Beiträge von Per-Oehr

    Zitat

    Ansonsten servus an alle Südler, ich misch mich an dieser Stelle nicht weiter in Euer Forum ein. Wäre ja auch schlimm für Euch, nicht mehr im eigenen Saft schmoren zu können.


    Hallo Jörg,


    das Forum könnte den einen oder anderen Mitleser/schreiber
    gebrauchen.
    Ich glaube nicht, daß hier jemand im eigenen Saft schmoren will
    ...zumal das Forum auch schon bessere Zeiten erlebt hat.


    Von daher sind Deine Beiträge auch hier herzlichst willkommen,
    da Dein Horizont ja auch nicht bei BRB endet...


    Also, schau mal wieder rein und Stahl BRB wünsche ich bessere
    Zeiten !

    Am 17.September fand das Spitzenspiel zwischen Tabellenführer Schachtyor Donetsk
    und dem Überraschungsvierten Tavriya Simferopol statt. Im Gegensatz zu den Spielen
    des Ortsnachbarn Metallurg fanden sich zu diesem Spiel reichlich Plakate in der Stadt
    und noch am Freitag war ich Zeuge, wie in der Rush-Hour ein Lautsprecherwagen kreuz
    und quer durch die Stadt fuhr und Werbung für dieses Spiel machte.


    Die Tendenz sprach eindeutig für die Schachtyorfußballer aus Donetsk: hatten sie doch
    von den bisher ausgetragenen Heimspielen gegen die Kicker von der Krim erst einmal
    verloren und das war noch zu Zeiten, als Anfang der 90iger Tavriya seine beste Zeit
    hatte und sogar 1992 Meister wurde...lang ist her.


    Dennoch gab es eine gewisse Spannung, da Tavriya sich ganz gut verstärkt hatte, zudem
    stark in die neue Saison gestartet war und zudem die Donetsker mit der Last einer 0:4-Pleite
    aus dem Olympiastadion zu Rom heimgekehrt waren...und das, nachdem man dort eine Stunde
    lang den AS Rom beherrscht hatte und zwei absolut 100%ige Chancen nicht einlochte.
    Nach dem 0:1 von Rom passierte das, was man erwarten konnte; die Mannschaft aus Donetsk, welche
    vorher einen Spielanteil von 67% (!) zu 33% hatte (laut Zwischenanzeige im TV) brach förmlich auseinander
    und kassierte ein Tor ums andere...


    Das Wetter war schön an diesem Sonntag und nachdem wir unsere Tochter mittags noch getauft hatten,
    beliessen wir (Schwiegervater, mein Sohn und ich) die Feierlichkeiten den weibl. Familienangehörigen
    und setzten uns ins Richtung "Olympiastadion" Donetsk ab.
    Dort war erwartungsgemäß schon eine Stunde vor Spielbeginn ganz schön was los.
    So erwarben wir erst einmal Karten der gehobenen Kategorie (Sitzplatz mit gepolsterter Schutzauflage,
    überdacht, Höhe Mittellinie) für 40 Griwna, was für ukrainische Verhältnisse ganz schön teuer ist, für
    uns aber nur ca. 6 Euronen bedeutet.
    Dann noch eine Runde ums Stadion gedreht: dieses war ja mal das "Lokomotiv-Stadion" ein kombiniertes
    Fußball/Leichtathletikstadion, woran das Denkmal für den Helden der Stadt, Stabhochsprungweltmeister
    Sergej Bubka (der beim Hinflug von München mit uns im Flugzeug weilte), erinnert.
    Danach wurde es renoviert und diente als Spielstätte für Metallurg Donetsk.


    [Blockierte Grafik: http://hvatit.net/portal/modules/gallery/album/a_361.jpg]


    Aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen tauschte man dann: Metallurg spielt jetzt im 33.000 Zuschauer
    fassenden Schachtyor-Stadion und das "Lokomotivstadion" wurde erneut renoviert (u.a. alle Sitze in Sitzschalen
    umgewandelt, Farbgebung von weiß-blau in orange-schwarz (Schachtyor) geändert, Überdachung und
    dient nun mit einem Fassungsvermögen von 25.000 Zuschauern dem Vorzeigeklub aus Donetsk als
    Heimspielstätte. Vielleicht liegt es etwas mehr zentral, aber so gravierend weit weg liegt das alte Stadion
    auch nicht.
    Und die Geschichte geht noch weiter: Mäzen der Schachtyormannschaft ist Rinat Achmetow, ein Milliardär,
    dessen Onkel als Präsidentenvorgänger bei einem Spiel gegen Tavriya(!) mit Zielfernrohr
    von den naheliegenden Bergbauabraumhügeln von der Mafia im Stadion hingemeuchelt wurde.
    Dieser Rinat Achmetow lässt nicht
    nur das jetzt "Olympiastadion" heissende ehemalige Lokomotivstadion erneut renovieren (im Hinblick
    darauf, daß sich die Ukraine für die EM 2012 bewirbt), nein für Schachtyor entsteht vis-a-vis vom
    Olympiastadion im ehemaligen Park der Leninkomsomolzen eine futuristische ca. 50.000 Zuschauer
    fassende Arena...


    Vor dem Stadion Riesentrubel, viele Leute, Souvenirstände, Verpflegungsstände, Musik und Breakdancer.


    Als wir das Stadion betreten wollten gab es die oblgatorischen Kontrollen, ich hatte eine Bauchtasche um und
    antwortete dem Milizionär auf die Frage nach dem Inhalt naiv und wahrheitsgemäß: Dokumente, Geld und
    Zigaretten... Daraufhin wurde dieser wild und verlangte von mir, daß ich die Zigaretten wegwerfen sollte,
    denn es ist Rauchverbot im Stadion. Das wies ich natürlich von mir, sagte ihm, daß ich sehr wohl weiß,
    daß man im Stadion nicht raucht und daß mir beim Besuch von Oper oder Theater auch niemand die
    Ziggis abnimmt. Nun ja, wenig erfolgreich, er bestand auf wegwerfen und ich auf behalten und nachdem
    ich die Gewichtsklasse meines Gegenübers eingeschätzt hatte und mich trotz nur eigener 70kg im Vorteil
    wähnte, schob ich ihn einfach zur Seite und betrat das Stadion. (Wäre ich Einheimischer gewesen, wer weiß...
    aber so als Ausländer traute sich auch von seinen Kollegen niemand mich aufzuhalten)


    Dort hatten offiziell 22.000 Zuschauer, darunter etwa 10 Fans von Simferopol Platz genommen. Diese Zahl
    halte ich für etwas zu hoch gegriffen, hätte selbst auf vielleicht 18.000 geschätzt. Aber dennoch ganz
    gut besucht, stimmungsvoller Fanblock der Gastgeber, dazu wurden die Zuschauer von überdimensional
    lauten Stadionlautsprechern aufgeheizt, wie auch ein Tigermaskottchen (warum Tiger?) seine Runden
    drehte und die Blöcke animierte...


    Vor dem Spiel hatte ich mir ein Programm für ca. 75 Cent gekauft, sowie eine Fahne für meinen Sohn, alles andere
    zum Lärm machen und an Fanuntensilien hatten wir ja bereits. ;-)
    Warum, fragte ich mich beim Betreten unseres Blocks, denn für die Zuschauer auf den gehobenen Plätzen
    brachten die Stewards das Programm sogar hinterher...umsonst...


    Das Spiel: eine eher langweilige erste Halbzeit. Tavriya spielte mit zwei Verteidigungslinien zu
    fünf Mann und lauerte auf Konter, Schachtyor wirkte uninspiriert und fand kein Mittel dagegen.
    Gegen Ende der ersten Hälfte sagte ich noch zum Schwiegervater, daß es wohl in Hälfte Zwo nicht
    besser wird, da ich mir nicht vorstellen konnte, daß man konditionell und psychisch nach dem schweren
    CL-Spiel noch zulegen konnte. Aber just da bekam Schachtyor einen Freistoß und der brasilian.
    Nationalspieler Elano zirkelte diesen so zuckermässig ins Eck, daß dem Schlußmann keine Abwehr-
    chance blieb. so ging es mit einem glückliche 1:0 in die Kabinen.


    In der Pause wurden dann auf die Eintrittskarten Freikarten für die CL-Heimspiele verlost, aber ich wollte
    erst mal schauen, wo ich heimlich eine Ziggi ziehen konnte. Nun bereits am Oberrang des Stadions fand
    ich zwischen zwei Verpflegungsständen eine halbe Hundertschaft der Verfemten, welche kräftige Rauchwolken
    in die Luft bliesen. Da auch Miliz und der Maskottchen-Tiger anbei waren, stellte ich mich guten Gewissens
    dazu und pfiff mir ein Halbzeitzigarettchen ein.


