SSV Jahn Regensburg

  • Meldung vom 12.07.2005, 10:56 Uhr
    (aus MZ)
    Torsten Sillner arbeitet hart an der Konsoldierung des SSV Jahn.
    Mit Hochdruck an die Geschäfts-Grundlage
    Torsten Sillner soll Jahn auf Vordermann bringen


    REGENSBURG. Während bei der offiziellen Team-Präsentation des SSV Jahn Regensburg schon wegen der zahlreich erschienenen Medienschaffenden ziemlicher Hochbetrieb herrschte, ging’s abseits des Stadionrunds im Geschäftsbereich des Fußball-Regionalligisten, zwar ruhiger, aber nicht minder konzentriert zur Sache. Dort wurde auch am Samstag fleißig gewerkelt. „Wir analysieren den Verein nach Liquiditäts-Gesichtspunkten“, erklärte Torsten Sillner seine Tätigkeit quasi als Vertreter des Notvorstands.
    Mandat vom Notvorstand
    Sein Mandat dafür erhielt der Unternehmensberater und Diplom-Ingenieur (FH) eben von diesem so genannten Jahn-Notvorstand – bestehend aus Rechtsanwalt Hans-Wilhelm Bauer, Ex-Vizepräsident Wolfgang Gural und Gerhard Süß, dem Initiator des Projekts „Wir retten den SSV Jahn“. Bis zu den Neuwahlen am 22. August ist das Trio als Hauptbevollmächtigte des Vereins durch das Amtsgericht bestätigt (MZ berichtete). Der Schritt dafür wurde notwendig, nachdem die bisherige Jahn-Vorstandschaft ihren Rücktritt erklärt und seinerzeit Antrag auf vorläufige Insolvenz gestellt hatte. Das Verfahren ist mittlerweile eingestellt, der Antrag zurück genommen.
    Dadurch war der Verein einige Zeit führungslos und deshalb handlungsunfähig. Niemand war in dieser Phase gesetzlich legitimiert, um Entscheidungen treffen zu können. „Dieser Zustand ist abgewendet“, berichtet Gerhard Süß. Der 44-Jährige arbeitet Seit’ an Seit’ mit Sillner. „Das geht von morgens bis spät am Abend“, berichten beide und sind voll des Lobes über die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Geschäftsstelle. „Deren Einsatz ist wirklich vorbildlich.“
    Weil natürlich noch nicht alles abgeklärt und verarbeitet worden ist – laut Sillner sind bisher bereits mehr als 100 000 Datensätze erfasst – müssen sie es im Augenblick noch bei allgemeinen Formulierungen belassen. „Wir wollen so schnell wie möglich Signale senden, dass der Verein auf den richtigen Weg kommt.“ Oder: „Es wird daran gearbeitet, dass der Jahn wirtschaftlich bestehen kann.“ Deutlicher wird Sillner, wenn es um das angestrebte Ziel geht. „Die Mitglieder, denen ja der Verein gehört, sollen künftig auf Wunsch allesamt oder jeweils auch einzeln Einblick in die aktuellen und wichtigen Zahlen bekommen, ebenso die Sponsoren.“ Einschränkend meint er. „Alles natürlich gemäß des Datenschutzes und der jeweilig einzelnen vertraglichen Regelung.“
    Der 39-Jährige sieht seine Position in der völligen Neutralität. „Ich bin nicht da, um zu polarisieren.“ Gleichwohl verhehlt er nicht, dass der sportliche Bereich ebenso dem Kostenmanagment unterstellt ist. „Natürlich hat’s da auch schon Diskussionen mit Teammanager Mario Basler gegeben.“ Das Budget für die neue Saison werde jedenfalls erst dann genannt, meint der Unternehmensberater, wenn die Liquiditäts-Kennzahlen feststehen würden. „Alles andere sind Micky-Maus-Zahlen“, enttrüstet sich Sillner und gibt zu bedenken, dass derzeit beim SSV Jahn allmonatlich zirka 120 Personen vertraglich an den Verein gebunden seien und auch diesbezüglich entlohnt werden müssten.
    „All das bedarf einer klaren Planung.“ Dafür hat er ein Organisationsschema entworfen, das er der Vereinsversammlung und dem dann dort neu zu wählendem Präsidium vorstellen will. In dem Zusammenhang bekennt Gerhard Süß, dass man wegen eines fiktiven Aufstiegsziel keinesfalls gewillt sei, den Verein wieder an den Rande einer Insolvenz zu treiben. „Der Jahn darf künftig nur noch soviel Geld ausgeben wie er einnimmt“, betont der Werbekaufmann.
    Schon 200 neue Mitglieder
    Berechtigt stolz ist er auf die jüngst sehr erfolgreich angelaufene Aktion bei der Mitgliederwerbung. „Dadurch haben wir in den letzten Wochen schon 200 neue Vereinsangehörige dazu gewinnen können.“ Ob er auch für ein Amt im Vorstand kandidieren wird, lässt Süß offen. Sicher scheint er sich aber, dass die bereits schon einmal vorgestellten Kandidaten sich auch zur Wahl fürs Präsidium am 22. August stellen werden.

