• was ist denn mit dem Chemiestadtinferno los?
    Hinrunde gab es sie ja noch, letzten Freitag bei unserem Gastspiel war von Fanstrukturen leider nichts mehr zu sehen....

  • Bereits bei der Pokalpleite in Idar-Oberstein Mitte November habe ich vom Chemiestadtinferno rein garnichts mitbekommen. Nur ein älteres Ehepaar mit Schals waren da als mitgereiste Fans auszumachen!


    Hast du jemals eine Ernsthaftigkeit dahinter vermutet??

  • Hast du jemals eine Ernsthaftigkeit dahinter vermutet??


    zumindest gehofft.
    beim Hinspiel bei uns waren 5 Leute dort, mit denen man sich unterhielt..machten schon nen Motivierten Eindruck, zu Beginn gabs ja auch die eine oder andere Aktion....hätte eigentlich schon gedacht, das sich einige gute Leute in Ludwigshafen finden, schade..


    ach ja, wem es interessiert, erscheint bald auf fansmedia.org


    Ein überzogener Polizeieinsatz - mit möglicherweiße bösen Folgen für 2 Regensburger - ist es, was den Auswärtserfolg beim FSV Ludwigshafen-Oggersheim überschattet und für einen sehr faden Beigeschmack sorgt. Gegen Ende des Spiels formierte sich zunächst ein großes Polizeiaufgebot an den oberen Reihen des Gästeblocks. Als der Jahnanhang nach Schlusspfiff kollektiv den Sektor verlassen wollte, wurde man schließlich äußerst energisch gestoppt und eingekesselt. Da sich, lt. Einsatzleitung, bei einem Torjubel ein Sproß aus der Verankerung des Zaunes gelöst hätte, bekomme nun die beschuldigte Person eine entsprechende Anzeige wegen Sachbeschädigung. Nach Aussage der Polizei sowie der anwesenden Ordnungskräfte gibt es zwar keinerlei Foto- oder gar Filmaufnahmen die den Beschuldigten zeigen würden, aber ein Ordner denke sich an das Gesicht erinnern zu können. Der Geschlossenheit der Fanszene traten die Einsatzkräfte dann mit sehr rabbiatem Vorgehen und Schlagstockeinsatz entgegen. Auch nach der Personalienfeststellung wurde man weiter festgehalten. Hierbei wirkten v.a. die jungen Polizisten völlig mit der Situation überfordert und dementsprechend aggressiv. Ebenfalls ist die fehlende Kommunikation zwischen den Einsatzkräften zu kritisieren. So wurde man von hinten zum Fanbus kommandiert, während die Kollegen vor den Fans davon natürlich nichts wussten und begannen uns zurückzuschubbsen. Dabei wurde ein Jahnfan gewürgt, ein weiterer von 2 Beamten zu Boden gedrückt. Nach der Personalienaufnahme eines weiteren Regensburgers wurde dieser von hinten durch einen Polizeihund ohne Maulkorb in den Oberschenkel gebissen. Da von mehreren Zeugen gesehen wurde wie der Beamte absichtlich die Leine lockerte, erstattete das Opfer umgehend eine Anzeige. Der Fanbeauftrage der bei den Vorkommnissen deeskalierend eingreifen wollte wurde mehrmals nur mit einem Lächeln abgewiesen. Schließlich wurde man zum Bus begleitet, wobei Fans die mit dem Auto angereist waren und einen anderen Weg einschlagen wollten, abermals von den Polizisten sehr rabbiat weggeschubbst wurden, ehe sie überhaupt ihre Situation erklären konnten. Ein Einsatz der in keinster Art und Weise in Relation mit dem angeblich verursachten Schaden steht und wieder einmal ein Tag der bewußt macht, dass man Seitens der Polizei als Fußballfan und Auswärtsfahrer im Speziellen, wie ein Mensch 2. Klasse behandelt und lediglich als störender, potentieller Straftäter gesehen wird.

  • Also, das mit dem Chemiestadtinferno... Schwierig zu erklären...


