Afrika 2006

  • Libyen-Elfenbeinküste 1:2 (1:1) und Ägypten-Marokko 0:0
    Cairo International Stadium, 76.000 Zuschauer, Gruppe A
    Dienstag, den 24.01.2006 17.15/20.00


    So, Langsam sollte es für mich mal was Außereuropäisches werden und da kam der Afrikacup in Ägypten gerade recht. Flüge gab es für ca. 200 Euro hin und back, also bald gebucht, als Mitreisende gab es trotz Zig-Interessenten nur den Torsten aus Aalen, aber egal, soll mich bzw. uns nicht aufhalten, Ne Vielzahl anderer Hopper werden eh in Ägypten ihr Dasein fristen. Montag noch brav gearbeitet und gen 16.30 mit dem nötigsten (ca 3 Kg) den Zug in Roding bestiegen. Freising mit der Bahn ohne Probleme erreicht, die letzten Kilometer mit dem Bus zum Flughafen. So sollte die Boardingkarte in Empfang genommen werden, was sich schwerer als gedacht herausstellte. Irgendwie fand ich den Schalter von Hapagfly einfach nicht, unauffindbar. Bin mindestens zweimal den Terminal Eins von oben bis unten abgegangen, recht irreführend das ganze. Dazu noch, das Hapagfly im Sektor F und Z untergebracht werden sollte. Hm, irgendwann kam doch noch die Erkenntnis über mich und so konnte Torsten begrüßt werden, als Anhang schleppte er den Bamberger mit. Sehr schön, vergrößerte sich unsere Reisegruppe gleich auf drei Leute. Erwerb der Boardingkarte klappte nun dessen auch, und so blieb noch viel zu viel Zeit bis zum Abflug gen 21.50. Bamberger konnte gleich mit einem Geheimtipp glänzen, im „Airbräu“ gabs Weizen für schlappe 2 Euro, also dort hingelatscht. Zwei Weissbier später zum Check-In, wo die letzten Flaschen Bier vernichtet werden mussten. Abflug fast 45 Minuten später, sinnvolle Hefte gabs auch nicht (a la „die Bunte“ und „Für Sie“), also wieder den eigenen Lesestoff „Mit dem Fahrrad nach China“ gewidmet. Irgendwann flogen wir dann doch noch ab, und nach der Route Innsbruck-Verona-Adria erreichten wir kurz vor 3.00 Afrika. Positiv noch zu erwähnen, das es immerhin was warmes zum Essen gab, Hähnchen und solche Unidentifizierbare Sachen, dazu zwei Getränke, leider kein Bier. Visum gabs in Form von zwei Briefmarken für ca 12-13 Euro, für 15 hingelegte Euro bekamen wir zur Freude gleich 25 Ägyptische Scheine in die Hand, der eine oder andere darunter mit einen Wert von drei bis vier Cent, das kann ja heiter werden. Bis zur Passkontrolle verging wieder ne glatte Stunde, aber wenn wir derzeit eines haben, dann Zeit. Trotzdem nervtötend, gegen 3.30 in einer Riesenschlange zu stehen und nichts geht voran. Nach dem dies alles geschafft wurde, quatschten uns die ersten Taxifahrer natürlich gleich voll, supergünstig in die Stadt für Wucherpreise, aber ned mit uns, wir pennen erstmals. Fahrt in die Stadt wurde eh noch nicht viel Sinn machen, also suchten wir erstmals ne ruhige Stelle am Airport um etwas zu pennen. Kam natürlich gleich ein Polizist daher und fragte, wo wir den hinmüssen. Da kam der 10.00 Flug nach New York gerade recht, und so hatten wir drei unsere baldige Ruhe. Gegen 8.00 erweckte man uns, immerhin ging für die Ordnungshüter unser Flug nach New York und ein frühes Check-In sei wichtig. Was in den wenigen Stunden in Äypten schon auffiel, war die enorme Präsenz von der Polizei, was sich in Kairo selber nochmals allerorten bestätigte. Hab es aber vorher auch schon gelesen, das seit dem Luxorattentat in den Neunziger der Aperrat merklich anzog. So den rechten Plan konnten wir nicht herauslesen, also sollte mal ein Chinesischer Tourist angequatscht werden, wo es in die Stadt geht. Dieser wusste es sogar und für 30 Cent gings in die Stadt, mehr schlafend als sehend. Bus schmiss uns am Bahnhof heraus, Bamberger konnte vor der Tour in Erfahrung bringen das ne Menge deutsche Hopper im Hostel Canadian untergebracht sind, also dort mal hingetischt. Stellte sich aber schwerer heraus als erwartet, unser Fortbewegungsmittel sollte die U-Bahn sein. Etwas irreführender Plan, aber nach dem Kauf von Tickets zu je 10 Cent kamen wir nach drei Stationen in einer absolut überfüllten Bahn auch an. Raus, und erstmals richtig festgestellt, was für ein überdimensionierter Smog in dieser Stadt herrscht. War aber bei ca 18 Millionen Einwohner zu erwarten, unglaublich, die doppelte Anzahl was in Bayern lebt, ist in einer Stadt zusammengefasst.
