Jahn meldet Insolvenz an - Vorstand tritt zurück

  • Jahn meldet Insolvenz an - Vorstand tritt zurück
    Der hoch verschuldete Regionalligist Jahn Regensburg hat Insolvenz angemeldet. Dies teilte ein Sprecher des Amtsgerichts Regensburg am Dienstag mit. Nun muss vom Gericht ein Insolvenzverwalter bestellt werden, der ein Gutachten über eine Eröffnung des Insolvenzverfahrens oder über eine Einstellung mangels Masse erstellt.


    Sollte das Insolvenzverfahren noch vor Saisonende (4. Juni) eröffnet werden, würden alle Saisonspiele des ehemaligen Zweitligsten, der von Ex-Nationalspieler Mario Basler trainiert wird, annulliert werden. Jahn Regensburg würde neben dem SC Feucht, der für die kommende Spielzeit keine Lizenz für die Regionalliga beantragt hatte, als zweiter Absteiger der Regionalliga Süd feststehen.


    Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins verweigerten 94 der 163 Stimmberechtigten dem fünfköpfigen Vorstand die Entlastung. Das Gremium trat daraufhin mit sofortiger Wirkung zurück.


    Der Etat für die laufende Saison soll einem Bericht der Mittelbayerischen Zeitung zufolge eine Deckungslücke von 500.000 bis 725.000 Euro aufweisen. Dazu muss der SSV Jahn für die kommende Spielzeit für die Lizenzerteilung durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Auflage einen Liquiditätsnachweis in Höhe von 900.000 Euro erbringen.


    Bis zum 9. Juni hat der Verein Zeit, diese Rücklagen zu bilden. Vor seinem Rücktritt hatte der Vorstand um Präsident Richard Seidl angekündigt, für rund drei Millionen Euro Verbindlichkeiten des Vereins persönlich gerade stehen zu wollen.


    kicker

  • ist schon ein klassiker, oder? verein steigt auf, übernimmt sich dabei finaziell, steigt ab u das wars. echt schade. ist mir unbegreiflich, wie das immer wieder passieren kann. im ernst: lasst die budgetplanungen demnächst von fachleuten (ökonomen) machen, die eigentlich nix mit dem verein zu tun haben. dann passiert sowas nicht. so eine planung schafft ein bwl`er im dritten semester. finde das echt unfassbar. diese pfuscher! sorry, aber das musste mal raus. ein paar idioten bestrafen mal wieder einen ganzen verein u dessen fans

    Bester Spruch der jahn Teamvorstellung
    Interviewer :"George Mbwando sie sind die Spaßkanone im team was sagen sie dazu und wie machen sie das ?"
    George Mbwando:" Habedere"
    Ziemlich lässiger TYp
    :449::449:

  • Artikel in der PNP vom 27.04.2005
    von Heinz Reichenwallner
    Die Vorstandschaft hatte alles vorbereitet, um den SSV Jahn Regensburg zum Saisonende schuldenfrei einer neuen Führung zu übergeben. Doch dann kam alles anders auf der Clubversammlung. Dem Vorstand wurde die Entlastung verweigert, die trat daraufhin zurück und stellte Insolvenzantrag. Nun droht Ostbayerns Fußball-Traditionsclub der totale Absturz.
    Es regnete, was irgendwie passend war. Über Regensburg, der Oberpfalz-Metropole, hingen am Montagabend dicke Wolken. In der Vereins-Gaststätte des Fußball-Regionalligisten SSV Jahn Regensburg hingen die Köpfe. Der Jahn-Himmel schien für die Mitglieder wie eingestürzt. Die Anwesenden wirkten allesamt wie begossene Pudel und machten ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Denn gerade hatte ihnen das Präsidium mitgeteilt, dass es mit sofortiger Wirkung zurücktritt und den Gang zum Insolvenzgericht beschreiten wird. Der Gang ist mittlerweile absolviert, der Insolvenzantrag liegt seit gestern beim Amtsgericht Regensburg auf dem Tisch.
    „Wir würden uns bei der mangelnden Liquidität ja nun


    --------------------------------------------------------------------------------


    „Wir würden uns ja strafbar machen“


    --------------------------------------------------------------------------------
    allesamt strafbar machen, wenn wir diesen Schritt nicht tun“, sagte Vizepräsident Wolfgang Gural, der die Generalversammlung moderierte. Ausschlaggebend für die Entscheidung der Vorstandschaft, die noch vor einem Jahr zu Zweitliga-Zeiten einen Gesamt-Jahresumsatz von über sechs Millionen Euro bei gleichen Ausgaben verwaltete, war wohl eine Abstimmungsniederlage. 94 von 163 Stimmberechtigten zeigten den „moralischen Zeigefinger“ und verweigerten dem Präsidium die Entlastung, obwohl von dort die klare Aussage gekommen war, dass es auf die Rückzahlung eines Darlehens in Höhe von über drei Millionen Euro verzichtet, das die fünfköpfige Führungsmannschaft dem Verein gewährt hat. Dazu wollten die Club-Oberen u. a. mit Hilfe der Stadt dafür Sorge tragen, dass die Deckungslücke in Höhe von 500 000 bis 700 000 Euro für die laufende Saison gefüllt wird und den Verein bis zum Saisonende schuldenfrei übergeben. Damit wäre ebenso der Liquiditätsengpass elegant aus der Welt geschafft gewesen. Und dann wäre eine neue Führungscrew angetreten, die sich nach eigenen Angaben durchaus im Stande gesehen hat, einen Liquiditätsnachweis von 900 000 Euro zu erbringen. Der hätte genügt, um die Bedingungen zu erfüllen, die der DFB dem SSV Jahn Regensburg zum Erlangen der Regionalliga-Lizenz für die neue Saison auferlegt hat. Das Votum der Mitglieder hat diese Pläne zunichte gemacht. Das bisherige Präsidium war daher bitter enttäuscht. „Dieses Votum haben wir nicht verdient, nachdem wir viel Geld und Zeit in den Verein gesteckt haben. Deshalb müssen wir jetzt anders handeln“, begründete Präsident Richard Seidl den über-


    --------------------------------------------------------------------------------


    Treten die Nachfolger gar nicht mehr an?


