Seligenporten und Ingolstadt

  • 07.08.09: SV Seligenporten - TSV Aindling 1:3

    Ich habe beschlossen, in den nächsten Monaten die nähere Umgebung abzugrasen und dort mal alle League-Grounds zu machen, und da kommt mir so ein Freitag-Abend-Spiel in Seligenporten sehr gelegen. Auf Grund eines Friseurtermins wurde es tatsächlich knapp, ich ahnte nicht, dass ich über eien Stunde dort sitzen würde... Rückwärts gabs dann noch Probleme mit der U-Bahn, so dass ich nur noch eine halbe Stunde Zeit hatte, um von Nürnberg hin zu fahren und den Ground zu finden. Das gestaltete sich jedoch nicht als schwierig, der iM Radio angesagte Stop and Go-Verkehr hatte sich bereits aufgelöst und innerhalb von 20 Minuten waren wir in Seligenporten. Das Stadion zu finden ist easy, also nichts wie rein. Frauen automatisch ermäßigt, und doch sind noch 5,50 Euro fällig.
    Wir suchten uns dann einen Platz auf Höhe der Mittellinie auf der Stehplatzseite, direkt unter der Sprecherkabine. Das Station ist ja irgendwie ganz nett, die hohen Werbebanden sehen zwar etwas komisch aus, aber die Tribüne gefällt mir. 500 Zuschauer fanden sich dort ein, um das Spiel zu sehen. Netterweise hat man von überall Blick auf den Platz, so dass ich während des Spiels ein Bratwurstbrötchen holen konnte, ohne etwas zu verpassen. Die Wurst war okay, 2,50 Euro Standardpreis. Getränke für 2 Euro empfand ich bei dem Wetter als sehr angenehm.
    Das Spiel war recht ausgeglichen, wirklich gefährlich waren beide Teams lange nicht. Seligenporten ging dann nach einem schönen Spielzug in Führung. Sie hatten noch nicht ausgejubelt, fiel allerdings bereits der Ausgleich. Man hatte wirklich den Eindruck, sie seien noch nicht wieder wirklich bei der Sache. Der Aindlinger Führungstreffer fiel dann nach einem dämlichen Abwehrfehler, sah aus wie eine Schülermannschaft. Wenn drei sich nicht einig sind, freut sich der Vierte. Seligenporten drückte dann noch mal, Zählbares kam allerdings nicht heraus. Aindling spielte relativ clever und machte nach einem Konter noch das dritte Tor. Leistungsgerecht wäre eher ein Unentschieden gewesen.
    Support kann man kaum ausmachen. Aindling trommelt und lässt ab und so einen kurzen Schlachtruf hören. Seligenporten ist nur vor Standards laut, als die Trommelfreunde die Bande als Trommel nutzen.
    Nach dem Spiel gings direkt wieder zurück nach Nürnberg.


    08.08.09: FC Ingolstadt 04 - Rot-Weiß Erfurt 5:0
    Da ich Ingolstadt letzte Saison verpasst habe, musste es nun zu Saisonbeginn sein. Mit dem Bayernticket ging es nach Ingolstadt, und dank blöder Zugzeiten war ich zwei Stunden zu früh am Stadion, das ja gleich neben dem Bahnhof liegt. Rückwärts erwies sich das als praktisch, schaffte ich doch den Zug, der 19 Minuten nach Abpfiff fuhr.
    Die Kassen waren bei meiner Ankunft schon geöffnet, ich holte mir einen Nebentribünenplatz für 15 Euro. Dort saß ich gemütlich in der Sonne, dementsprechend gebruzelt sehe ich jetzt auch aus. Inklusive weißer Brille im Gesicht. 2400 Zuschauer verliefen sich im Rund, das genau genommen gar kein Rund ist. Tribünen gibt es nur an der Längsseite des Spielfelds. Eine Seite reine Sitzplätze, davon nur die Mitte überdacht. Die gegenüberliegende Seite reine Stehplätze. An einer Torseite gibt es auch noch einen Vip-Kasten aus Metall und Glas sowie eine elektronische Anzeigentafel. Die hatte heute gehörig zu tun!
    Zunächst war das Spiel grauenhaft, Geplänkel hin und her und es gab schon schnell einige Pfiffe zu hören. Essen startete mit starken Support, wurde aber sehr schnell leise. Von Ingolstadt hatte ich generell etwas mehr erwartet, für ein Heimspiel war das gar nichts. Bei dem Spiel am Anfang allerdings auch kein Wunder, dass es nicht laut wurde. Bälle wurden hin und her geschoben und immer wieder zurück zum Torhüter, besonders auf Schanzer Seite. Dann kam nach einer halben Stunde ein überraschender Doppelschlag von Moritz Hartmann. Innerhalb von zwei Minuten erzielte er zwei Tore, beide ziemlich ähnlich herausgespielt. Erfurt versuchte danach noch einmal kurz, sich zu wehren, wurde aber nicht ernsthaft gefährlich. Ingolstadt hatte dann leichtes Spiel, als die Erfurter von Schmährufen und Misserfolgen demoralisiert aufgaben. So fiel dann ein Tor nach dem Anderen. Fünf Tore habe ich schon lange nicht mehr gesehen, und dann waren es auch noch fünf verdiente, dem Spielverlauf entsprechend.
    Die Bratwurst war übrigens nicht so besonders und die Getränke mit 3 Euro doch recht teuer, vor Allem bei dem Wetter.