FV Künzelsau - SC Michelbach/Wald.........1:0 (1:0)
Torfolge: 1:0 Falk Jahn (43.)
Schiedsrichter: Stefan Eichinger (Schwäbisch Gmünd)
Zuschauer: 600
Die Spielplanregie stimmte: Künzelsau gegen Michelbach/Wald war vom Tabellenstand und
vom Punktestand DAS Aufstiegsendspiel und so erwartete man ein spannendes und emotions-
volles Match.
Nur leider meinte es der Wettergott wieder einmal nicht so gut: nach wochenlangem sommerlichen
Temperaturen war es genau an diesem Samstag kalt, regnerisch (nachdem einen Monat kein Tröpfchen
vom Himmel kam) und ein starker böiger Wind ließ die ohnehin gut 10 Grad unter dem Wochenschnitt liegenden
Temperaturen gefühlsmässig noch mal unangenehmer wirken.
So war klar, daß nicht die erwarteten Massen den Weg ins Stadion finden würden, denn viele Gelegenheits-
besucher liessen sich vom Wetter abschrecken. Dennoch vermeldete man mit 600 Besuchern einen
neuen Saisonrekord, wobei ich ehrlicherweise die Zahl klar niedriger geschätzt hätte.
Künzelsau hatte drei Punkte Vorsprung und hätte mit einem Remis leben können, für Michelbach/W
war ein Sieg das angestrebte Ziel und so spielte man denn auch. Die grün-weißen Gäste wirkten durchweg
etwas engagierter und Künzelsau spielte mehr die Rehagelsche "Kontrollierte Offensive".
Schon im Vorfeld hatte Trainer Heinle (Kün) die Zufriedenheit geäussert, mal nicht gegen einen Gegner
zu spielen, der sich nur hinten reinstellt.
Als schon alles mit einem Halbzeit-0:0 rechnete stand Spitzenstürmer Falk Jahn in der 44.Minute nach
guter Vorarbeit goldrichtig und erzielte das doch etwas glückliche 1:0 für die Gastgeber.
Nach der Pause drückte Michelbach und beherrschte optisch die Partie. Künzelsau versuchte mit gefährlichen
Kontern die Entscheidung zu erzwingen, jedoch mehrere Male stand vor allem der Torschütze des 1:0 im
Abseits. Einen möglichen Elfmeter nach Wegdrückens an F.Jahn gab der Schiri nicht, wobei man sagen muß:
Wenn ein Stürmer oft so leicht fälllt und reklamiert, wie es Jahn in dieser Partie tat, dann muß man sich nicht
wundern, wenn ein "echtes" Foul dann mal nicht gepfiffen wird.
Die Partie bleib bis zur letzten Sekunde spannend und offen. In der zweiten Hälfte mehrten sich auch die Nicklich-
keiten, der Schiri hatte es nicht einfach, gab 8 gelbe Karten und hatte auch die eine oder andere Fehlentscheidung,
welche von den für eine Bezirksligapartie lautstark mitgehenden Zuschauern (reichlich Michelbacher Zuschauer waren
ja mitgekommen) verbal begleitet wurden.
Stimmungstechnisch fiel ein Künzelsauer Fan mit Sirene auf sowie ein Riesenbanner mit "Die Macht vom Prübling"
(so heißt das Sportgelände von Künzelsau) war zu sehen.
Auf Grund einiger Verletzungsunterbrechungen gab es noch reichlich Nachspielzeit und in dieser warf Michelbach auch
noch den Torwart nach vorn. Sekunden vor dem Ende noch eine Riesenchance, doch der Ball geht übers leere Tor.
Riesenjubel dann im Künzelsauer Lager über den wohl vorentscheidenden Sieg im Aufstiegsduell.
Für Michelbach ist der Abstand zu Platz 3 gleich geblieben, da Öhringen am Sonntag verlor.
Mit der gezeigten Leistung hat man eine gute Chance in der Aufstiegsrelegation, auch hier und heute wäre
ein Remis das wohl gerechtere Resultat gewesen.
Wohl dem der einen Goalgetter wie F.Jahn in seinen Reihen hat. Sein 27.Saisontor könnte das wichtigste der
Spielzeit gewesen sein. Die Mannschaft wirkt taktisch clever, solide in der Abwehr und könnte mit zwei-drei
Verstärkungen durchaus in der Landesliga bestehen. Bemerkenswert, daß Künzelsau im Gegensatz zu vergangenen
Spielzeiten nahezu alle Spiele gegen die Spitzenteams erfolgreich gestaltet hat.
Woran és mangelt, ist der Zuschauerzuspruch, der um die gut 100 Zuschauern bei normalen Spielen liegt. Nur
sollte man von Vereinsseite auch ein wenig Reklame für die eigenen Spiele machen. Ich bin täglich in der
Stadt unterwegs, aber ein Spielplakat zu sehen ist Riesenzufall und der Schaukasten des FVK befindet
sich in einer Seitengasse und ist oft unaktuell...
Der Tabellenzweite SC Michelbach hingegen ist Zuschauerkrösus der
Bezirksliga und nicht nur zu Hause zahlenmässig stark vertreten. Die
Kicker vom Wald können auch auswärts regelmässig größere Fanscharen
bewegen.