    --------------------------------------------------------------------------------
    raschenden Entschluss, plötzlich den Antrag auf ein Insolvenzverfahren zu stellen. Jene, die den Verein übernehmen wollten und schon in den Startlöchern standen, treten wohl nun aber gar nicht an. „Unsere Pläne und Konzepte waren für die Regionalliga ausgerichtet. Die Bayernliga ist dafür eigentlich uninteressant“, hört man aus dem Planungsgremium der vermeintlichen Präsidiumsnachfolger, die sich bisher noch nicht öffentlich präsentiert hatten. Indes ist nunmehr das Schlimmste passiert, was für den SSV Jahn passieren konnte. Der Verein ist führungslos und steht ganz dicht am Abgrund. Ein „Sicherheitsnetz“ rettet nun den Spielbetrieb bis zum Saisonende. Die Gehälter für die Regionalliga-Mannschaft kommen laut Jahn-Vizepräsident Richard Hirlinger aus einer vom Verein beim DFB hinterlegten Liquiditätsreserve und einer ebenfalls vom Verein beim DFB deponierten Kaution. All dies wird jetzt in Anspruch genommen.
    Sollte das Insolvenzverfahren eröffnet werden, steht der


    --------------------------------------------------------------------------------


    Kaution rettet den Spielbetrieb


    --------------------------------------------------------------------------------
    Jahn unabhängig von seinem aktuellen 9. Tabellenrang als Absteiger in die Bayernliga fest. „Da greift der Paragraph sechs der Spielordnung des DFB“, erklärte Hans Scheuerer, Geschäftsführer des Süddeutschen Fußballverbandes. In der Bayernliga spielt die zweite Mannschaft der Regensburger, die somit zum höchstklassigen Jahn-Team würde. Die Profis aus der Regionalliga-Mannschaft, die sich jüngst im Rahmen der rigiden Sparmaßnahmen einer Gehaltreduzierung von 20 Prozent widersetzten, werden sich wohl wieder in alle Winde zerstreuen. Exemplarisch für den Profifußball, der kaum eine persönliche Anbindung an den jeweiligen Verein


    --------------------------------------------------------------------------------


    Basler: „Muss sofort Manager anrufen“


    --------------------------------------------------------------------------------
    aufkommen lässt, ist da Mario Baslers Aussage nach dem Ergebnis in der Generalversammlung am Montag, „Das Leben geht weiter. Ich muss sofort meinen Manager anrufen, der nach einem neuen Verein Ausschau halten muss“, sagte der Jahn-Teammanager und Ex-Nationalspieler. Gleichzeitig ließ er vernehmen, „wir müssen alle zusammenhalten. Es geht noch um Punkte und ums Ansehen“. Auf seiner ersten Trainerstation ist der ehemalige Profi des FC Bayern München, Werder Bremen und 1. FC Kaiserslautern nicht in sportlichen Belangen gescheitert, sondern an den finanziellen Gegebenheiten beim SSV Jahn Regensburg, der bei seiner Verpflichtung vor einem Jahr noch an den sofortigen Wiederaufstieg in die finanziell lukrative 2. Bundesliga geglaubt hatte.

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
    Mark Twain (1835 - 1910), US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, eigentlich Samuel Langhorne Clemens

  • Es kracht in der SSV-Familie
    Basler und die Jugendleiter geraten bei Generalversammlung aneinander