    Die zweite Hälfte begann unter Flutlicht und mit einem Knaller: eine Freistoßkopie des 1:0 krachte an den Innen-
    pfosten...nur wenig später das 2:0 einer völlig wie ausgewechselt spielenden Gastgebermannschaft durch Belik.
    Nun war man klar überlegen, es folgte noch das wunderschön in einer Kombination herausgespielte 3:0 in
    der 66.Minut durch Lewandowski und der Rest war "spielen für die Galerie" und Feiern. Mehrmals gab es La-Ola-
    Wellen im Stadion, was meinen Sohn begeisterte.


    In der 75.Minute hatte nach einem Konter Gomenjuk (Tavriya) die Chance allein gegen den heutigen Ersatz-
    torwart Schust, aber dieser klärte die 100%ige Chance mit einem Klassereflex.


    So wurde es auch nix mehr mit einem Ehrentor. Schade fand ich, daß nach der tollen Leistung in Halbzeit Zwo,
    aufgrund des klaren Spielstandes viele Zuschauer schon weit vor Schluß das Stadion verliessen.
    Wo die 10 Tavriya-Fans in der zweiten Hälfte abgeblieben waren ist mir auch nicht bekannt, der Block war
    leer und ich sah sie nimmermehr.
    Vielleicht waren sie einem militanten Nichtraucherordner in die Hände gefallen.. ;-)


    Fazit: taktisch Klasseleistung von Tavriya bis zum 0:1 in der 43.Minute. Als man selbst mehr öffnen mußte,
    kam die spielerische Überlegenheit von Donetsk voll zum Tragen. Schöne Stimmung, ich hab dann nach dem
    Spiel noch bischen geschaut, wie die Fans ihre Riesenblockfahne zusammenlegten, das ist ja richtig Arbeit .


    In den Kurve stehen zwei Videobildwände, aber die interessantesten Szenen (umstrittene Entscheidungen etc.)
    werden ja nicht gezeigt, dafür aber dann wieder reichlich Reklame...


    [Blockierte Grafik: http://www.donbass.dn.ua/sport/2006/676/foto/676-04.jpg]


    (Fotoquelle: Sport-Arena mit freundl. Genehmigung)

    Zitat

    Sind deine Russisch-Kenntnisse noch so gut?


    Nun ja, ich kann mich verständigen, kann die Zeitungen lesen und
    verstehe im Gespräch das meiste (zumindest so sinngemäß)...


    Aber das liegt nicht am fundierten Russischunterricht, da hatte ich
    das meiste schon vergessen, sondern an der Tatsache, daß ich mit
    einer Ukrainerin verheiratet bin und so nach und nach wieder einiges
    gelernt
    habe. Da ich schon sehr oft dort war, bleibt einem ja auch nix anderes
    übrig, denn man will sich ja auch auf eigene Faust in der Stadt bewegen.
    Und deutsch bzw. englisch sprich kaum jemand.


    Wenn ich dann wie jetzt drei Wochen dort bin, ist das das beste
    Training für die Sprache, komplizierte Dinge kann dann meine Frau dolmetschen...


    Macht aber Spaß und man gewinnt ganz neue Erkenntnisse und
    erfährt und erlebt auch mehr als der Durchschnittstourist.

    Am Abend des 9.September fand im Stadion "Schachtyor" das Spitzenspiel der "Vyshe Liga"
    zwischen Metallurg Donetsk und Dinamo Kiew statt.
    Da bereits am Nachmittag der bisherige Tabellenzweite Schachtyor Donetsk in Poltawa gegen
    Vorksla knapp und glücklich mit 1:0 gewonnen hatte, würde der Ortsnachbar sich bei einem Punktverlust
    der Kiewer an die Tabellenspitze setzen.


    Da die innerstädtische Konkurrenz eher ein Miteinander als Gegeneinander ist, war schon der
    Punktverlust von Schachtyor am vorigen Spieltag gegen Metallurg (0:0) eine kleine Sensation,
    denn bei diesem Spiel kann man eigentlich getrost sein ganzes Geld auf einen Sieg von Shachtyor
    setzen. Ähnlich dunkel sieht auch die Bilanz von Metallurg gegen Dinamo Kiew aus, so daß ein
    Sieg der Gäste das wohl Normalste war.
    Dennoch waren sowohl die Fans der Gastgeber, als auch zahlreiche Fans von Schachtyor vor Ort,
    denn Überraschungen beim Fußball sind so selten nun nicht...


    Wie gesagt, das Verhältnis Metallurg/Schachtyor Donetsk ist mit deutschen Relationen nicht zu
    vergleichen. Bei den Ortsderbys sitzt man gemischt im Stadion ohne daß es zu Ausschreitungen kommt
    und gelegentlich unterstützt man sich fanmässig wie eben gegen Kiew.
    Zu klar sind auch die Machtverhältnisse in der Stadt ausgerichtet, Schachtyor ein Traditionsverein,
    mehrmals Meister, seit Jahren Zuschauermagnet in der Liga mit rund 20.000 Zuschauern pro Spiel,
    CL-und Europacuperfahren und dagegen Metallurg: erst 1996 gegründet, mittlerweile in acht verschiedenen
    Stadien gespielt, teilweise außerhalb von Donetsk, zu normalen Spielen so um die 2.500 Zuschauer,
    Minusrekord in der höchsten Spielklasse mit einem Heimspiel vor rund 100 (!!!) Zuschauern (war im Winter
    in Makeewka), keine Plakate in der Stadt, die das Spiel ankündigen usw...


    Dennoch hat auch Metallurg in seiner kurzen Geschichte schon am UEFA-Cup teilgenommen, wenn
    auch ein 0:8 in Bremen sicherlich kein Ruhmesblatt ist (2002), aber im Hinspiel hielt man beim 2:2
    ganz ordentlich dagegen und hatte damals rund 20.000 Zuschauer. Einen harten Fankern gibt es auch
    und eine mehrfach ausgezeichnete Internetseite...


    Gespielt wurde im Stadion "Schachtyor", welches eigentlich das Heimstadion von Schachtyor Donetsk
    war und einige CL-Schlachten sah. Für Metallurg in jeder Weise mit ca. 33.000 Zuschauern
    Fassungsvermögen weit überdimensioniert, selbst gegen einen Gegner wie Dinamo Kiew.


    [Blockierte Grafik: http://shakhtar.com/fc/club/sha2.jpg]


    Eine Sitzplatzkarte der besten Kategorie für ca. 3 Euro erworben und enttäuscht festgestellt, daß
    es nicht einmal ein Programm gab. Dafür konnte man an den zahlreichen Souvenirständen sowohl
    Fanartikel des Gastgebers, als auch des Lokalrivalen Schachtyor erwerben, wie es auch Schals
    von Dinamo Kiew zu kaufen gab...Nun einen Schal besaß ich selbstverständlich
    schon, ist doch Metallurg mein zweitliebster Verein seit ich die
    Fans 2002 kennenlernte...
    Für 2 Euro für meine holde Frau und für mich noch je eine der
    in ukrainischen Stadien unvermeidlichen Tröten zum Krachmachen (gabs nur in Schachtyor-Farben)
    [Blockierte Grafik: https://shop.shakhtar.com/img/imgdata/57_gd_min.gif]
    erworben und dann das Stadion
    geentert. Dort wurde die Handtasche meiner Frau einer umfangreichen Inspektion unterzogen und
    zwischen ihr und dem Milizionär entwickelte sich ein netter Plausch, was da alles drin ist und wozu
    man das alles braucht...


    Im vom Flutlicht erhellten Stadion dann offiziell 9.000 Zuschauer, darunter
    ein Dinamo-Kiew-Fanblock mit ca. 300 Fans gefüllt, welche einige Fahnen, Banner und eine
    überdimensionale Blockfahne mit sich führten. Etwa gegenüber hatte sich der harte Kern der
    Metallurg-Fanszene positioniert, mit blau-weißen Fahnen, Schals und Musikinstrumenten...
    Diese sollten dann auch im weiteren Verlauf zum Einsatz kommen, so daß es außer der üblichen
    Tröterei auch noch diverse Stimmunseinlagen musikalischer Art gab. War mal was ganz anderes.
    Die Kiewer waren auch zu hören, aber die Weite des Stadions und der ständige Krach ließ nicht
    viel bis zu meinem Platz hören. Dennoch ein ganz ordentlicher Mob.


    Zum Spiel: Eine sensationelle erste Halbzeit von Metallurg, taktisch klug eingestellt ließ man Kiew
    das Spiel machen ohne Chancen zuzulassen und wiederum selbst mit geschicktem Konterfußball
    im eigenen Stadion die Kiewer Abwehr ein ums andere mal in Verlegenheit zu bringen.
    Hochverdient dann auch der Führungstreffer von Prijemow in der 22.Minute, Ecke nach einem
    Konterangriff und Tor. Riesenjubel zumal Kiew kein Konzept gegen Metallurg fand.
    Überragend der georgische Nationalspieler Demetradze im Angriff und Tschetscher, der den
    Spielaufbau organisierte.


