12.02.05, 15.30 Uhr:
SV Werder Bremen - Borussia Mönchengladbach 2:0 (Bremen, Weserstadion, 40.600 Zuschauer)
Am frühen Samstag morgen geht es zum Bahnhof und mit dem ICE um 7.39 Uhr Richtung Bremen. Kurz vor Mittag komme ich in Bremen an und kurz darauf bin ich schon an meiner kleinen Pension, die gerade mal 200 Meter vom Weserstadion entfernt liegt. Dann geht’s zum Stadion, Karte besorgen und ne Kleinigkeit essen. Da Sauwetter herrscht, gehe ich noch ein Stündchen fernsehen, bevor ich mich wieder zum Stadion begebe. Das Weserstadion ist heute fast ausverkauft, was bei den letzten Gladbacher Gastspielen nicht immer so war. Stimmungsmäßig ist es trotzdem nicht anders wie sonst, subjektiv habe ich den Eindruck, dass wir Borussen um einiges lauter sind als die Werderaner. Das Spiel ist einfach nur schlecht. Kaum Torchancen, kein vernünftiger Spielaufbau, ein Rückfall in alte Gladbacher Zeiten. So kommt es natürlich, wie es meistens kommt: 1:0 für Bremen. Kurz vor der Pause wird Werder ein klarer Elfer verwehrt. In der zweiten Halbzeit wieder mal kein Aufbäumen der Gladbacher und kurz vor Schluß markieren die Bremer das 2:0. Ich kapier es nicht. Zu Hause spielen wir Top-Fußball und auswärts gewinnen wir keinen Blumentopf. Dabei wäre es so leicht gewesen, hier was zu holen, da die Bremer nun wahrlich auch keine Bäume ausgerissen haben. Zurück in meinem Zimmer wird erst mal Sportschau geguckt, anschließend gehe ich noch mal in die Stadt, falle aber früh ins Bett, weil sich eine Magen-Darm-Grippe ankündigt. Die halbe Nacht muß ich dann leider über der Kloschüssel verbringen, und das nicht nur wegen des schlechten Spiels.
13.02.05, 15.00 Uhr
Hannover 96 Amateure - FC Altona 93 (Hannover, Eilenriede-Stadion, 200 Zuschauer)
Am nächsten Morgen geht es dann immer noch nicht besser. Das Frühstück fällt daher auch nur spärlich aus für mich: ein halbes Brötchen und eine Tasse Kaffee, mehr kriege ich nicht runter, ohne das es gleich wieder hochkommt. Daher überlege ich, ob es nicht besser wäre, gleich nach Hause zu fahren. Aber geplant ist geplant und dann wird das Programm eben auch wie geplant durchgezogen. Nachdem ich mich noch mal rückversichert habe, ob das Spiel stattfindet oder nicht (einige andere Partien in der OL Nord sind an dem Wochenende ausgefallen), steige ich in den Zug nach Hannover, wo ich gegen Mittag schon ankomme. Auf dem Bahnsteig wartet schon der Marc, ein glühender 96-Fan. Nach einem kleinen Mittagessen geht es dann zur Eilenriede, wo wir eine knappe Stunde vor Anpfiff schon ankommen. Schnee und Sturm machen das Spiel der beiden im Mittelfeld der Tabelle stehenden Teams dann nicht gerade zu einem Leckerbissen, und auch meine Grippe lässt das Spiel für mich zur Qual werden. Kurz zum Spielgeschehen: Altona geht in der ersten Halbzeit in Führung, was die ca. 50 mitgereisten Fans feiern lässt, in der zweiten Halbzeit drehen die 96er das Spiel aber mit einem Doppelschlag. Ein Elfmeter kurz vor dem Ende sorgt für den Endstand, was vor allem auf einiges Unverständnis bei den Gästefans sorgt, die nach dem Spiel wohl noch eine Mülltonne auf den Schiri geworfen haben. Sachen gibts. Das Stadion ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Eine kultige alte Tribüne gibt es zu bestaunen, Holzbänke auf der Gegengeraden und Stehplätze in den Kurven. Demnächst soll auch noch eine Flutlichtanlage installiert werden. Schnellen Schrittes geht es nach dem Spiel zum Auto und zum Bahnhof. Um 20.20 Uhr steige ich in Nürnberg wieder aus dem Zug und wenig später falle ich auch schon halbtot ins Bett.