Budapest - Beograd - Wien
Normalerweise beginnt ja fast jeder Tourbericht mit einem eigentlich... Sicher hätte ich dieses mal auch wieder beginnen können, gab es im Vorfeld wieder etliche Verschiebungen, doch möchte ich auch mal "ganz normal" beginnen.
Am Donnerstag Abend ging es erst einmal nach Göttingen um dort um 23.25 den EuroNight nach Wien Westbf zu bekommen. Wie erwartet war ich der einzige auf dem Bahnsteig und so konnte ich mein Abteil voller Hoffnung auch dort alleine seien beziehen. Nun ja alleine war man jetzt nicht, aber mit Tina aus Wien hatte ich es auch nicht schlecht getroffen. Sie war die Semesterferien Hamburg besichtigen und so kam man auch schnell ins Gespräch. Fast wurde die ganze Nacht über durcherzählt, diskutierte man zeitweise gar über die CO2-Belastung unserer beiden Länder.
Irgendwann vielen einem dann aber doch die Augen zu und kurz nach Wels erwachte man wieder um der Sonne beim Aufgang zuzuschauen.
In Wien tauschte man noch schnell die Handynummern, war man doch am Sonntag eh wieder hier, und ab ging es erst einmal das Ticket gen Budapest zu erwerben. Ein paar Scheine wechselten die Besitzer und schon ging es mit dem IC via Györ nach Budapest. Dort kam man mit einer kleinen Verspätung gegen 13 Uhr an... so und nun ?
Lieber erst einmal Tickets für den Nachtzug nach Beograd und zurück sichern. Also ab in den internationalen Verkaufsraum. Dort gab es dann 3 offenen Kasse und wie es bei mir halt immer ist stellte ich mich natürlich in der Schlange an die nach nur wenigen Minute Pause macht... argh Erinnerung an Minsk kamen wieder
Aber naja, man hatte ja Zeit und so wurde sich eben in eine andere Schlange angestellt.
Während der Warterei liefen einem schon echt hübsche Mädels über den Weg, wurde also Zeit mal ein Blick in die Stadt zu werfen.
Nach ca. 30 Minuten hatte ich sowohl Budapest Keleti pu - Beograd als auch Beograd - Wien Westbf in den Händen. Glück hatte man auch noch, gab's doch gerade ein Beograd-Special für 3900 Fortint (ca. 14 €).
Nach dem man dann den Rucksack abgegebn hatte ging es erst einmal auf die Stadt erkunden.
Ich muss schon sagen, Budapest hat mir sehr sehr gefallen und es riecht schon fast nach einem Wiederbesuch
Nach dem man dann noch am späten Nachmittag auf der Margit-sziget (große lange Insel direkt in der Donau) ein wenig an der Donau döste hiess es auf zum wichtigsten Punkt des Besuches hier:
Freitag, 13. April 2007, 19.oo Uhr
Budapesti Vasas SC - Újpest FC 1:2
Illovszky Rudolf Stadion, 4.500 Zuschauer
Nemzeti Bajnokság I
Die Flutlicher konnte man schon von der Metro-Station Forgóch utca erkennen und so war das finden natürlich kein Problem. Am Eingang 1200 HUF hinterlegt und ab ins Stadion das eine Stunde vor Anpfiff noch sehr leer war.
Wie ich finde ein schönes altes Stadion mit einer großen teilweise überdachten Haupttribüne, eine große Kurve hinter einem Tor die sich dann auf die Gegentribüne überträgt und eine folgende halbe Kurve in der sich der Gästeblock befindet.
Kurz vor Anpfiff fanden sich dann ca. 1000 Gäste aus Újpest ein und beflaggten den Gästeblock ordentlich. Zeitweise zählte man 26 Fahnen, darunter auch eine Dynamo Dresden Fahne. Falls hier jemand wissen sollte was es damit auf sich hat, bitte melden !
Anpfiff und die Újpest-Jungs gaben richtig Gas, super Lautstärke und viel Bewegung im Block. Hüpfen, klatschen, Fähnchen usw.
Machte richtig Spaß zuzuschauen & zuhören !
Kurz vor der HZ machte der Gast noch 2 Tore was sich übelst auf den Gästeblock auswirkte, war dieser doch jetzt am kochen, natürlich im positiven Sinne !