    Weiteres Phänomen, das ihr sicher auch schon mit Genuss festgestellt habt, ist die Fahrerei der Autos, ein Traum. Bremse kennen sie ja nicht, dafür umso besser die Hupe. Ein ständiges Hupkonzert war die Folge. Die ersten halbe Stunde noch nervtötend, ab dann nahmen wir es aber recht gelassen hin, ist ja der Alltag für die nächsten Vier Tage für uns. Dazu wurden oft Fahrbahnen, die für drei Autos ausgelegt sind, einfach zu Sechst befahren. Ein Traum, 10-15 Minuten mussten wir dieses Schauspiel einfach mal sehen und genießen. Allein dies war die Reise schon wert, hehe. Hostel Canadian von der U-Bahn nur 20 Meter entfernt, also bald gefunden. Erst aber Geld wechseln, was in einer naheliegenden Bank vonstatten gehen sollte. Lustigerweise mussten wir Nummern ziehen und warten, bis diese Aufgerufen werden. Bei Nummer 14 kam keiner, also ging der Bamberger mal hinne, der vorher irgendwie kein Ticket bekam. Partout ließen sie ihm aber nicht ran, Ticket musste her. Na, da musste meines herhalten, die Nummer 15, und da schau an, klappte plötzlich alles. Für den Geldtausch musste der Bankangestellte noch Zig-Formulare ausfüllen und nach 5-10 Minuten bekamen wir unser Bündel Geld für 100 vorsichtig getauschte Euro. Zurück zum Hostel, um zu erfahren, das alles ausgebucht ist. Auf die Frage, welche Deutsche bisher eingecheckt sind, bekamen wir nur „Mardo“ als Antwort. Ok, dann halt weiter ins gegenüberliegende Sunhotel, was lustigerweise im Neunten Stock lag. Aufzug eher nichts für übergewichtige, auch die Türe ließ sich nicht schließen. Im Siebten hieß es schon Endstation, die letzten beiden zu Fuß. Zimmer gab es noch, mit Bad für ca sieben Euro, ohne für vier Euro. Wir haben es ja, also die Luxusvariante für zwei Nächte. Im Zimmer selber erst zwei Betten, das dritte musste noch hinzugefügt werden. Sah ziemlich genial aus, als er ein Gestell und ungefähr Zehn Bretter holte und alles zusammensetzte. Flexibel sind sie also. Bald aufgebaut und etwas ausgeruht. Danach auf zur Stadterkundung, wobei sich der Verkehr zu Beginn als großes Hindernis herausstellte, immerhin gab es Sieben Spuren zu überqueren. Also ein Auto vorbeigelassen, dann wieder für ne Minute mitten auf der Straße gestanden und so weiter und so fort. Nil war bei uns auch gleich ums Eck, konnte aber irgendwie nicht recht beeindrucken. Naheliegend gab es noch einen Park, der aber etwas Eintritt kostete, was eindeutig zu viel war (glaub 30 Cent). Neben unseren Spaziergang sprachen uns immer wieder Leute an, manche ohne Absichten, die anderen mit Riesigen Dollarzeichen in den Augen bei dem Gespräch mit „Touristen“. Bamberger ignorierte sie vollends, ich ließ mich mal auf ein Gespräch ein und stand anschließend in einem Laden mit Parfüm und Düften. Bisserl Kostproben durfte ich nehmen, und da sagte er, ich bekomm alles für einen Pfund. Hab ihm diesen dann gegeben (ca 16 Cent) und plötzlich wollte er 50, da ich ja nur ein Gramm gekauft hätte, in die Flasche aber 50 passen würden. So war ich schneller draußen als ich überhaupt drin war (obwohl er „glaubwürdige“ Geschichten abließ, das sein Bruder aus Regensburg kommt) und war fürs erste geheilt von den geschäftlichen Maschen der Einheimischen. Angesprochen wurden wir aber weiter, beantworteten die Frage nach unserer Herkunft aber nur noch mit Polska, Liechtenstein und so weiter und so fort...Plötzlich machten wir die wohl beste Entdeckung des ersten Tages, ein Laden mit Alkohol (was Ansich ja sehr selten ist in Arabischen Ländern, der Verzehr in der Öffentlichkeit ist außerdem auch nicht erlaubt). Bier gab es dort für etwas überteuerte 80 Cent, dafür einheimisches Stella, was uns im Laufe der Tage noch ans Herz wachsen sollte. Essen gabs auch, Pizza für knappe zwei Euro, wie sich aber immer öfters herausstellen sollte, gab es oftmals nur Miniportionen, sind die Ägypter wohl nicht anders gewohnt. Nach ausgedehnten Stadtbummel ins Hotel, musste ein Pilz geöffnet werden und anschließend frühzeitig zum Stadion, der Kracher der Tour sollte ja am heutigen Tage stattfinden und wir hatten