Gerade im Radio gehört:
ein Spieler muß Schadenersatz für Arzt- und Behandlungkosten leisten. Im konkreten Fall hatte ein Spieler einen Gegenspieler bei einem Foul verletzt. Es handelt sich wohl um irgendein Amateurspiel im Ruhrgebiet. Das OLG Hamm verurteilte den Foulenden jetzt zu Schadenersatzleistungen.
Wo kommen wir da eigentlich hin? 
ZitatOriginal von Nobbi
Gerade im Radio gehört:
ein Spieler muß Schadenersatz für Arzt- und Behandlungkosten leisten. Im konkreten Fall hatte ein Spieler einen Gegenspieler bei einem Foul verletzt. Es handelt sich wohl um irgendein Amateurspiel im Ruhrgebiet. Das OLG Hamm verurteilte den Foulenden jetzt zu Schadenersatzleistungen.
Wo kommen wir da eigentlich hin?
Ich glaube im Amateurbereich gab es sogar schon Schadensersatzurteile und Strafurteile wegen Körperverletzung! Ich denke, es kommt auf die Art des Fouls an. Für alltägliche Fouls ist kein Schadensersatz möglich, für übertrieben harte schon. Wo auch immer dann die Grenze ist.
ZitatOriginal von Nobbi
Ich denke, die meisten Fouls passieren immer im Kampf um den Ball und daran ist auch nichts Strafbares.
Es ist immer die Frage wie du zum Ball gehst. Wenn du absichtlich mit einem Kung-Fu-Sprung über 3 Meter auf einen Gegner springst, ist das klarer Vorsatz der Gefährdung und daher auch straf- und zivilrechtlich zu beurteilen.
ZitatOriginal von Nobbi
Es gab ja auch im Profifußball mal einen Fall, wo es beinah soweit gekommen wäre. Das war Burghausen gegen Aue, der Auer Spieler Curri wurde dabei verletzt. Dabei konnte man aber deutlich sehen, daß der Burghauser Verteidiger (Namen weiß ich jetz nicht mehr) einfach nur sehr unglücklich hingeht und Curri eben brutal, aber trotzdem aus Versehen trifft. Wie will man sowas beurteilen? Ich denke, die meisten Fouls passieren immer im Kampf um den Ball und daran ist auch nichts Strafbares.
Hrvoje Vukovic war sein Name.
Gefunden bei Sport.Sportal.de:
Schadenersatz für Blutgrätsche
03.08.2005
Fußballer müssen im Fall übertriebener Härte wie zum Beispiel einer "Blutgrätsche" Schadenersatz leisten. Dies teilte das Oberlandesgericht Hamm mit. Im entschiedenen Fall war ein Spieler während der Begegnung zweier Amateur-Mannschaften in das Bein eines Gegners gegrätscht, ohne den Ball zu spielen. Das Urteil des Landgerichts Bochum, Arzt- und Krankenhauskosten von mehr als 6000 Euro zu ersetzen, sei jetzt rechtskräftig.
Wenn jemand Näheres zum Urteil weiss, oder das Aktenzeichen oder Ähnliches bitte posten. Die Begründung würde mich ja schon interessieren.
Gruss Beo
Dazu die Pressemitteilung des OLG Hamm:
ZitatAlles anzeigenFußballer muss für "Blutgrätsche" Schadensersatz leisten
Rechtzeitig zum Start der neuen Bundesligasaison hat der zuständige Spezialsenat des Ober- landesgerichts Hamm darauf hingewiesen, dass bei einem groben Foul neben einer roten Karte auch eine Haftung auf Schadensersatz droht.
Im März 2003 war der auf Schadensersatz in Anspruch genommene Fußballer während eines Spiels zwischen zwei Amateurmannschaften aus dem Ruhrgebiet - ohne den Ball zu spielen - in das Bein seines Gegenspielers gegrätscht. Die zum Ersatz der hierdurch entstandenen Arzt- und Kranken- hauskosten von mehr als 6.000,-- Euro verurteilende Entscheidung des Landgerichts Bochum ist jetzt rechtskräftig geworden. Der Fußballer hatte zunächst Berufung zum Oberlandesgericht Hamm eingelegt. Nach rechtlichem Hinweis des Oberlandesgerichts hat er seine Berufung zurück- genommen.