Das Spiel endete dann 2:1 für den Gast und die Mannschaft feierte noch kurz mit den Fans.
Danach deckte man sich noch an einer Tankstelle mit trinlbarem ein und schon gammelte man ca. 2,5 Stunden am Keleti pu ab, sollte doch der Nachtzug nach Beograd erst um halb 12 starten.
Mit lesen ging die Zeit auch sehr gut rum nur stand merkwürdigerweise 10 Minuten vor Abfahrt noch immer kein Gleis auf der Anzeigetafel angeschlagen. Naja die anderen stehen ja hier auch noch wartend rum, also wirds okay sein. 2 Minuten vor Abfahrt hiess es dann sputzen und auf zu Gleis 13 und kaum hatte man ein freies Abteil ergattert fuhren wir ab.
Zu mir gesellte sich dann Nebojsa der in Novi Sad geboren wurde, aber seit etlichen Jahren in der Immobilienbranche in NRW arbeitet. Weitere Nachfragen ersparte ich mir - und so laberte man noch ein wenig rum ehe man irgendwann kurz vor der Grenze einpennte. Kaum weggenickt klopften die Ungarn an, Passkontrolle - hier bitte, alles klar, tschöö... weiter nicken.
Dann stoppte der Zug erneut und nun wollten die Serbien meinen schönen Pass sehen. "Christopher where do want to go ?" die Frage des Zöllners, Beograd für einen Tag war die Antwort und da ihm das reichte gab's den Subotica Stempel in den Pass.
Nun konnte man endlich ein wenig länger schlafen und wachte erst in Novi Beograd auf, früh genug um die an den Gleisen liegenden Slums zu begutachten. Nebojsa daraufhin zu mir: "Guck dir das Pack an, wer lebt hier schon ? Nur die scheiß Zigeuner." Ansonsten gab es mir noch ein paar Tipps über Beograd und man verabschiedete sich am Bahnhof.
Im Bahnhof, sofern es dort übehraupt ein "im" gibt, wurden erst einmal die restlichen Forint und ein paar €uro in Dinar getauscht.
Kaum das Geld weggesteckt, schon kam eine Schaar Taxifahrer auf mich zu und rief "Taxi, Taxi", erst einmal alles verneint und nach 'nem Stadtplan und der Umgebung Ausschau gehalten. Da erstens kein Stadtplan vorzufinden war und ich auch keinen Schimmer hatte in welche Richtung es ins Zentrum geht suchte ich einen Bus. Auch nichts gefunden, im Endeffekt hatte ich halt nur an der falschen Ecke geguckt, also mal kurz mit ein paar französischen Backpackers geschnackt wo sie hin wollen. Ins Zentrum, mit dem Taxi, noch ein PLatz frei ? Nein... hmm na gut.
Das rief dann einen anderen Taxi-Onkel auf den Plan der sogar gut englisch sprach und mich solange völllaberte bis ich aufgab und er mich ins Zentrum fahren durfte.
Hier links den Verkehr gekreuzt, da rechts in 'ne Einbahnstraße, hier wieder links usw... Super hier Wie sich rausstellte fuhr er natürlich nen richtig guten Umweg und was mir erst viel viel später auffiel war das Taxometer aus... mist. Naja mal abwarten. Am Beginn der Prachtsraße Beograd's der Kneza Mihaila hielten wir dann an, er zeigte mir ein gutes Café und auch die Tourist-Information die natürlich noch zu hatte, es war gerade einmal noch kurz nach 7 Uhr.
Danach wollte ich schon adieu sagen ehe der meinte ich sollte ihm doch noch etwas Geld fürs fahren geben - im selben Atemzug meinte er ca. 10€. Aha ist klar... also gab ich ihm, ich schiebe es jetzt einmal auf die frühe Uhrzeit und mein Herz für Menschen, 500 Dinar (5 €) und er meckerte rum das das doch zu wenig sei. Ich meinte nur kurze Strecke, wenig Geld dabei und er war auf einmal zufrieden wanderte doch der Schein gleich in die Gesässtasche.
Da alle Geschäfte erst um 8.30 öffneten und viele Cafés noch beim aufbauen waren wanderte ich die Strasse erst einmal hoch und runter und muss sagen, es gefiel. Sicher wurde 'ne Menge Geld reingepumpt ist es doch eben Belgrads Vorzeigestrasse.