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
    Mark Twain (1835 - 1910), US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, eigentlich Samuel Langhorne Clemens

  • Basler drängt die Kritiker ins Abseits
    Franz Nerb neuer Jahn-Präsident / Süß erster Stellvertreter / Alter Vorstand entlastet


    Von Heinz Gläser, MZ
    REGENSBURG. Die im Vorfeld erwartete Schlammschlacht blieb aus, die Redebeiträge waren größtenteils betont sachlich: Fußball-Regionalligist SSV Jahn 2000 Regensburg hat nach Monaten unter der Führung des vorläufigen Insolvenzverwalters und eines Notvorstands wieder ein gewähltes Präsidium. Bei der Versammlung gestern Abend im Kolpinghaus kürten 242 der 308 anwesenden, stimmberechtigten Mitglieder Franz Nerb, Vorstand der Südfinanz AG, zu ihrem neuen Präsidenten. Der 46-Jährige legt damit sein Vorstandsamt bei der SG Post/Süd Regensburg nieder.
    Zum ersten Stellvertreter avancierte Werbekaufmann Gerhard Süß (45), der Initiator der Aktion „Rettet den Jahn“. Als Nerbs zweiter Stellvertreter fungiert der Regensburger Rechtsanwalt Michael Landa (48). Daneben zogen als Mitglieder in den Vorstand ein: Der emeritierte Mathematik-Professor Reinhard Mennicken (70) als Interessenvertreter der Jugend im Jahn, der Straubinger Architekt Hans Gartner (62) sowie der Abensberger Immobilien-Entwickler Hans Gabelsberger (52). Neuer Schatzmeister ist Unternehmensberater Torsten Sillner (39), der vom Notvorstand als Geschäftsführer eingesetzt worden war. Und Schriftführerin ist Süß’ Ehefrau Brigitte (38). Die Kasse prüfen Andreas Brandl und Robert Steiger. Sie wurden allesamt per Akklamation und mit großer Mehrheit gewählt.
    Franz Nerb bedankte sich für das Vertrauen und kündigte an, dass er zwar „keine Ahnung vom Fußball“ habe und sich deshalb aus sportlichen Dingen heraushalten will, aber dass er zusammen mit dem neuen Präsidium den finanziellen Rahmen für eine erfolgreiche Jahn-Zukunft abstecken will. Den Kritikern im Jahn bot er die ausgestreckte Hand und sagte: „Lassen Sie uns gemeinsam anpacken!“
    Die Mitglieder stimmten nach längerer Diskussion nun doch mit übergroßer Mehrheit der Entlastung des ehemaligen Vorstands zu. Noch in der Versammlung am 25. April hatten sie dem alten Präsidium in diesem Punkt die Gefolgschaft verweigert, woraufhin dieses zurückgetreten war und das vorläufige Insolvenzverfahren eingeleitet wurde. Letztlich offen blieb jedoch auch gestern die Frage nach dem Forderungsverzicht des Ex-Vorstands. Es geht um eine Summe von rund 3,1 Millionen Euro.
    Versammlungsleiter Wolfgang Gural, Ex-Vizepräsident und Mitglied des Notvorstands, versprach im Kolpinghaus auch im Namen seiner früheren Präsidiumskollegen: „Wir stehen zu unserem Wort. Wir werden eine Lösung finden, die die neue Vorstandschaft von allen Verbindlichkeiten entlastet.“ Aktuell, so der Abensberger Unternehmer, seien jedoch einige rechtlich-steuerliche Fragen in diesem Zusammenhang noch ungeklärt. Es geht laut Gural darum, ob bei einem Verzicht auf das Darlehen eventuell Schenkungssteuer in Höhe von rund einer Million Euro fällig würde und dies „den SSV Jahn sofort in den Ruin treiben würde“.
    Partei für den Ex-Vorstand hatte auch Jahn-Teamchef Mario Basler in einer sehr emotionalen Rede ergriffen und angekündigt, „nur mit Leuten zusammen zu arbeiten, die für und nicht gegen den Jahn sind“. Vor diesem Hintergrund hatte es der Regensburger Unternehmer Alexander Ruscheinsky schwer, mit seinen Argumenten und seiner Kritik am Ex-Vorstand (MZ berichtete) Gehör zu finden. Redebeiträge des 50-Jährigen, der das Verschieben der Abstimmung über die Entlastung beantragte, wurden von Buh-Rufen unterbrochen.

