscheiden“, sagt er. „Wir sind mit einer jungen, spannenden Mannschaft in die Saison gegangen. Diese müssen wir weiterentwickeln“, so Köllners Credo. „Deshalb kann ich keine seriöse Aussage machen.“ Ohnehin gäbe es viele Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. „Nur das, was wir täglich im Training machen, haben wir selbst in der Hand, können wir aktiv beeinflussen. Ich bin positiv gestimmt, weil jeder einzelne Spieler in den letzten fünf Wochen einen Riesensprung gemacht hat.“

    In diesem Zusammenhang bedankte sich Köllner nochmals für das perfekte Trainingslager in Windischgarsten. „Kompliment an Horst Dilly und alle seine Mitarbeiter für die Top-Betreuung.“ Auch dadurch sei sein Team gut für das Pokalspiel gegen Würzburg gerüstet. „Für uns ist das eine reizvolle Aufgabe. Dazu haben wir eine günstige Konstellation erwischt.“ Weil die Kickers als Zweitliga-Aufsteiger ihren Platz im DFB-Pokal fix haben, sind auch die Löwen qualifiziert, egal, wer das Finale gewinnt.

    „Für uns ist es eine willkommene Gelegenheit, gegen einen hochkarätigen Gegner zu spielen. Wir wollen eine gute Partie abliefern, auch wenn sicher noch die Frische fehlt und wir mit den Neuen nicht planen können.“ Denn sowohl Salger als auch Neudecker sind für den BFV-Pokal nicht spielberechtigt, weil sie vor dem 31. August 2020 noch bei einem anderen Klub unter Vertrag standen. Dazu fällt Ahanna Agbowo aus. Der 18-Jährige ist im Training bei einem Zweikampf unglücklich an einem Gegenspieler hängengeblieben, zog sich dabei einen Bruch der Mittelhand zu und wird am Montag operiert. „Ich hoffe, dass er in zwei Wochen mit einer Spezialmanschette wieder ins Training einsteigen kann“, erklärt Köllner.

    Der Youngster wird sich die Partie von der Tribüne aus anschauen, ebenso die beiden Neuzugänge, die im Gegensatz zu ihren Kollegen am Freitag eine intensivere Trainingseinheit absolvierten. Köllner: „Sie sollen sich beim Toto-Pokal einen Eindruck von der Mannschaft verschaffen. Wir werden versuchen, im Training den Rhythmus und die Belastung aufzunehmen.“ Es kann gut sein, dass die Transferaktivitäten bei den Löwen mit diesen Verpflichtungen noch nicht abgeschlossen sind. Mehr wollte der Trainer aber nicht verraten. „Mal abwarten, was wir in den nächsten Tagen noch realisieren. Seid also gespannt, was passiert. Lasst euch einfach überraschen und sei voller Vorfreude.“

    Der 50-Jährige strahlte in den letzten Wochen immer Ruhe und Optimismus aus, blieb auch gelassen, als die Konkurrenz einen Neuzugang nach dem anderen vermeldete. „Es gab intern viele konstruktive Gespräche. Wir haben gemeinsam diskutiert und am Ende eine Lösung gefunden“, sagt der Trainer nicht ohne Stolz. „Der Verein hat Gemeinschaft gezeigt. Deshalb kann ich mich bei allen Beteiligten nur bedanken.“

    Auch wenn es im Endspiel nicht mehr um die wichtige Qualifikation für den DFB-Pokal geht, hat der BFV-Wettbewerb für den Trainer seinen Reiz. „Es wird kein zielloses Experimentieren geben“, so seine Ankündigung. „Wir wollen unseren eingeschlagenen Weg fortsetzen. Außerdem erinnern wir uns ungern an die Heimniederlage zum Ende der vergangenen Saison“, sinnt Köllner auf sportliche Revanche. Zudem dient ihm das Spiel, um in der Systematik sicherer zu werden. „Würzburg bildet eher den Ligaspielbetrieb ab als das Aschaffenburg hätte machen können. Gegen einen Regionalligisten wäre es eine andere Herangehensweise gewesen. Wir wollen den Pokal gewinnen, denn es ist immer gut, wenn du als Verein einen Titel holst“, setzt er auf eine positive Signalwirkung bei einem Sieg.


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 17 Wein, 36 Steinhart – 13 Erdmann – 8 Tallig, 14 Dressel – 11 Greilinger, 9 Mölders, 7 Lex.

    Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 21 Ngounou Djayo, 26 Durrans, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 33 Klassen, 35 Hingerl.

    Nicht dabei: 20 Agbowo (Mittelhandbruch), 6 Salger, 31 Neudecker (beide nicht spielberechtigt).


    FWK: 1 Giefer (Tor) – 34 Ronstadt, 22 Hägele, 5 Kwadwo, 28 Feick – 23 Flecker, 12 Sontheimer, 25 Meisel, 38 Herrmann – 16 Pfeiffer, 11 Sané.

    Ersatz: 33 Verstappen, 40 Müller (beide Tor) – 3 Hoffmann, 6 Kraulich, 9 Baumann, 10 Staude, 14 Hansen, , 17 Ünlü, 18 Breuning, 19 Teixeira, 21 Hemmerich, 26 Schweers, 29 Kopacz.

    Nicht dabei: –.

    Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Altenberg); Assistenten: Lothar Ostheimer (Sulzberg), Elias Tiedeken (Neusäß); Vierter Offizieller: Steffen Stegmann (Rothenbuch).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktu…70FbJykNok6zBWHoAaNu4OqTA


  • Der TSV 1860 München hat den Toto-Pokal 2020 gegen die Würzburger Kickers gewonnen. In einem ausgeglichenen und hochklassigen Spiel erzielte Ex-Löwe Arne Feick per 20-Meter-Freistoß in der 58. Minute die Führung für die Gäste, Fabian Greilinger glich in der 90. Minute aus. Im Elfmeterschießen parierte Marco Hiller zwei von drei Strafstößen , womit die Löwen am Ende mit 5:2 n.E. die Oberhand behielten.


    Personal: Löwen-Cheftrainer Michael Köllner musste im Toto-Pokal-Finale auf Ahanna Agbowo (Mittelhandbruch) sowie Stephan Salger und Richard Neudecker, die noch keine Spielberechtigung für den BFV-Wettbewerb hatten, verzichten. Nicht den Sprung in den Kader schafften György Szekely als dritter Torwart sowie Milos Cocic und Maxim Gresler.


    STIMMEN Köllner: „Wir hatten hinten raus mehr Körner!“


    Spielverlauf: Den ersten Abschluss hatten die Löwen durch Sascha Mölders in der 3. Minute. Sein Kopfball aus zehn Metern nach Flanke von links durch Phillipp Steinhart ging aber deutlich am Würzburger Tor vorbei. Auf der anderen Seite verpasste Leroy Kwadwo eine Freistoßflanke von rechts durch Robert Herrmann am Torraum nur knapp, sodass Marco Hiller den Ball aufnehmen konnte (5.). Ansonsten begannen beide Teams sehr aggressiv, kämpften um jeden Ball. Ein richtiger Pokalfight! Nach einem Abstimmungsproblem zwischen Dennis Erdmann und Niklas Lang tauchte Dominic Baumann frei vor Hiller auf, der Löwen-Keeper machte sich breit, wehrte den Schuss aus 13 Metern mit dem Fuß ab (11.). Auf der anderen Seite nutzte bei einem weiten Pass Mölders eine Unsicherheit von FWK-Kapitän Daniel Hägele, der den Ball passieren ließ, wodurch der Torjäger frei vor Torhüter Fabian Giefer stand, aber sein Abschluss war zu schwach und überhastet, landete genau in Giefers Armen (12.). In der 23. Minute konterten die Löwen in Überzahl, doch der Pass von Erik Tallig auf Stefan Lex landete in der gegnerischen Hälfte genau in den Beinen von Kwadwo, der das Zuspiel erahnt hatte. Schade, da wäre mehr drin gewesen! Glück hatten die Löwen im Anschluss an eine Ecke, als Hiller den Ball genau vor die Füße von Herrmann faustete. Der nahm die Kugel halblinks aus 13 Metern direkt, aber der 1860-Keeper brachte blitzschnell die Faust nach oben, lenkte den Schuss über die Querlatte (32.). Kurz danach verlängerte Baumann eine Linksflanke des Ex-Löwen Arne Feick am Elfmeterpunkt mit dem Kopf, der Ball ging knapp am rechten Pfosten vorbei (33.). Eine Minute später setzte sich Dennis Dressel gegen Hägele im Zweikampf durch, obwohl der ihn mit unlauteren Mitteln bearbeitete. Sein Schuss im Strafraum landete aber genau auf Giefer, der zur Ecke abwehren konnte (34.). In der 40. Minute erlief Lex ein Zuspiel von Dressel, Hägele traf ihn im Strafraum beim Klärungsversuch am Fuß, aber der Löwe versuchte den Ball zu erreichen. Wäre er gefallen, hätte Schiedsrichter Patrick Hanslbauer wohl Elfmeter pfeifen müssen! Kurz danach nahm Baumann auf der rechten Seite einen hohen Ball mit der Brust mit, überlief dadurch Steinhart. Sein Rechtsschuss ging aber deutlich links am Tor vorbei (42.). Aber auch die Würzburger hatten Glück. Ein schnell, aber korrekt ausgeführter Freistoß am eigenen Strafraum landete genau in den Beinen von Tallig, doch aus unerklärlichem Grund pfiff der Unparteiische die Situation zurück, ließ den Freistoß wiederholen (45.). Damit ging es torlos in die Pause.

    Die 2. Halbzeit eröffnete Mölders mit einem Distanzschuss, der aber deutlich übers FWK-Tor ging (47.). Fünf Minuten später scheiterte Dressel aus 22 Metern, Giefer musste sich aber strecken, um die Kugel aus dem linken unteren Eck zu holen (52.). Ein von Steinhart links in die Tiefe gespielter Freistoß, nahm Mölders direkt aus der Drehung, sein Flachschuss aus 16 Meter wurde aber sichere Beute von Giefer (55.). Nach einem Foul von Erdmann vier Meter vor dem Strafraum in zentraler Position trat Feick zum Freistoß an, setzte die Kugel unhaltbar für Hiller links zum 1:0 für die Kickers in den Winkel (58.). Eine glückliche Führung für die Gäste. Vier Minuten später tauchte Lex nach Chipball von Steinhart halblinks vollkommen frei vor Giefer auf, sein Schuss aus elf Metern ging aber hauchdünn am langen Pfosten vorbei (62.). Auf der anderen Seite kam Baumann am langen Pfosten nach Herrmann-Freistoß von links zum Kopfball, setzte die Kugel aber ans Aluminium (66.). Ein Distanzschuss des eingewechselten Fabian Greilinger kam zu zentral, stellte Giefer vor keine Probleme (72.). Die Löwen versuchten in der Schlussphase nochmals alles, doch gegen die gut stehenden Mainfranken taten sie sich schwer. Die beste Chance hatte Lex nach einem Zuspiel von Dressel, doch bei der Ballannahme im Strafraum versprang ihm die Kugel (89.). In der 90. Minute der Ausgleich. Die abgefälschte Kugel landete bei Steinhart, der links am Fünfmeterraum zum Schuss kam. Giefer konnte den Ball zunächst abwehren. Der kam zu Greilinger, der den Ball annahm, ihn sich nochmals vorlegte und aus sieben Metern zum zwischen mehrere Würzburger hindurch 1:1 traf (90.). Damit musste dieser Fight im Elfmeterschießen entschieden werden.

    Als erster Schütze musste Stefan Lex ran. Der Erdinger traf zum 1:0, obwohl Giefer die Ecke geahnt hatte. Daniel Hägele scheiterte anschließend an Marco Hiller mit einem schwachen Schuss. Erik Tallig verwandelte sicher zum 2:0. Hiller hielt auch den Strafstoß von David Kopacz. Phillipp Steinhart brachte die Löwen mit 3:0 in Führung. So musste Florain Flecker bereits treffen, was ihm gelang. Damit ging es weiter. Quirin Moll war der nächste Schütze, machte den Pokalsieg für die Löwen perfekt. Aber einmal mehr war Hiller der Elfmeterkiller. Zwei von drei Strafstößen konnte der Keeper parieren. Herzlichen Glückwunsch allen Löwen zum Pokalgewinn 2020.


    STENOGRAMM, Toto-Pokal-Finale, 05.09.2020, 14 Uhr


    1860 München – FC Würzburger Kickers 5:2 n.E. (1:1)


    1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 3 Lang, 36 Steinhart – 13 Erdmann – 8 Tallig, 14 Dressel – 7 Lex, 9 Mölders, 21 Ngounou Djayo.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 11 Greilinger, 17 Wein, 26 Durrans, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 33 Klassen.


    FWK: 1 Giefer (Tor) – 34 Ronstadt, 22 Hägele, 5 Kwadwo, 28 Feick – 6 Kraulich – 12 Sontheimer, 29 Kopacz, 38 Herrmann – 9 Baumann, 16 Pfeiffer.

    Ersatz: 40 Müller (Tor) – 10 Staude, 11 Sané, 17 Ünlü, 19 Teixeira, 23 Flecker, 25 Meisel.


    Wechsel: Greilinger für Ngounou Djayo (63.), Wein für Erdmann (79.) – Sané für Baumann (73.), Flecker für Kraulich (73.), Staude für Herrmann (80.).

    Tore: 0:1 Feick (58.), 1:1 Greilinger (90.).

    Elfmeterschießen: 1:0 Lex, 1:0 Hägele, 2:0 Tallig, 2:0 Kopacz, 3:0 Steinhart, 3:1 Flecker, 4:1 Moll.

    Gelbe Karte: Erdmann, Köllner, Mölders – Kopacz, Hägele, Feick.

    Zuschauer: 0 Grünwalder Stadion.

    Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Altenberg); Assistenten: Lothar Ostheimer (Sulzberg), Elias Tiedeken (Neusäß); Vierter Offizieller: Steffen Stegmann (Rothenbuch).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktu…Re2D9THtkEiTNujH6xZiLZxoI


    Bildergalerie:


    https://www.tsv1860.de/de/Bildergalerie/2413.htm



    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…kal-giesing-90037196.html


    https://www.abendzeitung-muenc…oto-pokal-2020-art-666991


    Video BR Sport:


    https://www.br.de/nachrichten/…scher-pokalsieger,S9iTFOo


    Nächstes Spiel:


    1. Hauptrunde des DFB-Pokal


    12.9.2020, 15 Uhr 30, zu Hause gegen Eintracht Frankfurt

  • „Nach dem Pokal ist vor dem Pokal“, mit diesen Worten eröffnete Löwen-Trainer Michael Köllner die Pressekonferenz vor der Erstrundenpartie im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt am Samstag, 12. September 2020, Anpfiff 15.30 Uhr, im Grünwalder Stadion. Zuschauer sind nicht zugelassen. Das Spiel ist live bei Sky zu sehen und in der ARD-Sportschau als Zusammenfassung.


