Aue - Greuther Fürth: Bobels böser Patzer - 07.02.2005 11:10
Feinbier: "Wir sind gewarnt"
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In den Partien gegen die SpVgg Greuther Fürth gab es für Erzgebirge Aue bisher nicht viel zu ernten. Am gestrigen Sonntag gelang der Truppe von Trainer Gerd Schädlich nun mit dem 2:1-Erfolg der erste Sieg gegen die Franken überhaupt - und verdient war der Sieg allemal.
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"Greuther Fürth hätte sich nicht wundern brauchen, wenn es zur Halbzeit 3:0 gestanden hätte. Wir haben in der ersten Hälfte mit einem sehr hohen Aufwand gespielt, den man aber nicht über 90 Minuten durchhalten kann", gestand Schädlich seiner Mannschaft zu. Der kapitale Fehler von Torwart Tomasz Bobel, der bei einem Flankenball von Page ins Leere faustete, hätte die Erzgebirgler jedoch fast noch um die drei Punkte gebracht. "Wir haben uns nach dem Seitenwechsel das Leben selbst schwer gemacht, aber man darf auch nicht vergessen, dass wir gegen einen Aufstiegskandidaten gespielt haben", so Aues Coach.
Für die SpVgg Greuther Fürth könnte die erste Niederlage in diesem Jahr eine Art Weckruf sein. "Wir haben zwei Mal bei Standardsituationen geschlafen und ein 0:2 ist in Aue eben nicht so einfach aufzuholen", erklärte Marcus Feinbier. "Die Partie hat gezeigt, dass wir uns von Spiel zu Spiel neu motivieren müssen. Diese Niederlage hat uns hoffentlich gewarnt", fügte der Stürmer richtig hinzu. Richtig bedient war auch Trainer Benno Möhlmann. Und das hängt weniger damit zusammen, dass durch den Aachener Sieg in Karlsruhe der Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz auf fünf Punkte geschrumpft ist. Das pomadige Auftreten seiner Schützlinge vor allem in der ersten Hälfte ist es, das nachdenklich stimmt. "Wir haben die aggressiv betonte Zweikampfführung von Aue nicht angenommen", muss der Coach zerknirscht konstatieren. Auch die Steigerung nach der Pause kann da nicht so recht versöhnen, denn unterm Strich steht eine Leistung, die für einen Aufstiegsaspiranten zu wenig ist.