FC Winterthur gegen FC Vaduz 1:2
(Challenge-League=2.oberste Schweizer Liga)
Da sich alle vorher gafassten Pläne: UI-Cup in Olmütz, in Dubnica oder in Varazdin mit Hopping-Freunden zerschlagen hatten, machte ich mich am Sa. 23.Juli um 10:00 Uhr alleine auf die Reise in die Schweiz. Kurz noch nach München-Ostbahnhof zum ADAC und die notwendigen "Pickerl" für die Autobahnen in der Schwyz und Schurlanien(Austria) besorgt. Danach gemütlich auf der A 96 Richtung Österreich in der Hoffnung, auf dieser Strecke dem staugefährdeten Wochenende zu entrinnen. Glücklicherweise auf meiner Strecke keine Spur von Stau.
Meldungen von kilometerlangen Staus auf allen anderen bayerischen Routen und in Österreich gen Süden konnten meiner Hoffnung auf Grounds in SUI also nicht beeinträchtigen.
Um 15:00 Uhr in Winterthur eingetroffen, sofort den Ground gesucht. Durch genaue Beschreibung aus der FCW-Internetseite sofort gefunden.
Vorerst die Gegend ums Stadion zu Fuß gecheckt und vom einzigen Sicherheitskräftli erfahren, dass Einlass ins Stadion 1 Std. vor Spielbeginn ist. Daraufhin suchte ich mit dem Auto eine Bank um Fränkli aus dem Automaten zu holen und siehe da, im Bankenland weit und breit keines dieser Institute auf zu treiben. Endlich den Hauptbahnhof angesteuert und auch gleich eine kostenlose Parkmöglichkeit gefunden. Danach als alter Postbankkunde nach Erklärung einer Passantin das lediglich mit einem kleinen Posthornschild gekennzeichnete Hauptpostamt gefunden. Mit Franken versehen wieder zurück zum Parkplatz direkt vorm Ground. Bis zum Einlass die Zeit mit Radiohören u. Zeitunglesen vertrieben.
Nach Entrichtung der Parkgebühr und pünktlich wie die Maurer stand ich um 16:30 vor verschlossenen Kassentüren. Vor mir 3 Schlachtenbummler aus Vaduz, die sich über die "Pünktlichkeit der Schweizer beschwerten. Dann endlich um 16:38 Uhr die Türe zum Paradies "Stadion Schützenwiese" geöffnet.
Nachdem sich die 3 Vaduz-Anhänger, mit denen ich informative Gespräche hatte, Sitzplätze für die Tribüne gekauft hatten, löhnte ich auch, allerdings für die billigere Estrade ermäßigt 15 sFr. In der Hoffnung mich mit meinem unnachahmlichen "niederbayerischen Charme" auf die Tribüne rauf zu quatschen.
Nach der Kasse inspizierte ich als erstes den Getränke- u. Essensstand.
Gestärkt mit einer Winterthurer Spezialität -Winti = dicke , große und schmackhafte rote Bratwurst- mit Senf und 1 Scheibe Weißbrot zu stolzen 6 Franken und einem 0,5 l Bier zu 5 Fränkli.
Nach diversen "Fachgesprächen" mit einheimischen älteren Fußballweisen an den diversen Bierbänken und -tischen machte ich mich auf den Weg um das Stadion zu erkunden. Es besteht aus der Tribünenseite mit überdachten und unüberdachten Sitzplätzen und an den Torseiten jeweils Stehränge mit 5 Stufen. Auf Mitte der Gegengerade sind nochmals ein paar Stufen angebracht.
Nach dieser Runde deckte ich mich an der Ecke zur Tribüne mit einem Pin des FCW ein und bekam kostenlos ein Programmheft.
Dann begab ich mich auf die Tribüne und wie nicht anders erwartet gelangte ich auf die teureren Plätze. Genau neben den links und vor mir platzierten Vaduzern, die allerdings allesamt aus der Schweiz und nicht aus Liechtenstein stammen, bzw. wohnen.
Auf Support hoffend wartete ich auf den Anpfiff. Aber die Winterthurer Fans scheinen sehr zurückhaltend zu sein, was sich auch während des ganzen Spieles zu bewahrheiten schien.
Die 15 Ultras von Vaduz im abgetrennten Gästebereich machten während des gesamten Spiels mehr Lärm und auf sich aufmerksam als die ca. 400 einheimischen Fans in der gegenüberliegenden Kurve.
Diese machten sich lediglich bei Eckbällen der eigenen Elf und nach dem zwischenzeitlich durch einen Handelmeter erzielten Ausgleich bemerkbar.
Der Trommler aus Vaduz aber glaubte wohl , dass ein Film mit dem Titel: "Der sich einen Wolf trommelt" gedreht wird und schlug lediglich durch die Pause unterbrochen während des ganzen Spiels auf sein Lieblingsstück ein.
In der 2.Halbzeit erzielten die Gäste den verdienten Siegtreffer, da sie die reifere Spielweise gegen eine sehr junge Mannschaft des FCW an den Tag legten.
Leider musste ich mich von den ca. 1.600 anwesenden Besuchern und einem mittelmäßigen Zweitligaspiel 15 Minuten vor Spielschluss verabschieden, da ich mir das Axpo-Super-League-Spiel(oberste Liga) FC Schaffhausen gegen Xamax Neuchâtel auch noch zu Gemüte führen wollte, das um 19:30 angefiffen werden sollte.
Von diesem Spiel und den Begleiterscheinungen aber dann im Teil 2 meiner Schweiz-Reise mehr.