    Von Birgit Pinzer und Claus Gehr, MZ


    REGENSBURG. Montagabend gegen 23 Uhr: Gut eineinhalb Stunden nach dem abrupten Ende der Generalversammlung des SSV Jahn Regensburg 2000 kochten die Emotionen noch einmal hoch: Das Gros der Mitglieder hatte sich bereits aus der Jahn-Tribüne verabschiedet, als ein Teil des zurückgetretenen Präsidiums den Saal verließ und dort auf Jugendleiter Detlef Staude und dessen Stellvertreter Harald Pröll traf – und damit auf die Köpfe jener Gruppierung innerhalb des Vereins, die es als Mitschuldige für die Nichtentlastung des Vorstands ansieht.
    Der Eklat war quasi vorprogrammiert, die Diskussion lautstark. Nicht nur Vizepräsident Richard Hirlinger fühlte sich von der Jugendleitung verraten. Stein des Anstoßes: Augenscheinlich hatte nicht nur die Jugendleitung, sondern auch ein Großteil der anwesenden Jahn-Nachwuchskicker (etwa 20) dem Vorstand die Rote Karte gezeigt und gegen die Entlastung votiert. Ein Umstand, der auch Jahn-Teamchef Mario Basler in das hitzige Wortgefecht eingreifen ließ und der ihn offenbar zur Weißglut trieb. Im Eifer des Gefechts drohte der Ex-Nationalspieler dem stellvertretenden Jugendleiter Pröll sogar Prügel an. „Halt die Schnauze, sonst hau ich dir in die Fresse“, soll Basler laut Pröll gesagt haben. Basler wiederum soll als „dahergelaufener Pfälzer“ tituliert worden sein.
    Pröll bestätigte, dass es zu einem verbalen Scharmützel gekommen ist, auch Basler räumte das gestern ein: „Es ist aber nichts passiert. Ich hätte auch nie zugeschlagen“, sagte der Coach, der jedoch keinen Hehl aus seiner Wut machte.
    „Diese Leute wissen gar nicht, was sie kaputt gemacht haben. Zehn Minuten lang lobt Staude das Präsidium, und zehn Minuten später zeigt er ihm die Rote Karte. Dabei hat der Vorstand anhand der Zahlen unmissverständlich klar gemacht, dass er dem Jahn drei Millionen Euro schenken und den Verein schuldenfrei hinterlassen wollte. Die Jugendleitung ist für das, was jetzt kommt, mitverantwortlich“, sagte Basler, der jedoch auch betonte, „dass man den Hut davor ziehen muss, was Herr Staude in den vergangenen Jahren geleistet hat. Aber in den letzten Wochen hat er für viel Unruhe gesorgt“. Basler ist der Ansicht, dass der Nachwuchs von der Jugendleitung instruiert worden ist, gegen das Präsidium zu stimmen.
    Gegen diesen Vorwurf wehren sich Harald Pröll und Detlef Staude: „Das ist eine Unterstellung!“, sagte Staude. „Die Jahn-Satzung besagt, dass jedes Mitglied ab 16 Jahren stimmberechtigt ist. Nicht die Jugendlichen, die Mitglieder haben gegen die Entlastung gestimmt“, betonte Staude.
    Dass viele Jugendliche anwesend waren, führte Pröll darauf zurück, dass die Nachwuchsabteilung selbst vier Anträge bei der Versammlung gestellt hatte, die dann allerdings nach dem Rücktritt der Vorstands-Riege nicht mehr aufs Tapet kamen. Pröll und Staude sind sich keiner Schuld bewusst, „auch wenn uns das Präsidium jetzt den schwarzen Peter in die Schuhe schieben will“.
    Mit dem Rücktritt des Präsidiums hatten wohl beide nicht gerechnet. „Ich war sehr überrascht. Eine verweigerte Entlastung ist doch noch kein Grund zurückzutreten“, sagte Staude. „Für mich war die Rote Karte auch kein Denkzettel für den Vorstand, sonst hätte ich mich ja nicht in meiner Rede beim Präsidium bedankt“, fügte er an.
    Staude glaubt vielmehr, dass sich die meisten „Jahnler“ bei der ersten Mitgliederversammlung seit zwei Jahren nicht ausreichend darüber informiert fühlten, warum der Passus Entlastung auf der Tagesordnung auftauchte. Außerdem entstand der Eindruck, dass das Präsidium mit „aller Gewalt“ zu diesem Zeitpunkt entlastet werden wollte. „Die meisten haben nicht verstanden, warum man mit der Entlastung nicht wartet, bis sich die neue Führungsriege vorstellt“, mutmaßte Staude. Die Bitte, diesen Tagesordnungspunkt zu verschieben, habe es von mehreren Mitgliedern gegeben.
    Vom Präsidium wurde die Abstimmung anders aufgefasst. „Für uns war es ein Schlag ins Gesicht. Es hat uns gezeigt, dass die Leute nicht uns wollen, sondern nur unser Geld“, sagte gestern Schatzmeister Hans Seidl. Doch augenscheinlich hatte der Vorstand bei der ersten Versammlungsführung seit zwei Jahren kein glückliches Händchen. Leser, die bei der MZ anriefen, bemängelten die Organisation und bezeichneten sie als „chaotisch“.
    Harald Pröll trauerte alten Zeiten nach: „Früher, als Heinz Groenewold alles in der Hand hatte, da waren wir beim Jahn eine größere Familie. Jetzt driftet das Familienleben deutlich auseinander“, sagte Pröll.


    Quelle: http://www.donau.de/SID_2f2ebd…jahn/meldung.shtml?rub...

    Die TSG wird über kurz oder lang in die 2. Liga aufsteigen!!!

  • von donau.de .....



    Wieder Hoffnung für den Jahn: Mögliche Geldgeber in Sicht
    Beim hoch verschuldeten Fußball-Regionalligisten SSV Jahn Regensburg keimen wieder erste Zukunfts-Hoffnungen. Nach dem Insolvenzantrag des oberpfälzischen Traditionsclubs seien nun mögliche Geldgeber in Sicht, berichtete der vorläufige Insolvenzverwalter Hans W. Bauer am Donnerstag. „Ich verhandele mit einigen Leuten.“ Endgültig gesichert sei bereits der Spielbetrieb für den Süd-Regionalligisten bis zum Saisonende. „Da haben wir keine Problem mehr.“
    „Es ist schon blauer Himmel über Regensburg, aber noch sieht man auch ein paar dunkle Wolken“, umschrieb Bauer die Lage bei dem von Mario Basler trainierten Club. Ziel sei es, den Traditionsverein wieder auf gesunde Füße zu stellen. „Es muss nun einen sauberen Start in die Zukunft geben.“ Sollten tatsächlich neue Geldgeber gefunden werden, könnte der erst am vergangenen Dienstag gestellte Insolvenzantrag im besten Falle sogar wieder zurückgezogen werden.
    Mit Blick auf die finanzielle Not des Vereins appellierte der vorläufige Insolvenzverwalter an die Fans, ihren Verein bereits beim Heimspiel an diesem Freitag gegen die Sportfreunde Siegen zu unterstützen. „Wir hoffen auf ein paar Zuschauer mehr, die ihrer Mannschaft zur Seite stehen wollen.“
    Knapp ein Jahr nach dem Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga hatte der Verein am Dienstag beim Amtsgericht Regensburg Insolvenzantrag gestellt. Jahn-Trainer Basler hatte nach dem Insolvenzantrag angekündigt, trotz der angespannten Situation seine Tätigkeit vorerst fortsetzen zu wollen. „Wir müssen alle zusammenhalten. Es geht noch um Punkte und ums Ansehen.“

  • Erster Hoffnungsschimmer für den Jahn
    Positive Signale vom Insolvenzverwalter / Mario Basler will bei Zwangsabstieg gehen