    Interessant, daß dieses Spiel unter der Leitung des österr. Referees Messner stand, eine in der
    Ukraine nicht unübliche Praxis. Dieser stand im Mittelpunkt des Geschehens in der 35. Minute:
    Demetradze wird von Rodolfo (Kiew) in Höhe Mitte gefoult und revanchiert sich mit einer
    Nahkampfeinlage, die sein brasilianisches Gegenüber dankend annimmt. Nun war ich absolut
    sicher, daß für beide die rote Karte folgt, aber nach kurzer Diskussion mit den Spielern und dem Linienrichter
    beließ es Stefan Messner bei gelben Karten. Später gab er in der lokalen Sportzeitung ein Interview
    und meinte auf diese Szene angesprochen: so schlimm war es ja nicht und beide Spieler verhielten sich
    nach der Rangelei wie Gentleman und entschuldigten ihren Gegenspieler, so daß ich es bei Gelb
    belassen konnte. Sicherlich eine Ermessensentscheidung, aber ob die dem jungen Referee bei den
    knallharten UEFA-Beobachtern weitergeholfen hat ?


    Nach der Pause machte Kiew Druck und Metallurg zog sich zu weit zurück, so daß sich zwangsläufig
    Chancen ergaben. Der Ausgleich lag förmlich in der Luft und ich fragte mich, warum die Gastgeber
    sich so zurückdrängen liessen. Zudem leistete sich der CL-erfahrene Torwart Wirt nun auch den einen
    oder anderen Patzer beim Rauslaufen, nachdem er bei den wenigen Chancen der Kiewer in
    Halbzeit eins absolut souverän wirkte. Auch auf der Torlinie ein Ass, nur wenn er seinen Kasten verließ,
    stockte den Zuschauern der Atem.


    Und genau so fiel dann folgerichtig das 1:1, Eckball...der Metallurg-Keeper läuft in den Strafraum und
    am Ball vorbei und Rincon kann in der 54. Minute unbedrängt den Ball ins leere Tor zirkeln.


    Wer nun dachte, dass Spiel kippt, der irrte sich. Kiew hatte überraschend nichts mehr zum Zusetzen und
    Metallurg wurde immer sicherer und hatte selbst noch Chancen zum Sieg. Die Zuschauer unterstützten
    nun fanatisch ihr Team und waren beim Abpfiff mit dem 1:1 durchaus zufrieden, hatte man selbst zwar
    in der Tabelle keinen Boden gut gemacht, aber dem Ortsnachbarn zur Tabellenführung verholfen.
    So wurden die Spieler auch noch gebührend für ihren Kampfgeist gefeiert.
    Für mich war zu diesem Zeitpunkt überraschend, wie wenig Dinamo Kiew vom Spielerischen und
    vom Einsatz entgegenzusetzen hatte. Die folgenden Spiele bestätigten aber den derzeitigen Leistungsstand
    der Dinamos, verlor man doch in der CL zu Hause gegen Steaua Bukarest mit 1:4 und in Madrid bei
    Real mit 1:5 und auch in der Meisterschaft gewann man glücklich gegen Mariupol mit 1:0 zu Hause und
    spielte gegen Vorksla Poltawa nur 1:1...


    Metallurgs spanischer Trainer Angel Alonso zeigte sich zufrieden mit dem 1:1, monierte aber, daß
    man drei Spieler verletzungsbedingt auswechseln mußte (u.a. Demetradze)...


    Rincon erzielte für Dinamo das 1000. Tor in der ukrain. Meisterschaft.


    Interessant noch folgende Randgeschichten: Die Mannschaftsaufstellung wurde zu Spielbeginn der
    ersten bzw. zweiten Halbzeit durchgegeben als das Spiel schon lief, empfand ich als störend.
    Die Stadionuhr wurde exakt nach Ablauf der 45 Spielminuten abgeschaltet, toll wenn man weiß daß noch
    drei Nachspielminuten zu spielen sind, aber keine Ahnung hat, wieviel davon schon weg sind...
    Und ein neues Gesetz verbietet das Rauchen im Stadion, was heimlich dennoch getan wurde, aber
    von den Milizionären geahndet wurde, zuerst mit einer Aufforderung die Zigarette auszumachen, dann
    mußten zwei hartnäckige Raucher aus unserem Block das Stadion verlassen...


    Zur Verpflegungslage kann ich nix sagen, vor dem Stadion gab es genug Stände, aber ich hatte zu Trinken
    anbei, was ich auch problemlos ins Stadion bekam...


    Im Rahmen der Völkerverständigung bekam ich bei diesem Spiel von
    einem neutralen russischen Fußballfan einen "Kuban Krasnodar"-Schal (Absteiger aus
    der höchsten russ. Spielklasse, aber derzeit souveräner Tabellenführer
    der zweiten Liga) geschenkt...


    Beide Tore kann man sich in einer Sequenz hier anschauen:


    http://www.metallurg.donetsk.ua/archive/?action=item&id=358


    [Blockierte Grafik: http://www.metallurg.donetsk.u…ata/359/1606_MD_DK_12.jpg]


    (Fotoquelle: mit freundl. Genehmigung von der Metallurg-Homepage)


    Eine Bildergalerie von dieser Begegnung findet man hier:


    http://www.metallurg.donetsk.ua/archive/?action=item&id=359

    Schachtyor Donetsk - Energia Lwow 3:1 (3:1)


    Gleich zum Anfang: es geht hier um Hallenfussball, dem sogenannten Futsal.
    Und wen es nicht interessiert, bitte nicht weiterlesen, bevor wieder jemand schimpft,
    daß es doch eigentlich nicht hierher gehört... ;-)


    Da der Futsal in der Ukraine einen hohen Stellenwert besitzt, die Nationalmannschaft
    international recht erfolgreich in der Weltspitze mitmischt und auch Ausländer in den
    ukrainischen Spitzenmannschaften mitspielen, schaute ich mir natürlich den "Superkubok",
    das Spiel Meister gegen Pokalsieger im Donetsker Sportpalast "Drushba" ("Freundschaft")
    an.


    Die Mannschaft aus Donetsk dominierte nicht nur die Liga sondern siegte auch im Pokal,
    folglich war der Meisterschaftszweite und Pokalfinalist von der Westukrainischen Metropole
    Lwow der Gegner im Superpokal. Die waren laut Aussage ihres Trainers mit dem Austragungs-
    ort (kein neutraler Spielort) und dem Termin unter der Woche (an einem Mittwoch um 14 Uhr)
    nicht so recht zufrieden, da sie unmittelbar danach schon wieder quer durch die Ukraine zum
    Meisterschaftsauftakt reisen mußten. Donetsk liegt ja im äußersten Osten der Ukraine und Lwow
    an der Westgrenze.


    Das Spiel wurde live im ersten Programm des ukrain. Fernsehens übertragen und so war ich gespannt,
    wie viele Zuschauer die vom sportlichen Wert nun nicht gerade bedeutsame Partie an einem
    Wochentag am frühen Nachmittag ziehen würde. Sicherheitshalber eine knappe Stunde vor Spielbeginn
    am ca. 5000 Zuschauer fassenden Sportpalast eingetrudelt, um gute Karten zu bekommen.
    Viele Zuschauer pilgerten schon um die Halle, viele deckten sich am nahen Geschäft mit Alkoholika
    und Snacks ein.
    Die Nachfrage am Eingang ergab, daß der Eintritt kostenlos war und man dazu noch ein Programmheft
    geschenkt bekam, welches auch noch eine aufgedruckte Nummer hatte, die nach Spielende zu einer
    Teilnahme an der Verlosung von Preisen berechtigte.


    Kurz mal in die Halle reingeschaut, war noch jede Menge Platz und so genehmigte ich mir noch eine
    Zigarette. Mit jedem Bus kamen dann ganze Schulklassen an und so zog ich es vor, uns (Schwieger-
    vater und mein Sohn begleiteten mich) dann doch einen guten Platz zu suchen.


    Die Halle selbst ist ein typisch sowjetischer Sportbau und der Zahn der Zeit hat doch schon mächtig
    an ihr genagt. Das Äußere wird gerade renoviert, innen strahlt alles den Charme der Vergangenheit
    aus...Stufen in unterschiedlichen Größen, Holz, Staub...alles bischen unsicher und morbid wirkend.
    Aber da dort auch schon Spiele der Handball-Champions-League ausgetragen wurden, scheint alles
    noch im grünen Bereich zu sein.


    Die Zuschauerzahl zu schätzen fällt bei so einer großen und nicht gleichmässig strukturierten Halle
    erfahrungsgemäß schwer, aber es mögen wohl zwischen 1.500 - 2.000 Besucher gewesen sein.
    In der Sportzeitung "Sport Arena" gab man 3.000 Zuschauer an, aber dann hätte die Halle mehr
    als halbvoll sein müssen und das war sie nun definitiv nicht. Gegenüber der auf meiner Seite stationierten
    Fernsehkamera stand der Fanblock der Gastgeber, mit orange-schwarzen Fahnen und vielen
    Lärminstrumenten, so ca. eine gute Hundertschaft. Der Rest waren überwiegend Kinder und
    Jugendliche und halt so die Gelegenheitszuschauer. Fans der Gäste gab es keine, verständlich
    bei dem Anreiseweg. Wie es generell so mit Auswärtsfans beim Futsal aussieht mag ich nicht so
    recht beurteilen, da ich nur die Situation bei Schachtyor kenne, die immer ein paar Auswärtsfahrer
    und auch ein festes Fanlager haben. Da aber zu den Meisterschaftsspielen meist nur einige Hundert
    Zuschauer kommen, kann das alles nicht so massig sein.