Nach dem man dann noch an einem Zeitungsladen eine aktuelle Sportzeitung erstand machte es sich erst einmal bei einem Cappuccino in einem Café am Trg Republike (Platz der Republik) bequem. Dabei fand man noch um 13 Uhr ein Jugendspiel welches man sich vornahm noch heute zu besuchen.
Danach ab in die Touri-Info und Stadtplan und Postkarten besorgt. Eben diesen Stadtplan mal genauer geprüft und gefreut das etliche Stadien im Umkreis der Innenstadt eingezeichnet waren. Nur eben das von Rad Beograd nicht, wohin man um 1 ja wollte.
Egal wird sicher nicht allzuweit weg vom Partizan und Roter Stern Ground sein.
Danach wieder die Kneza Mihaila hoch und Kalemegdan, einen riesen Park am Ende der Altstadt und direkt am "Treffpunkt" der Save und der Donau gelegen. Hier ein kurzer Ausschnitt von wikipedia dazu: Kalemegdan befindet sich nordwestlich des heutigen Stadtzentrums von Belgrad oberhalb der Mündung der Save in die Donau. Von hier aus bietet sich ein weiter Blick auf den Mündungsbereich mit der Kriegsinsel (heute Naturschutzgebiet) sowie auf die Belgrader Stadtteile Zemun und Neu-Belgrad (serbisch: Novi Beograd), darüber hinaus Richtung Norden auf die große bewaldete und von Kanälen durchzogene Fläche der Pannonischen Tiefebene.
Hier liess man sich es jetzt ein paar Minuten in der prallen Sonne gut gehen ehe man die Entscheidung fasste erts einmal zu Fuß Richtung Stadion aufzubrechen. Sah der Weg ja Richtung stadtauswärts auf der Karte ja nicht so enorm weit aus.
Nachdem man nach einiger Zeit gerade einmal einen Teil seiner vorgenommen Strecke zurückgelegt hatte entdeckte ich eine riesen Kuppel zwischen all den Häusern. Ich hab noch immer keine Ahnung was das nun genau war, auf alle ist es riesen Gotteshaus gewesen welches im Karadordev park liegt. Hier entspannte man eine Weile bei einigen Fanzines und schaute den Wasserspielen der örtlichen Brunnenanlage zu.
Nach einer Weile war es 12 Uhr und es hiess für mich aufbrechen, aber wie ? Zu Fuß, vergiss es, kein Plan wo das Stadion liegt (nur die Strasse war dank Informer bekannt) und Bus fiel auch irgendwie raus, da alle Fahrpläne in kyrillisch gehalten wurde. Eigentlich nicht das Problem, aber wenn man schon nicht weiß in welchem Stadtteil das Stadion liegt woher soll man die richtige Haltestellen wissen ?
Also wurde wieder auf's Taxi zurückgegriffen und diesmal war das Taxometer natürlich an. Der junge Fahre wusste auch wo das Stadion von FK Rad sich befindet und so fuhr man ca. 20 Minuten auf schönen Alleen irgendwo hin, ehe man plötzlich die krassesten Ghettoblock erblickte die man bis dato zu sehen bekam. Locker 30 Stockwerke hoch und pro Block 5-6 Stück davon... imposant Nebenbei sei erwähnt das ich heil froh war nicht weiter zu Fuß gegangen zu sein, das hätte ich wohl nicht überlebt. Aber hauptsache alle haben einen Balkon, nene. Am Rad Stadion raus und erst einmal niemanden entdeckt. Dann aber ein paar Leute am Eisstand gefunden und diese bestätigten mir das es hier in 40 Minuten ein Spiel der ersten serbischen Jugendliga geben würde.
Samstag, 14. April 2007, 13.oo Uhr
FK Rad Beograd - FK Radnicki Nis 3:0
Stadion Rad, 64 Zuschauer
1. Srbija Jugendliga
Nach dem man kurz Fotos von der Anlage gemacht hatte, es ist nur die Hauptseite ausgebaut, dafür dann aber richtig. Eine große uralte Tribüne die irgendwie auf 3 Ränge kommt. Oben war gesperrt und sah auch ziemlich baufällig aus. In der Mitte befand sich ein Restuarant mit Terasse und "unten" gab es noch blaue Sitzschalen.