    Die PK im Löwen-TV >>


    „Letzte Woche haben wir nicht unverdient den Pokal gewonnen. Das war psychologisch wichtig“, blickte Köllner auf das Endspiel im bayerischen Landescup gegen die Würzburger Kickers zurück. „Umso mehr freuen wir uns darauf, dass wir gegen Eintracht Frankfurt den nächsten klassenhöheren Verein begrüßen dürfen.“ Gleichzeitig verwies der 50-Jährige darauf, dass die Vorzeichen andere als gegen den Zweitliga-Aufsteiger sind. „Frankfurt ist der klare Favorit!“

    Nichtsdestotrotz geht sein Team keineswegs in das Spiel, um sich beim Gegner Autogramme zu holen. „Im Mann-gegen-Mann-Vergleich hat die Eintracht die deutlich besseren Spieler. Aber auch wenn unsere Chancen prozentual gering sind, werden wir alles dafür tun, um die Überraschung zu schaffen.“ Dazu müsse man erst einmal schauen, bei der eigenen Leistung die 100 Prozent zu erreichen.


    DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt: Bilanz spricht für die Löwen.


    Bis auf Nachwuchskicker Ahanna Agbowo, der am Montag erfolgreich an der Mittelhand operiert wurde und schon wieder das Krankenhaus verlies, kann Köllner aus dem Vollen schöpfen. Zudem darf er im DFB-Pokal 20 Spieler statt 18 auf den Spielberichtsbogen schreiben. Ob die Neuzugänge Stephan Salger und Richard Neudecker, die noch beim Toto-Pokal-Endspiel wegen fehlender Spielberechtigung nicht zum Einsatz kamen, von Beginn an spielen, ließ er offen. „Sie kommen aus einem anderen Trainingsrhythmus. Da werden wir genau hinschauen, um kein Risiko einzugehen.“ Beide seien sehr engagiert. „Richy müht sich im Training, haut sich zu 100 Prozent rein. Die ersten Tage waren sehr schmerzhaft für ihn. Mittlerweile ist er aber in einer sehr guten Verfassung,. Das gilt auch für Stephan.“

    Köllner hat sich mit den Hessen intensiv auseinandergesetzt, mehrere Spiele angeschaut. „Sie spielen unter Adi Hütter einen klar strukturierten Fußball, der sich nicht von Woche zu Woche verändert. Ich kenne Frankfurt noch aus meiner Nürnberger Zeit. Auch ein Teil der Spieler sind noch da.“ Es sei eine „klasse Mannschaft, die den deutschen Fußball in den letzten Jahren super repräsentiert hat“, lobt der Oberpfälzer den Gegner. „Gegen diese Offensive musst du kompakt spielen.“ Exemplarisch für die Qualität im Angriff nennt der Löwen-Trainer den portugiesischen Nationalstürmer André Silva, den die Eintracht gerade vom AC Mailand „loseisen“ konnte.


    Sascha Mölders wird die Löwen in der neuen Saison als Kapitän anführen.


    „Wir sind gut vorbereitet. Frankfurt wird uns 90 bzw. 120 Minuten alles abfordern. Wir sind bereit, dem Gegner ein hartes Match im Grünwalder Stadion zu bieten.“ Sollte sich die „Minimalchance“ auf einen Erfolg ergeben, wolle man diese auch nutzen. „Elfmeter brauchen wir nicht zu trainieren, das ist unsere Paradedisziplin. Vielmehr beschäftigen wir uns damit, was uns taktisch und personell erwartet.“

    Die Chancen in der 1. Runde, so Köllners Einschätzung, sind im Duell gegen einen Erstligisten für den Drittligisten geringer als in den vergangenen Jahren. „Sonst hast du den Vorteil, dass du schon einige Liga-Spiele hinter dir hast. Dieses Jahr müssen wir wie der Bundesligist auch aus der ‚kalten Hose‘ spielen“, lautet seine Begründung. Trotzdem glaube das Team an sich. „Jeder hat Bock auf den DFB-Pokal. Es gibt immer eine Chance, aber dazu müssen bestimmte Konstellationen zusammenkommen. Unter anderem darf Frankfurt seinen Fußball nicht auf den Platz bringen.“

    Ein weiterer Neuzugang ist vor dem DFB-Pokal-Wochenende bei den Löwen nicht mehr zu erwarten. „Der Trainer, die Fans und auch ich haben noch Wünsche“, sagt Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel auf dieses Thema angesprochen, „aber bei einem Transfer muss zu 100 Prozent die Interessenlage unseres Vereins abgebildet werden“. Der 48-Jährige bekräftigte nochmals, dass ein Offensivspieler ganz oben auf der Prioritätenliste steht. In Hektik will er aber nicht verfallen, zumal die Transferperiode erst am 5. Oktober endet. „Ich gehe davon aus, dass nach dem Pokalwochenende, spätestens nach dem 1. Spieltag in der Bundesliga oder Zweiten Liga, sich noch etwas auf dem Markt tut, weil vielleicht der eine oder andere Spieler nicht wie erhofft zum Zuge kommt.“

    Vertragslose Spieler jedenfalls sind nicht mehr im Fokus. „Es muss ja einen Grund haben, wieso die noch nicht untergekommen sind“, begründet Gorenzel. „Jetzt sind nur noch Spieler interessant, die bei anderen Vereinen unter Vertrag stehen.“ Das bedeutet aber schwierige und langwierige Verhandlungen. „Neben dem Spieler und seinem Berater müssen wir uns auch mit dem abgebenden Verein über eine Ausleihe einigen“, erklärt er die Komplexität. „Es wird also nur funktionieren, wenn es ins Gesamtmosaik reinpasst.“


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart – 17 Wein,– 8 Tallig, 31 Neudecker, 14 Dressel – 9 Mölders, 7 Lex.

    Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 11 Greilinger, 13 Erdmann, 21 Ngounou Djayo, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 26 Durrans, 30 Cocic, 32 Gresler, 33 Klassen, 35 Hingerl.

    Nicht dabei: 20 Agbowo (Mittelhandbruch).


    SGE: 1 Trapp (Tor) – 19 Abraham, 20 Hasebe, 13 Hinteregger – 28 Kohr, 17 Rode – 24 da Costa, 15 Kamada, 11 Zuber – 9 Dost, 33 Silva.

    Ersatz: 32 Rönnow (Tor) – 2 Ndicka, 3 Ilsanker, 8 Sow, 18 Toure, 21 Ache, 22 Chandler, 25 Durm, 27 Barkok, 35 Tuta, 39 Paciencia.

    Nicht dabei: 10 Kostic (Rot-Sperre), 29 Wiedwald (nicht berücksichtigt), 30 Willems (Reha nach Kreuzbandriss), 34 Makanda, 36 Fahrnberger, 38 Brugger, 42 Cavar (alle nicht berücksichtigt).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktu…16agJ8qc-dW8QVDAV2pGaCBdw


  • Erhobenen Hauptes schieden die Löwen in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt aus. Nach dominant geführten ersten 45 Minuten der Sechzger erhöhten die Hessen nach der Pause die Schlagzahl, gingen durch André Silva (51.) und Bast Dost (56.) mit 2:0 in Führung. Ein verwandelter Foulelfmeter von Phillipp Steinhart machte es nochmals spannend (78.). Mehr als der Anschlusstreffer sprang aber nicht heraus.


    Personal: Löwen-Cheftrainer Michael Köllner musste im Erstrundenspiel des DFB-Pokals auf Ahanna Agbowo (Mittelhand-OP) verzichten. Erstmals standen die beiden Neuzugänge Stephan Salger, der von Beginn an spielte, und Richard Neudecker im Kader. Nicht unter die 20, die im DFB-Pokal spielberechtigt sind, schafften es Torhüter György Szekely, Milos Cocic und Maxim Gresler.


    PK im Facebook-Live-Video >>


    Spielverlauf: Gleich in der ersten Minute kam Dennis Dressel nach Zuspiel von Sascha Mölders aus der Distanz zum Abschluss, der Ball ging aber deutlich am Tor von Kevin Trapp vorbei (1.). Zwei Minuten später flankte Quirin Moll von links, Stefan Lex war zwar mit dem Kopf dran, konnte die Kugel aber nicht auf den Kasten drücken (3.). In der 6. Minute wurde es gleich zweimal für Trapp gefährlich. Erst musste er gegen Fabian Greilinger nach einem weiten Ball im Eins-gegen-Eins im Strafraum klären. Kurz danach kam Lex über halblinks auf ihn zu, suchte aber nicht den Abschluss, sondern Mölders in der Mitte, den er aber mit seinem Pass knapp verfehlte. Nach einem Zuspiel von Lex setzte sich Mölders im Halbfeld zunächst gegen den orientierungslosen Martin Hinteregger durch, am Ende fehlte ihm aber die Geschwindigkeit, um den nachsetzenden Österreicher abhängen zu können, so dass dieser an der Strafraumkante klären konnte (14.). Erstmals richtig gefährlich wurden die Hessen in der 18. Minute, als ein Schuss von Dominik Kohr aus 20 Metern gegen den rechten Außenpfosten des 1860-Tores knallte. Kurz danach konnte sich Moll gegen André Silva nur mit einem Foul vier Meter vor dem Strafraum helfen (19.). Den fälligen Freistoß setzte Hinteregger jedoch in die Löwen-Mauer (20.). Eine gefühlvolle Flanke durch Lex von links köpfte Mölders in der 23. Minute halbrechts aus zwölf Metern in hohem Bogen über Trapp hinweg, die Kugel landete aber am linken Pfosten, prallte zum verdutzten Dressel, der sie aber nicht unter Kontrolle brachte. Damit war die Partie auch von den Aluminiumtreffer wieder ausgeglichen. Eine scharfe Flanke von Phillipp Steinhart verpasste Mölders in der Mitte aus sieben Metern per Kopf nur knapp (26.). Ein weiter Schlag von Steinhart ging über Greilinger hinweg. Der Stürmer setzte nach, brachte aber am Fünfmeterraum nicht mehr den Fuß dran. So konnte Trapp den Ball aufnehmen (28.). Nach einem Steilpass von Dressel lief Greilinger halbrechts Evan Obite Ndicka auf und davon, aber anstatt mit seinem schwächeren rechten Fuß im Strafraum zu schießen, zögerte er den Abschluss hinaus, so dass Hinteregger im letzten Moment noch klären konnte (34.). Im Anschluss an einen schnell von Dressel ausgeführten Freistoß nahm Mölders die Kugel direkt aus 24 Metern, traf sie aber nicht richtig, wodurch sie genau in den Armen von Trapp landete (39.). Kurz danach setzte Mölders aus halbrechter Position einen 15-Meter-Drehschuss knapp am langen Pfosten vorbei (40.). So blieb es beim 0:0. Für den Bundesligisten ein äußerst schmeichelhaftes Ergebnis!


    STIMMEN Löwen-Ärger über Pokal-Aus: „Es wäre mehr drin gewesen!“


    Die Frankfurter versuchten zu Beginn der 2. Halbzeit, die Schlagzahl zu erhöhen. Bei einem Konter wurde Silvas Schuss von der Strafraumkante noch entscheidend geblockt, Marco Hiller konnte zugreifen (49.). Zwei Minuten später war es passiert. Eine Rechtsflanke von Dominik Kohr Richtung zweiten Pfosten in den Rücken der Löwen-Abwehr landete genau beim bis dahin blassen Bas Dost. Mit viel Gefühl legte er die Kugel quer auf Silva, der aus sechs Metern nur noch zum 1:0 einnicken musste (51.). Fünf Minuten später erhöhte Dost per Kopfball zum 2:0 (56.). Daichi Kamada hatte auf der rechten Seite perfekt für den nicht im Abseits stehenden Silva durchgesteckt. Der Portugiese blickte rechts am Strafraum kurz hoch und flankte ins Zentrum, wo Dost perfekt zwischen drei Gegenspieler eingelaufen war und aus nächster Nähe vollendete. In der 64. Minute wurde der Anschlusstreffer von Mölders nicht anerkannt. Linienrichter Robert Wessel sah den Löwen-Stürmer bei der Ballannahme im Abseits. Eine Fehlentscheidung, wie die Fernsehbilder bestätigten! Kurz danach kam Moll nach Linksflanke des eingewechselten Richy Neudeckers zum Kopfball, setzte die Kugel aber aus acht Metern knapp neben den rechten Pfosten (65.). Im Anschluss an eine Rechtsecke von Moll stieg Mölders am Fünfmeterraum am höchsten, konnte die Kugel aber nicht auf das Tor drücken (69.). Die Sechzger waren jetzt wieder besser im Spiel, versäumten es aber, ihre Chancen in Tore umzumünzen. Da war die Eintracht wesentlich effektiver! Eine Rechtsflanke von Sebastian Rohde setzte der eingelaufene Kamada knapp über den Querbalken (72.). Einen 22-Meter-Freistoß aus zentraler Position setzte der eingewechselte Daniel Wein nur um Zentimeter über die Querstange des Frankfurter Tors (75.). Drei Minuten später holte Trapp 1860-Stürmer Lex nach einem Chipp-Ball von Mölders im Strafraum von den Beinen, Schiedsrichter Martin Petersen zeigte sofort auf den Punkt. Steinhart lief an, verlud Trapp und traf zum 1:2 ins rechte untere Eck (78.). In der 81. Minute war Lex alleine Richtung Frankfurter Tor unterwegs, aber Schiri Petersen hatte ein Foul des Erdingers gegen Hinteregger gesehen, pfiff ihn sehr zum Leidwesen der Sechzger zurück. Vier Minuten später prüfte David Abraham seinen eigenen Torwart, als er Mölders im Rücken die Kugel aufs eigene Tor flankte, Trapp aber die Rückgabe mit einem Reflex aus dem kurzen Eck kratzte (85.). Auf der andren Seite traf Silva frei vor Hiller nur das rechte Außennetz (88.). Kurz danach blieb der Sechzger Torwart auch im Eins-gegen-Eins gegen den Portugiesen der Sieger (89.). Die Löwen versuchten bis zum Schluss alles, den Ausgleich zu erzielen, es gelang leider nicht. Erhobenen Hauptes schieden die Löwen Damit aus dem DFB-Pokal aus, boten dem Erstligisten einen harten Kampf und waren die meiste Zeit das bessere Team.