    Zum Spiel selbst: Futsal ist schneller und technisch brillanter Fußball, ich habe schon einige Spiele
    in der Ukraine (sowie im TV) gesehen und mir gefallen die technischen Feinheiten, die Ballbehandlung,
    die schnellen Spielzüge und die (im Vergleich zum Fußball im Freien) Fairness.
    Die grün-weißen Gäste aus Lwow gerieten gegen den Favoriten (Bilanz aller bisher ausgetragener
    Spiele war: 10 Spiele - 10 Siege für Donetsk) gleich arg unter Beschuß und mußten schon in der
    Anfangsphase zwei schnelle Tore hinnehmen. Und es sollte noch schlimmer kommen, ein schneller
    Angriff der Donetsker konnte vom Torwart nur mit einem Foul ausserhalb des Strafraums
    geklärt werden, mit der Folge einer roten Karte für den Keeper und einem folgenden zweiminütigen
    Unterzahlspiel der Gäste, welches aber folgenlos blieb. Der Ersatztorwart machte aber im weiteren
    Spielverlauf einen starken Eindruck und mußte trotz zahlreicher Chancen von Schachtyor nur noch
    das 0:3 in der 15.Minute hinnehmen.


    Dann verlangte der Gästetrainer Kobsar eine Auszeit und stellte seine Mannschaft taktisch um.
    Nun griffen sie die Donetsker schon beim Spielaufbau in deren Hälfte an, gingen aggressiver und
    motivierter ins Spiel und mit der ersten Chance erzielten sie mit dem Halbzeitpfiff das 1:3 Anschlußtor.


    Nach der Halbzeitpause dann ein ganz anderes Bild, die Gäste berannten nahezu pausenlos das
    Tor der Gastgeber, waren klar überlegen, nur fehlte vor dem Tor der letzte geniale Pass oder
    das bischen Glück. Jedenfalls mußte Kornejew im Tor der Donetsker, der eine ruhige erste Hälfte
    verlebt hatte, mehrmals Kopf und Kragen riskieren. Für den Spielverlauf und die Spannung wäre ein
    2:3 natürlich toll gewesen, aber es wollte einfach nicht fallen. Selbst als man die letzten drei Minuten den
    Torwart rausnahm und einen weiteren Feldspieler brachte, es nutzte alles nichts. So rettete sich Donetsk
    über die Zeit und holte zum zweiten Mal den Superpokal, der im Vorjahr erstmals ausgetragen wurde, damals
    gewann Donetsk in Charkov gegen Interkras Kiew, eine Mannschaft die lange Jahre die Meisterschafts-
    geschichte im ukrainischen Futsal mitbestimmte, mittlerweile aber von Energia Lwow abgelöst
    wurde. Im Programmheft meinte Lwows Trainer allerdings, daß man lediglich in der neuen
    Saison um die Plätze hinter dem alten und vermeintlich neuen Meister Donetsk spielt.
    Warum man taktisch erst so spät umstellte ist mir unklar, in der Form und mit der gezeigten Leistung
    in Hälfte Zwei ist Lwow ein ernsthafter Meisterschaftkandidat, zumal wenn man bedenkt, daß der
    Trainer einige neue Spieler einbaute und erst seit zwei Monaten mit dem Team trainiert.


    Die Stimmung war ansprechend, in der Halle machte der Fanblock ordentlich Krach und auch die
    restlichen Zuschauer liessen sich anstecken, in Hälfte Zwei war es etwas ruhiger, was dem chancenlosen
    Spiel der Gastgeber geschuldet war. Ich habe mich auch mal eine Zeit hinter dem Kameramann gestellt
    und so beobachtet, was dieser alles so aufnimmt, er wechselte sehr oft vom Spielgeschehen zu Stimmungs-
    szenen von den Fans.


    Zum Schluß wurde unter großen Beifall der Pokal übergeben und den Fans präsentiert.


    Bei der Auslosung gingen wir diesmal leer aus (obwohl wir uns vier Programmhefte gesichert hatten)
    und es recht viele Preise gab. Dafür mußte man allerdings auch während des Spiels die doch etwas
    nervige Reklame der Sponsoren erdulden...


    Versorgunsgtechnisch gab es zu niedrigen Preisen Getränke jeder Art und Snacks, Chips etc...


    Ein Drama ist die Toilette im Sportpalast, die man nur zum Pinkeln benutzen sollte...da hat sich
    in den letzten Jahren nix geändert. Leider hatte ich das Pech, daß mein Sohn "groß" mußte und so
    mußte ich erstmal ins nächste Geschäft springen, denn Toilettenpapier gab es in keiner der Boxen
    und Becken wie so oft in der ehem. Sowjetunion auch nicht, sondern so Stehbalken mit Plumpsloch...
    Der Hygienezustand war auch dementsprechend.


    Ansonsten eine nette und vom sportlichen fußballerischen Können eine sehr unterhaltsame Veranstaltung.



    [Blockierte Grafik: http://shakhtar5x5.dn.ua/pics0607/supercup002s.jpg]


    Fotoquelle: shakhtar5x5.dn.ua

    Der dritte Spieltag steht an :


    03.09.2006
    ESV Crailsheim - TSV Schrozberg 15.00 Uhr
    TSV Michelbach/B - Spfr Schw. Hall II 15.00 Uhr
    FC Taubertal - FC Creglingen 15.00 Uhr
    TSV Hessental - SV Wachbach 15.00 Uhr
    TSV Gerabronn - TSV Obersontheim 15.00 Uhr
    TSG Bretzfeld - SC Michelbach/W 15.00 Uhr
    TSG Kirchberg - TSG Öhringen 15.00 Uhr
    Spfr Bühlerzell - FV Künzelsau 16.45 Uhr


    Das Duell zwischen Bühlerzell und Künzelsau führt zwei
    ungeschlagene Favoriten zueinander.


    Ebenfalls ein Match zweier Titelanwärter gibt es in Bretzfeld.
    Für Michelbach/Wald ein echter Prüfstein. Gewinnt man, dann
    ist die Mannschaft wahrlich reif für den sofortigen Wiederaufstieg.


    Öhringen spielt erneut auswärts und darf sich in Kirchberg keine
    Blöße geben...


    Da ich demnächst in den Urlaub gehe, hier die nächsten Paarungen,
    Ergebnisse und interessante Begebenheiten reiche ich nach:


    09.09.2006
    FV Künzelsau - TSG Öhringen 15.30 Uhr
    10.09.2006
    TSG Kirchberg - TSV Hessental 15.00 Uhr
    SV Wachbach - FC Taubertal 15.00 Uhr
    FC Creglingen - TSV Michelbach/B 15.00 Uhr
    Spfr Schw. Hall II - TSG Bretzfeld 15.00 Uhr
    SC Michelbach/W - TSV Gerabronn 15.00 Uhr
    TSV Obersontheim - ESV Crailsheim 15.00 Uhr
    TSV Schrozberg - Spfr Bühlerzell 15.00 Uhr
    17.09.2006
    ESV Crailsheim - Spfr Bühlerzell 15.00 Uhr
    TSV Michelbach/B - SV Wachbach 15.00 Uhr
    FC Taubertal - TSG Kirchberg 15.00 Uhr
    TSV Hessental - FV Künzelsau 15.00 Uhr
    TSG Öhringen - TSV Schrozberg 15.00 Uhr
    TSV Obersontheim - SC Michelbach/W 15.00 Uhr
    TSV Gerabronn - Spfr Schw. Hall II 15.00 Uhr
    TSG Bretzfeld - FC Creglingen 15.00 Uhr
    24.09.2006
    TSG Kirchberg - TSV Michelbach/B 15.00 Uhr
    SV Wachbach - TSG Bretzfeld 15.00 Uhr
    FC Creglingen - TSV Gerabronn 15.00 Uhr
    Spfr Schw. Hall II - TSV Obersontheim 15.00 Uhr
    SC Michelbach/W - ESV Crailsheim 15.00 Uhr
    TSV Schrozberg - TSV Hessental 15.00 Uhr
    FV Künzelsau - FC Taubertal 15.00 Uhr
    Spfr Bühlerzell - TSG Öhringen 16.45 Uhr


    Dabei kommt es am 9.9. zum Aufeinandertreffen der Kreisstädter
    (Künzelsau) und der "Großen Kreisstadt" Öhringen.
    Nicht nur zwei Titelfavoriten, sondern auch ein Spiel das
    von gewissen historisch bedingten Animositäten lebt...

