TSV 1860 München Amateure 2010/2011

  • Vorschau: 1860 München II – SV Wehen Wiesbaden II



    Der 17-jährige Bobby Wood (li.) gab gegen Cracovia Krakau sein Debüt bei den Profis.
    Die Länderspielpause passte der Löwen-U23 nicht unbedingt in den Kram, lief es doch zuletzt ganz ordentlich. Am Freitag, 15. Oktober, gastiert um 18:60 Uhr die Reserve des SV Wehen Wiesbaden im Grünwalder Stadion. Drei Punkte sind da fest eingeplant. „Wir sind Zweiter, Wehen Wiesbaden Drittletzter, also sind wir klarer Favorit, da können wir uns nicht rausreden", sagt Löwen-Coach Bernhard Winkler.


    Winklers Kollege Klaus Koschlick hat das Team aus der hessischen Landeshauptstadt beim letzten Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim beobachtet. „Zwar haben sie 2:5 verloren, aber das Spiel war lange offen", so der 44-jährige Winkler. „Deshalb werden wir Wehen Wiesbaden auf keinen Fall unterschätzen", sagt er, „aber ich gehe davon aus: wenn wir eine ordentliche Leistung abliefern, dann werden wir dieses Spiel auch gewinnen."


    Dabei muss das Trainergespann Winkler/Koschlick noch abwarten, in welcher Form sich die Spieler präsentieren, die während der Pause mit diversen Auswahlteams unterwegs waren. Allein zehn Akteure spielten mit der BFV-Auswahl beim DFB-Länderpokal in Duisburg, wo die von Trainer Reinhard Klante gecoachte U21 nur eins von vier Spielen gewann, lediglich den vorletzten Platz belegte. „Die Spieler sind erst am Mittwoch zurückgekommen. Fast alle haben drei von vier Spielen absolviert", erzählt Winkler. Daniel Hofstetter, der mit der deutschen U19 die Vorqualifikation zur Europameisterschaft bestritt, kam sogar erst am Donnerstag zurück nach München. „Auch bei ihm müssen wir schauen, wie er körperlich drauf ist. Normalerweise müsste er jetzt erst mal eine Pause bekommen", meint sein Klub-Trainer. Gut möglich, dass er ihm diese auch gibt, denn mit Necat Aygün steht ihm nach Rot-Sperre und überstandener Verletzung neben Jure Coalk ein weiterer Innenverteidiger zur Verfügung..


    Einer, auf den die Löwen-U23 von vorne herein gegen Wehen Wiesbaden verzichtet, ist David Manga. Der Linksfuß gab am vergangenen Wochenende sein Debüt in der Nationalmannschaft der Zentralafrikanischen Republik, spielte beim 2:0-Sieg gegen WM-Teilnehmer Algerien 60 Minuten. Das Team von Manga führt die Qualifikationsgruppe D zum Afrika-Cup 2012 an, in der noch Marokko und der Tschad spielen. Der 21-Jährige in Paris geborene Neu-Nationalspieler kehrt, wie mit Nachwuchschef Jürgen Jung besprochen, erst am kommenden Montag von seinem Afrika-Trip zurück.


    Weiterhin fehlen wird der U23 ihr Kapitän Roland Sternisko. Doch langsam ist bei der Verletzung des 22-Jährigen Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. „Er läuft jetzt endlich wieder", sagt Winkler, „wir sind sehr zuversichtlich, dass er bald wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann." Wenigstens ist sein Vertreter als Kapitän, Julian Ratei, wieder fit. „Er ist sicher eine Option gegen Wehen Wiesbaden." Doch auch sein Ersatz als Linksverteidiger, Marcel Kappelmaier, hat „seine Sache bisher sehr gut gemacht", wie der Trainer ihm bescheinigt. „Er hat ihn klasse vertreten."