noch keine Karten. Wobei ich das jetzt nicht gerade als Problem darstellen würde, beim Eröffnungsspiel gg Lybien waren gerade mal 50.000 Leute zugegeben, bei einer Kapazität von 76.000. Gut schocken konnte uns noch der Portier, der davon sprach, das es keine Karten mehr geben würde. Nu, hoffen wir mal, das er keine Ahnung hat. Taxi findet jeder innerhalb von 30 Sekunden in Kairo, und nach ner recht langen Fahrt von 40-45 Minuten erreichten wir unter Höllenverkehr den ganzen Bau. Miliz schon brav am absperren, haben heute wohl alle Polizisten in Kairo rund ums Stadion versammelt. Offene Ticketschalter gabs irgendwie nicht, auch die Polizei sagte nur immer „Finished“. Schöne Scheiße. Erste Kontrolle schien irgendwie recht einfach zu sein, und so mogelten wir uns mit irgendeinen Kauderwelsch durch, aber wie gedacht, war das nur die Außenkontrolle, um die eigentliche Kontrolle in 500 Meter etwas geregelter ablaufen zu lassen. Tickets mussten hierbei in das Ablesegerät gegeben werden, verbessert unsere Situation auch ned. Als wir jemanden mit Offizieller Akkreditierung sahen, wie er immer vom einen zum anderen Schalter geschickt wurde, ist uns klar geworden, das wir ohne vorherige Reservierung auch keine Chance hätten. Schöne Scheiße, so kurz vorm Einlass, das kann es doch ned sein, das dass neue Jahr so beginnt, wie das alte aufgehört hat. Der Bamberger sprach noch einen Offiziellen an, der uns kurzzeitig Chancen für Tickets gab, aber dann auch leider abwinken musste. Irgendwie kamen wir mit einen Schwarzen Herren ins Gespräch, der sagte, wir sollen einfach mal mit ihm zum Vipeingang gehen, da sollten wir eher Karten bekommen. Nebenan humpelte außerdem noch ein Schwarzer Bürger mit einem Bein, den wir aber irgendwie nicht weiter beachteten. Am Eingang von Presse, Vip und Besserverdienenden sah aber auch nicht alles recht einladend aus, bis der Mann mit dem einem Fuß den anderen drei Tickets gab und der diese an uns weiterverkauft. Zum absoluten günstigsten Preis von 20 Pfund (3 Euro). Wir konnten unser Glück kaum fassen, bedankten uns überschwänglich und gingen mit einem etwas doch mulmigen Gefühl ins Stadion, Karte ist zum Teil nur selber gekritzelt. Unsere Befürchtungen waren umsonst, und wo waren wir nun gelandet? Auf der Haupttribüne, leck mich am Arsch...und das für die billigste Kategorie (Teuerste lag bei 200 Pfund). Irgendwie gab es nur noch einen freien Bereich, der aber großräumig von der Polizei abgesperrt war. Ein kurzes „Germany“ und schon waren wir da drin, mit mächtig viel Freiheiten für Bein und Körper. Stadion kurz vor Anpfiff des ersten Kicks schon fast total gefüllt, neben uns die Fans aus Marokko (ca 1.000), dazu noch Lybien (ca 500) und die Elfenbeinküste (250). Ground ein Allseater (was den sonst) mit zwei Rängen, nichts besonderes, aber dennoch immer wieder für mich Beeindruckend in so einem großen Stadion zu sein, ist schon was anders als Landesliga Mitte. Während der Partei kam immer wieder zur Geltung, das die Arabischen Länder stark zusammenhalten, nicht anders konnte die Unterstützung des ganzen Stadion für die Mannschaft aus Libyen erklärt werden. Die wenigen Fans von der Elfenbeinküste waren dadurch auf verlorenen Posten, brachten aber auch so nicht viel zu Stande. Spiel endete 2:1 für den Favoriten, also wie gehabt. Nun folgte der eigentliche Hammer der Tour, Spiel des Gastgeber. Eine Stunde zwischen Kick 1 und 2 (sehr geile Idee, zwei Kicks in einem Stadion stattfinden zu lassen), die genutzt wurde, um ein wenig die Umgebung zu erkunden. Gibt’s aber nicht viel zu erzählen, vieles abgesperrt. So, nun die Nationalhyme der Ägypter....76.000 (ok, die Gäste lassen wir außen vor) drehen gut durch, das ganze Spektakel hatte durchaus schon was. Schwer zu beschreiben, man sollte es einfach gesehen haben. Gleich in den ersten Sekunden Riesenchance für den Gastgeber, leider vertan. Hätte durchaus gern ein frühes Tor gesehen. Was heißt ein frühes Tor? Im Nachhinein hätte ich vor allem ein normales Tor gesehen. Marokko so was von Defensiv, glaubt dir keine