Irgendwie kam man dann mit dem Vereinschef ins Gespräch interessierte er sich doch stark dafür was ein Deutscher bei solch einem Spiel will. Er erklärte dann noch etwas zur Jugendliga, gibt es dort doch keine Staffelung wie bei uns mit A-, B- und C-Jugend sondern spielen alle Jahrgänge ab 1988 für maximal zwei Jahre in einer Mannschaft.
Rad hat zudem wohl auch eine der besten Jugendschulen Serbiens und so weiter.
Zum Spiel braucht man nicht schreiben, ein typisches Jugendspiel bei dem fast nur Eltern und Freundinnen anwesend waren, also war auch das für's Auge geboten, sowohl bei Mama als auch bei der Freundin
Nach dem Spiel wieder auf das Taxi zurück gegriffen lag das Stadion von OFK doch genau in der anderen Richtung der Stadt. Eine Stunde sollte man Zeit haben, was aber auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens knapp wurde. Letztendlich sprang man dann aus dem Taxi und lief die letzten Meter zu Fuß. Achja, preislich ist Taxi fahren in Beograd eigentlich recht günstig wie ich finde. Für die 40 Minüte Fahrt bezahlte ich gerade einmal knapp 500 Dinar. Im Verhältniss zu meiner Abzocke am morgen natürlich gar kein Vergleich...
Samstag, 14. April 2007, 16.oo Uhr
OFK Beograd - FK Banat Zrenjanin 2:1
Omladinski Stadion, ca. 350 Zuschauer
Meridijan Super Liga
Knapp 2 Euro kostete der Eintritt und man erblickte eine geile Schüssel. Zwei riesige Stehkruven und eine überdachte Sitzplatztribüne die sich der nach oben hin auslaufenden Kurven annahm. Die gegenüberliegende Seite, also die Haupttribüne, passt da irgendwie garnicht rein. Viel zu klein in der Höhe und auch irgendwie zu "neu". Auf der Heimseite versammelten sich bei Anpfiff ca. 60 Leute die zum Auflaufen mal kurz brachial laut waren. Danach war es ihnen wohl zu warm und sie setzten sich erst einmal in die Kurve um Schatten zu ergattern. Nach 10 Minuten wieder in die Sonne, kurz sing-sang, danach wieder in die Kurve. Was mag die wohl geritten haben ? Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es dann etliche Fahnen und Doppelhalter zu begutachten und schau an, ab dort an sangen sie auch durchgehend. Teilweise wirkte es wie 4. Liga Polen, also vom Aussehen und Auftreten.
Das Spiel verliess ich lieber 10 Minuten früher um pünktlich am Partizan Stadion zu sein, befürchtete ich doch noch immer den Verkehrskollaps direkt vor dem Stadion. Natürlich war diesr noch immer vorhanden und so musste das erste Stück zu Fuß zurückgelegt werden ehe ich auf eine Art Hauptstrasse kam. Dort war allerdings so ein Chaos das selbst die Polizei nicht mehr Herr der Lage war und irgendwie jeder so fuhr wie er Lust hatte. Gott sei Dank betraf das aber nicht meine Richtung und so fand man irgendwann noch einen schicken Audi A6 der sich als Taxi anbot.
Samstag, 14. April 2007, 18.3o Uhr
FK Partizan Beograd - FK Bezanija Beograd 1:0
Partizan, 6.100 Zuschauer
Meridijan Super Liga
Das die Partizan-Jungs heute streiken würden, erfuhr man schon vom Kellner im Rad-Restaurant da ihnen irgendwas mit der Vereinsführung nicht der passt. Das was sich aber dann bei meiner Ankunft ca. 20 Minuten vor Anpfiff bot war eine Katastrophe. Komischerweise hatte keine einzige Kasse offen und so dachte ich schon das ausverkauft sein, was ja aber bei diesem Spiel absoluter Dünnpfiff ist. Also mal einen gefragt warum es denn keine offenen Kassen gäbe und dieser erwiederte auf gutem Deutsch "Eintritt heute frei". Aha, prima... also nicht mit einer Eintrittskarte heute. Egal, rein ins nicht vorhandene Gemänge und rein ins Stadion. Aber halt, da war ja noch was. Da ich vergessen hatte meinen Rucksack irgendwo abzugeben wurde dieser natürlich Ziel eines Ordners. Pech für mich das ich darin noch eine Pulle Rotwein aus Budapest für Vattern dabei hatte. Danach kam die Policija zu mir und laberte was von wegen ist nicht. Naja gut, dann eben nicht. Weiter westlich probierte ich es am Presseeingang. Zwar wollten diese auch den Rucksack nehmen doch nachdem man erzählte das man eigentlich ja nur Tourist sei und nur das blöde Spiel sehen wollte ging es auch mit Rucksack und ohne Karte/Ausweis ins Stadion.
