FCB-Protest der etwas anderen Art

  • Vielleicht dürfte der ein oder andere mitbekommen haben was sich momentan so abspielt zwischen den Vertretern der FCB AG und den Fans des FC Bayern München.



    Seit dem 1. Spieltag gibt es die Aktion "Ullis Gäste" und "Kalles Kunden"! Über diese Satire Aktion soll auf die momentane Situation in der Südkurve aufmerksam gemacht werden:



    Hier 2 Videos über die "Ganz neue Südkurve":


    http://youtube.com/watch?v=7cYce0WAFIg&mode=related&search=


    http://youtube.com/watch?v=0qx2870RlUI&mode=related&search=




    Hier die 2 Internetseiten:


    http://www.kalles-kunden.de.vu/


    http://www.ulis-gaeste.de.vu/




    Und hier noch ein Artikel darüber in Spiegel Online:


    http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,498719,00.html

  • Das ist halt Profifußball anno 2007. Die Entwicklung ist meiner Meinung nach nicht mehr aufzuhalten. Die Bundesliga boomt, Schicki-Mickis und Neckarmänner entdecken ihr Herz für den Fußball, aber die wahren Fans bleiben außen vor. Für mich ist auch das ein Grund dafür, dass die Zuschauerzahlen in den Regional- und Oberligen in den letzten Jahren spürbar steigen. Denn das ist noch echter Fußball.

  • auf der anderen seite freut sich jeder fan, wenn er einen ribery oder toni auf den rasen zaubern sieht. ohne die große kohle (vip-logen, sponsoren) sind solche verpflichtungen aber nicht drin. der fcb muss halt irgendwie den spagat zwischen komerz und seinen fans packen! ein hexenkessel wir die allianz-arena aber wohl nie werden.

  • Einspruch! Sponsorenplätze und Logen gibt es zuhauf in der Allianz-Arena. Außerdem kann das kein Argument sein, dass man für eine Aktion, an denen nicht mal 20 Leute beteiligt waren, 700 Leuten Stadionverbot ausspricht und mehr als 500 Dauerkarten nicht ausgibt. Denn auch diese Fans investieren eine Menge Geld in den Verein. Neben Tickets z.B. auch noch durch Merchandising.


    Unrecht kann nicht dadurch erklärt werden, dass der FCB die Kohle braucht.

  • Ach, das ist doch den wahren Fan ziemlich scheißegal, wer da auf den Rasen steht....ob der Xaver Hans oder Ribery/Toni...man hängt an den Verein, und nicht an Spieler. Leider ist der sportliche und wirtschaftliche Erfolg in da heutigen Zeit alles und da schmeißt ma unbequeme Fans einfach mal aus dem Stadion. Wäre ich Bayern Fan könnte, ich mich mit der FC Bayern München AG schon lang nicht mehr identifizerien, trotz so "tollem Fußballstadion" (was eigentlich potthäßlich ist) und irgendwelchen unwichtigen Spielern auf den Platz.

  • Sicher ist es toll wenn namenhafte Spieler für den FCB spielen, aber auch nicht um jeden Preis.



    Das Problem in München ist halt momentan, das auf den wahren Fan kein Wert mehr gelegt wird. Unbequeme Fans werden einfach rausgeschmissen: Nach dem Vorfall in Würzburg (der Unentschuldbar ist und der Täter auch bestraft gehört) dürfen nicht 700 Unschuldige (die weder mit dem Vorfall und der größte Teil nicht mal mit der Gruppierung was zu tun hat) einfach die Dauerkarten entzogen werden. Fanintressen werden eh in München ignoriert: Kaum Stehplätze, bei Fahnen etc. die strengsten Vorschriften in Deutschland, ein Fanbeauftragten (R. Aumann) der sich einen Dreck um die Südkurve schert...



    Aber wie heißt es in dem Buch "Fever Pitch" so schön: Einen Fußballverein sucht man sich nicht aus, der wird einem gegeben. In diesem Sinne wird mein Herz auch weiter am Verein FC Bayern München e.V. kleben, egal welche "Fanpolitik" der Vorstand des AGs macht.

