Quelle: http://www.ssv-fans.de/
Es hätte das erste Punktspiel im Jubiläumsjahr für den SSV sein können. Doch etwa 90 Ulmer Hooligans sorgten vor dem Beginn des Spiels für dessen Absage. Außerdem griffen die Ulmer die Reutlinger Mannschaft und deren Fans an.
[Alexander Thomys] - So etwas hatten die meisten Fans noch nie erlebt. Weil das Spiel der Ulmer in Mannheim kurzfristig ausfallen musste brachten die Ulmer ihren Busfahrer dazu zum Reutlinger Spiel nach Ludwigsburg zu fahren. So machten sich ein Ulmer Fanbus und mehrere Zugreisende auf den Weg nach Ludwigsburg. Eine anderer Bus konnte nach unbestätigten Meldungen aber glücklicher Weise von der Polizei abgefangen werden.
In Ludwigsburg angekommen marschierten die Ulmer zum Kunstrasenplatz auf die Reutlinger Fans zu und skandierten Sprüche wie ýHurra, die Ulmer sind daý oder ýScheiß Reutlingerý. Zwei Reutlinger Fanbusse waren da bereits in Ludwigsburg angekommen. Die Polizei hatte nur wenige Kräfte vor Ort, erst später konnten Verstärkungen eingesetzt werden. Die Reutlinger Fans blieben besonnen und zogen sich vor den Ulmern zurück, während die Polizei alle Hände voll zu tun hatte um die Ulmer Hooligans unter Kontrolle zu halten. Dennoch gab es Verletzte. Die Ulmer warfen mit Flaschen und vermutlich auch mit Steinen auf die Reutlinger Anhänger. Außerdem feuerten die Ulmer Leuchtkugeln in Richtung der Reutlinger Fans. Mehrere Ulmer wurden von der Polizei, die mit Schlagstöcken gegen die Randalierer vorging, verletzt.
Aufgrund dieser Lage entschied die Polizei das Spiel abzusagen, da die Sicherheit der Reutlinger und Ludwigsburger Zuschauer nicht gewährleistet werden konnte. Zunächst wollte dann die Reutlinger Mannschaft die Heimreise antreten. Dabei griffen die Ulmer den Reutlinger Mannschaftsbus an, besonders Oliver Otto (früher beim SSV Ulm) wurde von den Ulmern attackiert. Einige Zeit später fuhren auch die Reutlinger Fanbusse ab.
Doch für einige Reutlinger Fans war diese Auswärtsfahrt damit noch nicht beendet. Da die Ulmer zwischen sie und ihre Autos gekommen waren mussten die Reutlinger warten bis die Polizei die Ulmer abtransportiert hatten. Die Fans der Nullfünfer warteten dabei im Vereinsheim der Spielvereinigung. Ein weiterer Schlag ins Gesicht der Reutlinger: Drei Ulmer schafften es ins Vereinsheim zu kommen und feierten bei einigen Bieren den Erfolg ihrer ýAktioný. Als die Reutlinger endlich zu ihren Fahrzeugen kommen konnten, mussten sie feststellen, dass die SSV-Aufkleber an ihren Autos abgerissen worden waren. Auch dies zeigt das Niveau der Ulmer.
So musste die hochmotivierte SSV-Mannschaft und deren Anhänger unverrichteter Dinge aus Ludwigsburg zurückkehren. Auf den Kosten dieser Auswärtsfahrt werden sie wohl sitzen bleiben.
Es bleiben viele Fragen offen. Welche Konsequenzen wird der SSV Ulm aus diesen Ereignissen ziehen ? Schließlich fielen die Ulmer Hooligans auch beim Spiel der Ulmer in Reutlingen negativ auf. Beim 4:1 Sieg der Reutlinger hatten mehrere Ulmer versucht den Platz zu stürmen und drangen in den Block II vor. Hierbei scheint auch der WFV gefragt. Auch der Busfahrer der Ulmer handelte völlig verantwortungslos. Das er die Ulmer einfach nach Ludwigsburg brachte, ohne dies mit der Polizei zu besprechen, kann wohl keiner verstehen. Nach ersten Äußerungen seitens des SSV Reutlingen behalten sich die Reutlinger rechtliche Schritte vor.