Ich glaube da hätte heute jeder kommen können der kein Serbe ist und würde Einlass bekommen. Normalerweise ist es ja auch nicht meine Art in solchen Ländern überhaupt einen auf Presse zu machen, aber was tun wenn man Wein dabei hat und Fußball gucken will ?
Oben angekommen wurde man vom Pressechef herzlich begrüsst und durfte sich setzen wo man wollte. Doch erst einmal bekam man einen Schrecken als man ins Stadion schaute. Was war denn hier los ? Ja nichts, eben das war das Problem. Beide Kurven geschlossen nur die beiden Hauptseiten durften besiedelt werden. Auf die Nachfrage warum denn überhaupt freier Eintritt wäre bekam man als Antwort folgendes: "We lost our last game on Wednesday against Red Star and the people were angry, so we want to male them happy". Hat aber wohl nicht geklappt denn gerade einmal 6100 stille und leblose Gestalten versammelten sich im geilen Partizan Ground. Lediglich die blau-gelbe Bestuhlung missfiel mir äusserst...
Gäste waren natürlich kein anwesen und selbst der Pressechef meinte zu mir in der Halbzeit "what a boring match". Partizan gewann übrigens nur durch einen Elfer in der 1. HZ. Zum vergessen das ganze also...
Danach ging es seelenruhig zurück zum Bahnhof. Der Zug zurück nach Wien ging um 22.05 also hatte man nach Ankunft am Bhf noch etwas Zeit. Diese vertrieb man sich im gegenüberliegenden Sex-Shop und dabei der Policija beim aufpassen zuzugucken.
Der aus Sofija kommenden NZ hatte schon ordentlich Verspätung, was einen aber sowas von egal war, trank man dann in Ruhe lieber sein Bier im am Gleis befindlichen Pub aus.
Dann rein ins 6er Schlafabteil und nur mit "Namen vergessen" aus Wien, gebürtiger Serbe, das Abteil geteilt. Viel gelabert, viel erfahren, viel getrunken. Alles bestens... dann kam die Schaffnixe und nahm wie üblich die Tickets ab, wies und aber daraufhin das wir doch bitte nach dem Grenzübertritt die Tür mit der innen befindlichn Kette verschliessen sollten. Auf Rückfrage wieso und weshalb bekam man die Antwort das sich öfters in Ungarn Kosovo-Albaner gerne über Zugpersonal und die Wertsachen der Reisenden herrmachen. Hmm gut zu wissen... geschlafen wurde eigentlich ganz gut nur die Zöllner störten den trauten Frieden auf der Schiene.
Um kurz vor 9 erreichte man wieder Wien Westbahnhof und zuerst wurde das dortige Internet-Café abgesteuert. Halt dich fest, was für Preise !!! !0 Min für 1,30€ gehts noch ? Aber was muss das muss, musste doch gecheckt werden ob man heute am Spätnachmittag aus Würmla wieder nach Wien kommen würde. Plan war nämlich der, dass man sich nach dem FavAC Spiel am Südbahnhof vom Nobbi einsammeln lässt um dann in Wümla das Spiel gegen Rapid Amateure zu gucken. Da aber Sonntag nicht einmal ein Bus Würmla verliess musste ich Nobbi leider absagen. Aber hatte man ja noch ein anderes Spiel im Sinn.
