Ex-GAK-Boss Fischl forderte Wechsel der Klubführung
Unternehmer knüpft finanzielles Engagement an mehr Mitspracherecht: "Aber ich will nicht Präsident werden".
Harald Fischl
Harald Fischl, der frühere Präsident des krisengeschüttelten österreichischen Fußball-Bundesligisten GAK, hat angesichts der in erster Instanz verweigerten Lizenz einen Wechsel der Klub-Spitze verlangt und sich gleichzeitig bereit erklärt, eine wichtige Rolle in der neuen Vereins-Führung einzunehmen. In einer Aussendung am Montagabend forderte der 49-Jährige, dass "sämtliche Organe ihre Funktion zurücklegen sollten."
Investment-Komitee. Fischl will Teil eines Investment-Komitees sein, dem unter anderem auch die Styria und Landesunternehmen angehören sollen. Nach den Vorstellungen von Fischl entsendet dieses Gremium, das den GAK retten soll, drei Aufsichtsratsmitglieder, wobei er, Fischl, den Vorsitz übernehmen wolle. Der Unternehmer, der die "Rotjacken" bereits von 1991 bis 1998 führte, betonte aber: "Ich will nicht Vereins-Präsident werden."
Mitsprache. Fischl ist zwar bereit, dem GAK mit einer Finanzspritze zu helfen, dafür will er aber auch Mitspracherecht. "Wenn man eine Menge Geld hergibt, um den Verein auf eine andere Ebene zu führen, will man das Geld nicht unbedingt jenen geben, die das Vertrauen der Fans verloren haben. Wenn man schon neu beginnt, dann ganz, sonst wäre es ja, als ob man die Turnschuhe wechselt, aber nicht den Läufer", so Fischl.
"Grabenkämpfe". Der aktuelle GAK-Vizepräsident Walter Messner kann den Forderungen Fischls nichts abgewinnen. "In der jetzigen Phase ist es wichtiger, die erforderlichen Rest-Unterlagen für die Lizenzierung zusammenzustellen, als Zeit bei Grabenkämpfen zu verlieren." Dem GAK war am Montag in erster Instanz die Lizenz verwehrt worden, nun bleibt nur noch bis 10. Mai Zeit, Dokumente nachzureichen. Laut Messner fehlen dem Meister von 2004 Bankgarantien von rund 2,2 Millionen Euro, wobei "1,5 bis 1,8 Millionen" bereits aufgetrieben worden seien.
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