    Ich hatte schon mal erwähnt, daß hier in LU die Uhren etwas anders ticken. Stadtteile, die größer und älter waren, als die Stadt LU an sich damals, wurden eingemeindet. So auch der mittlerweile größte Stadtteil Ludwigshafens: Oggersheim mit ca. 22000 Einwohnern. Die Stadt Ludwigshafen an sich ist ca. 1000 Jahre jünger als manche Stadtteile. Und die Leute sind halt "stadtteilbewusst", "Lokalpatriotismus" im Sinne von "Stadtgemeinschaft" bzw. "Konkurrenz zu anderen Städten sein" gibt es hier nur sehr wenig. Anstatt zu sagen, wir fahren nicht mehr zum FCK zum Fußball, gehen nicht mehr in Mannheim shoppen und ins Museum nach Heidelberg könnten sie sich auch in der eigenen Stadt umschauen. Zugegeben, eine so schöne historische Altstadt wie Heidelberg haben wir nicht, wir haben keine "Mega-Shopping-Mall" usw., aber auch hier gibt es Dinge, die sehenwert sind und das Leben in LU angenehmer machen. Hinzu kommt, daß in LU ca. 30% der Bevölkerung Ausländer sind, bzw. Leute mit Migrationshintergrund, die sich zum Großteil einen Dreck um Deutsche Kultur kümmern. Dann die Konkurrenz von Lautern, Mainz, Koblenz, Frankfurt und Mannheim, was Szene-, Fantechnisch und fussballerisch geboten wird. Jetzt schaue ich auf die Tabelle, sehe 9 Punkte auf der Habenseite, zwischendurch desolate Vorstellungen des FSV (z.B. gegen Aalen, Elversberg, Frankfurt)... Beim letzten Heimspiel hatten wir 300 Zuschauer... Wen will man da noch motivieren, einen ordentlichen Support zu betreiben? Wir haben lange das Beste draus gemacht, auch als wir schon abegschlagen Tabellenletzter waren. Aber z.B. die ganzen Leute, die beim 1. Saisonspiel in Sandhausen dabei waren usw., das waren noch andere "FSV-Fans", nicht nur das Chemiestadtinferno. Als besondere Schwierigkeit kommt hinzu, daß 2 Leute von unserem ganz harten Kern mittlerweile privat Einschnitte hinnehmen müssen... Wir sind weiterhin bei den Spielen anwesend, aber wir wollen uns einfach nicht mit teilweise 3 Mann hinter einen Riesenbanner stellen, wir kommen uns dabei einfach doof vor. Wir haben unsere Ziele noch lange nicht aufgegeben und ich hoffe ernsthaft, wir kommen wieder, aber im Moment ist es einfach nicht möglich was gescheites aufzuziehen.


    Ich hoffe, nächstes Jahr wird es nicht nur sportlich wieder besser beim FSV, sondern auch an der Außendarstellung muss der Verein arbeiten. Ich bin neuer Fanbeauftragter beim FSV und vielleicht schaffen es alle Beteiligten, diese Saison als "schwärzestes Jahr" der Vereinsgeschichte hinter sich zu lassen und einen "Neuaufbau" mit Erfolg zu wagen...


    Zu dem, was die Regensburg-Fans anging: Es gibt genug Zeugen, auch von Ludwigshafener Seite aus, die eindeutig der Meinung sind, daß die Polizei in dem Fall viel zu weit gegangen ist (vorallem, weil wir denselben Ordnungsdienst wie Hoffenheim haben und die vom Fanprojekt Jena eine dicke Anzeige bekommen haben von unabhängigen Rechtsanwälten - und das nur eine Woche vorher)... Ich stand unten vor dem Gästeblock auf dem Rasen, doch mir wurde der Zugang verwehrt nach dem Motto "Die sind schon in Sandhausen negativ aufgefallen"... Dann wurde ich noch darüber aufgeklärt, daß das Hausrecht bei öffentlichen Veranstaltungen bei der Polizei liegt (ich dachte zuvor immer, es liegt bei dem Verein, der als Mieter im Stadion auftritt bzw. sich für die Sicherheit beim DFB verbürgen... Denn schließlich müssen auch die Vereine Strafen zahlen, wenn Pyro auf's Spielfeld fliegt und nicht die Polizei...). Und da DFB und Team Green Hand in Hand arbeiten, was folgerichtig Repression nach sich zieht, ist man als kleine Gruppe wie Regensburg (oftmals) machtlos... Ich kann nur sagen, bei Dynamo Dresden z.B. wären die Polizisten garantiert nicht so in den Block marschiert. Die Polizei macht die Fankultur in Deutschland kaputt und der DFB schaut zu... Bis die Stadien irgendwann ganz leer sind oder das Publikum nur noch aus anteilsnahmslosen Leuten besteht, die bei Erfolglosigkeit wegbleiben...