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
    Mark Twain (1835 - 1910), US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, eigentlich Samuel Langhorne Clemens

  • Zitat

    Original von Hafermann
    [Daneben zogen als Mitglieder in den Vorstand ein: Der emeritierte Mathematik-Professor Reinhard Mennicken (70) als Interessenvertreter der Jugend im Jahn


    Ich liebe Berufsjugendliche. 70 Jahre alt und Interessenvertreter der Jugend.

    100% Anti DFB
    100% für den "modernen" Amateurfussball!

  • Zitat

    Original von Rolex


    Ich liebe Berufsjugendliche. 70 Jahre alt und Interessenvertreter der Jugend.


    Tja beim SSV Jahn scheint eben nichts unmöglich zu sein. ;(
    Vielleicht sollten sie sich um eine Werbepartnerschaft mit Toyota bemühen. ;)

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
    Mark Twain (1835 - 1910), US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, eigentlich Samuel Langhorne Clemens

  • Zitat

    Original von Hafermann
    Vielleicht sollten sie sich um eine Werbepartnerschaft mit Toyota bemühen. ;)


    Wieso? Der Spruch heißt doch "Nichts ist unmöglich - Altona!" Wird auch immer wieder bei Spielen von Altona 93 geschmettert.

    100% Anti DFB
    100% für den "modernen" Amateurfussball!

  • Im Großen und ganzen (war selber dabei) eine vernünftige Hauptversammlung, kein Chaos wie letztes mal.
    Diesmal auch professionell mit PC etc, und nicht mehr in der Jahnstadiongaststätte in gemütlicher Atmosphäre.


    Basler sagte, das er nicht viele, viele Jahre beim Jahn bleiben möchte. Mal sehen, ob er es hält.


    Wahl des Präsidiums (es gab keine Gegenkandidaten) im großen und ganzen in Ordnungs, wichtig sind eh nur die ersten beiden Stellen und diese wurden durch kompetente Herren ausgefüllt.


    Der 70-jährige Herr macht das eher Alilbimäßig, kümmert sich eher um Sponsoren und hat gute Kontakte zum bayerischen Fußballverband.


    Eigentlicher Jugendkoordinator ist Reinhold Breu, Trainer der zweiten Mannschaft.


    Kurz: Versammlung stimmt einen positiv in die Zukunft. :)

  • Kaum ist der Selbstdarsteller Basler nicht mehr Trainer, schon gewinnt der Jahn.


    Jetzt hat Basler genügend Zeit seinen Trainerschein zu machen, falls er dies zwischen seinen DSF-Terminen koordinieren kann.

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
    Mark Twain (1835 - 1910), US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, eigentlich Samuel Langhorne Clemens

  • Zitat

    Original von Hafermann
    Kaum ist der Selbstdarsteller Basler nicht mehr Trainer, schon gewinnt der Jahn.


    Jetzt hat Basler genügend Zeit seinen Trainerschein zu machen, falls er dies zwischen seinen DSF-Terminen koordinieren kann.


    Hehe, ne, an Basler gibts nichts zu rütteln. Ohne ihm, wären wir wohl Insolvenz gegangen. Gestern wars nur ein Spiel von "not gegen Elend", der glücklichere hat halt gewonnen.
    Nie mehr 3 Liga....... :]Etz wird ne Siegesserie von 19 Siegen in Folge gestartet.....

  • [quote]Original von Obi
    Hehe, ne, an Basler gibts nichts zu rütteln. Ohne ihm, wären wir wohl Insolvenz gegangen. quote]


    Warum, hat Basler letztes Jahr auf sein Gehalt verzichtet oder 1 Mio gespendet?

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
    Mark Twain (1835 - 1910), US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, eigentlich Samuel Langhorne Clemens

  • Zitat

    Original von Hafermann
    [quote]Original von Obi
    Hehe, ne, an Basler gibts nichts zu rütteln. Ohne ihm, wären wir wohl Insolvenz gegangen. quote]


    Warum, hat Basler letztes Jahr auf sein Gehalt verzichtet oder 1 Mio gespendet?


