Jahn meldet Insolvenz an - Vorstand tritt zurück
Der hoch verschuldete Regionalligist Jahn Regensburg hat Insolvenz angemeldet. Dies teilte ein Sprecher des Amtsgerichts Regensburg am Dienstag mit. Nun muss vom Gericht ein Insolvenzverwalter bestellt werden, der ein Gutachten über eine Eröffnung des Insolvenzverfahrens oder über eine Einstellung mangels Masse erstellt.
Sollte das Insolvenzverfahren noch vor Saisonende (4. Juni) eröffnet werden, würden alle Saisonspiele des ehemaligen Zweitligsten, der von Ex-Nationalspieler Mario Basler trainiert wird, annulliert werden. Jahn Regensburg würde neben dem SC Feucht, der für die kommende Spielzeit keine Lizenz für die Regionalliga beantragt hatte, als zweiter Absteiger der Regionalliga Süd feststehen.
Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins verweigerten 94 der 163 Stimmberechtigten dem fünfköpfigen Vorstand die Entlastung. Das Gremium trat daraufhin mit sofortiger Wirkung zurück.
Der Etat für die laufende Saison soll einem Bericht der Mittelbayerischen Zeitung zufolge eine Deckungslücke von 500.000 bis 725.000 Euro aufweisen. Dazu muss der SSV Jahn für die kommende Spielzeit für die Lizenzerteilung durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Auflage einen Liquiditätsnachweis in Höhe von 900.000 Euro erbringen.
Bis zum 9. Juni hat der Verein Zeit, diese Rücklagen zu bilden. Vor seinem Rücktritt hatte der Vorstand um Präsident Richard Seidl angekündigt, für rund drei Millionen Euro Verbindlichkeiten des Vereins persönlich gerade stehen zu wollen.
kicker