Sau. Spiel also auf immens hohen Niveau, die Stimmung bröckelte auch immer mehr ab, oft Pausen von einigen Minuten. Von Support möchte ich gar nicht reden, das ganze wirkte doch überaus Unkoordiniert, so was wie einen Capo gab es natürlich auch nicht. Im ganzen Stadion gab es immer verschiedene Stimmungsherde, Fahnen (Nationalflagge) schwenkten sie aber immer ganz brav, zu jedem noch so sinnlosen Augenblick. Irgendwie aber recht Kult das ganze, nur ein Tor fehlte halt. Was noch absolut erwähnenswert waren, sind die Libyer. Die ca 500 Leute rockten unter ihrem Spiel schon recht gut, und pöbelten während ihrem zweitem Spiel noch besser gegen den Oberrang (Ägypter, was meine Erklärung von Vorhin wieder ein wenig wiederlegt). Es flogen Flaschen (wenn auch nur aus Plastik), Sitzschalen und sonstiges Brauchbares. Auch die Polizei wurde immer gut angemacht, zum Teil sogar ein wenig attackiert. Etwa 70 Minuten verharrten die Ordnungshüter regungslos auf ihrem Posten, plötzlich bekamen sie aber wohl einen Befehl von oben, sie sollen von unten den Block stürmen und die Fans vertreiben. Überaus ein Bild für Götter. Wenn sich unsere Polizei in Deutschland so anstellen würde, na dann Gute Nacht. Nach 10-15 Minuten war der Block geräumt und niemand kam mehr herein. Hätte mir nur etwas mehr Gegenwehr gewünscht, aber egal. In der Zwischenzeit vergrößerte sich unsere Gruppe auf Vier, Ascheberscher beehrte uns. Nach dem Spiel ging es nach endloser Sucherei zwecks Taxi wieder in die City, hatte für morgen eigentlich Kultur ab 7.00 in der Früh geplant, war der einzige Tag, an dem ich nicht in nen Bus/Zug/Taxi von Ort zu Ort reisen würde. Trotz diesen Vorhaben schlugen wir die Einladung vom Ascheberscher nicht aus, mal auf einen Sprung ins Canadian Hostel zu springen, ein netter Abend sollte geplant werden. Vorher aber in die Dusche, Frisch machen. Aber denkste, das Wasser will einfach nicht warm werden. Scheint wohl ein Glücksspiel zu sein mit warmen Wasser in Ägypten, wie sich noch des öfteren herausstellen sollte. Ungeduscht also rüber, und das ca. 10-köpfige Empfangskomitee wartete schon, lief fiel umher was Rang und Namen hatte, hehe...Franzi+Anhang, der Rote, Bönener, Mardo-Brüder, Ascheberscher, Ralle und noch ein paar, wo ich den Namen leider vergessen hatte....Genialerweise bunkerte die Gruppe Mengenweise Bier, also mit der Vernichtung des selbigen Vorsichtig begonnen. Irgendwann ging leider das Bier aus, so durfte ein Billigschnaps vom Bönener herhalten, der Geschmack hielt, was er verspricht, aber das lag jetzt eher im Hintergrund. Rotwein wurde auch noch irgendwann aufgeschnappt, aber leider viel zu schnell leer. Mittlerweile um die 4.00 kam jemand auf die glorreiche Idee, noch mal für Nachschub zu sorgen (glaub des war der Bönener, hehe). Dieser verschwand mit der Aufsicht des Hostel (??), holten sich anschließend schnell ein Taxi und kamen nach einer halben Stunde tatsächlich wieder mit 30 neuen Bier der Marke Stella. Hehe, gut gemacht, Junge. Mehr und mehr Leute verließen leider das Areal, dafür kam eine nette Dame aus Südkorea, nach eigenen Angaben 29 Jahre und Englischlehrerin. Also mussten wir, bzw besser gesagt der Rote ihr etwas Deutsch beibringen. Der Rote hatte heute Geburtstag, also sollte sie ihm ein Ständchen singen. Was reimt sich am besten auf den bekannten Song „Klingeklingeling hier kommt der Eiermann“?. Ja, erfasst „Nimm ihn in den Mund, Nimm ihn in den Mund ich hab Geburtstag.“. Dies sang die nette Dame mit Begeisterung mit, den Sinn hat sie aber leider nicht verstanden. Später verließ sie aber leider Hals über Kopf das Zimmer mit den Worten „Sorry, it´s too much for me“, als der Bönener sein Bestes Teil auspackte und auf den Tisch legte, hehe. Mein Vorsatz mit Kultur war auch gegessen, mittlerweile fast 7.30, also sollten wir drei es mal ins paar Meter entfernte Sunhotel packen. Danke für den Nette Abend Jungs (und Franzi nicht zu vergessen, die mich komischerweise schon kannte.......). Ins Bett gefallen und gepennt wie ein Brett, waren wir doch sichtlich angeheitert.