    2.Spieltag :


    26.08.2006
    TSG Kirchberg - Spfr Bühlerzell..............1:2 Zs.: 165
    FV Künzelsau - TSV Schrozberg.............2:1 Zs.: 110
    27.08.2006
    SV Wachbach - TSG Öhringen...............1:0 Zs.: 150
    FC Creglingen -TSV Hessental................0:1 Zs.: 130
    Spfr Schw. Hall II - FC Taubertal............2:1 Zs.: 150
    SC Michelbach/W - TSV Michelbach/B.....5:1 Zs.: 300
    TSV Obersontheim - TSG Bretzfeld..........4:3 Zs.: 250
    TSV Gerabronn - ESV Crailsheim..............3:1 Zs.: 120


    Mit Öhringen und Bretzfeld scheiterten zwei Favoriten überraschend.
    Öhringen vergab schon in der 5.Minute einen Foulelfmeter.
    Bretzfeld führte dreimal und mußte in der letzten Minute per
    Foulelfmeter das 3:4 hinnehmen.
    Michelbach/Wald siegte am Mittwoch im Pokal bereits mit 6:1
    und fertigte den gleichen Gegner auch am Wochenende mit
    einem klaren 5:1 ab.
    Favorit Künzelsau siegte nach zähem Spiel erst in der 88.Minute
    durch einen Falk Jahn-Treffer, der damit sein Torkonto auf insge-
    samt 7 Treffer erhöhte.

    Im Pokal gab es folgende Achtelfinalergebnisse:


    TSV Michelbach/Bilz(BL) - SC Michelbach/W(BL) 1:6
    TSV Dörzbach/Klepsau(A) - SV Berlichingen/Jagsthausen(A) 3:2
    TSV Hessental(BL) - FC Taubertal(BL) 3:0
    TSV Künzelsau(BL) - Spfr Bühlerzell(BL) 1:2
    SSV Stimpfach(A) - Spfr Schw.Hall(BL) 0:3
    FC Langenburg(A) - TSG Bretzfeld(BL) 2:0 n.V.
    TSV Neuenstein(A) - TSG Öhringen(BL) 0:7
    VfR Altenmünster(A) - Spvgg Hengstfeld(A) 0:2


    Unerwartet der klare Auswärtssieg von Michelbach/Wald bei
    einem Mit-Bezirksligisten und eine Überraschung zweifelsohne der
    Sieg von Langenburg gegen Bretzfeld.


    Nun geht es erst im nächsten Jahr (April) mit dem Viertelfinale
    weiter:
    Spvgg Hengstfeld(A) - SC Michelbach/Wald(BL)
    TSV Dörzbach/Klepsau(A) - TSG Öhringen(BL)
    FC Langenburg(A) - TSV Hessental(BL)
    Spfr Schw.Hall(BL) - Spfr.Bühlerzell(BL)

    Am kommenden Wochenende stehen folgende Paarungen auf dem
    Spielplan :


    26.08.2006
    TSG Kirchberg - Spfr Bühlerzell 15.30 Uhr
    FV Künzelsau - TSV Schrozberg 15.30 Uhr
    27.08.2006
    SV Wachbach - TSG Öhringen 15.00 Uhr
    FC Creglingen -TSV Hessental 15.00 Uhr
    Spfr Schw. Hall II - FC Taubertal 15.00 Uhr
    SC Michelbach/W - TSV Michelbach/B 15.00 Uhr
    TSV Obersontheim - TSG Bretzfeld 15.00 Uhr
    TSV Gerabronn - ESV Crailsheim 15.00 Uhr


    Am Mittwoch wird die 3.Runde im Bezirkspokal ausgespielt:


    Mittwoch, 23.August 2006, 18:00 Uhr
    TSV Michelbach/Bilz(BL) - SC Michelbach/W(BL)
    TSV Dörzbach/Klepsau(A) - SV Berlichingen/Jagsthausen(A)
    TSV Hessental(BL) - FC Taubertal(BL)
    TSV Künzelsau(BL) - Spfr Bühlerzell(BL)
    SSV Stimpfach(A) - Spfr Schw.Hall(BL)
    FC Langenburg(A) - TSG Bretzfeld(BL)
    TSV Neuenstein(A) - TSG Öhringen(BL)
    VfR Altenmünster(A) - Spvgg Hengstfeld(A)


    Interessant dabei, daß die Partie Michelb./W gg. Michelbach/B.
    sowohl im Pokal als auch am Wochenende in der Bezirksliga
    auf dem Plan steht.
    Das Spiel Dörzbach gg. Berlichingen fand als Punktspiel bereits am
    letzten Wochenende statt, dabei gab es in Berlichingen vor 230
    Zuschauern ein 2:2.


    Ein "Derby" im Pokal gibt es beim Aufeinandertreffen von Neuenstein
    und Öhringen, beide Orte leigen nur 2-3km auseinander....Neuenstein
    gewann das Auftaktspiel in der Kreisklasse A und gilt als Aufstiegsfavorit
    zur Bezirksliga.


    Mit dem Aufeinandertreffen von Künzelsau und Bühlerzell stehen sich
    zwei Kandidaten für das Pokalfinale im direkten Vergleich gegenüber.


    Gut gestartet ist auch der FC Langenburg in die Saison, so daß es für
    den Favoriten Bretzfeld durchaus kein Selbstläufer werden sollte.


    Die Spfr. SHA sind klarer Favorit in Stimpfach, ebenso Hessental gg.
    Taubertal.


    Altenmünster und Hengstfeld spielen in der gleichen Staffel und gewannen
    beide ihre Auftaktspiele, ein offenes Pokalduell.


    Jedenfalls hat die Pokalrunde am Mittwoch interessantere Begegnungen
    zu bieten , als das darauffolgende Punktspielwochenende der Bez.liga...

    Für die Region Hohenlohe / Heilbronn / Kraichgau hat die Heilbronner Stimme
    eine Amateurfußballbeilage herausgebracht. Dort finden sich Mannschafts-
    vorstellungen, Spielerwechsel, Vereinsadressen u.a. von allen Mannschaften
    der Region (von der Oberliga bis zur untersten Kreisklasse, auch Frauenfußball).

    Diese Beilage erschien am 18.8. als Beilage zur Freitagszeitung und ist dreigeteilt:
    es gibt also je eine Ausgabe Hohenlohe, eine Ausgabe Kraichgau, eine Ausgabe
    Heilbronn.

    Restexemplare sind noch vorhanden.
    Ich denke mit einer Mail unter www.stimme.de , dort unter Medienunternehmen
    (Service) sollte für Interessenten eine Zusendung möglich sein.


    [Blockierte Grafik: http://www.stimme.de/storage/pic/alfa/wt/sport-hn/564977_101788563_7002.jpg]


    Quelle Foto: Heilbronner Stimme ; Bei der Repräsentation

    TSG Öhringen - FC Creglingen..................3:1 Zs.: 100
    ESV Crailsheim - FV Künzelsau..................1:7 Zs.: 80
    TSV Hessental - Spfr Schw. Hall II............3:2 Zs.: 200
    TSV Michelbach/Bilz - TSV Obersontheim....2:0 Zs.: 160
    SC Michelbach/Wald - FC Taubertal...........4:1 Zs.: 250
    TSV Schrozberg - TSG Kirchberg...............1:1 Zs.: 170
    TSG Bretzfeld - TSV Gerabronn.................4:0 Zs.: 130
    Spfr Bühlerzell - SV Wachbach..................0:0 Zs.: 180


    Alle Favoriten setzten sich zum Auftakt durch, wobei der 7:1-Auswärtssieg
    des FV Künzelsau beim Aufsteiger ESV Crailsheim doch in der
    Höhe überrascht. Dabei erzielt Stürmer Falk Jahn 5 (!) Tore.

    Da ich immer wieder mal Spiele in dieser Klasse meiner jetzigen
    Heimatregion sehe, werde ich hier versuchen die Saison
    aktuell zu begleiten.


    Vielleicht interessiert es doch den einen oder anderen.


    Los geht es am kommenden Wochenende :


    Bezirksliga Hohenlohe

    19.08.2006
    TSG Öhringen - FC Creglingen 15.30 Uhr
    ESV Crailsheim - FV Künzelsau 15.30 Uhr
    20.08.2006
    TSV Hessental - Spfr Schw. Hall II 15.00 Uhr
    TSV Michelbach/Bilz - TSV Obersontheim 15.00 Uhr
    SC Michelbach/Wald - FC Taubertal 15.00 Uhr
    TSV Schrozberg - TSG Kirchberg 15.00 Uhr
    TSG Bretzfeld - TSV Gerabronn 15.00 Uhr
    Spfr Bühlerzell - SV Wachbach 16.45 Uhr


    Die vergangene Saison war ja geprägt vom Durchmarsch der Oberliga-
    Reserve des TSV Crailsheim, die mit 70 Punkten und nur 4 Nieder-
    lagen (wovon drei auch noch aus den letzten Begegnungen stammten,
    wo es um nix mehr ging) absolut souverän den Aufstieg zur Landesliga
    schafften.
    Auch der Vorjahreszweite SpVgg Satteldorf konnte sich in
    der Relegation gegen den SC Michelbach/Wald aus der Landesliga
    durchsetzen und verließ die Bezirksliga im Tausch mit den Michelbächern.
    Die waren als Mannschaft mit Ambitionen für Landesligaspitzenplätze
    gestartet, retteten sich nach einer Grottensaison mit vier Siegen in den
    letzten 5 Spielen gerade noch auf einen Relegationsplatz und vergaben
    diesen Matchball.