    Ansonsten wird sich wohl nicht viel im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg bei der SpVgg Weiden ändern. Erneut spielt Profi Dominik Stahl im defensiven Mittelfeld (Winkler: „Er ist eine Bereicherung für uns!"). Offensiv konnten in der Oberpfalz auch Gökhan Gümüssu und Bobby Wood überzeugen. „Bobby hat seine Sache schon die letzte halbe Stunde in Hoffenheim gut gemacht. In Weiden hat er nahtlos an diese Leistung angeknüpft", lobt Winkler den 17-jährigen Hawaiianer, der in Krakau beim Testspiel gegen Cracovia auch erstmals bei den Profis zum Einsatz kam. Auch Wood hat eine ereignisreiche Woche hinter sich. Ein Sieg über Wehen Wiesbaden II könnte diese krönen.

  • Das Wochenende fängt gut an :)


    Winkler-Team setzt sich in der Spitzengruppe fest


    Die Löwen-U23 blieb auch gegen den SV Wehen Wiesbaden in der Erfolgsspur. Gökhan Gümüssu hatte kurz vor der Pause die Weiß-Blauen in Führung gebracht (41.). Nach dem Ausgleich durch Philip Albert (56.) war es Holger Knartz (76.) und Dominik Stahl (79.), die innerhalb von drei Minuten den 3:1-Sieg sicherten.


    Personal: Trainer Bernhard Winkler musste gegen Wehen Wiesbaden II auf Kapitän Roland Sternisko (Aufbautraining) und Kushtrim Lushtaku (Leisten-OP) verzichten, David Manga fehlte wegen seines Länderspieleinsatzes für die Zentralafrikanische Republik. Aus dem Profikader kamen Dominik Stahl und Tarik Camdal zum Einsatz. Auf Seiten der Hessen spielte Ex-Löwe Nikolas Ledgerwood Rechtsverteidiger.


    Spielverlauf: Die erste Chance des Spiel besaß Bobby Wood. Nach einem Pass von Dominik Stahl versuchte er es in halblinker Position aus 18 Metern mit einem Lupfer über Torhüter Stefan Marinovic, verfehlte dabei das Tor aber um Zentimeter (5.). In der 7. Minute war es Tobias Strobl, der einen Freistoß vom vorderen linken Strafraumeck nur knapp über die Querlatte setzte. Erstmals kam Wehen Wiesbaden in der 21. Minute gefährlich vors Löwen-Tor. Ein Freistoß von Nikolas Ledgerwood aus dem rechten Halbfeld wurde per Kopf abgewehrt, Sebastian Wolf nahm den Ball aus 18 Metern direkt, doch sein Schuss ging übers 1860-Gehäuse. Vier Minuten später hätten die Gäste eigentlich in Führung gehen müssen. Kevin Frey hatte von der linken Seite auf den zweiten Pfosten geflankt, Ferhat Gündüz legte in die Mitte ab, wo Sebastian Szimayer aus sechs Metern den Ball am rechten Pfosten vorbeischob (25.). Danach passierte eine Viertelstunde nichts, dann gingen die Löwen-U23 in Führung. Bobby Wood kam im Halbfeld an den Ball, spielte steil auf die linke Seite, Holger Knartz lief dort seinem Gegenspieler davon, kam bis zur Grundlinie, legte zurück auf Gökhan Gümüssu, der vom Torraum aus ins lange rechte Eck zum 1:0 traf (41.). Kurz danach war Pause. Die U23 hatte die Anfangsphase dominiert, kam dann aber völlig aus dem Rhythmus, hatte in dieser Phase sogar Glück, dass die Hessen nicht in Führung gingen.