    Angola-DR Kongo 0:0 und Kamerun-Togo 2:0 (0:0)
    Cairo Military Stadium, 12.000 Zuschauer, Gruppe B
    Mittwoch, den 25.01.2006 17.15/20.00


    Bamberger holte dankenswerterweise gegen Mittag die Eintrittskarten für die heutigen Spiele, am Stadion soll es angeblich keine Ticketschalter geben. Merci noch mal für den Bärendienst, ich wäre dazu Gesundheitlich nicht in der Lage gewesen, hehe. Kurz vor Halb Vier kam auch ich wieder auf Trapp, und viel mehr als das Militärystadium sollte heute auch nicht mehr „gemacht“ werden. Taxifahrer kannte sich dank Eintrittskarten aus, und 45 Minuten nach Abfahrt vor dem netten Rund gewesen. Eingangskontrollen gab es diesmal sogar welche (im Gegensatz zum gestrigen Tag), aber auch weiterhin hätte jedermann allerlei Zeug mit ins Stadion schmuggeln können. Kurz darauf erfasste mich ein recht derber Lachanfall, was müssen meine Augen sehen? Als Imbiss wurde Kurzerhand ein McDonalds eröffnet. Die Lage irgendwie absolut einmalig. Auf ca drei mal drei Meter arbeiten Sechs Mitarbeiter, die ganze Küche ist von einen riesigen Käfig umgeben. Bezahlen und Ware bekommen also durch Gitter. Absolut Kultig. Zur Auswahl gab es die üblichen 4-5 Burger, zu doch recht humanen Preisen, MC Doof unterscheidet sich Preislich oftmals nicht von Land zu Land, hier war es aber schon zu eindeutig zu erkennen. Was läuft einem außerdem über dem Weg? Ja, unzählige weitere Hopper von allen Vereinen. Von Bayern über Dresden nach Stuttgart und Düsseldorf....Mit Andy Werner noch etwas intensiver geredet, was auch gar nicht so schwer fiel bei diesem ersten Grottenkick, der folgerichtig 0:0 endete. Stadion selber recht gut gefüllt, was aber nur an einem Phänomen lag- nämlich die Aufbauhelfer der Eröffnungsfeier (so wurde mir es zumindest erklärt). Stellt euch folgendes vor: Es kommen Zig von Busse mit Ägypter, alle mit einen Blaumann in verschiedenen Farben (Gelb, Grün. Blau und Rot). Diese bekommen alle eine Art Lunch-Care Packet in die Hand und sollen die Stadien etwas voller machen, mitunter auch etwas Stimmung ins weite Rund bringen. Wehe aber einer tritt aus der Reihe, der wird vom Chef sofort ermahnt er soll sich hinter seinen z.B. Roten Vordermann einreihen. Recht geil anzusehen, im Stadion aber selber eher sinnlos, da die netten Herren anscheinend nicht die große Ahnung von Fußball haben. Zweite Spiel etwas lebhafter, Eto brachte die Kameruner auf die Siegesstraße, 2:0 der Endstand. Fans von allen Vier Vereinen eher spärlich vertreten, also nichts erwähnenswertes. Im Mittlerweile ca 25 Mann/Frau großen Hopperblock traf ich außerdem dem Rüdiger, Hopper aus Schwabach/Franken, mit dem und Torsten noch ne kleine Sightseeingtour zu den Pyramiden am Abend folgen sollte. Taxi nach dem Spiel geordert, Fahrer selber recht Orientierungslos, nachdem wir ihm öfters fragten, wie lang es den noch sei. Einmal gab es die Antwort „40 Kilometer“, kurz darauf „ 5 Minuten“, später wieder „15 Kilometer“. Nach ner knappen Stunde kamen wir in einen schäbigen Hinterhof an, um festzustellen, das die Pyramiden leider nicht beleuchtet waren und auch sonst kein Durchgang gegeben sei. Erst um 8.00 in der Früh sollten sie wieder öffnen. Taxifahrer wollte auf einmal das doppelte von uns, aber irgendein anderer Einheimischer kam uns zu Hilfe und verscheuchte diesen. Wohl aber eher zum Eigenzwecks, hatte er nach eigenen Angaben doch einen Geheimgang zu den Pyramiden zu bieten. Dieser Gang zog sich sehr hin, die Umgebung wurde immer trister, als er vor einen Laden mit aller Sinnlosen Zeug kam und uns anbot, doch kurz hereinzukommen. Daher weht der Wind also.....Ne, also weitergegangen, wir brauchen nichts zu kaufen und als mir persönlich etwas unwohl wurde (üble Gegend), kamen wir wieder zum Ausgangspunkt. Taxifahrer sollte unser „neue Freund“ organisieren, indem er einfach irgendeinen Freund aus dem Bett klingelte. Dieser konnte weder Englisch noch sonst was, wurde aber brav von seinen Kumpanen verständigt, der uns außerdem seine Visitenkarte mitgab. Fahrer fand nach recht langwieriger Fahrt unsere Unterkunft recht bald, wollte aber statt den eigentlich geplanten 20 Pfund (ca 3 Euro) plötzlich das doppelte, warum auch immer. Rüdiger und der Fahrer stritten nun heftig, auch andere Ägypter mischten sich nun ein. Die Visitenkarte herausgezogen und mit dem vermeintlichen „Freund“ (hehe) telefoniert, der seinen Fahrer wieder beruhigte. Hehe, schwer vorzustellen die Sachlage, aber überaus geil. Dusche wurde heute keiner mehr genommen, dafür wieder ins Canadian Hostel für das eine oder andere Bier. So zünftig und Assi wie letzten Abend wurde es nicht, unser Zug nach Alexandria fuhr schon gen 9.00. Für Erheiterung konnte aber die Anekdote sorgen, wie die Einheimischen und Gläubigen reagierten, wie sie in der Früh in den Aufenthaltsraum kamen und knappe 100 Flaschen Bier dazu den Schnaps gesehen hatten. Angeblich seinen sie Hals über Kopf geflüchtet, heheJ......