    Dennoch kann man den SCM nicht automatisch als Favorit für die neue
    BL-Saison setzen, da mit dem Trainer ein Großteil der Mannschaft ging
    und man abwarten muß, wie sich die neuformierte Mannschaft unter
    dem neuen Trainer leistungsmässig schlägt. Rein von den Namen her
    sollte der Aderlaß durch die Neuzugänge nicht kompensiert sein.
    Allerdings war der Abstieg wohl eher ein mannschaftlicher Betriebsunfall,
    denn zum Ende hin zeigte das Team, daß man selbst die Spitzenteams der
    Landesliga bezwingen kann, wenn man denn will...und daran hat es
    wohl gelegen; das Wollen war während der Saison nur zu selten zu
    spüren...


    Zu den Mitfavoriten zählt wohl auch die FV Künzelsau, welche nun
    schon einige Jahre vorn mitspielt, nur der große Wurf gelang noch nie.


    Die TSG Öhringen, welche auf dem neuen Weltmeisterrasen des heimischen
    Otto-Meister-Stadions kickt, wo ja die Australier während der WM ihre
    Trainingseinheiten absolvierten, zählt zum Favoritenkreis.


    Im erweiterten Kreis der Mitfavoriten sind die TSG Bretzfeld und die
    Spfr. Bühlerzell zu nennen.


    Neu in der BL sind die Aufsteiger ESV Crailsheim, FC Creglingen,
    Spfr. Schwäbisch Hall II und der TSV Obersontheim, welcher sich in
    der Relegation gegen den Ex-Bezirksligisten VfB Bad Mergentheim
    durchgesetzt hat. Für diese Mannschaften wird es primär gegen den Abstieg gehen.


    Zumindest eins sollte klar sein: der Zuschauerkrösus wird der SC Michel-
    bach/W. sein, die in der Ladesliga für weit überdurchschnittlichen
    Zuschauerzuspruch gesorgt haben.


    Da es eine ländliche Gegend ist, welche den Fußballbezirk Hohenlohe
    umfasst, sind die Entfernungen teilweise beachtlich.
    So ist der Weg von Creglingen nach Bretzfeld 105 km weit, nach
    Bühlerzell 85 km...von Wachbach nach Bühlerzell 70km (allerdings
    alles Pampastrassen und sicherlich anderthalb Stunden mit dem Auto),
    so daß direkte Derbys eher die Ausnahme sind.


    Ein Highlight sollte sicherlich das Aufeinandertreffen von Öhringen mit
    der Öhringer Teilgemeinde Michelbach/W. sein.
    Auch Kirchberg und Gerabronn liegen nur 10km auseinander.
    Ebenso Gerabronn und Schrozberg.


    Nahe beieinander liegen noch die Vereine aus und um SHA:
    SHA II, Michelbach/Bilz, Obersontheim und Hessental...mit
    Einschränkungen kann man Bühlerzell noch dazuzählen, die
    hatten vor Jahren gegen die Erste von SHA mal weit über
    1.000 Zuschauer...


    In diesem Sinne, auf eine spannendere Saison als es die letzten
    waren, wo die Aufsteiger immer klar schon weit vor Ende der
    Punkterunde feststanden...

    Zu diesem Thread vielleicht noch die Ansetzungen des
    ersten Spieltages am Wochenende (20.8.) :


    001 VfB Tannhausen - SV Waldhausen 15:00
    002 FV Sontheim/Brenz - TSV Essingen 15:00
    003 SV Großkuchen II - TSGV Waldstetten 15:00
    004 TV Bopfingen - TSV Böbingen 15:00
    005 FC Norm. Gmünd II - TSV Heubach 15:00
    006 FC Germ. Bargau - Türkspor Heidenheim 15:00
    007 Heidenheimer SB II - TSG Schnaitheim 15:00
    008 DJK SV Aalen - Spfr Dorfmerkingen 15:00

    SV Mulfingen - FC Langenburg 2:3 (0:1) Bezirkspokal


    [Blockierte Grafik: http://www.sv-mulfingen.com/cup001.JPG]


    Foto-Quelle: www.sv-mulfingen.com


    Im Bezirkspokal Hohenlohe kam es in der 2.Runde zum Aufeinandertreffen der
    Kreisligisten SV Mulfingen (Kreisklasse A III ) und FC Langenburg ( A II ).
    Beide Vereine sicherlich keine Kandidaten für das Erreichen des Pokalfinales,
    aber ein durchaus interssanter Vergleich zweier gleichstarker Mannschaften,
    welche im normalen Punktspielbetrieb nicht aufeinandertreffen.


    Der SVM ist im östlichen Hohenlohekreis beheimatet und in der Gemeinde
    Mulfingen nur die Nummer 2, denn mit dem FSV Hollenbach spielt ein Verein
    aus einem Teilort der Gemeinde erfolgreich in der Landesliga.
    Und da auch mit überdurchschnittlichem Zuschauerinteresse.
    Bekannt ist Mulfingen durch das JAKO-Junioren-Hallenturnier, welches über 1000
    Zuschauer jährlich im Januar in die Halle lockt und große Namen wie Gladbach,
    Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart z.B. bietet.


    Der FC Langenburg feierte dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Als der Verein
    1956 als reiner Fußballverein gegründet wurde, tat man dies aus der Not heraus, denn
    der TSV Langenburg zeigte aus mir unbekannten Gründen null Interesse die Fuß-
    baller in den Verein aufzunehmen. Ansonsten ist die Stadt Langenburg eher durch Schloß
    und Automuseum bekannt.
    Eine jährliche Oldtimerrallye zieht Zehntausende nach Langenburg
    und die englische Queen machte dem Ort auch schon ihre Aufwartung.
    Die Fußballer jedenfalls spielten immer in den untersten
    Klassen und erst 2005 gelang der Aufstieg in die Kreisklasse A.


    Der Sportplatz des SVM ist wahrlich hübsch anzusehen, im Tal gelegen, viel Grün und auf
    der Hauptgeraden ein zweistufiger Ausbau dem sich ein Steilhang anschliesst.
    Die Krönung ist das schmucke zweistöckige Vereinsheim auf dem Hang, welches eine Gaststätte und
    zwei geräumige Verandas besitzt. Von dort aus betrachteten auch zahlreiche Zuschauer
    das Geschehen.
    Ebenfalls oberhalb des Platzes die Halle, in welcher im Winter das Hallenturnier stattfindet.


    Zum Wetter ist zu sagen: Glück gehabt, zwei Stunden Abendsonne an einem ansonsten
    feuchten und kühlen Augustsámstag.


    Zuschauer geschätzt 80-100, wie gesagt am Spielfeldrand so um die 50, aber eine erkleckliche
    Anzahl am Vereinsheim. Bemerkenswert: auch Langenburger Fans waren hörbar und auffallend
    eine Frau mit SV Mulfingen-Schal, was ich so in diesen unteren Ligen seltenst sehe.


    Die Stimmung halt kreisklassemässig, aber entspannt. Leider gab es keine "Stadionsprecher",
    was sonst in den Kreisklassebegegnungen üblich ist. Und da auch der Statistikteil der regionalen
    Sportpresse nur das nackte Ergebnis vermittelt, fehlen mir die Namen der Torschützen, was aber
    den geneigten Leser eher weniger interessiert.


    Also kurz zum Spiel: Die Gastgeber in weiß-grün, die Gäste in rot-gelb, ausgeglichene Partie, bis
    nach etwa einer halben Stunde aus einem in der eigenen Abwehr vertändelten Ball das 0:1 für
    die Gäste fiel.
    Nach der Pause sichtliches Bemühen der Gastgeber um den Ausgleich aber ein wunderschöner
    Spielzug des FCL erstickt schon 5 Minuten nach Wiederanpfiff alle Hoffnungen auf den Ausgleich,
    der Torschütze zum 0:2 muß nur noch frei vorm Torwart einschieben und das tut er auch.


    So waren die Mulfinger erst mal geschockt, zudem sah es jetzt eher so aus als ob Langenburg den
    Sack endgültig zumachen könnte, als nach etwa einer Stunde ein wenig aus dem Nichts das 1:2-
    Anschlußtor fiel. "Da geht noch was" munterte der Spielführer des SVM seine Kameraden auf und
    er hatte Recht, 15 Minuten vor Spielende stand es 2:2.