  • Bereits bei der Pokalpleite in Idar-Oberstein Mitte November habe ich vom Chemiestadtinferno rein garnichts mitbekommen. Nur ein älteres Ehepaar mit Schals waren da als mitgereiste Fans auszumachen!


    Hast du jemals eine Ernsthaftigkeit dahinter vermutet??


    An der Ernsthaftigkeit würde ich nicht zweifeln, denn das CI gab es schon in der ersten Oberliga-Saison 2005...
    Und zum Pokalspiel kann ich nur auf den Schneesturm verweisen, in den wir eine halbe Stunde vor Spielbeginn gekommen sind. Ca. 20 km vor Idar-Oberstein hat es so heftig geschneit, daß es nicht mehr möglich war, den Rest des Berges hinaufzufahren, wir waren schon auf halber Höhe... Und wer's nicht glaubt, ich habe Bilder davon...


  • ganzer Bericht: Wormser Zeitung

  • Zitat


    FSV LU-Oggersheim hat gestern den Antrag auf Regionalligalizenz zurückgenommen. Es konnten nicht die geforderten Sicherheiten für den Gesamtetat in Höhe von 450.000 € gestellt werden. Der Verein wollte im nächsten Jahr Oberliga spielen, da er aber keinen Zulassungsantrag zur Oberliga gestellt hatte, muss er in die Verbands- oder sogar in die Bezirksliga (wo die 2. spielt). Alle Spieler werden den Verein verlassen.


    Quelle: Rheinpfalz 29.5.2009

  • Zitat

    Ludwigshafen / Metropolregion Rheinneckar - Die Verbandsliga Südwest wird in der Saison 2009/2010 auf 17 Vereine aufgestockt. Der Spielausschuss des SWFV entspricht damit dem Antrag des FSV Ludwigshafen-Oggersheim zur Aufnahme in die Verbandsliga. Damit wird der FSV nach dem Verzicht auf die Teilnahme am Spielbetrieb der Regionalliga West und der Oberliga Südwest in der nächstmöglichen Klasse aufgefangen. Da dies nicht zu Lasten eines zusätzlichen Absteigers geht, sprach sich der Verbandsspielausschuss für die Aufstockung aus.
    Die zweite Mannschaft des FSV Ludwigshafen-Oggersheim verbleibt in der Bezirksliga Vorderpfalz.


    Quelle: www.luaktiv.de


    Freut mich für die Oggersheimer, so haben se wenigstens ihre ganzen Derbys!

  • Das passiert, wenn ein kleiner Verein künstlich von einer Person nach oben gehieft wird. Der Verein hat überhaupt keine Substanz und wenn der Gönner an seinem Spielzeug keinen Spaß mehr hat, dann geht es ganz schnell wieder nach unten. Die Zuschauerzahlen waren ja auch nicht so berauschend. Ich hoffe, dem Verein bleibt wenigstens eine Insolvenz erspart.

  • Zitat

    Die Jugendabteilung informiert :


    Der FSV 1913 Ludwigshafen Oggersheim eV hat mit heutigem Tag einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Ludwigshafen gestellt. Dies geschieht vorsorglich um mit den Gläubigern des Vereines eine Übereinkunft zu finden und das Fortbestehen des Vereines zu sichern.
    Die Jugendabteilung einschließlich Ihres Spielbetriebes ist davon nicht betroffen. Alle Mannschaften, Trainer und Betreuer bereiten sich auf die neue Saison vor und werden auch in den festgelegten Spielklassen den Spielbetrieb aufrecht erhalten.
    Wir hoffen, daß es allen Beteiligten und Freunden des FSV gelingt eine vernünftige und für alle zufriedenstellende Lösung zu finden und der FSV Oggersheim
    diese Krise erfolgreich meistert.


    gez. der Jugendausschuss


    Quelle: Jugendhomepage


    Zitat

    Oggersheim meldet Mannschaft ab


    Der FSV Ludwigshafen-Oggersheim zieht sich komplett aus dem Fußball-Geschehen zurück. Aus finanziellen Gründen hatte sich der Club trotz der sportlicher Qualifikation nicht für die Regionalliga West angemeldet und wird nun auch nicht wie geplant in der Verbandsliga Südwest antreten. Der ehemalige Senkrechtstarter, der innerhalb von vier Jahren aus der Landesliga in die Regionalliga Süd aufgestiegen war, meldete sein Team aus personellen Gründen beim Südwestdeutschen Fußball-Verband (SWFV) ab. Den Ludwigshafener Verein drücken finanzielle Altlasten von rund 300.000 Euro.


    Quelle: www.swr.de