  • Sambia-Genua 1:2 (1:0) und Tunesien-Südafrika 2:0 (1:0)
    Alexandria Coastguards Stadium, 7.000-22.000 Zuschauer, Gruppe C
    Donnerstag, den 26.01.2006 17.15/20.00


    Gegen 1.00 also in die Heiha, 7.30 wieder aufstehen. Bamberger gab sich das Frühstück, wobei laut seinen Angeben das Ei seit mindestens einem halben Jahr abgelaufen sei. Schaun mer mal, ob die nächsten Wochen ein rechtes Übelkeitsgefühl bei ihm Auftritt, hehe. Mit der U-Bahn und dem üblichen Morgengebet der Muslime (haben zum Teil in der U-Bahn, Bahnhof, im Stadion und an sonst noch weiteren Orten ihr Gebet Richtung Mekka vollführt) zum Zug, der uns in knapp 3h in die Sechs-Millionenstadt Alexandria bringen sollte. Erste Klasse Tickets gabs leider nicht mehr (35 Pfund), dann musste halt die billigere Variante mit 24 herhalten. Zug etwas leicht überfüllt, aber Dank Reservierung gabs keine Probleme. Ohne größere Zwischenhalte die Stadt an Meer erreicht und erstmals Tickets für den Bus nach Port Said geordert (war auch bitter nötig, eine dreiköpfige Münchner Gruppe bekam 2 h später nur noch welche für den späteren Bus). Beim Kauf noch Linke96+Jörg Helms getroffen, die wir ne knappe halbe Stunde im „Hopperhotel Union“ wiedertrafen, ne Menge Fußballinteressierter Deutsche waren nun ja schon beim ersten Kick in Alexandria dort zugegen. Diesmal gab es das Zimmer+Bad für 4,50 Euro, also mehr als Geschenkt. Angeblich soll es auch warmes Wasser geben, was wollen wir mehr, hehe.). Nur mit Bier konnten die Herren im Hotel nicht dienen. Drittes Bett wurde wie schon in Kairo wieder aufgebaut, scheint keine Seltenheit zu sein in diesen Gefilden. Raus aus der Unterkunft, was übrigens direkt am Meer lag, keine 50 Meter, also Ideal für kleinen Spaziergang, dazu Essensaufnahme. Ein kleines Restaurant tat es uns an, da es laut Preisliste am Anhang Stella Bier geben würde. Es war zwar eigentlich niemand drin, aber die Aussicht nach einen kühlen, blonden ließ alle Zweifel von uns abdringen. Pizza, wie auch schon am gestrigen Tage, auf Mini-Niveau, ansonsten wie immer vorköstlich. Danach wieder etwas durch die Stadt geschlendert, so ne Aussicht aufs Meer hat schon was. Die einheimischen Kinder freuten sich über meinen Besuch wohl so, das sie unbedingt ein Foto machen wollten. Nun denn, wenn’s glücklich macht, hehe. Das Mädel sogar ohne Kopftuch (99 % der Frauen tragen eines), aber leider erst ca 12 Jahre, da wächst was heran...Eine Moschee gab es auch gleich ums Eck, also sollte diese beehrt werden. Schuhe davor brav ausgezogen, und rein in Glaubenstempel, der mit Teppich ausgelegt ist. Während unseren Besuchen gab es auch einen Vorsänger, der die Gebete und Gesänge durchs weiter Rund trieb, seine Gläubiger brav am Boden. Auch wir setzten uns mal für fünf Minuten, um diesen Moment zu genießen (??). Wasser sollte an jeder Ecke im Glaubenshaus kostenlos geben, schmeckt aber arg Chlorverseucht (wie ich später herausfand, sollte dies eher zum Waschen der Füße herhalten..). Nach diesem Selbstmordversuch raus ins Freie, und gegen einen Pfund bekamen wir unsere Schuhe vom Aufpasser unversehrt wieder. Danach zum Ground, was wieder eine halbstündige Taxifahrt nach sich zog. Tickets diesmal direkt vorm Stadion, also nicht so wie in Kairo. Mit ca. zwei Euro waren wir auch wieder dabei, und im Inneren konnten nun dessen die drei Münchner wieder gesichtet werden. Erstes Spiel auch am heutigen Tage nicht gerade prickelnd, dafür immerhin spannend, das 2:1 fiel erst in der Nachspielzeit was die Qualifizierung fürs Viertelfinale für das Team aus Guinea hieß. Zuschauer bestanden zu ca 40 % wieder aus den lustigen Helfer mit den bunten Blaumänner, ansonsten stellten die Tunesier das mit Abstand größte Kontigent. Selbiges wartete aber auch schon vor dem Stadion, müssen mindestens 1.500-2.000 sein. Offensichtlich wollten diese mit aller Macht zum Fußball, nur die Polizei versperrte den Weg. Irgendwie lag die Erstürmung in der Luft, leider kam es zu dieser aber nicht, da die Ordnungshüter alle 2-3 Minuten ne Gruppe von 50-100 Leuten ins Stadion ließen, selbstredend ohne Tickets. So war zum