    Nun ging es hin und her, ein in der zweiten Halbzeit recht kurzweiliges Spielchen, welches in der 83.
    Minute das 3:2 für die Langenburger Gäste brachte. Direkt im Gegenzug fast das 3:3, aber trotz aller
    Bemühungen sollte es für den SVM nicht mehr reichen.


    Trotz allen Kampfes und Pokalspannung war es eine faire Partie. Bedauernswert
    in diesen Spielklassen immer wieder der Schiedsrichter: Da an den Linien von den beteiligten Vereinen
    Assistenten hingestellt werden, leitet er die Partie de facto allein. Im heutigen Spiel bewegte sich der
    Mann mit der Fahne auf der Hauptgeraden mit der Intensität einer Statue und hätte damit jedem
    Bildhauer für das Denkmal eines Helden der Kreisklasse Portät stehen können, dazu zeigte er mit
    seiner Fahne lediglich drei-vier Einwürfe an, welche auch der blindeste Schiri
    ohne jedweden Assistenten glasklar erkannt hätte.
    Anderseits gab es bspw. eine knifflige Entscheidung, bei der der Abwehrspieler für mich klar sichtbar (stand
    daneben) den Ball vor der Eckfahne ins Seitenaus beförderte, der SR gab Eckball (er hatte es halt aus großer Entfernung
    so gesehen) und der "Linienrichter" war noch viiiieeel weiter vom Geschehen entfernt als der Schiri.
    Das habe ich aber schon mehrfach festgestellt, daß da irgendwelche Halbinvaliden von den Vereinen
    zum Linienrichtereinsatz "verdonnert" werden, welche dem SR die Arbeit eher erschweren.


    Von der Sonne gewärmt, ein abwechslungsreiches Spielchen gesehen - was will man mehr...auf
    jeden Fall ein Sportplatz den man in der wärmeren Jahreszeit empfehlen kann.

    FV Künzelsau - Stuttgarter Kickers 2:7 (0:2)

    WFV-Pokal

    In der ersten Runde des WFV-Pokals hatte der FV Künzelsau (Bezirksliga,
    d.h. 7.Liga) das lukrative Los Stuttgarter Kickers bekommen und so war zu
    erwarten, daß sich mehr als die üblichen 100 Zuschauer im Stadion Prübling
    einfinden würden.

    Das Wetter war windig, um die 20 Grad, Sonne und Wolken wechselten.
    5 Euronen Eintritt abgedrückt, Programm gab es für dieses Spiel nicht, was
    ich schade fand, da es sonst zu den Bezirksligaspielen immer eins gibt und
    heute war ja nun das "Spiel des Jahres"...

    Das Stadion des Bezirksligisten ist eher ein Leichtathletikstadion und kann
    getrost als Stimmungstöter bezeichnet werden. Idyllisch gelegen nimmt es mit
    seiner Weite und den Laufbahnen das oft bei unterklassigen Vereinen vorhandene
    Hautnah-Kampf-Feeling. Auf der Hauptgeraden befindet sich ein mehrstufiger
    Ausbau und dort sammelten sich auch die meisten der offiziell 650 Zuschauer.
    Gästefans wurden vereinzelt gesichtet, fielen aber nicht als Block, nicht mit
    Fanzubehör oder gar Aktionen auf. Da hatte ich stimmungsmässig etwas mehr
    erwartet, aber für den Regionalligisten und Pokalsieger 2006 war diese Erstrunden-
    begegnung sicher nur eine nebensächliche Pflichtaufgabe.

    Trotzdem liefen die Stuttgarter in Bestbesetzung auf und für den Heimverein stand
    nur der Wunsch: nicht zweistellig verlieren und vielleicht mit einem pfeilschnellen
    Konter selbst ein Tor zu erzielen.

    Im Spiel zeigten die Stuttgarter ihre spielerische Überlegenheit ohne dies erst einmal
    gegen sich tapfer und taktisch diszipliniert wehrende Gastgeber in Tore ummünzen
    zu können. So dauerte es fast eine halbe Stunde und bedurfte eines Elfmeters um
    mit 1:0 in Führung zu gehen. Die Elfmetersituation war für mich schwer einsehbar, aber
    keine Proteste der schwarz-roten Künzelsauer und der Zuschauer, woraus man schliessen
    darf: berechtigter Elfer.

    Mit dem 2:0 war dann das Spiel bereits entschieden, zu klar war der Klassenunterschied.
    Immerhin kam dann mal Stimmung auf, als die Gastgeber sich zum ersten Mal in Tornähe wagten
    und einen Ball in Richtung des bis dato beschäftigungslosen Keepers schossen.

    In der Halbzeit, wie bereits vor dem Anpfiff unterhielt eine Jazztanzformation die Zuschauer.
    Besser als die allüblichen Cheerleaders auf jeden Fall.

    War der Auftritt der Kickers in Halbzeit eins eher enttäuschend (allerdings wirklich exzellente
    disziplinierte Gegenwehr der Künzelsauer), so deutete sich kurz nach Wiederanpfiff ein Debakel
    für die Gastgeber an: binnen weniger Minuten zogen die Stuttgarter auf 5:0 davon.
    Herausragend bis dahin Neuzugang C.Okpala (vom FC Augsburg), der drei Treffer erzielte.
    Aber auch Mirnes Mesic konnte im Angriff gefallen.

    Dann begannen aber die Wechselspielchen, der Kickers-Trainer nutzte die Chance noch ein
    paar Spieler vor dem RL-Saisonstart (gg. Aalen) zu testen und Trainer Heinle vom FVK gab
    noch einigen Spielern die Chance einmal gegen eine renommierte RL-Mannschaft zu spielen.
    Für mich interessant auf Kickers-Seite spielte Nico Kanitz, der mir aus "Ost"-Zeiten als
    Spieler bei Lok Leipzig, FC Sachsen Leipzig, Chemnitzer FC bekannt war...

    Auf Seiten des FVK spielte mit B.Hammel übrigens ein Fußballer, der in der Jugend bei
    den Stuttgartern aktiv war. Dieser, als etwas hitziger Verteidiger bekannt, hatte mit seinen
    Kollegen gewettet, daß er in keine rote Karte erhält, ansonsten würden alle ihren Eintritts-
    preis zurückbekommen...

    Das Spiel war nun nicht mehr so einseitig , Künzelsau wagte sich nun öfters über die Mittellinie
    und unter Riesenjubel gelang Mugrauer in der 72. Minute das vom Stadionsprecher als
    Anschlußtor bezeichnete 1:5, schön herausgespielt.

    Nun zogen auch die Kickers noch mal an, kombinierten zeitweilig wunderschön und kamen verdient
    noch zu zwei weiteren Treffern, wobei der Linienrichter ein klares Abseits übersah, was aber
    nicht von Interesse war...zwei Mal krachte der Ball noch ans Gebälk, mehrmals strich er knapp
    am Tor vorbei.

    Den Schlußpunkt setzten dann die Gastgeber mit dem Schlußtor zum
    2:7, wieder schön herausgespielt und scharf abgezogen.

    Beifall vom Publikum für beide Mannschaften mit dem Schlußpfiff, ein recht kurzweiliges Spiel fand
    ein wohl für beide Seiten zufriedenstellendes Ende.
    Zu den Zuschauern: stimmungsmässig war die Atmossphäre freundschaftsspielmässig, auch die Treffer
    der Stuttgarter wurden mit Beifall honoriert. Sonst typische Bezirksligaatmosshäre, ohne Höhen
    und Tiefen.

    Ein Kurzinterview mit dem Trainer der Kickers (R.Dutt), beidseitig noch ein paar nette Worte und
    dann liefen beide Mannschaften aus. Zahlreiche Zuschauer blieben noch eine Weile und labten
    sich an der auch nach Spielende noch vorzüglich bestückten Verpflegungsfront zu moderaten
    Preisen. Was die Versorgung anbelangt hatte man extra einen großen Getränkepavillon aufgebaut
    und den Grillstand vom Vereinsheim weg nahe an die Fans gebracht. Zudem liefen während des
    gesamten Spiels Vereinskameraden mit einem Handwagen voller Getränke um die Laufbahn, so
    daß man an seinem Platz Getränke abgreifen konnte.

    Fazit: ein schöner Fußballabend.

    FV Künzelsau: Müller (64.Welk)-Binder-Fuchs-W.Müller(74.Stanke)-Hammel-Kurz(60.Miola)-
    Elling-Mugrauer-Jahn(46.Fernandez)-Bergmann-Bombis(46.Deuser)

    St.Kickers: Yeldell-Härter(74.Bischoff)-Wildersinn-Benda-Gambo(62.Steinle)-Yildiz-Stierle(46.Sölkler)-
    Parmak(52.Kanitz)-Hartmann(55.Kärcher)-Mesic-Okpala

    0:1, 0:2, 0:3 Okpala (28.Elfm.,36.,48.)
    0:4, 0:5 Mesic (50.,54.)
    1:5 Mugrauer (72.)
    1:6 Mesic (80.)
    1:7 Bischoff (82.)
    2:7 Mugrauer (89.)