    Die erste Chance im zweiten Durchgang besaßen die Wiesbadener. Christian Kunert hatte von rechts in den Rückraum geflankt, doch Szimayer und Gündüz waren sich zunächst nicht einig, Szimayer kam zwar noch zum Abschluss, schoss aber aus 15 Metern mit dem rechten Außenrist übers Tor (52.). Vier Minuten später war es dann doch passiert. Julian Ratei wollte klären, das Leder fiel halblinks im Strafraum aber genau Philipp Albert vor die Füße, der frei zum Abschluss kam und mit links aus zwölf Metern zum 1:1 ins lange Eck traf (56.). In der 62. Minute hatte Löwen-Keeper Björn Bussmann bei einem Freistoß von Ledgerwood vom linken Strafraum-Eck, den er scharf mit rechts aufs kurze Eck gezogen hatte, Glück, dass seine zu kurze Faustabwehr von einem eigenen Spieler geklärt werden konnte. Danach kam Dimitry Imbongo Boele ins Spiel und plötzlich machten die Löwen wieder Druck. In der 76. Minute wurden die Weiß-Blauen belohnt. Gümüssu hatte schön in die Gasse gespielt, Knartz kam von halbrechts angerauscht, traf aus elf Metern ins lange Eck zum 2:1. Drei Minuten später das 3:1. Imbongo Boele setzte sich auf der linken Seite durch, passte an der Grundlinie des linken Torraumecks zurück auf Dominik Stahl, der völlig freistehend aus sechs Metern ins lange Eck traf (79.). Mit diesem Sieg bleiben die Löwen dem KSV Hessen Kassel weiter auf den Fersen.



    Trainerstimmen zum Spiel
    Löwen-Coach Bernhard Winkler sprach von einem hochverdienten Sieg. „Spielerisch war das eine unserer besten Leistungen, vor allem in den ersten 20 Minuten haben wir alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, haben viel Druck aufgebaut. Leider fehlten die Tore", analysierte der 44-Jährige. Danach habe sich sein Team dem Gegner angepasst, viel mit langen Bällen operiert. „Aber wir haben uns zurück gekämpft, vor der Pause noch die Führung erzielt. Daran wollten wir in der 2. Halbzeit anknüpfen, doch dann sind wir in einen Konter gelaufen." Danach, so musste Winkler zugeben, stand plötzlich das Spiel auf der Kippe. „Meine Mannschaft hat dann aber wieder umgeschaltet, Druck gemacht und die Tore erzwungen. Ich muss meinen Jungs ein Kompliment machen: Sie stehen nicht umsonst nach zwölf Spieltagen da, wo sie stehen. Die Ausfälle und Umstellungen können wir mit unserem Kader immer wieder ausgleichen."


    Auch Wehen Wiesbadens Trainer Bernhard Raab sprach „unterm Strich" von einem verdienten Sieg der Löwen-U23. „Das war aufgrund der Tabellenkonstellation vorher nicht anders zu erwarten. Aber wir waren lange auf Augenhöhe, haben Sechzig Paroli geboten." Vor dem 1:0 habe er auf 1860-Seite ein Foul- und ein Handspiel gesehen. „Letztlich war der Knackpunkt der Wechsel aus Verletzungsgründen auf unserer linken defensiven Seite", resümierte Raab. „Trotz guter Leistung haben wir mal wieder den Platz als Verlierer verlassen. Dem zweiten und dritten Treffer gingen individuelle Fehler von uns voraus."


    http://www.tsv1860.de/de/saiso…spielberichte/2010/12.php

  • U23 spielt gegen den FC Memmingen für das SOS-Kinderdorf


    Seit Saisonbeginn ziert das Logo des SOS-Kinderdorf e.V. die Trikotärmel der Löwen-U23 in der Regionalliga Süd. Der TSV 1860 möchte diese Partnerschaft auch darüber hinaus mit Leben füllen und hofft zum Heimspiel gegen den FC Memmingen am Freitag, 10. Dezember, 19 Uhr, auf eine gute Kulisse. Denn jeder Zuschauer bei diesem Spiel unterstützt nicht nur die Mannschaft, sondern auch den SOS-Kinderdorf e.V.