    Von Heinz Reichenwallner, MZ
    REGENSBURG. Demnächst wird wohl in der Geschäftsstelle von Jahn Regensburg ein in Kicker-Kreisen bis dato unbekanntes Gesicht auftauchen. Der Regensburger Rechtsanwalt Hans W. Bauer (54) wurde vom Amtsgericht ab dem 26. April 2005, 16.40 Uhr, zum Gutachter und vorläufigen Insolvenzverwalter beim Fußball-Regionalligisten bestellt, nachdem dessen Ex-Vorstand bekanntlich einen Antrag auf „Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens“ gestellt hatte. Dessen Wortlaut: „Es steht zu befürchten, dass der SSV Jahn Regensburg künftige, fällige Zahlungen nicht mehr leisten kann. Wir beantragen aus dem Grund die Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens über den SSV Jahn Regensburg wegen drohender Zahlungsunfähigkeit.“
    „Der Verein ist zwar weiterhin handlungsfähig, er muss sich künftig aber mit Herrn Bauer im finanziellen Tagesgeschäft abstimmen, was sicherlich positiv ist, da er beratend zur Seite stehen kann. Wir nämlich haben in dieser Hinsicht keine Erfahrung, weil wir mit unseren Firmen, dem Herrgott sei Dank, noch nie in dieser Situation waren“, sagt Richard Hirlinger. Der bisherige Jahn-Vizepräsident spricht namens der einstigen Vereinsoberen, wenn er mitteilt: „Wir werden kooperieren und versuchen, alles dafür zu tun, damit die Angelegenheit sauber über die Bühne geht. Rechtsanwalt Bauer hat uns versichert, dass er versuchen wird, den Verein ohne Insolvenz vorerst weiterzuführen.“ Der Insolvenzverwalter signalisiert dies bereits: „Es ist eher wahrscheinlich, dass der Verein bis zum Saisonende alle Pflichtspiele bestreiten kann. Man muss sich nun bemühen, den Jahn zu stabilisieren.“
    Doch verhehlt Bauer nicht, dass man zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts Genaues über das Jahn-Schicksal sagen kann. Der 54-Jährige weist im Insolvenzverfahren mit Fußball-Vereinen schon Erfahrung auf. Dem Vernehmen nach hat er den gerichtlichen Vergleich des Ex-Bayernligisten SpVgg Plattling ebenso abgewickelt wie schon einmal einen außergerichtlichen Vergleich des Bundesligisten 1.FC Nürnberg. Bauer hat im vorläufigen Insolvenzverfahren des SSV Jahn vom Amtsgericht eine Frist von sechs Wochen auferlegt bekommen, die, wenn nötig, aber auch verlängert werden könnte, falls in diesem Zeitraum noch nicht alle Punkte geklärt seien, teilt der Rechtsanwalt mit.
    Indes zeigt er sich in der Causa Jahn zuversichtlich: „Wenn alle Beteiligten mithelfen, die Sponsoren sowie die Stadt, dann kann man eventuell Positives bewegen.“ Alle künftigen Entscheidungen bedürfen nun der Zustimmung des Insolvenzverwalters, der den Grund der Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung beim Jahn zu prüfen hat. Dann erhält das Amtsgericht durch ihn Mitteilung, ob es notwendig ist, das Insolvenzverfahren zu eröffnen. Wenn dies vor Saisonende eröffnet wird, erhalten die Jahn-Spieler durch die Agentur für Arbeit ein Insolvenz-Ausfallgeld. Das werde aber nicht höher sein als 3000 bis 4000 Euro, erklärt Hans W. Bauer.
    Derweil bestätigt der DFB, dass der Jahn wie jeder Regionalligaverein eine Kaution in sechsstelliger Höhe hinterlegt hat, die bei Zahlungsschwierigkeiten in Anspruch genommen werden kann. Beim Deutschen Fußball-Bund möchte man auch nicht verneinen, dass es eine Liquiditätsreserve seitens des SSV Jahn gibt und diese dem Verein vor der Saison beim Lizenzverfahren auferlegt wurde. „Ich bin der Meinung, dass wir den Spielbetrieb in dieser Saison finanziell über die Runden bringen“, meint auch Hirlinger. Der Ex-Vizepräsident glaubt, dass der Verein auch in der nächsten Saison in der Regionalliga spielen kann. „Wenn die etwaigen Nachfolger des Präsidiums den vom DFB geforderten Liquiditätsnachweis von 900 000 Euro aufbringen, muss dem nicht viel im Wege stehen.“
    Dass aufgrund des eingeleiteten Verfahrens die Lizenzbedingungen nun verschärft werden, mochte der DFB gestern nicht bestätigen. Derweil bestätigte Hans Scheuerer, dass alle bisherigen Jahn-Ergebnisse nur dann aus der Wertung genommen werden und sich die Tabelle verändert, wenn das Insolvenzverfahren sofort oder bis zum 29. Spieltag erfolgt. Kommt es z. B. erst fünf Runden vor Saisonende, dann würde der Jahn seine bis dahin erreichten Punkte behalten, die fünf ausgefallenen Spiele würden dem jeweiligen Gegner mit drei Punkten und 2:0 Toren gutgeschrieben, meint der Geschäftsführer des Süddeutschen Fußballverbandes (SFV).
    Der Jahn würde aber dann vorzeitig als zweiter Absteiger feststehen – neben dem SC Feucht, der keine Regionalliga-Lizenz mehr beantragte. Das gleiche Schicksal würde, wie Bayernliga-Spielleiter Armin Klughammer bestätigt, eine Etage tiefer auch die Jahn-Reserve ereilen, die der bisherigen Jahn-„Ersten“ weichen müsste. Was wiederum in der Abstiegsfrage in der Bayernliga eine Rolle spielt.
    Falls all dies eintritt, wird Teamchef Mario Basler, dessen Zweijahres-Vertrag nur für die Regionalliga gilt, den Jahn sicherlich verlassen. „Bei einem Weggang werde ich meinen Co-Trainer Dariusz Pasieka und auch Betreuer Robert Steinbeißer zu einem neuen Verein mitnehmen“, kündigte der Ex-Nationalspieler schon an. „Ich fühle mich für beide verantwortlich, da ich sie ja für den Jahn engagiert habe."