Zuerst machte man sich auf den 10. Bezirk, Favoriten wo der ansässige Athletik Klub den Rennweger SV empfangen sollte. Da Tina ja in Favoriten wohnte wurde dies erst einmal gefragt ob sie nicht vorbeischauen wollte und so traf man sich bei folgendem Spiel:
Sonntag, 15. April 2007, 10.15 Uhr
FavAC Taxi 60160 - Rennweger SV 5:0
FavAC-Platz, ca. 400 Zuschauer
Wiener Stadtliga
Bei schönstem Wetter traf man sich auf dieser schönen Anlage mitten im Wohngebiet der Kennergasse. Die überdachte Tribüne ist mitten in eine große Wohnanlage gebaut während die Gegenseite über 13 Holzsitzreihen bietet. Die Hintertorseiten sind nicht bebaut, bzw. mit einer uhrigen Uhr, welch Wortspiel, ausgestattet.
Und während die Spieler ihre Tore machten verquatschte man bei dem leckersten Gäsegriller der Welt und einem Almdudler mit Tina das Spiel.
Leider hatte sie am Abend keine Zeit, wollte ich doch die Nacht durchmachen um dann am Montag um 6 Uhr meinen Zug zu nehmen. So entschied ich mich für das Hostel "Wombat's" am Westbahnhof. Also echt, super Teil, geile Crew dort (empfehlen kann ich da die Agnes, man hatte die ein hübsches Gesicht und was für eine Oberweite. Selbst wenn man es nicht wollte, musste man immer wieder in den Ausschnitt gucken. Aber wer solch ein knappes Top trägt muss damit rechnen ) und geile Zimmer zu guten Preisen. Also checkte man in ein 4 Bett-Zimmer für 19 Ocken die Nacht ein.
Nach dem man ins Zimmer konnte wurde erst einmal geduscht und dann ging es schon Richtung Süstadt, genauer gesagt nach Mödling.
In Mödling angekommen rum um den Bahnhof und die 2. Nebenstrasse bringt dann das Stadion zum Vorschein.
Sonntag, 15. April 2007, 14.oo Uhr
AKA Admira Mödling - SK Sturm Graz 3:0
Stadion Mödling, 40 Zuschauer
Toto Jugendliga U17
Sonntag, 15. April 2007, 16.oo Uhr
AKA Admira Mödling - SK Sturm Graz 2:1
Stadion Mödling, 50 Zuschauer
Toto Jugendliga U19
Schickes Stadion, eine überdachte Seite und die Gegenseite + eine Hintertorseite bieten etliche Stufen zum heutigen sonnen an.
Die örtliche Dorfjugend stellte sich auch in Form einiger knapp bekleiderter Mädels vor...
Spiel so lala... mal wieder Jugend halt, ein Traum der Torwart der Grazer U19. Trat auf wie ein Oliver Kahn, brüllte nur rum und schubste öfters seine Abwehrspieler umher. Ich glaube aus dem wird was.
Halbzeithopping olé velrliess man um 16.50 das Stadion um wieder Richtung Hostel aufzubrechen. Danach passierte nichts aussergewöhnliches mehr, man kochte noch mit den beiden US-Boys auf seinem Zimmer Nudeln, trank ein paar Bier und quatschte über George W. Bush und wie billig doch tschechisches Bier sei.
Früh fielen dann die Äuglein zu ehe man sie am Montag morgen um 5.30 wieder aufriss um den Zug gen Heimat zu bekommen.
Nach endlosen 10 Stunden Fahrt im ICE erreichte man Göttingen und dort stand schon das Taxi in Form meiner Mutter parat. Noch kurz was zu essen geholt und so war man am späten Nachmittag wieder in Osterode.
Falls es ein Fazit geben sollte, ist es das folgende. 4 schöne Tage bei geilstem Wetter, zwei sehr interessanten Städten mit Budapest und Beograd gesehen und ich glaube nicht bereut. Auch wenn die Spiele in Beograd sicherlich besser hätten sein können, war es glaube die richtige Entscheidung Beograd Novi Sad vorzuziehen.
Abschliessend noch eine kleine Statistik:
Insgesamt wurden mit der Bahn 3.022 km zurückgelegt um 7 Spiele und 21 Tore zu sehen. Dabei gab es mit Ungarn und Serbien die Länderpunkte 16 und 17.
Osterode/Harz - Budapest -> 1.141 km
Budapest - Beograd -> 370 km
Beograd - Wien -> 613 km
Wien - Osterode/Harz -> 898 km