    „Wir erhöhen bei diesem Spiel die Eintrittspreise symbolisch um 60 Cent", so 1860-Geschäftsführer Dr. Robert Niemann, „die Summe aus diesem zusätzlichen Betrag kommt unserem Partner zugute". So unterstützen die Löwen-Fans doppelt: Sie spenden für die Kids der SOS-Kinderdörfer und sorgen auf den Tribünen des Grünwalder Stadions für eine gute Stimmung, die sich das Team zum letzten Heimspiel vor der Winterpause verdient hat.


    Karten für das Heimspiel gegen Memmingen sind ab sofort erhältlich und können telefonisch über die Hotline 01805/601860 (14 Ct./Min. aus dem dt. Festnetz) oder per E-Mail bestellt werden. Tickets für die Haupttribüne kosten 12,60 Euro (ermäßigt 6,60 Euro), Stehplätze sind bereits für 6,60 Euro (ermäßigt 3,60 Euro) zu haben.


    Die begehrten Stehhallen-Karten gibt es für 10,60 Euro (ermäßigt 5,60 Euro). Tickets für Kinder bis 13 Jahre kosen in allen Kategorien 1,60 Euro.

    Bestellformular zum Download

  • Derby: Gewaltvideos der Polizei verschwunden
    http://www.merkur-online.de/sp…-verschwunden-978749.html


    Toller "Rechtsstaat"


    Am Freitag, 29. Oktober, ist der SC Freiburg II bei der Löwen-U23 zu Gast. Die Partie gegen die Breisgauer wird diesmal bereits um 18 Uhr angepfiffen.


    Auf Wunsch der Gäste beginnt das nächste Heimspiel der kleinen Löwen in der Regionalliga Süd eine Stunde früher als gewohnt. In dieser Partie trifft das Team von Trainer Bernhard Winkler, das derzeit den vierten Platz belegt, im Grünwalder Stadion auf den Tabellennachbar Freiburg.

  • Vorschau: 1860 München II – SC Freiburg II


    Bereits um 18 Uhr empfängt die Löwen-U23 am Freitag, 29. Oktober, den SC Freiburg II im Grünwalder Stadion. „Eine unheimlich spielstarke Mannschaft, die zuletzt gute Ergebnisse erzielt hat", charakterisiert Löwen-Coach Bernhard Winkler die Breisgauer.


    In der Tabelle stehen die Südbadener drei Punkte hinter den Weiß-Blauen, die am vergangenen Samstag eine unglückliche 1:2-Niederlage beim SSV Ulm 1846 hinnehmen mussten. „Wir sind in Ulm nicht richtig ins Spiel gekommen. Außerdem war ich mit der Torfolge und wie sie gefallen sind nicht einverstanden", sagt Winkler. Bei beiden Treffern der Schwaben fühlte der 44-Jährige sein Team benachteiligt. Jeweils ein Foul in der Torentstehung gegen einen Löwenspieler wurde nach Meinung Winklers von Schiedsrichter Markus Wingenbach nicht geahndet. Trotzdem sprach er von einem „verdienten Sieg" der Ulmer.


    Als Tabellenzweiter angereist, tat sich die Löwen-U23 schwer. „Wenn du oben bist, wirst du gejagt", sagt Winkler. „Dann musst du einen Schritt mehr machen als der Gegner." Und genau da hätte es bei seinem Team gefehlt. „Mit der Favoritenrolle muss man klar kommen. Das ist ein Lernprozess, aber grundsätzlich lässt es sich einfacher spielen, wenn man oben steht."


    Der Ehrentreffer in Ulm gelang David Manga erst in der Nachspielzeit. Der Neu-Nationalspieler der Zentralafrikanischen Republik wurde erst Mitte der 2. Halbzeit eingewechselt. Zuvor durfte Holger Knartz auf der linken Außenbahn stürmen. „Er hatte sich das verdient durch seine Leistung zu Hause gegen Wehen Wiesbaden II", begründet Winkler. Gegen Freiburg dürfte aber wieder Manga von Beginn an auflaufen.