    STENOGRAMM, DFB-Pokal 1. Runde, 12.09.2020, 15.30 Uhr


    1860 München – SG Eintracht Frankfurt 1:2 (0:0)


    1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart – 13 Erdmann, 14 Dressel – 8 Tallig, 11 Greilinger, 7 Lex – 9 Mölders,.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 17 Wein, 21 Ngounou Djayo, 26 Durrans, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 31 Neudecker, 33 Klassen.

    SGE: 1 Trapp (Tor) – 19 Abraham, 13 Hinteregger, 2 Ndicka – 28 Kohr, 17 Rode – 24 da Costa, 15 Kamada, 11 Zuber – 9 Dost, 33 Silva.

    Ersatz: 32 Rönnow (Tor) –3 Ilsanker, 8 Sow, 18 Toure, 20 Hasebe, 22 Chandler, 27 Barkok, 35 Tuta, 39 Paciencia.

    Wechsel: Neudecker für Greilinger (60.), Wein für Erdmann (60.) – Hasebe für Zuber (72.), Chandler für Rode (72.), Ilsanker für Kohr (79.), Barkok für Kamada (80.).

    Tore: 0:1 Silva (51.), 0:2 Dost (56.), 1:2 Steinhart (78., Foulelfmeter).

    Gelbe Karte: Moll, Wein – Abraham.

    Zuschauer: 0 Grünwalder Stadion.


    https://www.tsv1860.de/de/Aktu…3Y8-EfbFkTKfc-Nic-zyFuTkk


    Bildergalerie:


    https://www.tsv1860.de/de/Bildergalerie/2414.htm



    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…n-dfb-pokal-90042662.html


    https://www.tz.de/sport/1860-m…t-dfb-pokal-90040342.html


    https://www.tz.de/sport/1860-m…iedsrichter-90042648.html


    https://www.abendzeitung-muenc…tapfere-loewen-art-668642


    https://www.abendzeitung-muenc…egen-frankfurt-art-668673


    https://www.abendzeitung-muenc…stolz-zugleich-art-668686


    Video Sportstudio:


    https://www.sportschau.de/fuss…zusammenfassung--100.html


    Nächstes Spiel:


    19.9.2020, 14 Uhr, in Meppen gegen den SV

  • Löwen-Geschäftsführer Sport Günther Gorenzel, Cheftrainer Michael Köllner und die gesamte Löwen-Familie können heute gleich zwei Neuzugänge für die Löwen-Offensive willkommen heißen.


    Ein Mann mit viel internationaler Erfahrung kommt vom SV Mattersburg: Martin Pusic startete seine Laufbahn in den Nachwuchsmannschaften der Wiener Teams Vienna und Austria. In seiner österreichischen Heimat spielte er für die U20-Nationalmannschaft. Im weiteren Verlauf seiner Karriere spielte er bereits in England, Norwegen, Dänemark und Holland. Der 32jährige Stürmer kann hierbei auf über 350 Einsätze und mehr als 110 Treffer, sowie mehr als 30 Vorlagen in den verschiedenen Wettbewerben zurückblicken.

    Günther Gorenzel: „Martin bringt enorm viel Erfahrung mit und hat über mehrere Jahre in der ersten dänischen, norwegischen und österreichischen Liga bewiesen, dass er weiß wo das Tor steht und regelmäßig getroffen. Durch den Konkurs vom österreichischen Erstligisten SV Mattersburg, welche Tatsache uns aus Respekt natürlich leid tut, bekamen wir Zugriff auf Martin. Zusammen mit unserem Topscorer Sascha Mölders, Stefan Lex, Fabian Greilinger und Tim Linsbichler hat unser Trainer Michael Köllner nun mehrere Möglichkeiten je nach Spielstand und Spielanlage das Sturmzentrum zu gestalten.“

    Martin Pusic: „Es ist ein tolles Gefühl bei so einem Traditionsverein wie 1860 München unterschrieben zu haben. Ich freue mich schon auf die neue Herausforderung, werde alles geben um mit dem Team erfolgreich zu sein und um den einzigartigen 1860-Fans Freude zu bereiten.“

    Der von Günther Gorenzel bereits angesprochene Tim Linsbichler hat ebenfalls seine fußballerischen Wurzeln in der österreichischen Landeshauptstadt Wien. Von Post Wien über Rapid Wien wechselte der U15- und U17-Nationalspieler Österreichs im Sommer 2016 ins Nachwuchsleistungszentrum der TSG 1899 Hoffenheim. Von dort wechselt der heute 20jährige Stürmer mit der Empfehlung von sieben Treffern und sechs Vorlagen in der U19-Bundesliga zum TSV 1860 München.

    Auch zu ihm äußert sich Löwen-Geschäftsführer Sport Günther Gorenzel: „Tim wurde bei Rapid Wien und bei der TSG Hoffenheim ausgebildet und gilt nicht nur auf Grund seines Gardemaßes für einen Stoßstürmer von 1,93 m als großes Stürmertalent. Da wir im eigenen NLZ „die Bayerischen Junglöwen“ in seinem Altersbereich über keinen Spieler verfügen, der ein ähnliches Spielerprofil mitbringt, haben wir uns für die Verpflichtung von Tim entschieden. Wir werden Tim die nächsten Jahre an den Profifußball heranführen, und ihm die Chance geben, in große Fußstapfen zu treten. Denn österreichische Stürmer waren in der Vergangenheit beim TSV 1860 München nicht die schlechteste Wahl.“

    Tim Linsbichler freut sich über seinen Wechsel nach München: „Mit der Vertragsunterzeichnung beim TSV 1860 München ist einer meiner Kindheitsträume wahr geworden. Als Wiener, der bei einem Traditionsverein groß wurde, habe ich schon immer ein bisschen für 1860 mit seiner unglaublichen, legendären Fankultur mitgefiebert. Noch dazu wo schon so viele österreichische Spieler für unseren Verein aufgelaufen sind. Nach dem persönlichen Gespräch mit Herrn Köllner war mir klar, dass ich unbedingt für die Löwen spielen will. Umso mehr freut es mich, dass es jetzt geklappt hat. Auch konnte ich während der letzten Tage bereits München erkunden, eine wunderbare Stadt, die Wien sehr ähnelt und noch dazu auch nahe bei meiner Familie ist.“


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/5269.htm

  • Nach zwei Pflichtspielen im Pokal gegen höherklassige Teams starten die Löwen am Samstag, 19. September 2020, im Emsland in die Punkterunde der Saison 2020/2021. Anpfiff der Partie beim SV Meppen ist um 14.03 Uhr. Magenta Sport und das BR Fernsehen übertragen das Spiel live.


    Die PK im Löwen-TV >>


    Die Transferaktivitäten beim TSV 1860 München wurden kurz vor dem Saisonstart mit der Verpflichtung von Tim Linsbichler und Martin Pusic vorerst abgeschlossen. „Dank der Unterstützung von vielen Seiten konnten wir einen ausgewogenen Kader zusammenstellen“, zog Günther Gorenzel für den sportlichen Bereich ein positives Fazit der Transferaktivitäten. Die Struktur passe. „Wir haben viel Erfahrung gemischt mit jungen Wilden. Die Mischung macht’s. Wir sind von unserem Kader überzeugt“, so der Sport-Geschäftsführer, der volles Vertrauen in seinen Trainerstab und die Mannschaft hat. Jetzt fehle nur noch ein guter Start in die Punkterunde.

    Seit Dienstag laufen die „unmittelbaren Vorbereitungen“, so Cheftrainer Michael Köllner, auf den Punktspielauftakt. Im Anschluss an die unglückliche Pokalniederlage gegen Eintracht Frankfurt (1:2) hatte er den Jungs zwei freie Tage gegeben. „Am Dienstag und Mittwoch haben wir extrem hart trainiert.“ Bereits am Freitagmorgen macht sich der Löwen-Tross dann auf die Reise nach Meppen.

    Bis auf Ahanna Agbowo (Hand-OP) hat Köllner alle Mann an Bord. Auch Stefan Lex, der am Mittwoch wegen einer leichten Erkältung pausierte, ist dabei. Fraglich ist, ob die beiden Neuverpflichtungen Pusic und Linsbichler die Reise ins Emsland mitmachen werden. Während bei Linsbichler, der zuletzt für die TSG Hoffenheim II auflief, bei der Spielberechtigung keine Probleme auftauchen dürften, ist der Fall bei Pusic anders gelagert. Beim 30-Jährigen handelt es sich um einen internationalen Wechsel (Österreich), außerdem läuft bei seinem bisherigen Verein SV Mattersburg ein Insolvenzverfahren. „Wir sind dabei“, ist Köllner trotzdem optimistisch, dass es rechtzeitig klappt.

    Während der Löwen-Trainer den 20-jährigen Linsbichler aufgrund seiner Ausbildung im Hoffenheimer Nachwuchs schon einige Jahre kannte, musste er sich mit Pusic erst per Videomaterial auseinandersetzen. Der 50-Jährige betonte, dass es sich dabei nicht um einen „Highlight-Schnitt“ gehandelt habe. Die Eindrücke aus dem Spiel heraus, die Expertise anderer Trainer und natürlich die der eigenen Scouting-Abteilung hätten das Bild vom Spieler abgerundet. „Entscheidend ist dann der persönliche Kontakt“, beschreibt der Fußball-Lehrer den wichtigsten Punkt des Auswahlverfahrens. „Die Erwartungshaltung von Spieler und Verein müssen sich decken, es muss auch charakterlich passen.“ Mit dieser Akribie habe man alle Transfers vorbereitet. „Deswegen sind wir überzeugt, dass es Spieler sind, die uns weiterhelfen.“

    Während Pusics Verpflichtung ein Transfer für die Gegenwart ist, liegt bei Linsbichler der Fokus eher auf der Zukunft. „Wie Günther Gorenzel es bereits gesagt hat: Wir haben im NLZ keinen Spieler mit einem ähnlichen Profil, deswegen wollen wir ihn entwickeln, damit er uns mittel- bis langfristig weiterhelfen kann.“ Dagegen hätte man Pusic schon gegen Frankfurt in der Schlussphase „gut gebrauchen können“, so Köllner. „Er ist ein ausgebuffter Profi, der uns mit seiner Schlitzohrigkeit sofort weiterbringen kann. Martin ist ein Performer im letzten Drittel.“

    Auch für Köllner sind die Transfer-Aufgaben zunächst erledigt. „Wir haben einen ausgewogenen Kader, sind gut aufgestellt. Das heißt aber nicht, dass wir den Transfermarkt nicht weiterhin beobachten werden. Aber im Moment müssen wir nichts machen.“ Das Ziel sei es gewesen, eine entwicklungsfähige Mannschaft auf den Platz zu bringen. „Die Jungs letztes Jahr waren auch keine Blinden. Trotzdem hat es am Ende nicht gereicht.“ Das soll diesmal anders werden. „Wir wollen in der entscheidenden Phase nochmals zulegen können, deswegen müssen wir jeden einzelnen Spieler maximal herausfordern, über das Limit bringen“, lautet die Köllnersche Maxime.

    Das geht nur über eine gesunde Konkurrenzsituation. Schon im Training muss sich jeder Spieler beweisen. „Keiner kann in der Nase bohren und sagen: ich spiele am Wochenende sowieso. Wer seine Leistung nicht bringt, ist raus aus der Nummer“, formuliert der Oberpfälzer. „Wenn ich mehrere Spiele verliere, dann schmeißt doch keiner die Nummer 4 oder 6 raus, sondern den Trainer.“ Darum müsse er die Situation ständig neu bewerten. Darum sei es auch nur eine Momentaufnahme, dass zuletzt Daniel Wein, in den letzten Jahren immer gesetzt, mit der Ersatzbank vorlieb nehmen musste.

    Einer, der sich in der Vorbereitung zurück ins Team gekämpft hat, ist Quirin Moll – wenn auch auf ungewöhnlicher Position in der Viererkette für Dennis Erdmann, der dafür auf die Sechs rückte. „Die Rochade Moll/Erdmann tut unserem Spiel gut“, begründet der Trainer das Wechselspiel. Erdmann sei im defensiven Mittelfeld wertvoller. „Ich mag seine provokante Art und dass er immer gewinnen will. Er ist auf dieser Position wertvoller für die Mannschaft, ist besser im Spiel. Aber jeder muss sich strecken, damit er einen Platz im Team kriegt.“ Selbst ein Stephan Salger, der von Bundesliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld zu den Löwen kam, spüre den Atem von Niklas Lang oder Semi Belkahia.

    In Bezug auf ein Startelf-Debüt von Richard Neudecker zeigt sich Köllner eher pessimistisch. „Das war ein Quantensprung für Richy, der sich erst an die Trainingsintensität gewöhnen musste. In der halben Stunde gegen Frankfurt hat er aber gezeigt, dass es ein guter Transfer war.“ Der Trainer fordert eine höhere „Aktionsdichte“ vom 23-Jährigen. „Er gibt Gas im Training, hat momentan jedoch nur 45 bis 60 Minuten Drittliga-Fußball im Tank.“

    Ungern erinnert sich der Löwen-Cheftrainer an die Reise im Februar zum SV Meppen, als sein Team nicht über ein 1:1 hinaus kam. „Da haben wir uns nicht mit Ruhm bekleckert!“, sagt er rückblickend. Zwar habe der letztjährige Aufsteiger mit Deniz Undav, Marius Kleinsorge und Marco Komenda drei Stammspieler verloren, „die das Gesicht der Mannschaft waren“, aber der Rest sei zusammengeblieben. „Deswegen sehe ich Meppen nicht als Wundertüte. Es ist ein unangenehmer Gegner, der über eine eingespielte Mannschaft verfügt. Von den Testspielergebnissen darf man sich nicht blenden lassen.“

    Zwar haben die Emsländer mit Christian Neidhardt auch ihren Erfolgstrainer verloren, doch mit Torsten Frings wurde prominenter Ersatz gefunden. Köllner kennt den früheren Nationalspieler aus einigen Treffen. „Er verkörpert Fußball“, so seine Einschätzung, „und hat eine starke Mannschaft, die sich über Ballbesitz definiert. Deshalb dürfen wir sie nicht zur Entfaltung kommen lassen.“ Wie ernst er den Gegner nimmt, unterstreicht eine weitere Aussage. „Der Fußball, den wir gegen Frankfurt gespielt haben, wird in Meppen nicht reichen. Das habe ich der Mannschaft im Training gesagt, da müssen wir zulegen!“


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    SVM: 32 Domaschke (Tor) – 15 Ballmert, 22 Puttkammer, 19 Bünning, 7 Amin – 16 Egerer, 6 Andermatt – 17 Hemlein, 14 Evseev, 27 Rama – 33 Bozic.