    Unermüdlicher Einsatz auf allen Fronten :)...fraglich, ob ohne im, das Bauteam Tretzel mit eingestiegen wäre. Hat 3 Freundschaftsspiele gegen Stuttgart, Frankfurt und noch nen Bundesligisten organisert (in der Winterpause, oder danach). Bittenredner bei der Stadt, Verzicht auf Gehalt (war aber eh nur ein durchschnittlich Bezahlter Regionalligatrainer).

  • Auf Bayern3 kam, dass BAsler mit dem VfR Aalen im Gespräch sein soll.
    Ich hoff der kommt nicht, der kümmert sich mehr um seine DSF-Karriere und soll erst lieber den Trainerschein machen. :rolleyes:

  • Zitat

    Original von Ostalb-Attacke
    Auf Bayern3 kam, dass BAsler mit dem VfR Aalen im Gespräch sein soll.
    Ich hoff der kommt nicht, der kümmert sich mehr um seine DSF-Karriere und soll erst lieber den Trainerschein machen. :rolleyes:


    Genau meine Rede!

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
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  • Meldung vom 12.10.2005,Mittelbayerische Zeitung


    Zukunft ist klar: Rückkehr in Profifußball
    Jahn-Manager Jenö Rauch: Verein muss talentierte Nachwuchsspieler in Kader einbauen
    REGENSBURG (ohr). Fußball-Regionalligist SSV Jahn Regensburg sorgt für Gesprächsstoff – nicht nur wegen des Fehlstarts und der Beurlaubung von Teamchef Mario Basler. Auch wegen anderen Jahn-Themen brutzeln bereits phantasievolle Menüs in der Gerüchteküche. Der Dipl.-Betriebswirt (FH) und Jahn-Manager Jenö Rauch (36), nahm dazu Stellung im Gespräch mit der MZ-Sportredaktion.


    Herr Rauch, den schlechten Saisonstart verbinden manche im Umfeld mit schwachen Finanzen des Vereins. Mancherorts wird gesagt, die Mannschaft spielt deswegen so schwach, weil sie ihr Gehalt nicht bekommt. Stimmt das?


    Rauch: Das stimmt nicht. Die Spieler und überhaupt alle, die im Verein mit Verträgen ausgestattet sind bis hin zu den Trainern im Juniorenbereich, erhalten ihr Gehalt pünktlich. Wir kommen unseren Verpflichtungen nach.


    Vielleicht bis jetzt. Aber dann? Ist das Saisonbudget gedeckt?


    Rauch: Der Jahresetat ist bis auf kleine Lücken gedeckt. Es gibt keine finanziellen Drahtseilakte.


    Was ist dann der Grund, dass der Start mit Platz 15, einem Abstiegsrang nach zehn Spielen so daneben ging?


    Rauch: Die Mannschaft spielt zwar guten, vom Ergebnis her aber nicht gerade erfolgreichen Fußball. Und die öffentliche Erwartungshaltung war natürlich auch eine andere, oben mitspielen. Nun heißt es bis zur Winterpause Schritt für Schritt aus dem Tabellenkeller zu kommen.


    Spätestens in der Winterpause beginnen wohl schon die Vertragsverhandlungen für die neue Saison. Wieviele Kontrakte laufen im Regionalligateam überhaupt aus?


    Rauch: Es sind 16 Verträge über die wir uns mit den jeweiligen Spielern unterhalten werden. Die Verhandlungen darüber laufen schon in den nächsten Wochen an.


    Wer besitzt einen Kontrakt über die Saison hinaus?


    Rauch: Das sind vier Akteure mit David Montero, Dino Toppmöller, Jürgen Schmid und Christovao Trombin.


    Bekommt künftig der vereinseigene Nachwuchs auch seine Chance?


    Rauch: Sicherlich, schon aus Gründen der Identität. Der Verein muss talentierte Spieler aus den eigenen Reihen in den Kader einbauen. Fußball-Regensburg braucht in Zukunft einen Jahn, bei dem man die Spieler kennt, weil sie dort schon lange spielen und sich vielleicht über die eigenen Jugendteams in die Erste hoch gearbeitet haben. Unsere Talente werden wir auf alle Fälle versuchen, zu halten.


    Heißt das, den künftigen Kader verjüngen?