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
    Mark Twain (1835 - 1910), US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, eigentlich Samuel Langhorne Clemens

  • SSV Jahn Meldung vom 06.05.2005, 21:36 Uhr

    Jahn-Himmel verdunkelt sich
    Anscheinend fehlen weitere 220000 Euro


    REGENSBURG (ohr). Die zur Schau getragene Zuversicht der letzten Tage beim Fußball-Regionalligisten SSV Jahn Regensburg ist wieder der Angst gewichen. Wenn es auch seitens des Insolvenzverwalters, Rechtsanwalt Hans W. Bauer, scheinbar positive Signale zur Vermeidung eines Konkurses gibt, so bleibt die Lizenzierung für die kommende Saison eine Hängepartie mit ungewissem Ausgang.
    „Es gibt Probleme, nachdem jetzt wieder eine Lücke zwischen Planung und tatsächlichen Kosten vorhanden ist“, berichtet Gerhard Süß. Der Initiator der Aktion „Rettet den SSV Jahn“ sieht sich plötzlich mit neuen Zahlen konfrontiert, da ein Nachfolge-Präsidium nun schon ab 1. Juni die finanzielle Verantwortung für die Vereinsgeschicke übernehmen soll. Das würde bedeuten, dass es auch für die anfallenden Handlungskosten im Monat Juni Sorge zu tragen hat. Im Klartext: Süß glaubt, dass damit zirka 220 000 Euro Altlasten abgewälzt werden sollen an einen neue Vorstand, die nach den ursprünglichen Planungen aber erst zum 1. Juli ihr Amt aufnehmen sollte. „Und dann nur in einem nahezu schuldenfreien Zustand des Vereins“, weist Süß auf Vereinbarungen mit dem bisherigen Präsidium hin.
    Indes sagt der ehemalige Jahn-Vize Richard Hirlinger, dass es bekannt gewesen sei, dass das Geschäftsjahr des Vereins per 31. Mai endet. Wie auch immer: Tatsache ist, dass nun alles wieder in der Schwebe ist. Doch die Zeit drängt. „Es ist kaum machbar, innerhalb von gut 14 Tagen ein neues Präsidium zu installieren, vielleicht einen Drei-Millionenetat zu verwirklichen und dann bis spätestens 10. Juni die Lizenzauflagen zu erfüllen, wenn ständig neue Zahlen auftauchen“, merkt Süß an und äußert unmissverständlich: „Bei diesen kurzen Fristen kann man nun wirklich nicht erfolgreich an der Zukunft des Vereins arbeiten.“
    Zur Chronologie: Der DFB erteilte dem SSV die Lizenz für die Regionalliga-Saison 2005/2007 dem Vernehmen nach nur unter der Bedingung, dass ein Liquiditätsnachweis von 900000 Euro erbracht wird. Dagegen hat der Verein am 29. April Widerspruch eingelegt. Laut den damaligen Jahn-Verantwortlichen hätte der DFB u. a. eine bereits vorhandene Bürgschaft nicht berücksichtigt, die den Liquiditätsnachweis fast um die Hälfte verringern würde. Nun hat der SSV Jahn bis 10. Juni Zeit, um mit einer Kombination aus Sponsorenverträgen und Bürgschaften die Lizenzbedingungen zu erfüllen.
    „Mir ist bisher nicht bekannt, ob und wie nun der DFB seine Auflagen zurückschraubt“, sagt Süß. Das Pikante an dieser Angelegenheit ist, dass Süß vom Verband auch keine direkten Auskünfte bekommen kann, weil ihm für seine Tätigkeit die Autorisierung fehlt. Da der SSV Jahn inzwischen bekanntlich „die vorläufige Insolvenz“ beantragte, hat der Insolvenzverwalter das Sagen. Rechtsanwalt Hans W. Bauer gilt quasi im Moment als Vereinschef und nur er kann Süß autorisieren, der rechtlich gesehen, bisher eigentlich nur im eigenen Namen zum Wohle des SSV Jahn arbeitet.
    Der 44-jährige Werbekaufmann arbeitet unverdrossen, sieht sich aber auch „ganz schön unter Druck“ und beinahe allein gelassen. „Natürlich fehlen noch Mitstreiter an allen Ecken und Enden.“ Dabei sieht er die Bildung und die Zusammensetzung eines neuen Präsidiums als die geringste Aufgabe. „Da wurde schon von wichtiger Stelle signalisiert, dass diverse Persönlichkeiten für diese Ämter zur Verfügung stehen.“
    Ganz wichtig ist ihm aber, dass er den kommenden Vereinsoberen genaue, exakte Zahlen bei deren Amtsantritt am 1. Juli präsentieren kann. „Ich will dem neuen Präsidium doch keine Lügen erzählen.“ Im Moment sieht Süß, der an Wirtschaft, Politik und Gönner inständig appelliert, „dem Jahn in dieser schwierigen Situation zu helfen“, sich aber außerstande, sein Rettungssystem durchzuziehen. Um das zu verwirklichen, muss seiner Meinung erst geklärt sein, welche Lizenzauflagen nun der DFB dem Jahn tatsächlich aufgibt, wer die Handlungskosten im Juni übernimmt und woher der Verein eventuell eine Anschubfinanzierung bekommt.