    Ersatz: 1 Plogmann (Tor) – 3 Jesgarzewski, 4 Osee, 5 Grevink, 10 Tankulic, 11 Piossek, 18 Guder, 21 Bredol, 23 Krüger, 25 Al-Hazaimeh, 26 Düker, 29 El-Helwe, 30 Tattermusch.

    Nicht dabei: 8 Leugers (Trainingsrückstand nach Fersen-Operation), 12 Harsman (Lauftraining nach Fingerbruch).


    1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart – 13 Erdmann – 8 Tallig, 31 Neudecker, 14 Dressel – 9 Mölders, 7 Lex.

    Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 11 Greilinger, 17 Wein, 19 Pusic, 21 Ngounou Djayo, 22 Linsbichler, 26 Durrans, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 33 Klassen.

    Nicht dabei: 20 Agbowo (Mittelhandbruch).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/5271.htm



  • Der DFB hat heute die Spieltage 5 bis 12 der dritten Liga zeitgenau angesetzt. Die Löwen spielen demnach das S-Bahn-Derby bei der SpVgg Unterhaching am Montagabend. Nach Dresden geht es für die Löwen am Sonntagnachmittag. Insgesamt finden drei Spiele abends unter Flutlicht statt, einmal müssen die Löwen sonntags ans Werk und viermal an einem Samstag.

    Hier die genauen Termine:


    5. Spieltag: Samstag, 17. Oktober 2020, 14.00 Uhr: Hansa Rostock - TSV 1860 München

    6. Spieltag: Mittwoch, 21. Oktober 2020, 18.60 Uhr: TSV 1860 München - 1. FC Saarbrücken

    7. Spieltag: Montag, 26. Okober 2020, 18.60 Uhr: SpVgg Unterhaching - TSV 1860 München

    8. Spieltag: Samstag, 31. Oktober 2020, 14.00 Uhr: TSV 1860 München - MSV Duisburg

    9. Spieltag: Samstag, 7. November 2020, 14.00 Uhr: TSV 1860 München - Hallescher FC

    10. Spieltag: Sonntag, 15. November 2020, 14.00 Uhr: Dynamo Dresden - TSV 1860 München

    11. Spieltag: Samstag, 21. November 2020, 14.00 Uhr: TSV 1860 München - KFC Uerdingen

    12. Spieltag: Dienstag, 24. November 2020, 18.60 Uhr: SC Verl - TSV 1860 München


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/5272.htm

  • Gelungener Saisonstart für die Löwen mit einem 3:1-Erfolg beim SV Meppen. Stefan Lex Lex hatte die Sechzger bereits in der 3. Minute in Führung gebracht. Nach dem überraschenden Ausgleich von Dejan 1:1 Bozic (54.) war es Quirin Moll, der mit einem abgefälschten Freistoß die erneute Führung erzielte (59.). In der Nachspielzeit machte Sascha Mölders den Deckel drauf (90.+2).


    STIMMEN Köllner: „Vom Kopf her sind wir weiter als mit den Füßen!“


    Personal: Löwen-Cheftrainer Michael Köllner musste zum Saisonauftakt in Meppen auf Ahanna Agbowo (Mittelhand-OP) verzichten. Nich im 18er-Kader standen der dritte Torhüter György Szekely, Neuzugang Tim Linsbichler, Matthew Durrans, Semi Belkahia, Marco Mannhardt, Milos Cocic und Maxim Gresler. Sie werden am Wochenende die U19 bzw. die U21 verstärken. Im Vergleich zum DFB-Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt gab es nur eine Veränderung in der Startelf. Für Dennis Erdmann begann Daniel Wein. Neuzugang Martin Pusic nahm zunächst auf der Bank Platz.

    Spielverlauf: Traumstart für die Löwen in die Saison. Nach etwas mehr als zwei Minuten zappelte der Ball bereits im Meppener Netz. Einen hohen Ball von Fabian Greilinger pflückte Sascha Mölders vor dem Strafraum aus der Luft, legte nach hinten zu Stefan Lex ab. Der hielt aus 20 Metern mit rechts einfach drauf, traf zum 1:0 ins linke Eck (3.). Im Anschluss an einen Konter konnte Florian Eggerer das Zuspiel von Lex auf Mölders kurz vorm Fünfmeterraum im letzten Moment klären (9.). Einen Eckball von der rechten Seite, den Phillipp Steinhart getreten hatte, erwischte Mölders mit dem Kopf. Der Torjäger zielte aber knapp am rechten Pfosten vorbei (15.). In der 17. Minute checkte Lars Bünning kurz vor dem Strafraum Mölders weg, sonst wäre der 35-Jährige frei durch gewesen. Sechs Minuten später konnte Steffen Puttkammer den schnellen Greilinger nur noch per Foul kurz vorm Strafraum stoppen (23.). Der Meppener Routinier sah dafür Gelb, der 19-Meter-Freistoß von Phillipp Steinhart landete in der Mauer. Die erste Chance des Spiels bot sich den Emsländern nach mehr als einer halben Stunde. Markus Ballmert erlief im Rücken der 1860-Abwehr den Ball kurz vor der rechten Grundlinie, seine flache Hereingabe grätschte Marius Willsch am langen Pfosten gerade noch vor dem Ex-Löwen Valdet Rama weg (34.). Mit einem abgefälschten Schuss vom linken Strafraumeck – Ballmert brachte noch das Bein dazwischen – traf Greilinger nur das Außennetz (40.). Nach Zuspiel von Willsch zog Erik Tallig aus 25 Metern mit links in zentraler Position ab, der Ball senkte sich gefährlich ab, ging aber trotzdem knapp über den Querbalken (41.). Eine Kopfballablage von Marius Willsch nahm Mölders aus acht Metern artistisch per Fallrückzieher, die Kugel landete aber deutlich neben dem Meppener Tor (44.). Mit einer hochverdienten 1:0-Führung für die Löwen ging’s in die Kabine.

    Direkt nach Wiederbeginn prüfte Tallig mit einem gefährlichen Aufsetzer aus 23 Metern SVM-Keeper Luca Plogmann, der den Schuss aus dem rechten unteren Eck kratzte (46.). Auf der anderen Seite lief Rama nach einem Steilpass der Löwen-Abwehr auf und davon, umkurvte Marco Hiller und schob ins leere Tor ein. Doch schon lange vorher hatte Linienrichter Kevin Domnick die Fahne wegen einer Abseitsstellung des Stürmers gehoben (47.). Die Gastgeber erhöhten nun deutlich die Schlagzahl, versuchten die Sechzger unter Druck zu setzen. In der 54. Minute der Ausgleich. Steffen Puttkammer flankte aus dem zentralen Halbfeld nach links auf Dejan Bozic, der verlängerte per Kopf an den langen Pfosten, wo Rene Guder dem Ball mit dem rechten Fuß nach innen legte. Per Flugkopfball drückte Bozic die Kugel zum 1:1 über die Linie. Die Antwort folgte prompt. Ein Freistoß aus 20 Metern von Quirin Moll wurde von der Mauer gegen die Laufrichtung von Torhüter Plogmann abgefälscht, die Kugel landete zum 2:1 im rechten Eck (59.). Es folgten wütende Angriffe der Emsländer, die aber den Sechzger Räume für Konter boten. Diese konnten sie aber zunächst nicht nutzen, weil die Genauigkeit beim letzten Pass oder der Flanke fehlte. Ein Tallig-Drehschuss aus 16 Metern nach Willsch-Flanke parierte in der 81. Minute Plogmann. Kurz danach sprang Hassan Amin an der Mittellinie mit beiden Beinen nach vorne in Daniel Wein hinein. Schiedsrichter Robin Braun zögerte keinen Moment, zeigte dem Meppener die Rote Karte. In Überzahl spielten die Löwen clever die Führung nach Hause. Der eingewechselte Richy Neudecker scheiterte in der Schlussminute im Eins-gegen-Eins an Plogmann. Auf der anderen Seite setzte Bozic einen Schuss, bedrängt von Dennis Erdmann, knapp übers Tor (90.+1). Besser machte es auf der anderen Seite Mölders. Einen Lupfer von Steinhart ließ er zunächst aufspringen, nahm die Kugel dann aus 17 Metern volley, traf zum 3:1 ins lange Eck (90.+2). Damit erlebten die Löwen einen optimalen Start in die Saison.


    STENOGRAMM, 1. Spieltag, 19.09.2020, 14 Uhr


    SV Meppen – 1860 München 1:3 (0:1)


    SVM: 1 Plogmann (Tor) – 15 Ballmert, 22 Puttkammer, 19 Bünning, 7 Amin – 16 Egerer, 14 Evseev – 18 Guder, 11 Piossek, 27 Rama – 33 Bozic.

    Ersatz: 32 Domaschke (Tor) – 3 Jesgarzewski, 6 Andermatt 10 Tankulic, 23 Krüger, 25 Al-Hazaimeh, 29 El-Helwe.

    1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart – 17 Wein – 8 Tallig, 7 Lex 14 Dressel, 11 Greilinger – 9 Mölders.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 13 Erdmann, 19 Pusic, 21 Ngounou Djayo, 31 Neudecker, 33 Klassen.

    Wechsel: Tankulic für Rama (62.), El-Helwe für Guder (74.), Al-Hazaimeh für Eseev (84.) – Neudecker für Greilinger (65.), Erdmann für Lex (70.), Pusic für Mölders (90.+3).

    Tore: 0:1 Lex (3.), 1:1 Bozic (54.), 1:2 Moll (59.), 1:3 Mölders (90.+2).

    Gelbe Karte: Puttkammer, Bünning, Guder – Moll, Dressel, Mölders, Beerr (Co-Trainer), Salger.

    Rote Karte: Amin (82., grobes Foulspiel).

    Zuschauer: 500 in der Hänsch-Arena.

    Schiedsrichter: Robin Braun (Wuppertal); Assistenten: Kevin Domnick (Mülheim a.d. Ruhr), Florian Visse (Ibbenbüren).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/5279.htm


    Bildergalerie:


    https://www.tsv1860.de/de/Bildergalerie/2417.htm



    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…live-ticker-13904354.html


    https://www.abendzeitung-muenc…t-gegen-meppen-art-670405


    https://www.abendzeitung-muenc…ewen-in-meppen-art-670369


    Spiel in voller Länge (Video):


    https://www.br.de/mediathek/vi…:5f661640f24ae200146114db


    Zusammenfassung:


    https://www.br.de/mediathek/vi…:5f6626b88bf1f0001411b9f6


    Nächstes Spiel:


    26.9.2020, 14 Uhr, zu Hause gegen 1.FC Magdeburg

  • Im ersten Heimspiel der Saison 2020/2021 empfangen die Löwen am Samstag, 26. September 2020, Anpfiff 14.03 Uhr, den 1. FC Magdeburg im Grünwalder Stadion. Zuschauer sind erneut keine zugelassen. Trotzdem konnte Cheftrainer Michael Köllner vermelden, dass bereits 10.200 Dauerkarten verkauft sind, die meisten in der Herz-Variante, die keine Rückerstattung bei Geisterspielen vorsieht.


    DIE PK IM LÖWEN-TV >>


    „Ich habe mit 11.000 gerechnet“, scherzte der Trainer, „Ihr lasst mich passend zum Wetter im Regen stehen. Aber es ist bis Samstag, 14 Uhr, noch Gelegenheit, die Marke zu knacken“, sagte er bei der Spieltagspressekonferenz. Nach der humoristischen Einlage wurde der 50-Jährige wieder ernst. „Ich möchte mich bei allen Dauerkarten-Käufern bedanken, vor allem, weil die überwiegende Mehrheit die Herz-Variante gewählt hat. Das wollen wir mit Leistung zurückgeben“, sieht der Oberpfälzer das Vertrauen der Fans als Verpflichtung und fügte hinzu: „Das ist genau das, was mir an diesem Verein so gefällt.“

    Der Löwen-Coach kam passend zur Jahreszeit in Tracht. „Leider müssen wir wegen Corona auf unser Wiesnheimspiel gegen Magdeburg verzichten. Aber wir haben trotzdem von Angermaier unsere Tracht bekommen“, erklärte er. Um trotzdem etwas Oktoberfestflair zu versprühen, haben die Löwen unter dem Motto „Sechzig trägt Tracht“ dazu aufgerufen, sich im Wiesn-Outfit zu präsentieren. „Also trage ich meine Lederhose ein“, so Köllner. Beim Spiel verzichtet er aber auf das schmucke Kleidungsstück. „Es soll regnen, da habe ich Angst, dass sie zu Schaden kommt.“


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    Zuletzt beklagten einige Spieler Wehwehchen, dramatisch sei aber nichts. Semi Belkahia hatte sich schon vor dem Meppen-Spiel das Nasenbein gebrochen, trainiert bereits wieder mit der Mannschaft. Matthew Durrans verletzte sich beim Spiel mit der U21 gegen den FC Ingolstadt II am Sprunggelenk, auch Milos Cocic setzte nach der Partie mit der U19 in Unterhaching erkrankt aus. Beide absolvierten am Freitag jedoch die Übungseinheit mit, ebenso wie Johann Ngounou Djayo, der am Donnerstag wegen eine Fußprellung pausiert hatte.

    „Personell sind wir gut unterwegs“, stellte Köllner fest. Es gehe jetzt darum, die Neuzugänge „hundertprozentig spielfähig zu bringen“. Bei Stephan Salger sei das schon der Fall, mittlerweile sei auch Richard Neudecker „ein Startelfkandidat“. Den beiden Österreichern Martin Pusic und Tim Linsbichler bescheinigte Köllner, „gut unterwegs“ zu sein.

    Eine Personalie steht bei den Löwen vorm Heimauftakt besonders im Fokus: Wird Dennis Erdmann gegen seinen Ex-Klub auf der Sechser-Position beginnen? Im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt hatte er den Vorzug erhalten, in Meppen durfte Konkurrent Daniel Wein ran. „Ich habe verschiedene Gedankenspiele im Kopf, überlege mir, welches die beste Herangehensweise ist“, ließ Köllner wissen. Abgesehen davon, dass der Trainer-Fuchs ohnehin nicht verraten hätte, wer von Beginn an spielen wird, sei er froh, „dass wir für diese Positionen gleich zwei sehr gute Spieler haben. Einem von beiden muss ich deshalb richtig wehtun. Das weiß ich.“


    Sechsstellige Quote beim Löwen-Spiel im BR Fernsehen.


