SV Mulfingen - FC Langenburg 2:3 (0:1) Bezirkspokal
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Foto-Quelle: www.sv-mulfingen.com
Im Bezirkspokal Hohenlohe kam es in der 2.Runde zum Aufeinandertreffen der
Kreisligisten SV Mulfingen (Kreisklasse A III ) und FC Langenburg ( A II ).
Beide Vereine sicherlich keine Kandidaten für das Erreichen des Pokalfinales,
aber ein durchaus interssanter Vergleich zweier gleichstarker Mannschaften,
welche im normalen Punktspielbetrieb nicht aufeinandertreffen.
Der SVM ist im östlichen Hohenlohekreis beheimatet und in der Gemeinde
Mulfingen nur die Nummer 2, denn mit dem FSV Hollenbach spielt ein Verein
aus einem Teilort der Gemeinde erfolgreich in der Landesliga.
Und da auch mit überdurchschnittlichem Zuschauerinteresse.
Bekannt ist Mulfingen durch das JAKO-Junioren-Hallenturnier, welches über 1000
Zuschauer jährlich im Januar in die Halle lockt und große Namen wie Gladbach,
Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart z.B. bietet.
Der FC Langenburg feierte dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Als der Verein
1956 als reiner Fußballverein gegründet wurde, tat man dies aus der Not heraus, denn
der TSV Langenburg zeigte aus mir unbekannten Gründen null Interesse die Fuß-
baller in den Verein aufzunehmen. Ansonsten ist die Stadt Langenburg eher durch Schloß
und Automuseum bekannt.
Eine jährliche Oldtimerrallye zieht Zehntausende nach Langenburg
und die englische Queen machte dem Ort auch schon ihre Aufwartung.
Die Fußballer jedenfalls spielten immer in den untersten
Klassen und erst 2005 gelang der Aufstieg in die Kreisklasse A.
Der Sportplatz des SVM ist wahrlich hübsch anzusehen, im Tal gelegen, viel Grün und auf
der Hauptgeraden ein zweistufiger Ausbau dem sich ein Steilhang anschliesst.
Die Krönung ist das schmucke zweistöckige Vereinsheim auf dem Hang, welches eine Gaststätte und
zwei geräumige Verandas besitzt. Von dort aus betrachteten auch zahlreiche Zuschauer
das Geschehen.
Ebenfalls oberhalb des Platzes die Halle, in welcher im Winter das Hallenturnier stattfindet.
Zum Wetter ist zu sagen: Glück gehabt, zwei Stunden Abendsonne an einem ansonsten
feuchten und kühlen Augustsámstag.
Zuschauer geschätzt 80-100, wie gesagt am Spielfeldrand so um die 50, aber eine erkleckliche
Anzahl am Vereinsheim. Bemerkenswert: auch Langenburger Fans waren hörbar und auffallend
eine Frau mit SV Mulfingen-Schal, was ich so in diesen unteren Ligen seltenst sehe.
Die Stimmung halt kreisklassemässig, aber entspannt. Leider gab es keine "Stadionsprecher",
was sonst in den Kreisklassebegegnungen üblich ist. Und da auch der Statistikteil der regionalen
Sportpresse nur das nackte Ergebnis vermittelt, fehlen mir die Namen der Torschützen, was aber
den geneigten Leser eher weniger interessiert.
Also kurz zum Spiel: Die Gastgeber in weiß-grün, die Gäste in rot-gelb, ausgeglichene Partie, bis
nach etwa einer halben Stunde aus einem in der eigenen Abwehr vertändelten Ball das 0:1 für
die Gäste fiel.
Nach der Pause sichtliches Bemühen der Gastgeber um den Ausgleich aber ein wunderschöner
Spielzug des FCL erstickt schon 5 Minuten nach Wiederanpfiff alle Hoffnungen auf den Ausgleich,
der Torschütze zum 0:2 muß nur noch frei vorm Torwart einschieben und das tut er auch.
So waren die Mulfinger erst mal geschockt, zudem sah es jetzt eher so aus als ob Langenburg den
Sack endgültig zumachen könnte, als nach etwa einer Stunde ein wenig aus dem Nichts das 1:2-
Anschlußtor fiel. "Da geht noch was" munterte der Spielführer des SVM seine Kameraden auf und
er hatte Recht, 15 Minuten vor Spielende stand es 2:2.
Nun ging es hin und her, ein in der zweiten Halbzeit recht kurzweiliges Spielchen, welches in der 83.
Minute das 3:2 für die Langenburger Gäste brachte. Direkt im Gegenzug fast das 3:3, aber trotz aller
Bemühungen sollte es für den SVM nicht mehr reichen.
Trotz allen Kampfes und Pokalspannung war es eine faire Partie. Bedauernswert
in diesen Spielklassen immer wieder der Schiedsrichter: Da an den Linien von den beteiligten Vereinen
Assistenten hingestellt werden, leitet er die Partie de facto allein. Im heutigen Spiel bewegte sich der
Mann mit der Fahne auf der Hauptgeraden mit der Intensität einer Statue und hätte damit jedem
Bildhauer für das Denkmal eines Helden der Kreisklasse Portät stehen können, dazu zeigte er mit
seiner Fahne lediglich drei-vier Einwürfe an, welche auch der blindeste Schiri
ohne jedweden Assistenten glasklar erkannt hätte.
Anderseits gab es bspw. eine knifflige Entscheidung, bei der der Abwehrspieler für mich klar sichtbar (stand
daneben) den Ball vor der Eckfahne ins Seitenaus beförderte, der SR gab Eckball (er hatte es halt aus großer Entfernung
so gesehen) und der "Linienrichter" war noch viiiieeel weiter vom Geschehen entfernt als der Schiri.
Das habe ich aber schon mehrfach festgestellt, daß da irgendwelche Halbinvaliden von den Vereinen
zum Linienrichtereinsatz "verdonnert" werden, welche dem SR die Arbeit eher erschweren.
Von der Sonne gewärmt, ein abwechslungsreiches Spielchen gesehen - was will man mehr...auf
jeden Fall ein Sportplatz den man in der wärmeren Jahreszeit empfehlen kann.