Lok könnte vier Klassen überspringen!
Neue Hoffnung für den 1. FC Lok: Die Tippel-Tappel-Tour von Liga elf in höhere Fußball-Ebenen könnte dem Kultklub erspart und vier Klassen übersprungen werden. Wenn es bis 31. Mai zur Fusion mit dem finanzklammen SV Tresenwald kommt, spielen die Probstheidaer 2005/2006 statt als Aufsteiger in der 2. Kreisklasse in der Bezirksliga Leipzig. Und nach dem ersten Gespräch zwischen den Vorständen beider Vereine am Montagabend wird es neue Sitzungen geben. "Es war sehr informativ. Über Details wurde nicht geredet. Wir werden uns wieder treffen", so Lok-Präsident Steffen Kubald gestern, der ergänzte, das die Problematik Geld keine Rolle gespielt habe. Auch Trainer Rainer Lisiewicz zeigte sich optimistisch. "Wir sind zufrieden. Der Weg ist geebnet, nun muss Tresenwald alles Weitere klären." Der Amtsweg: Die Mitglieder des SV Tresenwald stimmen der Ausgliederung der Abteilung Fußball zu. Die Kicker wiederum gründen einen neuen Verein und entscheiden sich, mit Lok zu fusionieren. "Das wäre der normale Weg", so Rainer Hertle, Präsident des Leipziger Fußballverbandes (LFV). Der formelle Teil bis zur LFV-Frist 31. Mai sei theoretisch zu schaffen. Aber Gespräche zwischen den Probstheidaern und dem Verantwortlichen des Vereins aus Machern müssten forciert werden. Lok-Coach Lisiewicz stünde im Fusionsfall unter Druck, schnell ein neues Team zusammenzustellen, denn vom Spitzenreiter der 3. Kreisklasse scheinen nicht alle Spieler bezirksliga-tauglich. "Ich habe noch keine Wertung vorgenommen, wer von meinen Jungs da oben spielen könnte. Wir lassen alles an uns rankommen." Abmelden müsse sich keiner. Schließlich sei doch sicher, dass Lok in die 2. Kreisklasse aufsteigt. Dort wird dann die zweite Mannschaft aktiv sein. Ungeteilte Freude herrscht nicht im Lager des erst 1997 gegründeten SV Tresenwald. Sowohl Ehrenpräsident Henry Schmölling als auch Frank Buchwald, verantwortlich für Frauenfußball, hegen Zweifel, dass die Vereinsmitglieder einer Ausgliederung der Kicker zustimmen. Buchwald sorgt sich zudem, dass eine Fusion das Aus für seine Fußballerinnen bedeuten würde.