    Etwas mit Unverständnis nahm der 1860-Coach die herbe Kritik von Magdeburgs Coach Thomas Hoßmang nach der 0:2-Heimdienderlage gegen Halle auf. „So schlecht habe ich die Mannschaft nicht gesehen. Wenn Magdeburg das 1:0 macht, dann geht das Spiel in eine andere Richtung“, erklärte Köllner. Die Tabelle – Erster gegen Letzter – diene für ihn ohnehin nicht als Maßstab. „Nach Platz 14 in der Vorsaison gehen die Warnsignale in Magdeburg schnell an. Sicher wollen sie eine deutlich bessere Saison spielen.“

    Das traut der Löwen-Coach den Elbstädtern auch zu. „Sie haben einen größeren Umbruch als wir zu verkraften. Aber Magdeburg hat sich super verstärkt mit Spielern wie Korbinian Burger, Kai Brünker oder Raphael Obermair. „Dazu haben sie mit Luka Sliskovic auf links einen schnellen und dribbelstarken Spieler.“ Nicht ungelegen kommt Köllner, dass der Pole Adrian Malachowski, der aus der Ersten Liga seines Heimatlandes an die Elbe gewechselt war, nach der Gelb-Roten Karte gegen Halle in München gesperrt fehlen wird.

    Zuletzt lieh der FCM Thore Jacobsen für ein weiteres Jahr von Werder Bremen aus. So wird der Defensivspezialist gegen Sechzig seine Saisonpremiere feiern. „Mit Christian Beck, Jurgen Gjasula und Morten Behrens haben sie super Spieler gehalten. Für uns wird das ein schwerer Brocken“, prophezeit Köllner, „auch wenn mit Tobias Müller ein Schlüsselspieler in der Innenverteidigung ausfällt.“

    Positiv stimmt den Trainer, dass seine Jungs eine engagierte Trainingswoche abgeliefert haben. „Jeder ist hungrig auf den nächsten Sieg. Alle sind bereit, das Maximale zu investieren, damit es für den nächsten Dreier reicht.“

    Dazu sei eine Steigerung im Vergleich zum Meppen-Spiel nötig. „Es reicht nicht, die Leistung nur zu bestätigen, sondern wir müssen besser sein. In vielen Bereichen habe ich noch Luft nach oben gesehen“, so die Analyse des Fußball-Lehrers. „Wir müssen uns immer weiterentwickeln. Das ist der Anspruch, den alle bei uns haben. Magdeburg wird mit einer großen Aggressivität und Wut im Bauch nach München kommen. Darauf müssen wir uns einstellen. Wenn wir uns nicht steigern können, werden wir nichts holen“, lautet seine Prognose.


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart – 13 Erdmann – 7 Lex, 8 Tallig, 14 Dressel, 11 Greilinger – 9 Mölders.

    Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 17 Wein, 19 Pusic, 21 Ngounou Djayo, 22 Linsbichler, 26 Durrans, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 31 Neudecker, 32 Gresler, 33 Klassen.

    Nicht dabei: 20 Agbowo (Mittelhandbruch).


    FCM: 1 Behrens (Tor) – 14 Obermair, 4 Koglin, 10 Gjasula, 29 Perthel – 8 Jakubiak, 22 Jacobsen – 7 Sliskovic, 17 Conteh – 9 Brünker, 11 Beck.

    Ersatz: 12 Schlitter (Tor) – 13 Steininger, 15 Rorig, 16 A. Müller, 20 Bertram, 21 Mai, 26 Weigel, 27 Burger.

    Nicht dabei: 2 Ernst (Aufbautraining nach Knöchel-OP), 3 Bomheuer (Reha nach Kreuzbandriss), 5 T. Müller (Rippenbruch), 6 Malachowski (Gelb-Rot-Sperre), 19 Bell Bell (muskuläre Probleme), 23 Roczen (Knie-OP), 25 Harant (Muskelfaserriss), 30 Weiner (Bänderverletzung am Knöchel).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/5291.htm

  • Am Schluss war es ein glücklicher Punkt für die Gäste beim 1:1 der Löwen im ersten Saisonheimspiel gegen den 1. FC Magdeburg. Raphael Obermair hatte die Elbstädter überraschend in Führung gebracht (56.). Nach dem Ausgleich von Erik Tallig (76.) berannten die Sechzger das gegnerische Tor, der Siegtreffer wollte aber nicht mehr gelingen.


    Personal: Löwen-Cheftrainer Michael Köllner musste zum Heimspielauftakt gegen Magdeburg auf Ahanna Agbowo (Trainingsrückstand nach Mittelhand-OP) verzichten. Nicht im 18er-Kader standen der dritte Torhüter György Szekely, Neuzugang Tim Linsbichler, Matthew Durrans, Semi Belkahia, Marco Mannhardt, Milos Cocic und Maxim Gresler. Es begann die gleich Startelf wie am 1. Spieltag in Meppen.


    STIMMEN Einziger Kritikpunkt von Köllner: „Die Effektivität hat nicht gestimmt!“


    Spielverlauf: Erstmals gefährlich wurde es in der 3. Minute vorm Magdeburger Tor. Ein Zuspiel von Phillipp Steinhart nahm Sascha Mölders mit der Brust mit, der Ball sprang aber im Strafraum zu weit weg, so dass Keeper Morten Behrens zugreifen konnte. Auf der Gegenseite rutschte eine Rechtsflanke auf Christian Beck am langen Pfosten durch, doch Erik Tallig hatte aufgepasst, ging dazwischen und klärte die Szene (3.). In der 9. Minute kam Kai Brünker halbrechts im Strafraum aus 15 Metern zum Abschluss, schoss aber deutlich am linken Pfosten vorbei. Nach Zuspiel von Beck blockte Fabian Greilinger den Schuss von Brünker aus 14 Metern gerade noch zur Ecke (11.). Im Anschluss an einen Doppelpass mit Sascha Mölders im Strafraum kam Stefan Lex wegen eines Stolperers zwar nicht an die Kugel, die aber landete bei Steinhart. In dessen 13 Meter Schuss warfen sich zwei Magdeburger, konnten so schlimmeres verhindern (19.). Auf der Gegenseite rutschte ein Flankenversuch von Raphael Obermair dem Linksverteidiger über den Spann, kam dadurch gefährlich aufs Tor, aber Marco Hiller war auf dem Posten, pflückte die Kugel herunter (23.). Im Gegenzug segelte Mölders im Strafraum an einem Freistoß von Steinhart aus dem linken Halbfeld vorbei (25.). In der 30. Minute konnte sich Erik Tallig schön auf der rechten Seite gegen Obermair durchsetzen, fand aber anschließend mit seinem Zuspiel von der Grundlinie nicht seinen Mitspieler Lex. Ein Distanzschuss von Dennis Dressel aus 22 Metern ging deutlich am FCM-Tor vorbei (41.). Eine Konterchance der Löwen zwei Minuten später vereitelte Andreas Müller mit einem Foul gegen Tallig an der Mittellinie, sah dafür Gelb (43.). So ging es torlos in die Kabine in einer bis dahin chancenarmen Partie.

    Auch die 2. Halbzeit begannen beide Mannschaften sehr kontrolliert. Ein Kopfball von Mölders (55.), der aber deutlich übers FCM-Tor ging, war die einzige Strafraumszene in den ersten zehn Minuten. Umso überraschender, dass eine Minute später der Ball plötzlich im Löwen-Tor lag. Die Sechzger hatten Obermair auf der linken Angriffsseite vergessen, Gjasula sah dass, passte aus der eigenen Hälfte in die Tiefe. Der Magdeburger Verteidiger lief halblinks alleine auf Hiller zu, traf aus elf Metern flach ins rechte Eck zum 1:0 für die Gäste (56.). In der 66. Minute dribbelte sich Lex in den Strafraum, legte quer auf Mölders, doch dessen Schuss aus neun Metern kam zu zentral, so dass Behrens parieren konnte. Es war die beste 1860-Chance bis zu diesem Zeitpunkt! Die Löwen machten jetzt Druck. Im Anschluss an einen Freistoß von Steinhart legte Lex per Kopf den Ball in die Mitte, fand aber am Torraum keinen Abnehmer (74.). In der 76. Minute der verdiente Ausgleich. Lex hatte auf Tallig gepasst, der hielt aus 20 Metern in zentraler Position drauf, Brian Koglin wollte blocken, fälschte den Schuss unhaltbar für Behrens zum 1:1 ins eigene Tor ab. Kurz nach dem Ausgleich dribbelte Lex halblinks in den Strafraum, sein Schuss aus 15 Metern wurde ebenfalls abgefälscht, ging aber am langen Pfosten übers Tor (78.). Ein Schlenzer mit links von Tallig aus 18 Metern parierte Behrens (86.). Kurz danach kam der eingewechselte Martin Pusic am zweiten Pfosten nach Flanke von Richard Neudecker an den Ball, köpfte seinen Gegenspieler an. Im Fallen schoss er aufs Tor, aber die Kugel wurde ans Außennetz abgefälscht (87.). Im Anschluss an den folgenden Eckball setzte Stephan Salger freistehend aus acht Metern den Ball neben den linken Pfosten (88.). Am Ende war es ein glückliches Remis für Magdeburg, die in der Schlussviertelstunde nur noch versuchten, wenigstens einen Punkt über die Zeit zu retten.


    STENOGRAMM, 2. Spieltag, 26.09.2020, 14 Uhr


    1860 München – 1. FC Magdeburg 1:1 (0:0)


    1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart –17 Wein – 7 Lex, 8 Tallig, 14 Dressel, 11 Greilinger – 9 Mölders.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 13 Erdmann,19 Pusic, 21 Ngounou Djayo, 31 Neudecker, 33 Klassen.


    FCM: 1 Behrens (Tor) –13 Steininger, 4 Koglin, 27 Burger, 28 Obermair – 10 Gjasula –22 Jacobsen, 7 Sliskovic, 16 A. Müller – 9 Brünker, 11 Beck.

    Ersatz: 12 Schlitter (Tor) – 8 Jakubiak, 15 Rorig, 17 Conteh, 20 Bertram, 21 Mai, 26 Weigel.

    Wechsel: Neudecker für Greilinger (58.), Pusic für Dressel (77.)– Weigel für A. Müller (57.), Bertram für Sliskovic (76.), Conteh für Beck (83.).

    Tore: 0:1 Obermair (56.), 1:1 Tallig (76.).

    Gelbe Karte: Wein – A. Müller.

    Zuschauer: 0 im Grünwalder Stadion.

    Schiedsrichter: Mitja Stegemann (Bonn); Assistenten: Niklas Dardenne (Nettersheim), Nico Fuchs (Odenthal).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/5294.htm


    Bildergalerie:


    https://www.tsv1860.de/de/Bildergalerie/2418.htm



    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…er-spieltag-13908711.html


    https://www.tz.de/sport/1860-m…dritte-liga-90054128.html


    https://www.abendzeitung-muenc…lte-niederlage-art-672115


    https://www.abendzeitung-muenc…oewen-kaempfer-art-672086


    https://www.abendzeitung-muenc…-zweiter-spieltag-1-1-35/


    Spiel in voller Länge (Video):


    https://www.br.de/mediathek/vi…:5f4f8a7b94aa9f001442f4fe


    Zusammenfassung:


    https://www.br.de/mediathek/vi…:5f6f668d74630600141f8dcf


    Nächstes Spiel:


    3.10.2020, 14 Uhr, in Zwickau

  • Kurz vor der Spieltagspressekonferenz hatte Trainer Michael Köllner seinen Vertrag bei den Löwen vorzeitig verlängert. Das stand zunächst im Mittelpunkt, bevor Köllner dann den Fokus auf den FSV Zwickau legte, bei dem sein Team am Samstag, 3. Oktober 2020, antritt. Neben Magenta Sport zeigt der MDR im Free-TV die Partie live ab 14 Uhr.


    PK IM LÖWEN-TV >>


    „Konstanz ist das Zauberwort!“ Mit diesen Worten eröffnete Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel die Runde. Sein Anliegen sei es, in alle Prozesse Kontinuität hineinzubringen. „Dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, den nächsten Schritt zu gehen.“ Vor diesem Hintergrund sei es umso erfreulicher, dass er Einigung mit Michael Köllner erzielen konnte, den Vertrag über den 30. Juni 2021 hinaus fortzusetzen. „Es gibt viele gute Trainer, aber es muss auch passen“, so sein Credo. „Das ist bei Michael Köllner der Fall. Er lebt den Verein und akzeptiert die Rahmenbedingungen.“

    Mit seiner Arbeitsweise habe er bewiesen, „dass er die Mannschaft adäquat einstellen kann. Außerdem steht er dafür, junge Spieler weiterzuentwickeln.“ Das sei „hier im Haus“ ein entscheidendes Kriterium. Anschließen wartete Gorenzel noch mit einem besonderen Gag auf. Vor ihm stand eine Haferltasse, in die er heißes Wasser eingoss. Durch die Hitze wurde nach und nach eine Schrift sichtbar: MICHAEL KÖLLNER IS STAYING, war darauf zu lesen. Er gab nicht nur das Mikrofon an den Cheftrainer weiter, sondern auch die Tasse.

    TASSE ERSTEIGERN >>

    „Ich werde nicht gleich davon trinken. Bei Sechzig kann man sich schnell verbrennen“, scherzte Köllner in seiner gewohnt launigen Art. Der 50-Jährige bedankte sich zunächst bei allen über das ihm entgegengebrachte Vertrauen. „Ich fühle mich sehr, sehr wohl im Verein. Um Erfolg zu haben, ist Konstanz entscheidend“, schloss er sich Gorenzels Worten an. Das Thema Vertragsverlängerung sei im Sommer hochgekocht, erzählt er. Sponsoren hätten gefragt, was passiert, wenn der Trainer geht? „Dadurch ist alles ins Laufen gekommen.“

    Er hätte ein schweres Erbe angetreten, schließlich sei Daniel Bierofka eine absolute Identifikationsfigur gewesen, sagte er rückblickend. „Ich habe aber immer hier das Vertrauen gespürt, die Mannschaft auf das nächste Level gebracht und mit Günther Gorenzel eine gute Basis gefunden. Ich fühle mich hier einfach gut aufgehoben und merke, dass ich auch persönlich vorankomme.“

    Nicht unwichtig sei gewesen, dass zusammen mit allen Partnern eine „gute und ausgewogene Mannschaft“ zusammengestellt werden konnte. Dem Team habe er seine Vertragsverlängerung vorab mitgeteilt. „Ich habe gesagt, es ist auch euer Werk. Es macht richtig Spaß und ich bin überzeugt, dass wir die nächsten Monate unseren Weg weitergehen werden. Ich bin nicht gekommen, um zu gehen. Sechzig ist immer noch ein Schwergewicht im Deutschen Fußball.“


    Herzensangelegenheit: Michael Köllner verlängert vorzeitig.