    Quelle: Mittelbayerische Zeitung vom 07.05.2005

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
    Mark Twain (1835 - 1910), US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, eigentlich Samuel Langhorne Clemens

  • Verfasst am: Sa, 07.05.05 8:16 Titel: WICHTIG - TREUHANDKONTO SSV - WICHTIG


    --------------------------------------------------------------------------------

    Seit gestern gibt es ein Treuhandkonto der Fans des SSV Jahn.
    Zugriff auf dieses Konto haben nur der Insolvenzverwalter Herr Rechtsanwalt Hans Bauer und ich.
    Spenden aller Jahnfans bitte auf folgendes Konto :


    Kontoinh.: Rechtsanwaltskanzlei Bauer
    Kontonummer : 32 53 83 8
    Bankleitzahl : 750 700 13
    Deutsche Bank


    Verwendungszweck(bitte immer angeben ums Geld auch richtig zuordnen zu können) :


    JAHNFANS HELFEN
    ____________________________________________


    Das Geld das wir spenden geht nirgends hin ohne das O.K. der Fans (in dem Fall halt ich).
    D.h. in keine Geldbörse eines "Geschäftsmannes" ... das Geld wird nur für "sinnvolle"(laufende Kosten ... Ordnungsdienst,Busrechnungen etc. nicht z.B. für Geschäftsessen o.ä.) Sachen ausgegeben.
    Und sollte es uns mit unserer Aktion nicht gelingen genug zu tun wird das Geld an Kuno gespendet und wir tun somit auch wieder was gutes.
    MfG
    Kinski (Fanbeauftragter.......)

  • Näher am Abgrund
    REGENSBURG (ohr). Am Ende einer mit Spannung erwarteten, immerhin mehr als drei Stunden währenden Sitzung bei Sportbürgermeister Gerhard Weber, sind gestern Abend bei der Zusammenkunft des Helferkreises für das Projekt „Rettet den SSV Jahn Regensburg“ mehr Fragen offen geblieben als beantwortet worden. Weder ist geklärt, welche Personen für ein neues Präsidium zur Verfügung stehen würden, noch konnte eine Lösung gefunden werden, um die Bedingungen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu erfüllen, der dem SSV Jahn bei der Lizenzierung einen Liquiditätsnachweis von 964000 Euro (die MZ berichtete) für die neue Regionalliga-Saison auferlegt hat.
    Bestätigung fehlt
    Dazu soll noch die Bestätigung des bisherigen Präsidiums fehlen, den Verein zum 30. Juni 2005 auf „null“ zu stellen, damit eine etwaige Nachfolgevorstandschaft schuldenfrei einen Neubeginn starten kann. Dagegen scheint das von Werbekaufmann Gerhard Süß vorgelegte Sanierungs- und Finanzierungkonzept für den Verein zwar durchaus Anklang bei dem runden Dutzend Anwesenden gefunden zu haben, doch ist an eine Durchsetzung dieses Vorhabens nicht ernsthaft zu denken – so lange nicht die strittigen Fragen geklärt sind.
    Außerdem fehlt Süß immer noch die Legitimation, das Jahn-Projekt in eigener Regie anzukurbeln. Wer den 44-Jährigen dafür autorisieren könnte ist ungeklärt, nachdem der Verein führungslos ist und von Amts wegen Insolvenzverwalter Hans Bauer momentan das Sagen hat. Wie es nun weiter geht mit dem SSV Jahn – Insolvenz und Bayernliga oder aber doch Rettung in letzter Minute durch eine „wundersame Fügung“ und Regionalliga – ist jedenfalls wieder völlig offen. Für den Jahn-Fans ist indes nur zu hoffen, dass sich der abschließende Satz eines der Anwesenden von gestern Abend nicht erfüllt: „Wir sind dem Abgrund wieder einem Schritt weiter gekommen.“



    Artikel aus Mittelbayerische Zeitung

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
    Mark Twain (1835 - 1910), US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, eigentlich Samuel Langhorne Clemens

  • SSV Jahn Meldung vom 13.05.2005, 21:56 Uhr

    Der SSV Jahn wartet weiter auf den Last-Minute-Retter
    Bürgschaft bleibt das Problem / Ex-Präsidium will Schaden abwenden



    Von Heinz Reichenwallner, MZ
    REGENSBURG. Wie die Chancen stehen, dass der finanziell angeschlagene Fußball-Regionalligist SSV Jahn Regensburg doch noch die Kurve bekommt, bleibt ungewiss. Am Freitagabend gab es das angekündigte Treffen mit einem möglichen Großsponsor, das auf Vermittlung von Teammanager Mario Basler zustande kam und bei dem auch Gerhard Süß, der Initiator des Projektes „Rettet den SSV Jahn“, anwesend war. Das Gespräch sei durchaus positiv verlaufen, meint Süß. Der Geldgeber, eine Firma aus der Finanzdienstleistungs-Branche, würde zwar unter Umständen mit einem namhaften Sponsoren-Betrag einsteigen, aber nicht in Höhe der Bürgschaft, die den Liquiditätsnachweis von 964 000 Euro deckt. Diesen Betrag fordert der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vom Jahn bis zum 10. Juni, 14 Uhr, als Bedingung für die Regionalliga-Lizenz. „Das Problem ist diese Bürgschaft. Wir haben nicht mehr viel Zeit. Wir brauchen unbedingt Hilfe“, fleht Süß.
    Auch eine nun angebotene Hilfe durch die Ex-Vorstandschaft des SSV Jahn sei eng mit der Bürgschaft verknüpft, klärt derweil Rechtsanwalt Hans-Wilhelm Bauer auf. Der Insolvenzverwalter konferierte ebenfalls am Freitagabend mit dem ehemaligen Jahn-Präsidium und konnte nachher eigentlich relativ positives vermelden: Das bisherige Jahn-Präsidium ist bereit, nun so lange im Amt zu bleiben, dass dem SSV Jahn kein Schaden durch seinen Rücktritt entsteht. Dazu verzichten die Präsidiumsmitglieder auf ihre Ansprüche gegenüber dem Verein, soweit dies zur Nullstellung der Aktiva und Passiva in der Bilanz nötig ist. Laut Rechtsanwalt Bauer setzt das Ex-Jahn-Präsidium aber voraus, dass für diese Entschlüsse diverse Voraussetzungen gegeben sein müssen, die da lauten: Die Bürgschaft für die Lizenz gehöre aufgebracht, die Insolvenz müsse vermieden werden und außerdem müsse noch eine Person außerhalb des Präsidiums dem Forderungsverzicht zustimmen. Wie auch immer. Die Aussage von Ex-Vizepräsident Richard Hirlinger macht nun deutlich, was sich der Traditionsklub dieser Tage erspart hätte, wenn seinerzeit eine Entlastung der Vorstandschaft erfolgt wäre. „Auch wenn wir in damaligen Versammlung unseren Rücktritt zum 30. Juni angekündigt haben, hätten wir trotzdem noch die Lizenzbedingungen erfüllt.“
    Nachdem dies aber nicht geschehen ist, wartet man weiter auf einen Last-Minute-Retter. Falls der ausbleibt, spielt der SSV Jahn künftig in der Bayernliga, aber dann auch nur, wenn bald jemand Verantwortung im Verein übernimmt und sich Kandidaten für ein neues Präsidium finden. Wenn nicht bald etwas geschieht, dann droht dem Verein der Sturz ins Bodenlose. Im Insolvenzfall würde der Name SSV Jahn 2000 aus dem Vereinsregister getilgt. Doch klimmt noch ein Fünkchen Hoffnung. „Ich glaube daran, dass es weiter geht“, hofft Teammanager Mario Basler noch auf ein Lichtlein in dunklen Jahn-Stunden. Falls sich jemand findet, der die Bürgschaft stellt, dann muss sich aber auch rasch andererseits etwas zu tun, z. B. im Kartenvorverkauf und auf der Suche nach Sponsoren. Werden da viele Verträge abgeschlossen, dann müsste der DFB in der neuen Regionalliga-Saison den vom Jahn abgeforderten Liquiditätsnachweis rasch wieder reduzieren.