    Rauch: Nicht unbedingt. Wir müssen einen gesunden Mittelweg finden – eine Mischung aus Routine und jugendlicher Begeisterung.


    Wie begeistert und bindet der Jahn momentan und in Zukunft seine Sponsoren an den Verein?


    Rauch: Wir haben erst vor kurzem einen Sponsorenabend abgehalten. Der ist recht gut angekommen. Ebenso die Themenschwerpunkte. Jedenfalls wollen wir künftig neben den Sponsoren auch den Jahn-Fans und den Zuschauern aufzeigen und beweisen, dass Strukturen zum solide und seriösen Arbeiten geschaffen werden. Die Zukunft ist klar: Rückkehr in den Profifußball.


    Ex-Teamchef Mario Basler hatte vor seiner Beurlaubung durch den Verein schon einmal den Rücktritt angekündigt. Viele sagen, wäre der seinerzeit angenommen worden, dann müsste ihn der Verein jetzt nicht mehr bezahlen? Ist das so?


    Rauch: Nein. Basler hatte nie explizit verkündet, dass er zurücktritt. Also wird er vertragsgemäß so lange bezahlt bis sein Kontrakt ausläuft oder er vielleicht vorher bei einem neuen Verein anheuern kann.


    Nun noch eine fachliche Frage. Gesetzt den Fall, die Jahn-Erste steigt ab und die Bayernligamannschaft wird Meister. Wird das Aufstiegsrecht für die Zweite dann wahr genommen?


    Rauch: Das geht wegen den Statuten nicht. Es hängt mit der Lizenzierung zusammen. Es wird wohl keinen Verein geben, der die Regionalliga-Lizenz für die Zweite auf Verdacht beantragt, wenn seine Erste bereits in der Liga spielt. Das gilt auch für uns. Wir müssen die Lizenz beim DFB für unser Regionalligateam beantragen.

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
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  • Meldung, bfv-online


    Jahn Regensburg speckt finanziell ab
    Abspecken wird der Regionalligist SSV Jahn Regensburg seinen Etat für die nächste Saison. Verabschiedet wurde ein Haushalt von 1, 8 Millionen Euro. Das sind 600.000 Euro weniger als im laufenden Spieljahr. Im Schnitt kalkulieren die Oberpfälzer, bei denen der Ex-Trainer Mario Basler noch bis zum 30. Juni 2006 auf der Gehaltsliste steht, künftig mit 2000 Zuschauern pro Heimspiel. Bis zur Winterpause wurde ein Schnitt von 2344 erreicht.

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
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  • Chaos beim Jahn: Präsident Nerb steht alleine da – Güttler neuer Trainer
    Der SSV Jahn Regensburg, das Chaos und kein Ende: Knapp ein Jahr nachdem der Fußball-Regionalligist mit drohender Insolvenz und dem Rücktritt der damaligen Vorstandschaft zu kämpfen hatte, wiederholen sich im administrativen Bereich die Ereignisse an der Prüfeninger Straße. Nach einer Sitzung gestern Abend ist die Führungsriege mit Ausnahme von Präsident Franz Nerb mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Ausschlaggebend waren dabei wohl Unstimmigkeiten in Bezug auf die weitere Zukunft des Vereins. So hatte Nerb zu Wochenbeginn das alleinige sportliche Sagen beim SSV Jahn gefordert.„Für unsere Entscheidung war maßgeblich, dass wir als gewählte Vorstandsmitglieder die von Vorstand Franz Nerb gewünschte Generalhandlungsvollmacht für den sportlichen Bereich nicht mit unserer Vorstellung von Verantwortung in Einklang bringen können“, teilte der bisherige 1. Vorsitzende Gerhard Süß mit. „Wir alle haben uns auf Grund der nicht zu vereinbarenden Ansichten zum Rücktritt entschlossen, zumal wir wissen, dass der Verein Herrn Nerb als Präsidenten in wirtschaftlicher Hinsicht braucht.“ Am Freitag gab es dann auch gleich die erste Entscheidung im sportlichen Bereich: Der bisherige Coach Dariusz Pasieka wurde entlassen und durch Günther Güttler (44) ersetzt. Der frühere Bundesliga-Spieler (u.a. FC Bayern München, 1. FC Nürnberg, Schalke 04) betreute in seiner Trainerkarriere bereits den ASV Neumarkt und war unter seinem Freund Lothar Matthäus Co-Trainer bei Rapid Wien. Zuletzt sorgte das Gespann Matthäus-Güttler in der RTL2-Fußball-Serie „Borussia Banana“ für Aufsehen.
    (Quelle: MZ)