    Diese Aussage nahm Köllner zum Anlass, um Petar Radenkovic zum 86. Geburtstag zu gratulieren. „Und auch Peter Grosser, der letzte Woche 82 wurde, möchte ich nachträglich alles Gute wünschen. Sie haben mit eingeleitet, dass Sechzig immer noch bundesweit eine Marke ist.“ Auch das Interesse der Sponsoren am Klub habe ihm das bestätigt. „Ich habe den Eindruck, dass es trotz Corona immer mehr wird.“

    Besonders ist Köllner vom Löwen-Anhang begeistert. Dabei verwies er auf den Umbruch im Sommer mit 17 auslaufenden Verträgen und zwei Leihspielern, die wieder zu ihrem Stammverein zurückkehrt waren. „Wir haben nur mit Sacha Mölders verlängert und mit Erik Tallig zunächst nur einen externen Spieler verpflichtet. Trotzdem waren nach wenigen Tagen 7.000 bis 8.000 Dauerkarten verkauft. So ein Fanpotential ist einzigartig.“ Auch das sei ein gewichtiger Grund gewesen, „den gemeinsamen Weg fortzuführen. Wir werden uns am sportlichen Erfolg orientieren, damit wir mittel- und langfristig eine gute Zukunft haben.“

    Dafür müsse aber Schritt für Schritt gegangen werden, so Köllner, der kein konkretes Saisonziel ausgeben will. Deshalb liege die Konzentration immer auf dem nächsten Spiel. „Für uns geht es darum, in Zwickau zu bestehen“, sagt er. Die Gefühlslage nach dem 1:1 gegen Magdeburg sei gemischt. „Wir haben gepunktet und nach zwei Spielen vier Zähler auf dem Konto.“ Im Vergleich zum letzten Heimspiel gegen Magdeburg, das mit dem gleichen Ergebnis endete, konnte er zudem eine Entwicklung bei seinem Team feststellen. „Wir waren dominant, haben nur eine Torchance zugelassen. Natürlich war meine Freude wegen des Ergebnisses nicht grenzenlos und überschäumend.“

    Das gelte auch für die Mannschaft. „Die Jungs haben richtig gut trainiert. Mit 23 Feldspielern und drei Torhütern waren alle Mann an Bord.“ Deshalb sieht Köllner sein Team „top vorbereitet auf Zwickau“, das einen tollen Start hingelegt hat“. Einem Heimsieg gegen Unterhaching folgte ein 1:1 beim MSV Duisburg. „Der Sieg wäre nicht unverdient gewesen“, befand der Löwen-Coach.

    Seine Mannschaft müsse in Zwickau „ein paar Dinge anders machen“ als zuletzt gegen Magdeburg. „Wir müssen das Pressing des Gegners bei der Spieleröffnung gut umspielen.“ Den Sachsen attestiert Köllner einen „geradlinigen Fußball mit direktem Zug zum Tor“ und mit Ronny König einen guten und erfahrenen Zielspieler. Der mittlerweile 37-Jährige König sei ein ähnlicher Spielertyp wie Sascha Mölders, erlebe ebenfalls seinen zigten Frühling.

    Hochachtung bringt Köllner auch seinem Kollegen Joe Enochs entgegen. „Er macht einen super Job dort, verrennt sich nicht in taktische Themen.“ Außerdem erwartet die Löwen erstmals seit langem ein richtiges Auswärtsspiel. „Wir werden wieder vor großer Kulisse spielen mit ausschließlich gegnerischen Fans.“ Dazu ist er der Meinung, dass die Sachsen im Vergleich zur Vorsaison an Qualität hinzugewonnen haben: „Das wird ein hartes Brett!“


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    FSV: 1 Brinkies (Tor) – 6 Stanic, 19 Frick, 21 Schikora – 30 Reinhardt, 8 Jensen – 17 Schröter, 10 Starke, 22 Coskun – 15 König, 11 Willms.

    Ersatz: 29 Kamenz (Tor) – 2 Godinho, 4 Odabas, 5 Hehne, 7 Drinkuth, 9 Wegkamp, 13 Könnecke, 18 Wolfram, 23 Hauptmann, 25 Nkansah, 28 Miatke.

    Nicht dabei: 3 Strietzel (Sprunggelenkverletzung), 27 Möker (Aufbautraining).

    1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart – 13 Erdmann – 7 Lex, 8 Tallig, 14 Dressel, 11 Greilinger – 9 Mölders.

    Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 17 Wein, 19 Pusic, 20 Agbowo, 21 Ngounou Djayo, 22 Linsbichler, 26 Durrans, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 31 Neudecker, 32 Gresler, 33 Klassen.


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/5303.htm


  • Die Löwen gewannen mit 2:1 beim FSV Zwickau auch das zweite Auswärtsspiel der Saison. Bereits nach 37 Sekunden gelang Sascha Mölders die Führung (1.). Bereits fünf Minuten später konnten die Sachsen durch Ronny König ausgleichen (9.). Den Siegtreffer markierte Dennis Dressel (in der 62. Minute. Damit setzt sich der TSV 1860 München in der Spitzengruppe der Tabelle fest.


    Personal: Löwen-Cheftrainer Michael Köllner hatte für das Spiel in Zwickau die Qual der Wahl, weil alle Spieler zur Verfügung standen. Nicht den Sprung in den 18er-Kader schafften der dritte Torhüter György Szekely, Tim Linsbichler, Ahanna Agbowo , Matthew Durrans, Semi Belkahia, Marco Mannhardt, Milos Cocic und Maxim Gresler. Im Vergleich zu dem 1:1 gegen Magdeburg gab es zwei Veränderungen in der Startelf. Für Daniel Wein kam Dennis Erdmann ins Team, für Fabian Greilinger begann erstmals vom Anpfiff weg Richard Neudecker.


    STIMMEN Köllner: „Dieser Sieg gibt uns Kraft!“


    Spielverlauf: Traumstart für die Löwen: Nach 37 Sekunden lag der Ball bereits im Zwickauer Tor. Stefan Lex hatte den Ball an der Strafraumgrenze für Sascha Mölders durchgesteckt. Während Erik Tallig im Abseits stand, befand sich der 1860-Torjäger auf gleicher Höhe mit seinem Gegenspieler. Aus der Drehung zog Mölders aus acht Metern ab, traf über das ausgefahrene Bein von Keeper Johannes Brinkies zum 1:0 ins lange Eck (1.). Der andere Stürmer-Oldie auf dem Platz besaß in der 4. Minute die Riesenchance zum Ausgleich. Morris Schröter hatte von rechts flach nach innen geflankt, der 37-jährige Ronny König rutschte in die Flanke, bugsierte aber aus sechs Metern den Ball rechts am Tor vorbei. Besser machte es König fünf Minuten später. Felix Drinkuth setzte sich gegen Dennis Erdmann am linken Flügel durch, seine Flanke erreichte König zwischen Stephan Salger und Phillipp Steinhart am Fünfmeterraum mit dem Kopf, traf unhaltbar für Felix Hiller hoch ins linke Eck (9.). In der 17. Minute konnte Steinhart gerade noch den Steckpass durch Schröter von rechts auf Drinkuth auf Kosten einer Ecke verhindern, sonst wäre der Zwickauer frei vor Hiller gewesen. Im Anschluss an einen Doppelpass zwischen Mölders und Lex brachte der schnelle Erdinger den Ball von der Grundlinie wieder zurück auf den Mittelstürmer, dessen Abschluss aus neun Metern aber von drei Zwickauern geblockt wurde, die sich gemeinsam in den Schuss warfen. Kurz danach kam Erik Tallig im Zentrum acht Meter vor dem Tor an die Kugel, konnte das hohe Zuspiel aber nicht entscheidend verwerten (20). Eine Linksflanke von Lex erreichte Richard Neudecker in der 30. Minute am langen Pfosten noch per Grätsche, setzte den Ball aber aus neun Metern mit links knapp übers FSV-Tor. Lange tat sich danach nichts vor den beiden Toren, ehe Neudecker auf Dennis Dressel kurz vorm Strafraum ablegte. Der Mittelfeldspieler zielte halblinks aus 18 Metern mit Vollspann aufs linke Kreuzeck, aber Brinkies wischte den Ball über die Latte (42.). Kurz danach war Pause.

    Bereits nach 13 Sekunden prüfte Dressel Brinkies mit einem Distanzschuss, doch diesmal konnte der FSV-Keeper parieren (46.). Glück hatten die Löwen bei einer Kontersituation in der 56. Minute. Schröter hatte von rechts flach an den Torraum geflankt, der heranbrausende Maximilian Wolfram kam gegen Moll in der Mitte zu Fall, aber Schiedsrichter Lars Erbst hatte kein elfmeterwürdiges Foul gesehen. Kurz danach ließen die Löwen Schröter im Strafraum dribbeln, der legte auf Wolfram halbrechts ab. Dessen 16-Meter-Schuss ging knapp übers lange Eck (60.). Besser machten es die Löwen. Nach einem Zuspiel von Neudecker in den Lauf kam Marius Willsch auf der rechten Seite zum Flanken, in seine Hereingabe stellte Dressel am kurzen Pfosten den Fuß in den Pass, unter Mithilfe des grätschenden Julius Reinhardt bugsierte er so die Kugel zum 2:1 ins kurze Eck (62.). Mit einer Blitzreaktion in der 68. Minute verhinderte Hiller den Ausgleich. Nach einem Einwurf von rechts und Kopfballverlängerung von Wolfram kam König aus der Drehung zum Abschluss, aber der Löwen-Keeper kratzte die Kugel aus dem linken Eck. Nach einem Foul gegen Willsch gab es Freistoß an der rechten Strafraumseite. Tallig drehte die Kugel mit links aufs Tor, doch Brinkies faustete sie über die Querlatte (80.). Der eingewechselte Dustin Willms tauchte nach einem weiten Pass aus der eigenen Hälfte frei vor Hiller auf, brachte den Ball aber nicht im Eins-gegen-Eins am 1860-Schlussmann vorbei (83.). Die Sachsen versuchten in der Schlussphase alles, um den Ausgleich zu erzielen, fanden aber keine Lücke in der gut gestaffelten 1860-Abwehr. Damit feierten die Löwen im zweiten Auswärtsspiel den zweiten Sieg.


    STENOGRAMM, 3. Spieltag, 03.10.2020, 14 Uhr


    FSV Zwickau – 1860 München 1:2 (1:1)


    FSV: 1 Brinkies (Tor) – 6 Stanic, 19 Frick, 21 Schikora – 17 Schröter, 8 Jensen, 22 Coskun, 30 Reinhardt – 7 Drinkuth – 15 König, 18 Wolfram.

    Ersatz: 29 Kamenz (Tor) – 2 Godinho, 4 Odabas, 5 Hehne, 9 Wegkamp, 10 Starke, 11 Willms.

    1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart – 13 Erdmann – 31 Neudecker, 8 Tallig, 14 Dressel – 7 Lex, 9 Mölders.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 11 Greilinger, 17 Wein, 19 Pusic, 21 Ngounou Djayo, 33 Klassen.

    Wechsel: Starke für Coskun (65.), Willms für Wolfram (71.), Wegkamp für Jensen (81.) – Pusic für Neudecker (71.), Lex für Wein (81.), Ngounou Djayo für Mölders (90.+4).

    Tore: 0:1 Mölders (1.), 1:1 König (9.), 1:2 Dressel (62.).

    Gelbe Karten: Frick, Jensen, Stanic, Willms – Moll, Salger, Steinhart.

    Zuschauer: 3.600 in der GGZ Arena.

    Schiedsrichter: Lars Erbst (Leonberg); Assistenten Tim Kohnert (Ballenstedt), Timo Lämmle (Rommelshausen).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktu…cyFGcqN1obauQNxxkkRfoR7NM


    Bildergalerie:


    https://www.tsv1860.de/de/Bildergalerie/2419.htm



    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…lner-3-liga-13913301.html


    https://www.abendzeitung-muenc…uer-die-loewen-art-673803


    https://www.abendzeitung-muenc…0-3-spieltag-ergebnis-39/


    https://www.abendzeitung-muenc…0-3-spieltag-ergebnis-39/


    Zusammenfassung:


    https://www.br.de/mediathek/vi…:5f78abb573622d0014ba06ea


    Nächstes Spiel:


    10.10.2020, 14 Uhr, zu Hause gegen Lübeck

  • Die Löwen müssen auch im zweiten Heimspiel gegen den VfB Lübeck am Samstag, 10. Oktober 2020, Anpfiff 14 Uhr, ohne ihre Fans auskommen. Aufgrund der Pandemie-Lage in München wurde am Freitag die Genehmigung, 1.500 Zuschauern ins Grünwalder Stadion zu lassen, kurzfristig zurückgezogen. Lediglich MAGENTA SPORT zeigt die Partie live. Als Zusammenfassung ist das Spiel in Blickpunkt Sport ab 17.15 Uhr und in der ARD Sportschau ab 18 Uhr zu sehen.


    Keine Zuschauer gegen Lübeck und Saarbrücken zugelassen.


    Löwen-Cheftrainer Michael Köllner gab in der Pressekonferenz seiner Freude Ausdruck, endlich wieder vor Zuschauern spielen zu können, hatte aber schon eine Vorahnung: „Die letzten Monate haben uns gezeigt, dass eins sicher ist, dass eben nichts sicher ist!“ Kurz danach kam die behördliche Absage.

    Mit dem bisherigen Start in die Punkterunde ist der 50-jährige Coach zufrieden. Nicht nur, weil es der beste Saisonstart der Sechzger seit 14 Jahren war, sondern weil Köllner die bisherigen Partien mit den gleichen Gegner aus der Vorsaison verglich. Damals gab es in Meppen und Zwickau sowie zu Hause gegen Magdeburg jeweils Unentschieden. „Jetzt haben wir sieben Punkte bei identischen Voraussetzungen“, sieht er eine positive Entwicklung bei seinem Team, das sich die Woche über akribisch auf Lübeck vorbereitet habe.

