Freundschaftsspiel im Rahmen des Trainingslagers von Birmingham City:
Auswahl FSV Hollenbach / Hohenlohe - Birmingham City 0:2 (0:1)
Zuschauer: ca. 2.000
Birmingham:
Blues: Doyle, Parnaby, Sadler, Kelly, Martin Taylor, Larsson (Nafti 46.), Johnson (Muamba 46.), Kilkenny, Vine (Danns 46.), Forssell (Aluko 68. ), McSheffrey.
Nicht eingesetzt: Maik Taylor (Torwart).
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Fotoquelle : FSV Hollenbach ( Rebecca Eissler )
Weitere Fotos:
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Das war es also das Spiel des Jahres in Künzelsau. Am Ende überwog leichte Enttäuschung, aber
keineswegs über die Leistung der Gastgeber, sondern über das vom Premier-League-Klub aus
Birmingham gebotene...
In den frühen Abendstunden, bei immer noch hochsommerlichen Temperaturen begann das Spiel
mit einiger Verspätung, da aufgrund der misslichen Parkplatzsituation um das Stadion, noch viele
Zuschauer vor den Kassen standen. Die Zahl der Zuschauer zu schätzen fällt schwer, da einerseits
das Stadion ein sehr weitläufiges Leichtathletikstadion ist, andererseits die Vergleichszahlen zu
ganz großen Zuschauermassen fehlen und weiterhin alle Frauen, Jugendliche und Kinder bei dem
von der Firma "`JAKO" gesponsorten Spiel freien Eintritt hatten. Woraus folgt, daß man wohl in
Erfahrung bringen könnte, wieviel Karten (für 6 Euro im Vorverkauf war ich dabei) man an den Mann
gebracht hat, aber nicht wieviele Leute denn letztlich im Stadion waren. Zumindest die mit Stufen ausgebaute Haupt-
gerade war voll besetzt und es waren viele Frauen, Kinder & Jugendliche im Stadion.
Auch einige englische Fans waren anbei, sonnengebräunt, da sie schon am Wochenende beim Stadtfest in Künzelsau
bei subtropischen Temperaturen dem "German Beer" gehuldigt hatten.
Dennoch war die Stimmung natürlich aufgrund der massig vorhandenen Eventzuschauer und dem wahrlich nicht
explosíven Spielverlauf zwar freundlich, aber wenig fussball-atmossphärisch...
Nachdem man mit den Nationalhymnen das Spiel feierlich eröffnet hatte, spielte in der ersten Halbzeit
die Mannschaft des FSV Hollenbach (Aufsteiger zur Verbandsliga) gegen die "Blues".
Für Fußballtaktiker unter den Zuschauern und intimen Kenner der Fußballstrategie mag es eine interssante
Halbzeit gewesen sein, für die meisten Zuschauer wohl weitestgehend wenig prickelnd.
Die Engländer waren besser, schneller, spieltechnisch sicherer - aber: gegen die wirklich engagiert und recht
stabil und fehlerfrei verteidigende Hollenbacher Mannschaft erzielte man kaum Wirkung, geschweige den
Torchancen. Da mußte man von einem Premier-League-Verein gegen einen bisherigen 6. (!)-Ligisten erwarten,
daß sich der Keeper der Heimmannschaft den Schweiß von der Stirn wischt und daß wenigstens ein paar
Törchen fallen. So war es denn auch ein absolutes Bilderbuchtor, ein Glücksschuß von Mikael Forssell (ehemals
Borussia Mönchengladbach), der nach einer halben Stunde das 1:0 brachte. Mehr war nicht, dennoch freundlicher
Beifall zur Pause, der dann wohl auch eher dem Hollenbacher Team galt.
Sehr sympathisch zur Pause von den Gästen, daß sich der nordirische Nationalkeeper Maik Taylor spontan
bereit erklärte gegen ein paar Einheimische zum Elfmeterschiessen anzutreten. Für die Beteiligten sicher
eine Sache, die lang in Erinnerung bleibt, zumal es je nach Erfolg noch Preise vom Sponsor gab.
In der zweiten Häfte spielte dann der FV Künzelsau (bisher Bezirksliga, also 7.Liga, Aufsteiger zur Landesliga),
die mit zwei, drei regionalen Spielern (u.a. der 66-fache Torschütze Baier aus der untersten Kreisklasse)
verstärkt wurden.
Angesichts des nun noch größeren Klassenunterschieds sollten aber jetzt die Tore fallen...?
Nun dem war nicht so, allerdings wurde das Spiel klar attraktiver und das lag in erster Linie an der
Spielweise des FV Künzelsau. Während die Hollenbacher in Hälfte Eins zwar absolut souverän die Defensive
gestalteten, selbst aber keine Torchance erarbeiteten, spielte Künzelsau mit mehr Risiko und versuchte
selbst zum Torerfolg zu kommen. Das wiederum öffnete natürlich den Engländern mehr Räume und ihrerseits
Tormöglichkeiten, wobei sich der Künzelsauer Torwart Axel Müller mehrfach auszeichnen konnte.
So war für die vielen "Eventzuschauer" die zweite Hälfte durchaus unterhaltsam, wobei mir die detailierten
Kenntnisse fehlen, wie stark (oder schwach) die in der zweiten Halbzeit eingewechselten Birminghamspieler
einzuschätzen sind.
Das 2:0 fiel nach einem Elfmeterpfiff des etwas kleinlich agierenden Schiris. Kategorie "Kann man, muß man aber nicht geben"...
Dann verwandelt sicher und wenig später war die Partie vorbei.
Versorgungstechnisch hatten Gastgeber und Sponsoren an alles gedacht, selbst in der Halbzeitpause war ohne langes
Anstehen das Abgreifen von Verpflegung problemlos ohne Wartezeiten möglich.
Vielleicht hätte dem Ganzen etwas niedrigere Temperaturen als diese Hochsommerhitze gutgetan, dann
wären wohl noch mehr Leute gekommen und das Spiel vermutlich hochwertiger gewesen.
Andererseits war es die erste Bewährungsprobe nach dem Trainingslager und für Birmingham stehen noch
aussagekräftigere Spiele (u.a. gegen den Oberligaspitzenverein aus Heidenheim) an.
Ein netter Sommerfußballkick bei entspannter Atmossphäre, mehr war es halt nicht.