    Zudem scheint es jetzt endlich ein Happy-End bei Emanuel Biancucchi zu geben. Diese Woche erhielt der Argentinier endlich den italienischen Pass, auf den er bereits seit über zwei Jahren hofft. Damit wäre der 22-jährige Cousin von Lionel Messi bereits am Freitag gegen die Breisgauer spielberechtigt. „Wenn der Spielerpass vorliegt, dann wird er auch spielen", so Winkler. „Ema braucht Spielpraxis. Das hin und her war sicher für ihn nicht förderlich. Für einen Fußballer ist es wichtig, dass er spielt, besonders, wenn er nach oben will."


    Fraglich ist noch, ob Dominik Stahl wie zuletzt bei der U23 spielt. Am Donnerstag fehlte Aleksandar Ignjovski verletzungsbedingt bei den Profis. „Sollte er ausfallen, dann rückt Dominik in den Profi-Kader, wenn nicht, dann spielt er bei uns", erklärt Winkler. Ansonsten kann der Trainer aus dem Vollen schöpfen. Und noch eine erfreuliche Nachricht hatte Winkler parat. Am Mittwoch trainierte nach langer Verletzungspause Kapitän Roland Sternisko erstmals wieder mit der Mannschaft. „Wir werden jetzt langsam die Belastung steigern und hoffen, dass er vielleicht noch in der Vorrunde einsteigen kann."


    Egal, wer letztlich spielt, für Winkler zählt nur ein Sieg gegen Freiburg. „Wir müssen das Spiel machen, um die drei Punkte zu behalten und auf alle Fälle einen Tick mehr als gegen Ulm investieren."

  • Stadtderbys und Partie der U23 fallen aus!


    Die Junioren-Bundesligateams der Löwen sowie die U23 haben dieses Wochenende aufgrund der Witterungsverhältnisse spielfrei. Damit finden beide Stadtderbys beim FC Bayern München - das der U19 und der U17 - nicht statt.


    Kurios: Während an der Grünwalder Straße der Kunstrasenplatz vom Schnee geräumt ist und sich in einem einwandfreien Zustand präsentiert, scheint das an der Säbener Straße nicht möglich gewesen zu sein. Denn dort hat eine Platzkommission des Deutschen Fußball-Bundes das Spiel „aufgrund der Unbespielbarkeit der Plätze abgesagt". Die genauen Nachholtermine stehen noch nicht fest.


    Das Spiel der Löwen-Reserve bei Eintracht Frankfurt II, das am Freitagabend hätte stattfinden sollen, ist neben vier weiteren Partien in der Regionalliga Süd vom Süddeutschen Fußball-Verband ebenfalls abgesagt worden. Auch hier gibt es eine Kuriosität: Diese Paarung fiel saisonübergreifend bereits zum dritten Mal in Folge beim ursprünglich vorgesehenen Termin aus. Hier werden die neuen Termine ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

  • Das Derby der U23 am Freitagabend, 10. Dezember 2010, gegen den FC Memmingen ist abgesagt. Das Sportamt der Stadt München sperrte nach Begehung am Donnerstagmorgen den Platz im Grünwalder Stadion, zumal ein erneuter Wintereinbruch mit Schnee prognostiziert ist.


    Da bereits am letzten Spieltag viele Partien ausgefallen sind, überlegt der Süddeutsche Fußball-Verband derzeit, den 20. Spieltag der Regionalliga Süd komplett abzusagen, damit das Bild der Tabelle nicht allzu schief gerät. Auch ist im Gespräch, die Mannschaften frühzeitig in die Winterpause zu schicken, da sich die Wettersituation in den nächsten Tagen nicht grundlegend ändern soll.