    Dabei verletzte sich Niklas Lang bei einem Zweikampf am Sprunggelenk, fällt mehrere Wochen aus. Es sei für den 18-Jährigen bitter, der sich nah an die Startelf ran gearbeitet hätte. „Er stand Gewähr bei Fuß. Aber sowas kommt vor. Fußball ist Kontaktsport. Jeder versucht sich im Training anzubieten“, so Köllner. Die Behandlung des Youngsters erfolge konservativ. „Wir werden alles dafür tun, das Niki gestärkt zurück kommt.“

    Neben Lang wird auch Tim Linsbichler definitiv nicht im Lübeck-Kader zu finden sein. „Er befindet sich noch im Aufbau“, sagt Köllner über den Stürmer, der zuletzt bei Hoffenheim II unter Vertrag stand und über ein halbes Jahr kein Spiel mehr absolvierte. Er reagiere noch auf Belastung, weshalb eine sorgfältige Steuerung nötig sei. Gerade für einen Stürmer sei Fitness enorm wichtig. „Er muss das Pressing gut einleiten und den Gegner hart anlaufen. Das fehlt bei Tim noch.“ Bei Richard Neudecker sei das ähnlich gelagert gewesen. Der kontinuierliche Aufbau habe sich bei ihm gelohnt, war er doch an beiden Löwen-Treffern in Zwickau mit dem vorletzten Pass beteiligt. „Richy ist schon länger dabei. Aber er war auch froh, als ich ihn in Zwickau runtergeholt habe.“ Für das laufintensive Sechzger-Spiel, so Köllner, „braucht jeder hundertprozentige Fitness.“


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    Der Löwen-Trainer rechnet mit einem „Aufsteiger, der uns das Leben sehr schwer macht“. Punktetechnisch hätten die Hanseaten keinen guten Start hingelegt, zuletzt aber gegen den MSV Duisburg zu Hause 1:1 gespielt. „Sie werden mit aller Macht den ersten Dreier bei uns anstreben. Es wird ein hartes Stück Arbeit.“

    Das Team des österreichischen Trainers Rolf Landerl spielt hinten eine Dreier- bzw. Fünferkette und vorne mit zwei Spitzen. „Wir müssen versuchen, über unser Kurzpassspiel vors gegnerische Tor zu kommen, hart pressen und ein gutes Umschaltspiel zeigen“, erklärt Köllner die Marschroute.

    Lübeck vollzog trotz des Aufstiegs einen großen Umbruch. „Zuletzt haben sie nochmals zwei gute Spieler verpflichtet.“ Der eine ist Außenbahnspieler Pascal Steinwender, der vom SC Paderborn ausgeliehen wurde, der andere Mittelfeldspieler Ersin Zehir. Der gebürtige Lübecker kam ebenfalls auf Leihbasis vom FC St. Pauli. Beide sind in München spielberechtigt.

    In Anbetracht der Nachverpflichtungen sagt Köllner: „Es wird sicher keine leichte Übung. Wir müssen top performen, um die drei Punkte zu holen. Aber ich bin guter Dinge, weil die Mannschaft eine gute Trainingswoche hatte. Das ist für uns essentiell.“

    Auch wenn Köllner mit der bisherigen Entwicklung zufrieden ist, sieht er einiges Verbesserungspotential. „Gegen Meppen haben wir offensiv ein gutes Spiel gemacht. Im Heimspiel gegen Magdeburg haben wir die Durchschlagskraft vermissen lassen, standen aber sehr kompakt.“ Die kompletteste Leistung boten die Löwen in Zwickau, weshalb sich der Coach tierisch ärgerte, dass alles auf den nicht gegebenen Elfmeter für die Gastgeber reduziert wurde. „Dem standen zwei Riesenmöglichkeiten von uns gegenüber. Wir waren keinesfalls in Dauerbeschuss.“ Außerdem würde in der Spielanalyse nicht die Qualität des Gegners berücksichtigt werden. „Ich glaube, dass Zwickau im ersten Drittel der Tabelle stehen wird.“

    Sein Team habe „kontinuierlich in allen Bereichen“ bisher zugelegt. Als Trainer freut sich Köllner besonders über die gezeigte Leistung von Marius Willsch und Phillipp Steinhart in Zwickau. „Das war Extraklasse. Die beiden hat nicht jeder auf dem Schirm. Sie haben einen bärenstarken Job gemacht.“ Köllner stellte klar, dass er als Coach nicht nur für die Entwicklung junger Spieler zuständig sei, „sondern auch dafür, dass die Älteren noch Grenzen durchbrechen können.“


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart – 17 Wein – 31 Neudecker, 8 Tallig, 14 Dressel, 7 Lex – 9 Mölders.

    Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 11 Greilinger, 13 Erdmann, 19 Pusic, 20 Agbowo, 21 Ngounou Djayo, 22 Linsbichler, 26 Durrans, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 33 Klassen.

    Nicht dabei: 3 Lang (Sprunggelenksverletzung).

    VfB: 32 Raeder (Tor) – 16 Malone, 17 Grupe, 27 Rieble – 39 Riedel, 8 Mende, 13 Thiel – 10 Deichmann, 31 Boland – 34 Hobsch, 9 Röser.

    Ersatz: 23 Luyambula (Tor) – 2 Weissmann, 4 Chana, 11 Hebisch, 18 Deters, 20 Okungbowa, 21 Kircher, 22 Steinwender, 31 Zehir, 33 Benyamina, 35 Wolf.

    Nicht dabei: 3 Hertner (Bänderriss), 5 Feka (Trainingsrückstand), 6 Ramaj (Schlüsselbeinbruch), 7 Rüdiger (Muskelbündelriss), 14 Lippert (Nierenstein-OP), 19 Shalom (Meniskusriss).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/5317.htm


  • Die Löwen sind nach dem 4:1-Erfolg über den VfB Lübeck Tabellenführer. Dabei begann der Fußballnachmittag alles andere als verheißungsvoll. Patrick Hobsch traf zum 1:0 für die Gäste (7.). Doch nach dem Ausgleich von Marius Willsch (29.) sorgte Sascha Mölders noch vor der Pause für die Führung (36.). Richard Neudecker (62.) und Stefan Lex (66.) machten innerhalb von vier Minuten alles klar.


    Personal: Löwen-Cheftrainer Michael Köllner musste im Heimspiel gegen Lübeck verletzungsbedingt nur auf Niklas Lang (Sprunggelenksverletzung) verzichten. Nicht den Sprung in den 18er-Kader schafften der dritte Torhüter György Szekely, Ahanna Agbowo, Tim Linsbichler, Matthew Durrans, Marco Mannhardt, Milos Cocic und Maxim Gresler. Im Vergleich zum 2:1-Sieg in Zwickau gab es nur eine Änderung in der Startelf. Für Dennis Erdmann durfte Daniel Wein wieder von Beginn an ran.


    STIMMEN Köllner: „Ich bin nicht stolz, aber zufrieden über die Tabellenführung!“


    Spielverlauf: Die Löwen begannen dominant, wollten ähnlich schnell wie in Zwickau die Führung erzielen. Das wäre auch beinahe gelungen. Sascha Mölders nahm den Ball nach einem weiten Pass am Elfmeterpunkt aus der Drehung volley, setzte ihn aber knapp über den Querbalken (1.). Aber auch die Lübecker kamen in der 5. Minute zu einer Chance. Marvin Thiel hatte Yannick Deichmann halblinks im Strafraum angespielt, sein Schuss aus 15 Metern ging aber übers 1860-Tor. Wenig später war es passiert. Patrick Hobsch, der geschickt am Strafraum gekreuzt war so seinen Gegenspieler Quirin Moll abschüttelte, tauchte nach Deichmann-Pass in die Tiefe plötzlich frei vor Marco Hiller auf, schob ihm den Ball aus 14 Metern durch die Beine zum 1:0 (7.). In der 16. Minute umkurvte Richard Neudecker auf dem rechten Flügel zwei Spieler, konnte aber im letzten Moment von Tommy Gruppe gestoppt werden. Nach einem Pass von Stefan Lex tauchte Erik Tallig links vor VfB-Keeper Lukas Raeder auf, aber der Winkel war zu spitz. Sein Abschluss war ein Zwischending aus Torschuss und Flanke, ging ins Leere (21.). Ein 23-Meter-Freistoß aus halbrechter Position von Neudecker nach Foul an Lex schrammte knapp am kurzen Eck vorbei (26.). In der 28. Minute düpierte Neudecker im Zentrum Mirko Boland, sein 20_Meter-Schuss konnte Raeder aber nach vorne abklatschen. Eine Minute später lag die Kugel im VfB-Netz: Phillipp Steinhart hatte von der rechten Seite geflankt. Richard Neudecker legte per Kopf zurück auf Marius Willsch, dessen abgefälschter Linksschuss von der Unterkante der Latte den Weg zum 1:1 ins Tor fand (29.).Ein Schlenzer aus 18 Metern von Deichmann wurde drei Minuten später sichere Beute von Hiller (32.). In der 36. Minute hatte Hobsch erneut getroffen. Sein Treffer wurde aber wegen Abseitsstellung nicht anerkannt. Im direkten Gegenzug erzielte Mölders das 2:1. Nach einem weiten Pass von Dennis Dressel aus der eigenen Hälfte über 60 Meter sprang der Ball halbrechts im Sechzehner auf. Mit viel Gefühl und seiner ganzen Routine hob der 35-Jährige die Kugel gekonnt über Raeder hinweg ins Lübecker Tor. Es war bereits der dritte Treffer des Torjägers im vierten Spiel. Ein Linksschuss von Tallig vom linken Strafraumeck ging nur um Zentimeter übers Kreuzeck am kurzen Pfosten (45.). Kurz danach pfiff Schiedsrichter Tobias Reichel zur Pause.

    Lübeck kam druckvoll zurück, drängte zu Beginn der 2. Halbzeit auf den Ausgleich. Riesenglück für die Löwen in der 51. Minute. Marvin Thiel hatte den Ball nach einem Querpass von rechts am zweiten Pfosten in die Mitte geflankt, wo Thorben Deters blank am Fünfmeterraum stand und abzog. Doch Willsch warf sich in den Schuss aus vier Metern, lenkte die Kugel dadurch über den Querbalken (51.). Missverständnis in der Lübecker Abwehr in der 57. Minute. Neudecker passte im Strafraum auf Lex, der halblinks aus elf Metern frei zum Abschluss kam, aber Raeder und ein Abwehrspieler blockten den Schuss zur Ecke (57.). Was für ein Tor! Willsch hatte von rechts flach in die Mitte geflankt, Neudecker kam am ersten Pfosten dem Ball entgegen, bugsierte ihn mit der Hacke zum 3:1 ins kurze Eck (62.). Vier Minuten später gar das 4:1. Ein Zuspiel von Daniel Wein wollte Boland klärbne, legte die Kugel aber genau in den Lauf von Lex, der frei vor Raeder auftauchte und den Keeper aus 14 Metern souverän überwand (66.). Einen 20-Meter-Schuss von Neudecker lenkte Raeder in der 73. Minute über die Querlatte. In der Schlussphase nahmen die Löwen etwas das Tempo aus dem Spiel, dominierten aber weiterhin die Partie und gewannen am Ende auch in der Höhe verdient. Damit ist de rTSv 1860 erstmals Tabellenführer der 3. Liga!


    STENOGRAMM, 4. Spieltag, 10.10.2020, 14 Uhr


    1860 München – VfB Lübeck 4:1 (2:1)


    1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart – 17 Wein – 31 Neudecker, 8 Tallig, 14 Dressel, 7 Lex – 9 Mölders.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 11 Greilinger, 13 Erdmann, 19 Pusic, 21 Ngounou Djayo, 27 Belkahia, 33 Klassen.

    VfB: 32 Raeder (Tor) – 16 Malone, 17 Grupe, 27 Rieble – 39 Riedel, ,18 Deters 13 Thiel, 10 Deichmann, 31 Boland – 34 Hobsch, 15 Zehir.

    Ersatz: 23 Luyambula (Tor) – 4 Chana, 8 Mende, 9 Röser, 20 Okungbowa, 21 Kircher, 22 Steinwender.

    Wechsel: Pusic für Lex (70.), Greilinger für Neudecker (75.), Ngounou Djayo für Tallig (85.) – Röser für Hobsch (59.), Steinwender für Zehir (68.), Kircher für Riedel (83.).

    Tore: 0:1 Hobsch (7.), 1:1 Willsch (29.), 2:1 Mölders (36.), 3:1 Neudecker (62.), 4:1 Lex (66.).

    Gelbe Karten: –.

    Zuschauer: 0 im Grünwalder Stadion.

    Schiedsrichter: Tobias Reichel (Stuttgart); Assistenten: Tom Bauer (Mainz), Andreas Hummel (Betzigau).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktu…pUZCa8wOHZtwHi9X_rJjq0Y1k


    Bildergalerie:


    https://www.tsv1860.de/de/Bild…7FnXV52zNv-cHgcskrnYROJKk


    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…auer-3-liga-13917006.html


    https://www.abendzeitung-muenc…nicht-verloren-art-675549


    https://www.abendzeitung-muenc…greiche-loewen-art-675540


    https://www.abendzeitung-muenc…schlussphase-endstand-41/


    Zusammenfassung:


    https://www.br.de/mediathek/vi…:5f81deb72c017a0014c59a6e


    Nächstes Spiel:


    17.10.2020, 14 Uhr, in Rostock gegen Hansa

  • Für Michael Köllner ist es ein absolutes Spitzenspiel. „Hansa Rostock empfängt den aktuellen Tabellenführer, die Partie ist live im Fernsehen zu sehen. Viel mehr geht nicht!“, erklärt der 50-jährige Löwen-Coach vor dem Auswärtsspiel seines Teams am Samstag, 17. Oktober 2020, Anpfiff 14.03 Uhr, im Ostseestadion. Neben Magenta Sport wird das BR Fernsehen das Spiel live im Free-TV übertragen.


    PK IM LÖWEN-TV >>


    Zunächst schilderte Michael Köllner die Trainingswoche, die wegen den Corona-Beschränkungen nach wie vor unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden hat. Sehr gut sei sie diese gewesen, entsprechend vorbereitet reise das Team nach Rostock. Verzichten müsse er lediglich auf Niklas Lang, der nach seiner Sprunggelenksverletzung mit einem Spezialschuh am Training teilnimmt, und auf Leon Klassen. Der linke Außenbahnspieler pausiert seit Donnerstag wegen einer Mandelentzündung. „Er ist kein Thema, außer Leon legt eine Blitzheilung hin“, so der Trainer. Dagegen rechnet er fest mit Fabian Greilinger. Der Stürmer hatte am Mittwoch wegen Hüftproblemen pausiert, stand aber ab Donnerstag wieder auf dem Platz.