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
    Mark Twain (1835 - 1910), US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, eigentlich Samuel Langhorne Clemens

  • So wie ich gehört hab, hofft der FC Nöttingen nun wieder auf den Klassenerhalt. Derzeit stehen vier Nord-Teams im Tabellenkeller der zweiten Liga, was bedeutet das nur zwei Vereine aus der Regionalliga Süd absteigen würden. Der SC Feucht und vielleicht Jahn Regensburg. Beide aus finanziellen Gründen und falls dieser Fall eintrifft, würde es in diesem Jahr keinen sportlichen Absteiger geben. 8o

  • SSV Jahn Meldung vom 19.05.2005, 10:16 Uhr

    Neuer Boss für den SSV Jahn in Sicht?
    Gerhard Süß hofft, die Personalie noch diese Woche zu klären / Weber optimistisch


    REGENSBURG (ohr). Die Nachrichtenlage beim Fußball-Regionalligisten SSV Jahn Regensburg, der sich in vorläufiger Insolvenz befindet, stellt sich immer noch ziemlich unübersichtlich und wechselhaft dar. So ist das wohl in den grausamen Tagen zwischen Hoffen und Bangen. Bei Mario Basler scheint sich die ungewisse Situation sogar auf die Gesundheit ausgewirkt zu haben. Der Jahn-Teammanager hat eine schwere Grippe und musste deshalb gestern den Arzt aufsuchen.
    Derweil läuft die Aktion „Wir retten den SSV Jahn“ dank Gerhard Süß auf Hochtouren. Der 44-Jährige hat jetzt auch für seine Tätigkeit die benötigte Legitimation schriftlich durch das Ex-Präsidium und Rechtsanwalt Hans-Wilhelm Bauer, dem vorläufigen Insolvenzverwalter, erhalten. Der Werbekaufmann meldet Erfolge in der Sponsoren-Akquise und hat wie er sagt, „positive Signale von einigen Jahn-Gönnern erhalten“.
    Anfang nächster Woche sollen bereits die ersten Sponsorenverträge unterschrieben werden, „vorbehaltlich aber der Jahn-Zugehörigkeit in der Regionalliga“, berichtet Süß. Auch bei der Kandidatensuche für die Ämter in einem neuen Jahn-Präsidium scheint man auf einem guten Weg.
    Für die Besetzung der Positionen des Schatzmeisters, des Schriftführers und eines stellvertretenden Vorsitzenden hat Süß nach seinen Angaben bereits hundertprozentige Zusagen. Gesucht wird jetzt noch der neue Vereinspräsident und satzungsgemäß ein weiterer stellvertretender Vorsitzender. Diese beiden Personalien sollen laut Süß aber eventuell noch in dieser Woche geklärt werden. Bis zu Neuwahlen steht laut der Jahn-Satzung das bisherige Präsidium in der Pflicht.
    „Menschlich dramatisch“
    Indes möchte Regensburgs Sportbürgermeister Gerhard Weber die Verdienste des zurückgetretenen Vorstands nicht geschmälert sehen. „Es ist menschlich durchaus dramatisch. Die fünf bisherigen Vorstandsmitglieder haben zweifellos große Verdienste und verdienen es in Ehren verabschiedet zu werden. Man darf nicht vergessen, dass sie den SSV Jahn aus schwierigen Verhältnissen in die zweite Liga gebracht haben. Andererseits erinnert die jetzige Situation ganz fest wieder an die damalige“. Weber hofft, dass die alte Vereinsführung eifrig noch so lange an der Jahn-Zukunft mitarbeitet, bis die Nachfolger das Amt übernehmen. „Ich glaube nicht, dass im Ex-Präsidium jetzt der Gedanke herrscht, nach uns die Sintflut.“
    Der Bürgermeister hat nach eigenem Bekunden, „die Hoffnung auf einen weiteren Jahn-Verbleib in der Regionalliga noch nicht aufgegeben“. Obwohl er auch sagt, „dass der schlimmste Faktor die Zeit ist, die davon rennt“. Bekanntermaßen muss der Verein die Lizenzauflagen bis zum 10. Juni, 14 Uhr erfüllen. Die Erfüllung der Bedingungen für die Regionalliga-Lizenz, die einen Liquiditätsnachweis von 964 000 Euro erfordert, hält er aber durchaus für machbar. „Wenn sich alle bemühen, glaube ich schon, dass eine Lösung möglich ist. Aber die Last muss auf möglichst vielen Schultern verteilt werden.“
    Die Stadt sieht er dabei nicht in der Pflicht. Dennoch macht diese zur Zukunftssicherung des Vereins sogar ein Angebot. „Das ist eine Investition ins Vermögen der Stadt.“ Für 250 000 Euro würde angeblich die Kommune die vom SSV Jahn errichtete Flutlichtanlage im Stadion an der Prüfeninger Straße ablösen, das im Besitz der Stadt ist. „Aber nur wenn die Jahn-Zukunft materiell und personell gesichert ist“, nennt Weber die Ablösebedingungen. Dass der Verein trotzdem noch ein Recht aus der Vergangenheit auf diverse Forderungen für die vorfinanzierte Infrastruktur im Stadion besitzt, verneint Weber. „Alles, was die Stadt dem Verein seinerzeit vor dem Zweitligastart in Aussicht gestellt hat, ist auch eingelöst worden.“
    Abschlagszahlung auf Gehalt
    Derweil hat auch das Ex-Präsidium zusammen mit dem Insolvenzverwalter einen weiteren Teil ihres Versprechens eingelöst. Durch eine Vorfinanzierung erhalten die Spieler in dieser Woche noch eine Abschlagszahlung für ihr April-Gehalt. Für die Mannschaft, die Fans und jene, die behilflich sind den Jahn zu retten, sind die grausamen Tage aber noch lange nicht vorbei. Das Bangen um die Regionalliga-Lizenz geht weiter – spätestens bis zum 10. Juni, 14 Uhr.