    SR: Stettner
    ZS: 650


    [Blockierte Grafik: http://www.tsv-kuenzelsau.de/cms/images/image7564.jpg]

    Das klingt ja doch alles bischen nach Verschwörungstheorie.
    Kreisliga A und Kreisliga B...da geht es ja wohl kaum um viel
    Geld und/oder große Namen.


    Natürlich kann man in diesen Klassen keinen FIFA-Schiri erwarten
    und Fehler sind menschlich.


    Die "FNP" schreibt dazu auch:


    "...– mit Hilfe eines mit der Hand erzielten Tores in der fünften
    Minute der Nachspielzeit. "


    Soweit, so schlecht...aber die Zeitung schreibt auch, was sich danach
    abgespielt hat:


    Dass der bisherige B-Ligist Germania Ginnheim dadurch den Aufstieg
    schaffte, geriet ob der Szenen nach dem Schlusspfiff im Grunde zur
    Nebensache, denn die auf der Woogwiese als Gastgeber fungierenden
    Ginnheimer hatten zunächst alle Hände voll zu tun, um Schiedsrichter Link (Frankfurt) zu beschützen.


    Gut, dass nicht alle SG 28-Spieler so ausrasteten wie Torhüter Kevin
    Wickert, der schon nach dem späten Ausgleich die Rote Karte gesehen
    hatte und der den Unparteiischen nach dem Abpfiff über den Platz
    jagte. Die anwesenden Mitglieder des Kreisfußballausschusses,
    Ginnheims Ordner und die sogar neutrale Zuschauer halfen mit,
    Schlimmeres zu verhindern.


    Letztlich hatte man eine ganze Saison Zeit die Relegation zu vermeiden.
    Mit 28 Punkten aus 32 Spielen beißt man meist in den sauren Apfel.
    Zumal man am letzten Spieltag gegen den schon feststehenden
    Aufsteiger spielte und klar verlor...der Viertletzte Griesheim hätte sich nicht
    mehr wehren können, die waren nämlich spielfrei.


    Klar ist man (verständlich) frustriert, aber wenn man dem guten Mann
    glauben soll...dann hat sich ja der komplette Kreisfachausschuß,
    alle Schiedsrichter und viele andere dubiose Gestalten
    (man beachte:

    Zitat

    ...war nicht nur der Vater, sondern auch noch drei durchaus kräftige Männer anwesend.

    )
    in einer
    mafios anmutenden Vereinigung gegen den armen Verein verschworen.


    Zitat

    Hier wird die Arbeit von Jahren zerstört.
    Die Geier haben keine Sekunde gezögert, um hoffnungsvolle A-Jugendliche abzuwerben.


    Juventus Turin läßt grüßen. =)


    Wenn der Mann so bei der Verhandlung argumentiert hat:
    Klar daß :

    Zitat

    ...versuchte unsere Aussagen auch noch lächerlich zu machen.


    Wundert mich nicht. :D


    PS (edit): Das Spiel endete übrigens nicht 3:3 sondern 4:3 für Fechenheim,
    weil der Torwart vom Platz mußte und im nächsten Spielzug der
    Feldspieler im Tor noch das 3:4 kassierte.


    Und: Der angeblich sooo parteiische Schiri hatte in der Mitte der 2.Halbzeit
    bereits einen Spieler von Fechenheim mit rot vom Platz gestellt, so
    daß die SG 28 Gutleut mit einem Mann mehr das 3:3 kassierte...

    "Grund sei, dass der Hauptsponsor des FC Kutzhof zum 30.Juni sein Engagement beendet habe. Damit habe der Verein keine wirtschaftliche Grundlage mehr, um am Spielbetrieb in der Oberliga teilzunehmen."


    "Der Sponsor Gottfried Becker sei mit der Arbeit des Vereins unzufrieden gewesen, ... Becker habe für die Oberliga professionelle Strukturen im Vorstand gefordert. Der FC Kutzhof schaffte es aber... nicht, einen handlungsfähigen Vorstand zu benennen. Als Konsequenz drehte der Sponsor den Geldhahn zu. "


    "Bereits seit Monaten war über die finanziellen Probleme des Vereins spekuliert worden. ...ist außerdem die Rede von mehreren hundert Tausend Euro Schulden, hohen Steuernachzahlungen und ausstehenden Zahlungen an die Berufsgenossenschaft.
    ..."



    "Den Spielern und dem Trainer Dieter Ferner wurde am Montag lediglich mitgeteilt, dass sie sich neue Vereine suchen könnten. Es hieß, die Mannschaft werde vom Spielbetrieb abgemeldet und man werde versuchen, im nächsten Jahr wieder ganz neu in der Kreisliga B zu beginnen."


    "Leidtragender der Entscheidung ist zum einen die Oberliga Süd-West, ...Bitter ist es auch für den SV Röchling-Völklingen, dem der Aufstieg verwährt blieb. Hätten die Kutzhofer den Rückzug vor dem 30. Juni bekannt gegeben, hätten die Völklinger als Vizemeister zum Aufstieg gemeldet werden können. So bleiben sie weiterhin in der Verbandsliga."


    Quelle: http://www.sr-online.de/sport/52/526024.html


    Ausführliche Berichte mit Hintergrundinfos stehen in der Saarbrücker
    Zeitung (auch online). Nur muß man da Abonnent sein, um den Artikel
    lesen zu können.


    u.a.:
    "köllertal 12.07.06, 23:30 Uhr
    Aus der Traum
    "Dass so etwas einmal passieren würde, hat man seit Jahren erwartet. Insider haben immer betont: Der Tag X wird kommen, an dem in Kutzhof nichts mehr läuft", sagte Bernd Jochum, der Vorsitzende des VfB Heusweiler. Axel Walter, der Vorsitzende des SV Holz, meinte: "Das war zu erwarten. "


    "völklingen 12.07.06, 23:45 Uhr
    Die Spieler sind maßlos enttäuschtSportliche Höhepunkte und ständige Trainer-Diskussionen
    Vor zwei Wochen jubelten die Spieler des FC Kutzhof bei ihrer Meisterschaftsfeier noch ausgelassen und überschäumend. Jetzt herrscht beim Verbandsliga-Meister und Aufsteiger in die Fußball-Oberliga..."


    www.sol.de , vielleicht kommt jemand an die Artikel ran ?

    FC Nürnberg II :


    07.07.06 19.00 Uhr VfR Aalen - FCN II (in Heuchlingen)
    11.07.06 18.30 Uhr FSV Stadeln - FCN II (Toto-Pokal, dritte Runde)
    14.07.06 18.30 Uhr SV Garitz - FCN II
    16.07.06 16.15 Uhr 1. FC Sand - FCN II
    22.07.06 17.00 Uhr Fortuna Chemnitz - FCN II


    Die Erste des FCN spielt in Würzburg:


    29.7. 15.30 Uhr Testspiel: FCN - Maccabi Netanya (in Würzburg)


    Éintracht Frankfurt spielt u.a.:


    Fr. 14.07.2006 ;18:30 Uhr
    Freundschaftsspiel beim FC Germania 06 Schwanheim (Landesliga)
    Sportgelände Frankfurt-Schwanheim

    Do. 20.07.2006 ;19:30 Uhr
    Freundschaftsspiel bei Waldhof Mannheim (Oberliga BW) im Carl-Benz Stadion Mannheim


    So. 23.07.2006 ; 16:00 Uhr
    Freundschaftsspiel bei KSV Hessen Kassel (Regionalliga) im Auestadion Kassel


    Sa. 05.08.2006 ;14:00 Uhr
    Freundschaftsspiel bei der SpVgg. Greuther Fürth (2. Liga) im Playmobil-Stadion

    Di. 08.08.2006 :19:00 Uhr
    Freundschaftsspiel beim RSV Weyer (Bezirksoberliga Wiesbaden) Sportplatz: Weyer, Weilersberg


    Eintracht Frankfurt II u.a.:


    10. Juli beim Landesligisten FV Biebrich (18.30 Uhr)
    16. Juli beim Landesliga-Aufsteiger FSV Bischofsheim (16.00 Uhr)
    23. Juli beim Fuldaer Bezirksligisten FSG Wartenberg (16.00 Uhr)
    26.Juli in Bad Camberg-Dombach gegen SV Wehen (?? Uhr)
    29.Juli gegen Oberliga-Neuling FSV Braunfels in Löhnberg (18.00 Uhr) bei Weilburg.

    Zitat

    einmal in crailsheim (da aber auf so an dorfplatz)


    In Herrieden findet am 7./8.Juli die 100-Jahr-Feier des
    TSV statt... (liegt an der Autobahnabfahrt A6 bei Ansbach)


    Der Platz ist zwar nur ein einfacher Sportplatz, aber angesichts
    der Feierlichkeiten könnten doch ein paar Zuschauer mehr kommen
    und zu Essen & Trinken gibt es sicher auch...


    Bilder hier:


    http://www.herrieden-tennis.de/impressionen/sportanlage.html


    (nicht durch das Wort "Tennis" in der URL irritieren lassen)