    Mit schlanker Führung aus der Schieflage?
    SSV Jahn: Eberl fordert Unterstützung für Güttler

    Von Claus-Dieter Wotruba, MZ
    REGENSBURG. „Ruhe bewahren, und nochmal Ruhe bewahren, das ist jetzt das A und O.“ Sagt Horst Eberl, alt bekannt und doch wieder einmal neu in seiner Funktion als sportlicher Leiter beim Fußball-Regionalligisten SSV Jahn Regensburg. „So kann man mich schon nennen: Ein sportlicher Leiter, der integriert ist ins Präsidium halt.“ Ein Präsidium, das Präsident Franz Nerb gestern „laut Satzung für funktionsfähig“ erklärte, und zwar bis zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung. In Michaela Brummer holte er eine Mitarbeiterin seiner Firma Südfinanz als Schriftführerin ins Boot. Ein weiterer Mann, der sich selbst angeboten habe, sei im Gespräch. Er, Nerb, habe ihm jedoch ein, zwei Tage Bedenkzeit angetragen. „Wir haben jetzt ein schlankes Präsidium“, erklärte Nerb.
    Das Ziel der Ziele aller Verantwortlichen aber ist kurzfristig und eindeutig: Erhalt der Regionalliga! „Priorität hat, den SSV Jahn aus der sportlichen Schieflage zu bringen. Hauptsache, wir spielen bald wieder effektiv“, formuliert es Nerb, der die Restsaison auf jeden Fall finanziell für gesichert erklärt und auch die Fans wieder motivieren will. „Wir haben uns da schon etwas einfallen lassen.“
    Horst Eberl soll und will Nerb helfen. „Vor der letzten Wahl habe ich ein Angebot von Herrn Ruscheinsky mitzuwirken abgelehnt. Danach auch eines von Herrn Nerb. Schließlich habe ich mich überzeugen lassen, für ihn als Berater tätig zu sein“, erklärt der 62-Jährige. „Wir beide sind ziemlich einer Meinung, was den Jahn angeht. Mir haben seine Ideen gefallen und ich habe den Menschen Nerb anders kennen gelernt, als er mir beschrieben wurde“, sagt Eberl, der als echtes SSV-Urgestein gelten darf und schon die diversesten Funktionen im Klub, angefangen vom Spieler bis zum Vorstand, bekleidete. „Ich bin seit fast 50 Jahren Mitglied. Ich bin und bleibe immer Jahnler. Ich meine es einfach nur ehrlich und will dem Verein helfen.“ Die aktuelle Misere erklärt Eberl so: „Leider kamen die verkehrten Leute im Präsidium dazu. Franz Nerb wurde immer überstimmt. Der Schnitt jetzt kam vier Wochen zu spät. Mit einer Einstellung wie gegen Hoffenheim oder in Stuttgart hätten wir aus den Spielen gegen 1860, Eschborn und Bayreuth acht Punkte mehr geholt.“
    Doch die Vergangenheit ist nicht mehr zu ändern. Langfristige Gedanken, wie das Gesicht des Teams regionaler zu gestalten und mit Leitfiguren zu ergänzen, verbieten sich auch, weil eine Bayernliga-Zukunft die Brötchen automatisch schrumpfen ließe. „Wir müssen den Trainer so schnell wie möglich integrieren“, sagt Eberl deswegen in Richtung Günter Güttler und fordert „Unterstützung in allen Belangen“ ein. Auch Kompetenzprobleme mit Geschäftsführer Jenö Rauch sieht er nicht: „Wir haben uns ab- und ausgesprochen. Das klappt bestimmt.“ Das vordringliche Problem des Teams ist auch Eberl nicht verborgen geblieben: „Wir schießen kein Tor. Aber einen Gerd Müller werden wir jetzt nicht auftreiben. Wir müssen so klarkommen.“

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
    Mark Twain (1835 - 1910), US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, eigentlich Samuel Langhorne Clemens

  • Zitat

    Original von Junior-Hofer
    Hoffentlich steigt der Jahn ab-Spiele gegen euch würden fetzen :D


    Noch besser wäre es ihr würdet nächstes Jahr noch mal aufsteigen.
    Besser Spiele in der Regio als in der Bayernliga.


    Frage:
    Warum ist gestern euer Spiel gegen die Kickers aus Würzburg ausgefallen?

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
    Mark Twain (1835 - 1910), US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, eigentlich Samuel Langhorne Clemens