    (Quelle: MZ)

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
    Mark Twain (1835 - 1910), US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, eigentlich Samuel Langhorne Clemens

  • Jahn ist wohl endgueltig gerettet....
    neues Präsidium vorhanden, Finanzluecke wohl geschlossen....etc



    auf ein weiteres Jahr Regionalliga.....



    derzeitige gruesse aus schweden, Stockholm....heut gehts noch nach Oslo, morgen Derby Lilleström-Valerenga.... :P

  • Jahn-Barometer sinkt
    Nur 100000 Euro sicher im Topf / Hilferuf an Ex-Vorstand


    Von Heinz Reichenwallner, MZ
    REGENSBURG. Es war fast ein bisschen mehr als ein Silberstreif am Horizont, der beim Fußball-Regionalligisten SSV Jahn Regensburg vergangene Woche gesichtet wurde: Spieler und Teammanager Mario Basler bekamen ihre Gehälter und die Lage des finanziell angeschlagenen Vereins sei hoffnungsvoll, war zu hören. Das Jahn-Barometer kletterte nach oben.
    Man sei auf einem guten Weg, was die Bereitstellung der Ausfallbürgschaft in Höhe von zirka 950000 Euro für die Regionalliga-Lizenz betreffen würde, äußerte sich Gerhard Süß vorsichtig optimistisch. Er wies darauf hin, dass man nach Erfüllung von gewissen Auflagen eventuell bereits zwei Drittel des Liquiditätsnachweises beisammen hätte. „Vorausgesetzt die Zusagen gehen in Erfüllung.“
    Der Initiator des Projekts, „Wir retten den SSV Jahn“, konnte noch dazu Bewerber für die Ämter in einem neuen Jahn-Präsidium vorstellen. Teammanager Mario Basler sah den Jahn gar schon als gerettet an. „Ich gehe davon aus, dass wir weiter Regionalliga spielen.“
    Seit Wochenbeginn aber braut sich anscheinend wieder Schlimmes über den einstigen Zweitligisten zusammen, nachdem Zusagen nicht eingehalten worden sind und sich anfangs hoffnungsvolle Gespräche doch zerschlagen haben. Das Jahn-Barometer sinkt nun wieder. „Wir sind der Bayernliga wieder einem Schritt näher als der Regionalliga“, konstatierte gestern Süß. Der Werbekaufmann war in den vergangenen Tagen in Sachen Jahn auf Achse, erhielt von vermeintlichen Sponsoren aber nur Absage um Absage.
    „Das ist deprimierend. Ich sehe einfach keine tätige Anteilnahme am Jahn-Schicksal bei vermeintlichen Gönnern oder Sponsoren“, klagt Süß. Dementsprechend angespannt sind seine Nerven. Der 44-Jährige fühlt sich beinahe wie Don Quichote im Kampf gegen die Windmühlenflügel. „Die Zeit drängt. Man unternimmt alles, trotzdem sieht es wirklich nicht gut aus. Von den bis 10. Juni, 14 Uhr, benötigten 950000 Euro für die Bürgschaft sind derzeit nur 100000 Euro sicher und auch schriftlich fixiert“, gab Süß zu.
    Nicht zuletzt aus diesem Grund sagte er den Termin für Neuwahlen am 8. Juni ab, den der Ex-Jahn-Vorstand vorgeschlagen hat. „So lange die Regionalliga-Lizenz nicht gesichert ist, bedarf es keiner Neuwahlen. Alle unsere Pläne sind doch für Liga drei ausgerichtet.“
    Süß wäre es in der jetzigen Situation am liebsten, wenn das ehemalige Präsidium noch ein Jahr weiter machen würde. „Vielleicht findet der Ex-Vorstand eine Lösung aus der Misere. Ich würde unter seiner Regie die Projektplanung mit Vereinssanierung und Zukunftsplanung weiter machen, und um die Sache kämpfen wie bisher.“
    Die Kandidaten für das neue Jahn-Präsidium sieht er nicht brüskiert – im Gegenteil: „Sie könnten in diesem Jahr mitarbeiten und dabei eine Basis schaffen, in der man dann in Ruhe schon für die übernächste Saison planen kann.“


    (Quelle: MZ)

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
    Mark Twain (1835 - 1910), US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, eigentlich Samuel Langhorne Clemens