    „Wir fahren gut vorbereitet nach Rostock“, sagt Köllner, für den es mit den Löwen eine Premiere ist. Mit Nürnberg dagegen spielte er im DFB-Pokal bereits in der Hansestadt. „Da habe ich viel Freibier bekommen“, beschrieb er die gereizte Stimmung. „Es war ein hartes Spiel, das wir im Elfmeterschießen gewonnen haben.“

    Nicht ganz so gut sind die Erinnerungen mit seinem aktuellen Team. Nach dem Corona-Lockdown verloren die Sechzger mit 0:1 am 13. Juni im Grünwalder Stadion gegen Hansa. Damals ein herber Dämpfer für die Aufstiegsambitionen der Löwen. „Das wollen wir diesmal besser machen“, lautet deshalb seine Marschroute. „Rostock hat die Art und Weise, wie sie Fußball spielen, nicht verändert. Wir müssen entsprechende Lösungen finden.“ Seine Mannschaft sieht er mental und physisch stärker als noch in der letzten Saison. „Wir spielen auch besser Fußball. Unsere Taktik wird sein, die Schwächen des Gegner aufzudecken und unsere zu kaschieren. Wir streben ein anderes Ergebnis als beim letzten Mal an.“


    12. Mann-Ticket: Löwen starten den Verkauf eines Gutscheintickets.


    Dieses Selbstbewusstsein nährt der Oberpfälzer aus den bisherigen Auftritten in der aktuellen Spielzeit. „Die Mannschaft ist sehr gefestigt“, verweist Köllner auf die Partie gegen Lübeck, in der die Löwen einem frühen Rückstand hinterherlaufen mussten. „Das hat uns nicht aus der Fassung gebracht. Im Gegenteil: Wir sind von Minute zu Minute stärker geworden, haben wunderschöne Tore erzielt und uns belohnt.“

    Eine Steigerung gegenüber der Vorsaison sei auch vonnöten, wolle man an der Ostsee bestehen. „Rostock hat sich am Transfermarkt extrem bedient mit zehn Neuzugängen. Für mich sind sie der Topfavorit auf den Aufstieg“, schiebt er die Favoritenrolle weiter. Sein Kollege Jens Härtel habe „eine super Mannschaft“, deren Qualität er an einem Beispiel festmacht: „Korbinian Vollmann, der aus dem Junglöwen-Nachwuchs kommt, schafft es momentan nicht in die Startelf. Das ist ein Indiz für die Stärke.“

    Zuletzt habe Hansa in Verl, dass in den ersten drei Spielen ungeschlagen blieb, trotz 30-minütiger Unterzahl nach dem Platzverweis von Damian Roßbach beim 3:2-Sieg überzeugt. „Das wird ein schweres Auswärtsspiel, eine Herausforderung. Rostock spielt sehr stabil, ist sehr mannorientiert gegen den Ball und lässt wenig Torchancen zu. Ein äußerst unangenehmer Gegner.“ Doch seine Mannschaft sieht er darauf vorbereitet. „Wir werden alles dafür tun, um dort zu punkten. Dafür müssen wir unser Limit erreichen und 1860 Prozent abrufen“, so die Maxime. Auch wenn es gegen die kompakte Rostocker Defensive wenig Lücken gibt, ist sich Köllner sicher, „dass wir in bestimmten Phasen auch Räume bekommen. Wir haben zuletzt gezeigt, dass wir Druck machen können.“

    Druck wird auch von den Rängen kommen. Immerhin sind 7.500 Zuschauer im Ostseestadion erlaubt. Köllner sieht das mit gemischten Gefühlen, „weil unsere Fans nicht ins Stadion dürfen, obwohl wir über 10.000 Dauerkarten verkauft haben“. Im fehle schlichtweg die Verhältnismäßigkeit. „Fünf Kilometer weiter in Unterhaching dürfen Zuschauer rein. Was ist das für eine Logik“, echauffiert sich der Coach. Er finde es schlichtweg fatal, wenn in einem Land unterschiedliche Richtlinien herrschen. „Das ist für mich eine Frage von Gerechtigkeit.“

    Auch wenn es nur gegnerische Fans in Rostock sind, findet es Köllner trotzdem „super motivierend“ und verweist auf den Auswärtssieg in Zwickau. „Zuschauer geben einfach das Gefühl von richtigem Fußball“, wie er es nennt. „Wir freuen uns darauf, dass uns 7.500 Rostocker vehement Feuer geben. Das wird ein Riesenspektakel. Kein Spiel von uns während der Pandemie hatte so viele Zuschauer.“ Jeder im Team nehme die Energie unterschiedlich auf. „Ich denke, Sascha Mölders wird sich in Rostock besonders wohl fühlen“, sagt Köllner mit einem Augenzwinkern.


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    FCH: 1 Kolke (Tor) – 3 Riedel, 23 Sonnenberg, 14 Reinthaler – 24 Löhmannsröben – 7 Neidhart, 16 Butzen – 8 Bahn – 28 Litka, 39 Breier – Verhoek.

    Ersatz: 30 Voll (Tor) – 6 Rother, 9 Engelhardt, 10 Vollmann, 11 Herzog, 17 Schulz, 18 Verhoek, 19 Farrona Pulido, 21 Omladic, 25 Daedlow, 27 Horn.

    Nicht dabei: 4 Roßbach (Rotsperre), 20 Scherff (Muskelfaserriss).


    1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart – 17 Wein – 31 Neudecker, 8 Tallig, 14 Dressel, 7 Lex – 9 Mölders.

    Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 11 Greilinger, 13 Erdmann, 19 Pusic, 20 Agbowo, 21 Ngounou Djayo, 22 Linsbichler, 26 Durrans, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler.

    Nicht dabei: 3 Lang (Sprunggelenksverletzung), 33 Klassen.


    https://www.tsv1860.de/de/Aktu…zXNEeXV_57mMCHyRk4gOjygWw


  • Die Löwen sind auch nach dem Auswärtsspiel bei Hansa Rostock weiterhin ungeschlagen. Der kurz zuvor eingewechselte Dennis Erdmann (42.) traf per Kopf zur 1860-Führung. Bentley Baxter Bahn glich kurz nach der Pause zum 1:1-Endstand aus (50.). In der hitzigen Schlussphase sah Phillipp Steinhart noch die Gelb-Rote Karte (83.).


    Personal: Löwen-Cheftrainer Michael Köllner musste in Rostock verletzungsbedingt auf Niklas Lang (Sprunggelenksprobleme) und Leon Klassen (Mandelentzündung) verzichten. Nicht den Sprung in den 18er-Kader schafften der dritte Torhüter György Szekely, Ahanna Agbowo , Tim Linsbichler, Matthew Durrans, Marco Mannhardt und Milos Cocic. Im Vergleich zum 4:1-Heimsieg gegen Lübeck gab es keine Veränderungen in der Startelf.


    STIMMEN Köllner: „Die ersten 20 Minuten waren das Beste in dieser Saison!“


    Spielverlauf: Rostock versuchte von Beginn an und mit den 7.500 Zuschauern im Rücken, die Löwen unter Druck zu setzen. Doch die hielten dagegen, zeigten sich wenig beeindruckt von der Kulisse. Jan Löhmannsröben prüfte in der 8. Minute erstmals Marco Hiller mit einem Distanzschuss aus 21 Metern, der aber zu zentral kam, um den Löwen-Keeper vor Probleme zu stellen. Vier Minuten später die Riesenchance für die Löwen. Phillipp Steinhart hatte aus der eigenen Hälfte in die Tiefe gepasst, Stefan Lex lief der Abwehr zunächst davon, kam halblinks am Fünfmetereck zum Abschluss, aber der nachsetzende Sven Sonnenberg ging dazwischen, grätschte die Kugel im letzten Moment ins Tor-Aus (12.). Aber auch die Hanseaten hatten eine gute Möglichkeit. Maurice Litka tankte sich nach Doppelpass durch die 1860-Abwehr, kam auch im Strafraum in zentraler Position zum Abschluss, doch Hiller und Quirin Moll warfen sich ihm entgegen, blockten den Schuss. Der Abpraller kam zu Luca Horn, der Pascal Breier anschoss. Der Stürmer setzte nach, doch Löwen-Keeper Hiller stürzte aus seinem Kasten und holte dem Rostocker Stürmer im letzten Moment den Ball vom Fuß (17.). Im Anschluss an einen Doppelpass mit Richy Neudecker kam Sascha Mölders am linken Strafraumeck zum Abschluss, sein Schuss ging aber deutlich übers kurze Kreuzeck (21.). Wenig später erreichte Daniel Wein eine Ecke von Quirin Moll am ersten Pfosten, setzte die Kugel per Kopf aber deutlich über den Querbalken (24.). Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld herrschte Verwirrung im 1860- Strafraum, John Verhoek streifte nur den Ball, Löhmannsroben stocherte am Fünfmeterraum im Liegen nach der Kugel, die anschließend bei Breier landete, der aus zwölf Metern aber deutlich übers Tor zielte (30.). Ein Freistoß von Bentley Baxter Bahn aus 28 Metern lupfte der Mittelfeldspieler halbrechts vors Tor, drei Rostocker kamen aber nicht an die Kugel, die im Tor-Aus landete (36.). Noch vor der Pause musste Löwen-Trainer Michael Köllner tauschen. Wein, der schon nach 20 Minuten humpelte, machte Platz für Dennis Erdmann (39.). Keine zwei Minuten brauchte der Abwehrspieler, dann hatte er die Führung erzielt. Einen Eckball von rechts drehte Neudecker mit links vors Tor, Erdmann lief in die Hereingabe, wuchtete sie per Kopf hoch ins kurze Eck zum 1:0 (42.). Die Führung nahmen die Sechzger auch mit in die Kabine.

    Ähnliches Bild wie zu Beginn auch zum Start der 2. Halbzeit: Rostock machte Druck und wurde bereits nach fünf Minuten belohnt. Nach einem Querpass von Nico Neidhart kam Bahn kurz vor der Strafraumgrenze frei zum Abschluss, setzte mit dem rechten Innenrist aus 17 Metern den Ball unhaltbar für Hiller ins rechte untere Eck zum 1:1 (50). Langsam konnten sich die Löwen wieder von dem Druck befreien, hatten einige gute Konterchancen, wo aber der finale Pass nicht den Adressaten fand. In der 62. Minute die Riesenchance für Breier. Max Rheinthaler kam auf der linken Seite bis zur Grundlinie, seine Hereingabe fand den vollkommen freistehenden Stürmer, der die Kugel aus zehn Metern rechts am Tor vorbeiballerte. Einem Drehschuss von Breier von der Strafraumgrenze fehlte die nötige Power, um Hiller zu überraschen (68.). Wenig später musste der Löwen-Keeper gegen Verhoek an der Strafraumgrenze klären, kurzfristig war sein Kasten verwaist, doch die Rostocker brachten den zweiten Ball nicht aufs Tor (70.). In der 74. Minute rettete Dennis Dressel auf der Linie. Nach einer Freistoßflanke kam Hiller beim Versuch der Faustabwehr nicht an den Ball, Breiers Schuss aus neun Metern aufs leere Tor hätte gepasst. Danach war die Partie minutenlang unterbrochen. Die Rostocker wollten erst den Ball hinter der Linie gesehen haben, dann reklamierten sie ein Handspiel von Stephan Salger. Der Schiedsrichter tauschte sich mit seinen Assistenten aus, letztlich ging es mit Einwurf weiter. Ab der 83. Minute waren die Löwen nur noch zu Zehnt. Steinhart, der wegen Ballwegschlagens bereits Gelb gesehen hatte, sah nach einem Foul Gelb-Rot. Dadurch ging es für die Sechzger in der Schlussphase nur noch darum, das Remis zu verteidigen. Der kurz zuvor eingewechselte Ex-Löwe Korbinian Vollmann kam nach Rechtsflanke aus neun Metern zum Abschluss, sein Schuss blockte Moll zur Ecke (89.). Fünf Minuten Nachspielzeit legte Schiedsrichter Konrad Oldhafer obenauf. In der 2. Minute der Overtime parierte Hiller einen Zwölf-Meter-Schuss von Nik Omladic. Das war die letzte Möglichkeit für die Gastgeber. Die Sechzger retteten den Punkt und bleiben weiterhin ungeschlagen.


    STENOGRAMM, 5. Spieltag, 17.10.2020, 14.03 Uhr


    F.C. Hansa Rostock – 1860 München 1:1 (0:1)


    FCH: 1 Kolke (Tor) – 3 Riedel, 23 Sonnenberg, 14 Reinthaler – 24 Löhmannsröben – 7 Neidhart, 27 Horn – 8 Bahn – 28 Litka, 39 Breier – 18 Verhoek.

    Ersatz: 30 Voll (Tor) – 6 Rother, 10 Vollmann, 17 Schulz, 19 Farrona Pulido, 21 Omladic, 25 Daedlow.

    1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart – 17 Wein – 31 Neudecker, 8 Tallig, 14 Dressel, 7 Lex – 9 Mölders.

    Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 11 Greilinger, 13 Erdmann, 19 Pusic, 21 Ngounou Djayo, 27 Belkahia, 32 Gresler.

    Wechsel: Rother für Löhmannsröben (81.), Omladic für Litka (81.), Vollmann für Horn (89.) – Erdmann für Wein (39.), Greilinger für Lex (82.).

    Tore: 0:1 Erdmann (42.), 1:1 Bahn (50.).

    Gelbe Karten: Löhmannsröben, Verhoek, Neidhart – Willsch, Neudecker, Dressel.

    Gelb-Rote Karte: Steinhart (84.).

    Zuschauer: 7.500 im Ostseestadion.

    Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Hamburg); Assistenten: Jost Steenken (Nordhorn), Luca Jürgensen (Hamburg).


    https://www.tsv1860.de/de/Aktu…IFqBL8QPZrwNrdJLN6WuhoOh8


    Bildergalerie:


    https://www.tsv1860.de/de/Bildergalerie/2421.htm


    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…rdmann-wein-13920069.html


    https://www.abendzeitung-muenc…mis-in-rostock-art-677214


    https://www.abendzeitung-muenc…ansa-rostock-tsv-1860-43/


    Spiel in voller Länge (Video):


    https://www.br.de/mediathek/vi…:5f6df8faf1cc94001b2c5ac9


    Zusammenfassung:


    https://www.sportschau.de/fuss…drama-in-rostock-100.html


    Nächstes Spiel:


    21.10.2020, 19 Uhr, zu Hause gegen den 1.FC Saarbrücken