Spielbeginn des zweiten Game die Bude Proppevoll, mittlerweile war auch niemand mehr vorm Stadion. Plötzlich setzte aber so ein deftiger Platzregen nieder, das die Hälfte das Stadion wieder freiwillig verließen, recht komisch, dieses Novum. Wir hatten in der unüberdachten Kurve endlich Zeit für unsere Körperpflege. Alles, wirklich alles wurde Nass, von oben bis unten. Etwas leid taten mir seit langen mal wieder die Polizisten, die immer noch in der selben Stellung verharren mussten, wie bei 30 Grad im Schatten. Aber wie heißt es so schön? Groundhopping ist kein Wunschkonzert. Tunesien gewann 2:0, was sogar mit ein paar Bengos gefeiert wurde. Ansonsten eher schwache Stimmung, hing aber vor allem mit dem Wetter zusammen, ansonsten hätten die Nordafrikaner doch einiges drauf gehabt (allein von der Masse). Kurz vor Spielende hörte es endlich auf, und gleich drauf ins Erstbeste Taxi. Das Wasser im Hotel laufen, laufen und nochmals laufen gelassen, aber es will einfach nicht warm werden? Merda, schon wieder nur kaltes Wasser, besonders heute...Sich erstmals von allen Nassen Sachen befreit und halbnackt ins Bett gefallen.


    Ghana-Senegal 1:0 (1:0)
    Port Saïd Stadium, 11.000 Zuschauer, Gruppe D
    Freitag, den 27.01.2006 17.15


    Die Nacht recht unangenehm verbracht, kein Wunder bei vollständiger Durchnässung. Leider haben die Ägypter wohl auch immer recht dünne Decken, was die Situation auch nicht verbesserte. Trotzdem gen 7.00 auf zum Busbahnhof, wo unser Gefährt nach Port Said fahren sollte. Mit dabei im vollbesetzten Bus die Besatzung um den Herren Linke und den Herren Mardo, also wieder richtiges Hoppertreffen. Auf der Fahrt gabs allerlei interessantes zu entdecken, darunter wohl die Stadt Damietta (hab jetzt kein Ortschild gesehen, laut Atlas dürfte es sie aber sein), die mir einen völlig anderen Eindruck eröffnete, als die bisher gesehenen Gegenden. Dreckig, vermüllt, verarmt. So die kurze Zusammenfassung, recht bitter, so was zu sehen. Aber egal, wir fahren ja nur durch und gen Mittag erreichten wir den Busbahnhof in Port Said, der doch arg Außerhalb liegt. Taximafia auch schon am Start und dieses Mal fielen wir ein wenig drauf herein, 10 Pfund für ne 5-Minütige Fahrt ist eindeutig zu viel. Bamberg, Torsten und meiner einer wollten nun zum Suez-Kanal, der aber zu Fuß nicht so recht auftauchte bzw. die Ordnungsmacht wollte uns auch nicht helfen. Eventuell Freitag schlecht drauf, zwecks Feiertag im Islam? Egal, Trotzdem machte Port Said den saubersten Eindruck alle bisher gesehene Städte, eventuell liegt es daran, das sie in einer Freihandelszone liegt? Nett am Meer geschlendert, irgendwann kam der Hunger, Rein in ne Pizzeria, wo auch alsbald Linke und Co mal wieder auftauchten. Pizza gabs diesmal in Drei Varianten, Small bis Big, wobei die letztgenannte bei uns nicht mal Medium wäre......jaja, die Ägypter haben keinen großen Appetit. Stadion in Sichtweite, also langsam in diese Richtung gegangen. Vorher aber Abstecher am Strand, der keine 300 Meter entfernt lag. Überhaupt keine Touris unterwegs, so soll es sein. Leider aber nicht so angenehmer Wind, dazu nur ca 12-15 Grad. Irgendwann kam aber ein Einheimischer Herr und fragte uns, was wir den wünschen? Freimütig geantwortet, das ein bisschen Stella unsere Laune heben würde und daraufhin versicherte er uns, das er gleich wieder komme und jedem 2 Flaschen Bier holen würde. Sein Freund sagte, wir sollen ihm Folgen, und so bekamen wir drei Stühle direkt vorm Wasser hingestellt, dazu noch einen Tisch, Gläser und Chips. Nach 20 Minuten kam unser „Freund“ tatsächlich und brachte insgesamt also Sechs Bier. Kult ohne Ende, geile Situation. So ließen wir die Gedanken ne geschlagene Stunde am fast völlig leeren Strand schweifen, der Inbegriff von Freiheit, hehe. Nachdem dieser geile Moment vollends ausgekostet wurde, zurück zur Straße. Unser „Freund“ merkte auch gleich, das wir wieder aktiv sind und rannte schnurstracks auf uns los. Das der ganze Dienst nicht kostenlos ist, war uns auch klar, also mal schauen, was er verlangt. 150 Pfund für 6 Bier, über 20 Euro. Viel, sehr viel. Wir wollten nicht mehr als 60 Pfund zahlen. 