Große Aufregung gab es gestern während der Halbzeitpause der Zweitligapartie FC Augsburg – TSV 1860 München (2:6) um FCA-Stadionsprecher Rolf Störmann. Dieser hatte beim Gang der Mannschaften in die Kabinen durchgesagt, dass der erste Treffer der Münchner ganz klar irregulär war. („Das 0:1 war eindeutig kein Tor. Das hat das Fernsehen bewiesen.") Der Ball war nach einem Freistoß von Berkant Göktan an die Unterkante der Latte geknallt, aber vor der Torlinie aufgekommen. Schiedsrichter Kinhöfer hatte trotzdem auf Tor entschieden.
Die Halbzeitpause dauerte daraufhin fast 25 Minuten. Schiedsrichter-Beobachter Manfred Amerell war in die Kabine geeilt, und erst nach einer ausdrücklichen Entschuldigung von FCA-Manager Rettig war Kinhöfer bereit, die Partie wieder anzupfeiffen: „Im Vorjahr gab es bei dieser Begegnung Ausschreitungen. Da war es sehr unglücklich, mit so einer Durchsage die Zuschauer aufzuhetzen“, so der Referee nach dem Spiel. Zudem kündigte Kinhöfer einen Sonderbericht an, der dem DFB-Kontrollausschuss zugehen soll. Möglich ist u.a. eine Sperre des Stadionsprechers, wenngleich dieser laut Manager Rettig schuldlos ist: "Schiedsrichter machen Fehler. Wir machen Fehler. Herr Störmann hat keine Schuld. Es war ein Missverständnis zwischen Herrn Jäckle und mir. Da wurde eine falsche Botschaft transportiert. Mehr will ich dazu nicht sagen. Ich zeige mich verantwortlich“, so Rettig vor Journalisten. Laut Aussage des Stadionsprechers war er durch Jäckle zur Durchsage aufgefordert worden.