„Reines Versehen“: Kneißl hofft auf Gnade
Vucicevics positive Doping-Probe: Der TSV 1860 München kann sich über die Tabellenführung nicht freuen.
Verliert 1860 durch seine positive Doping-Probe die Punkte aus der Partie gegen Wacker Burghausen? Bei „Löwen“-Profi Nemajna Vucicevic war am 4. November ein verbotenes Mittel namens Finasterid festgestellt worden.
(dpa/sb). Der Doping-Fall Nemanja Vucicevic hat gestern den Erfolg des TSV 1860 München, der zumindest bis Montag die Tabellen-Führung übernommen hat, überschattet. Den „Löwen“ droht in der 2. Bundesliga die Aberkennung des Sieges gegen Wacker Burghausen. Wie nach dem 1:1 (0:1) gegen Erzgebirge Aue in der Allianz Arena bekannt wurde, war Vucicevic am 4. November nach dem Sieg gegen Burghausen positiv getestet worden. Beim 2:0 war der 26 Jahre alte Angreifer in der 74. Minute eingewechselt worden.
„Wir werden versuchen, dem DFB klarzumachen, dass es sich um ein reines Versehen
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Ein Haarwuchsmittel als Stolperstein?
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handelt“, erklärte 1860-Geschäftsführer Roland Kneißl gestern. Vucicevic, der dem Kader gegen Aue nicht angehörte, habe ohne Absprache mit dem Teamarzt ein Haarwuchsmittel eingenommen, das die seit Januar 2005 verbotene Substanz Finasterid enthält. „Das ist eine Riesendummheit von ihm, das wird intern Konsequenzen haben“, sagte Kneißl.
Der TSV 1860 und Vucicevic müssen eine harte Bestrafung durch den DFB befürchten. Bei
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Präzedenzfall spricht gegen die „Löwen“
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einem vergleichbaren Fall in der Regionalliga Nord wurde ein Spieler von Kickers Emden, dem nach dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf die Einnahme von Finasterid nachgewiesen worden war, für sechs Monate gesperrt. Dem Team wurde vom DFB-Sportgericht der Sieg gegen Düsseldorf aberkannt.
Wacker-Manager Kurt hat gestern schon einmal vorsorglich einen Protest gegen die Wertung des Spiels angekündigt, auch wenn er einschränkte: „Jetzt muss erst einmal die B-Probe abgewartet werden.“ Gaugler rechnet damit, dass die B-Probe morgen oder am Mittwoch vorliegen wird. Er rechne aber noch nicht mit den drei Punkten, sagte der Wacker-Manager. Erst sei zu prüfen, „was da genau war und dann gäbe es immer noch verschiedene Möglichkeiten“.
(Quelle: PNP)