3 Euro sind in Ordnung für jeden.. Aber unser neue Freund ließ sehr schlecht mich sich verhandeln, zur Verbündelung holte er auch noch 3-4 weitere Bekannte, jetzt ne recht unangenehme Situation für uns, sind doch arg in der Unterzahl. Mittlerweile ließ er sich auf 100 Pfund runterhandeln, mehr ging aber wirklich nicht. Wir sahen es aber nicht ein, ihm seinen halben Monatslohn zu geben. So ging die Situation 10 Minuten Hin und Her, ohne Ergebnis. Irgendwann kam der Bamberger auf die glorreiche Idee einen ominösen Ausweiß zu ziehen, den Ägypter vor die Nase halten und mit den Worten „Now, we´re going to the Police“ auf ihm einzureden. Was sich dann abspielte, war schlichtweg ein Bild für Götter. Unser Freund sank direkt in die Knie, entschuldigte sich und schämte sich plötzlich seines Verhalten.....Sehr Kultverdächtig. Nachdem er noch seine 60 Pfund bekam, zum Stadion. Karten gabs wieder für 15 Pfund und rein ins Rund. Leider konnte am heutigen Tage nur ein Spiel gemacht werden, war uns zu unsicher unseren Flug von Kairo um 2.50 zu verpassen (sind immerhin ca 250 Km von Port Said zum Flughafen). Aber zweites Spiel war eh eher Bedeutungslos, Ground sollte schon gemacht sein. Einzig schade, das bei Simbabwe der derzeit einzige Nationalspieler vom SSV Jahn kickt, George Mbwando. Unser Kick wieder auf recht bedächtigen Niveau, Stimmung auch recht schlecht im Vergleich zu den ersten drei Auftritten. Überzeugen konnten vor allem die Sanitäten Anlagen-es gab keine. Einfach an ein Eingangstor hin und sein Revier markiert, Stank nach einer Zeit doch arg.). Außerdem nett, der Teeverkäufer, für 15 Cent kann auch der geneigte Fußballinteressent zum Tee übersteigen. Nach 90 Minuten Raus aus dem Ground, hin zum Taxi. Suche zog sich etwas hin, alle Fortbewegungsmittel voll. Ein etwas älterer Fahrer hielt irgendwann endlich an, ohne jeglichen Englischkenntnisse. Kairo verstand er aber noch gerade, und Preiseinigung bei 200 Pfund erzielt. Rein ins Auto und kleinen Abstecher zu seiner Wohnung gemacht, er musste seiner Frau wohl erklären, das er zum Abendbrot etwas verspätet kommt. Tankstopp eingelegt, genauso wie eine Musikkasette, auf der aber wohl alle Gebete des Islam vereint waren. Recht derb anzuhören über knappe 3 h, kein Wunder das ich doch stark versuchte etwas zu pennen. Gen 23.00 den Flughafen erreicht, wollte unser Fahrer plötzlich mehr Geld, dann bekommt er halt 5 Pfund mehr und Habadere für immer. Bis zum Abflug natürlich noch gehörig Zeit, Lesestunde. Check-In klappte dann auch recht gut, und so kamen wir in den Genuss etwas im Duty-Free zu schnuppern. Und was sehen unsere Augen? Es gab Bier, zwar aus Holland, aber egal. Nun mit Dollar, Pfund und Euro selbiges Gesöff erworben und es sich gut gehen lassen. Lustig die Putzfrau, die alle 5 Minuten kam und fragte „finished?“. Wenn ja, freute sie sich uns sammelte die Dosen ein, wenn nicht, konnten wir die Uhr nach ihr stellen. Torsten legte einen ungeheuren Durst an den Tag, dem er im Flugzeug auch nicht ablegen konnte, trotz 2 Euro je Bier. Es kam sogar soweit, das er diverse Jahn Regensburg Gesänge anstimmte, soviel zum Thema. Auch das Personal konnte er gut nerven, war der Gang zur Toilette schon längst zur Routine geworden, selbst beim Landeanflug ließ er sich nicht davon abbringen. Starker Rüffel vom Personal gabs als Dank. In München von meinen beiden Mitstreitern verabschiedet und erst mal die 20 Grad Unterschied in Sachen Temperatur bemerkt, grausam. Bus auf Freising ließ ewig auf sich warten, Zug in die Heimat um ganze Vier Minuten verpasst und deshalb noch ne Stunde abgefroren am luftigen Bahnhof. Gen 10.45 war das Abenteuer Afrika fürs erste Beendet, aber spätestens 2008 in Ghana sehen wir uns wieder, da kannste Gift drauf nehmen.

  • Interessanter und origineller Bericht.
    Wie man so liest, habt ihr den Jahres-Bierverbrauch in Ägypten verdoppelt. =) :403:

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
    Mark Twain (1835 - 1910), US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, eigentlich Samuel Langhorne Clemens