  • Fan-Anwalt stellt Strafanzeige gegen Polizisten


    Nach dem Einsatz bei einem Amateur-Derby sollen Beamte Videofilme gelöscht haben - Präsidium weist Vorwürfe zurück


    Das mittlerweile drei Jahre andauernde Ermittlungsverfahren gegen Polizeibeamte nach einem Einsatz bei einem Fußballspiel gewinnt an Schärfe: Marco Noli, Anwalt der Fans von 1860 München, hat im Auftrag seiner Mandanten Strafanzeige gegen vier Polizisten gestellt. Es bestehe der Verdacht, dass Beamte Videobeweise durch Herausschneiden und Vernichten entscheidender Sequenzen manipuliert hätten, um ihre Kollegen zu decken. Außerdem bezichtigt er zwei USK-Beamte der Falschaussage.


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    Die Ermittlungsarbeit in den eigenen Reihen der Polizei kann Rechtsanwalt Marco Noli bis heute nicht nachvollziehen. Lückenhaft und schleppend werde von den Polizisten gegen ihre Kollegen recherchiert. Zweimal wurde ein Verfahren eröffnet und wieder eingestellt. Doch Noli und seine Mandanten geben nicht auf: Sie wollen, dass die Vorfälle vom Dezember 2007 aufgeklärt werden.


    An jenem 9. Dezember spielten die Amateure von 1860 gegen die Bayern. Um Reibereien zu verhindern, verhängte die Polizei nach dem Spiel eine Blocksperre gegen 60er-Fans. Als diese geöffnet wurde, stürmten die Fans von den Rängen, ihnen entgegen Beamte des USK mit erhobenen Schlagstöcken. Ein Zuschauer wurde von hinten mit einem Schlagstock auf den Kopf geschlagen und verletzt, ein anderer bekam Pfefferspray ins Gesicht. Die Geschädigten konnten später die Schläger nicht benennen: Alle USK-Beamten tragen dunkle Overalls und Helme, sie sind nicht durch Namensschilder zu identifizieren.


    Üblicherweise filmen eigene Videobeamte des USK bei derartigen Einsätzen, auch die Bereitschaftspolizei Dachau, die bei dem Einsatz dabei war, hatte Kameras im Einsatz. Doch die entscheidenden Aufnahmen waren laut Noli lückenhaft, Originale und Dateien auf Polizeicomputern seien verschwunden. Nein, hieß es in einer Presseerklärung des Präsidiums vom 29. Oktober 2010, 'alle Videoaufnahmen sind im Original oder in Kopie vorhanden'. Im Bericht der Staatsanwaltschaft hingegen ist zu lesen, dass 'nicht mehr belegbar nachgewiesen werden kann, wann und durch wen die Originalaufnahmen gelöscht wurden'.


    Von den Vorfällen nach der Blocksperre gibt es laut Noli also nur eine lückenhafte Schnittfassung, angefertigt von einem USK-Beamten. Der Anwalt hat Strafanzeige gegen den verantwortlichen Beamten gestellt, es bestehe der Anfangsverdacht, entscheidende Sequenzen herausgeschnitten zu haben, damit seine Kollegen nicht zu identifizieren seien. Die Kamera habe einen Wackelkontakt, sagte der Beamte. Auf einem Video der Dachauer sei allerdings der Lichtkegel der USK-Kamera zu sehen, sagt Noli, es gebe klare Indizien, dass in der entscheidenden Minute, die bei den Aufnahmen fehle, die Kamera sehr wohl gelaufen sei. Zwei USK-Beamte hätten außerdem in ihren Vernehmungen erklärt, dass nur innerhalb des Stadions gefilmt worden sei, sie hat Noli wegen Falschaussage angezeigt. Auch zwei Dachauer Beamte, die laut Noli Beweisvideos vernichtet haben sollen, müssen sich womöglich strafrechtlich verantworten.


    http://www.sueddeutsche.de/O5K…ige-gegen-Polizisten.html