  • auf der anderen seite freut sich jeder fan, wenn er einen ribery oder toni auf den rasen zaubern sieht. ohne die große kohle (vip-logen, sponsoren) sind solche verpflichtungen aber nicht drin. der fcb muss halt irgendwie den spagat zwischen komerz und seinen fans packen! ein hexenkessel wir die allianz-arena aber wohl nie werden.



    hm...mal abgesehen davon, dass sich in der anfangszeit der bundesliga kein spieler hingestellt hat und geasgt hat, dass er so und so viel verdienen will und ansonsten ni bei diesem oder jenen verein spielt. die warn doch damals froh, als die mit fussi paar mark verdient haben und hier hobby wirklich noch zum beruf machen konnten.


    als dann aber die sponsoren großflöchig den fussball für sich entdeckten bzw. die größenwahnsinnigen funtionäre, und auf einmal meinten, gute spieler mit exorbitanten gehaltszahlungen locken zu müssen, war dass der beginn des verfalles vom arbeitersport hin zum geschäft fussball. also schon viel eher, als 90-iger jahre.


    meiner meinung nach, sollten vom dfb, fifa gehaltsobergrenzen für jede liga festgelegt werden (träume sind was schönes). dann wird diesem söldnertum einhalt geboten, die jugend kann besser gefördert werden und der "support your local team"-gedanke wird mehr gelebt....


    dann brauch man auch keine logen-plätze mehr und es gehen überwiegend fans ins stadion und keine diskobimmies.

    „Das immer Neue im ewig Gestrigen. Der Medienrummel gaukelt uns vor das immer wieder etwas neues passiert. Doch die Grundprobleme bleiben die gleichen“ – Volkmar Pispers (Kabarettist)

  • @ gossnjunge: Gehaltsobergrenzen wird es nicht geben. Denn Fußballvereine sind heute Unternehmen, teilweise GmbHs. Sowas kannst Du wirtschaftlich keine Vorschriften machen, die der freien Marktwirtschaft widersprechen. Außerdem könnte man diese Obergrenzen leicht mit Verträgen für zusätzliche Engagements oder Werbung leicht umgehen.


    Ansonsten Zustimmung zu Joe und Dir!

  • Gehaltsobergrenzen klappen auch nicht....
    sagen wir einfach, die Grenze liegt bei 1 Millionen Euro (nur Beispiel).....Dann kommt halt ein Klassespieler einfach ein Haus "Geschenkt" oder mal ein "Auto" bzw weitere Vergünstigungen. Irgendwo kommt das Geld schon wieder zu dem Spieler, da brauchen wir keine Angst ham....Oder das Schwarzgeld brummt plötzlich wieder, über Mittelsmänner wird Geld hin und hergeschoben...

  • Eben Obi, das meinte ich. Zur Not gibt es halt Werbeverträge, Sachleistungen oder Schwarzgeld. Dagegen kannste nix machen. Bin auch der Meinung, dass man das den Vereinen nicht vorschreiben sollte. Wer soviel bereit ist für einzelne Spieler zu bezahlen, soll es auch machen dürfen.

  • Was wollen diese Scheiss Ultras eigentlich? Wer so etwas macht, schadet dem Ruf des FC Bayern nur. Wer solchen Gruppierungen angehört, gehört ausgesperrt. Die sollen die Plätze lieber für echte Fans Platz machen, die nicht erst seit 5 Jahren zum Fußball gehen und sich aufführen wie die Saupreißen!!!

  • ah, geh....das einzig schädliche, was die Ultras in München machen ist-das sie Politik mit ins Stadion nehmen-das ist defintiv falsch, vor allem da die "alten" und die "gestandene" Szene eher National eingestellt ist......
    ansonsten sehe ich nichts verwerfliches, was die Ultras gemacht haben. Außer eine Person, die unglücklicherweise eine Flasche schmiss....

  • Politik im Stadion finde ich prinzipiell auch nicht gut. Man kann gegen die "national eingestellte" etablierte Szene auch einen Gegenpol etablieren. Ich persönlich hatte bei Bayern aber nie das Gefühl, dass es sich im Stadion um Politik dreht. Weder von links, noch von rechts.


    Ansonsten kann ich an der Schickeria nichts Verwerfliches finden. Ne gute und aktive Gruppierung. Vor allem distanzierte sie sich stets von etwaigen Auswüchsen und Gewaltakten, für mich auch glaubwürdig. Dass es bei so einer großen Mitgliederzahl immer mal wieder vorkommen kann, dass Einzelne durchdrehen, kann man der Gruppierung nicht anlasten. Man kann sie aber daran messen, wie sie sich der Kritik und den Vorkommnissen stellt. Dahingehend war die Schickeria in meinen Augen aber immer vorbildlich.