GIF SUNDSVALL

  • Am frühen Nachmittag machten wir uns in Richtung Sundsvall auf, eine knappe Stunde von meiner Unterkunft entfernt. Wir fuhren mit dem PKW, die Fahrt war sehr angenehm, Sundsvall übersichtlich. Parkplatz am Stadion war leicht zu finden und ab 18 Uhr kostenfrei, so dass wir nur noch ein paar wenige Kronen einwerfen mussten.


    Das Stadion war noch geschlossen, daher erst mal in die City. Von einem befreundeten GIF-Supporter haben wir einen netten Tipp bekommen, wir besuchten O'Learys, wo sich vor den Spielen viele Fans aufhalten. Die Preise dort gesalzen (mein Burger 119 Kronen, Angelas Sandwich 90 Kronen), aber das Essen sehr lecker und die Stimmung gut. Sitzen kann man drinnen und draussen, Ausstattung sehr nett. Ist also auf jeden Fall zu empfehlen, trotz der Preise.


    Nach dem Dinner dann ab zum Stadion, wir wollten stehen, was sich dann schon fast als Fehler heraus stellte. Für die Stehplätze gibt es nämlich keine Tickets. Ich habe ein Programm und Fotos vom Match und einen Pin, aber keine Eintrittskarte. Ich hab dann immerhin noch eine am Boden gefunden und mitgenommen, damit ich wenigstens weiss, wie sie aussehen, auch wenn das eine Freikarte war und mein Eintritt nicht frei war. 100 Kronen für den Stehplatz war aber ein netter Preis und die Plätze auch in guter Lage am Ende der Gegengerade.


    Das Stadion selbst ist sehr interessant. Die Haupttribüne besteht eigentlich aus einem Gebäude mit weissen Wänden und vielen Fenstern, in das irgendwie die Tribüne integriert ist. Sieht sehr strange aus, ungewöhnlich. Aber immer besser als Copy/Paste. An beiden Enden der Haupttribüne findet man einen Abschluss, der an das Mailänder Stadion erinnert. Auf dessen Dächern befinden sich zwei der vier Flutlichtmasten und auf einem auch ein überdimensionaler Fussball. Hinten beiden Toren befinden sich unüberdachte Sitzplätze, eine der Tribünen war mit Jugendmannschaften aus dem ganzen Distrikt gut gefüllt. Die Gegengerade ist überdacht und besteht fast nur aus Sitzplätzen, nur ein kleiner Teil beherbergt Stehplätze.


    Das Spiel begann recht munter mit viel Druck von Sundsvall (derzeit Tabellenvierter). Mjällby (Erster) brauchte eine Weile, um ins Spiel zu kommen und so stand es bereits nach zehn Minuten 1:0. Dann wurde Mjällby stärker und erarbeitete sich auch einige Chancen. Ausgleichen konnten sie jedoch erst in der zweiten Halbzeit, das allerdings mitten in einer Druckphase der Hausherren. Sundsvall spielte nicht energisch genug und machte in der Abwehr haarsträubende Fehler. Was dem Team gut täte wäre definitiv ein Torhüter. Was da im Tor stand, war sicher Keiner. Ich glaube, im ganzen Spiel hat er nur zwei mal einen Ball fangen können, alles Andere wurde abgeklatscht oder verpasst. Die meiste Gefahr ging tatsächlich vom eigenen Torhüter aus und so ist es auch kein Wunder, dass der Ausgleich nach einen katastrophalem Torwartfehler fiel. Der klatschte den Ball locker in die Mitte ab, vor die Füsse eines gegnerischen Stürmers, der sich dann die Ecke aussuchen konnte.


    Der Support war übrigens ganz nett. Zwar nur ein kleiner Haufen, aber sehr ausdauernd. Auch ohne Megaphon mit stumpfsinnigem Vorgesinge sondern dem Spielverlauf entsprechend und spontan. Mjällby hatte leider keinen Support dabei.