In dem rechtlichen Hinweis hat der Senat des Oberlandesgerichts ausgeführt: Ein Teilnehmer an einem sportlichen Kampfspiel mit nicht unerheblichem Gefahrenpotential, bei dem typischerweise auch bei Einhaltung der Wettkampfregeln oder bei geringfügigen Regelverstößen die Gefahr gegen- seitiger Schadenszufügung bestehe, nehme grundsätzlich Verletzungen in Kauf, die auch bei regelgerechtem Spiel nicht zu vermeiden seien. Bei geringfügigen Regelverstößen in wettbe- werbstypischen Risikolagen - wie z. B. bei übereifrigem Einsatz, bloßer Unüberlegtheit, wettkampfbedingter Übermüdung oder bloßem technischen Versagen - scheide damit eine Haftung regelmäßig aus. Verhaltensweisen eines Spielers, die sich noch im Grenzbereich zwischen kampfbetonter Härte und unzulässiger Unfairness bewegten, begründeten daher noch keine Schadensersatzansprüche. Wenn allerdings die durch den Spielzweck noch gebotene Härte und damit die Grenze zur unzulässigen Unfairness überschritten werde, bestehe eine Haftung auf Schadensersatz.
Aktenzeichen des Oberlandesgerichts: 34 U 81/05
Zu finden unter: http://www.olg-hamm.de/
In fortführung des obigen Falles mal was was ich bei Sport.Sportal.de heute entdeckt habe
Bewährungsstrafe für Foul
10.08.2005
Der niederländische Profi Rachid Bouaouzan ist von einem Gericht in Rotterdam wegen eines schweren Fouls bei einem Zweitligaspiel verurteilt worden. Wegen gefährlicher Körperverletzung verhängte der Richter in dem ungewöhnlichen Prozess eine halbjährige Freiheitsstrafe, die für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt wurde, und 200 Stunden gemeinnützige Arbeit.
Wenn jetzt jeder, jeden wegen eines Fouls mit anschließender Veletzung anzeigt wo kommen wir denn dann hin? :425:
ZitatAlles anzeigenOriginal von FCA_Beobachter
In fortführung des obigen Falles mal was was ich bei Sport.Sportal.de heute entdeckt habe
Bewährungsstrafe für Foul
10.08.2005
Der niederländische Profi Rachid Bouaouzan ist von einem Gericht in Rotterdam wegen eines schweren Fouls bei einem Zweitligaspiel verurteilt worden. Wegen gefährlicher Körperverletzung verhängte der Richter in dem ungewöhnlichen Prozess eine halbjährige Freiheitsstrafe, die für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt wurde, und 200 Stunden gemeinnützige Arbeit.
Interessant ist dabei, dass wohl die Staatsanwaltschaft die Sperre von einigen Spielen bei der schwere des Fouls als zu niedrig ansah und es deshalb erst zu dem Strafverfahren gekommen ist!
Habe ich mir auch gedacht. Das nimmt merkwürdige Formen an.Wenn da nicht ne Regelung getroffen wird, dann sehen sich alle Spieler Montags wieder beim zuständigen Staatsanwalt.Wer will den entscheiden, ob ein Foul schwer, brutal oder hässlich war, doch nicht etwa ein in schwarzer Robe gehüllter Paragraphenverdreher? Wenn zukünftig "Fans" mit weissen oder grünen Schirmmützen auf dem Spielfeld den Tatort vermessen und Spuren sichern, dann fang auch ich das Pfeifen an und wechsel zur Minigolfbundesliga......
Ein nachdenklicher
Beo
Das Problem ist doch, das viele Spieler der unteren Ligen am näxten Tag wieder arbeiten müssen!!
Wenn da jetzt so ein Gegner total übermotiviert ist oder vielleicht schlecht drauf weil ihn die Muddi net ranlässt und deshalb mal gepflegt ein Bein oder ein Knie zerstört, dann kann das schon nen Arbeitsplatz kosten, wäre jedenfalls bei mir so!
Aber vielleicht sind die anderen Chefs ja alle kulanter!
Wenn Muddi einen nicht ranlässt dann gibs immer noch Schwiegermuddi und die kocht zudem noch besser, so dass man seinen Frust ned beim fussball auslassen muss 
Spass beiseite...
Wenn es nach dem ginge dann dürftest überhaupt nix machen, weil wenn du vor der Arbeit Bröttchen holen gehst kann es dir passieren, dass die Nachbarin dir den Blumentopf ans Hirn schmeisst, weil du ihr keine schönen augen machst und aus der Bäckerei heraus mäht dich der Mopedfahrer übern Haufen weil er zu spät zur Schule kommt und zudem ne Matheklausur schreibt für die er nicht gebüffelt hat. am Wochenende kannst nimmer Tennis spielen weil dein Spielpartner vor Wut über seine Tolpatschigkeit den Schläger schnurstracks in dein Sonntagslächeln betoniert.
All das könnte dann ja ebenfalls zu Kündigungen führen und stellt im Sinne des Fairplay ein "Foul" dar.
Um das gehts garnicht wie ich meine.
Der Knackpunkt ist wann und wie wird entschieden was ein brutales Foulspiel ist und vor allem wer entscheidet das. Wenn sich ein Sesseljobber so wie ich beim Kicken den Fuss bricht kann ich nach ein paar Tagen wieder arbeiten. Was aber macht jemand der als Kellner beschäftigt ist, der fällt für die komplette Zeit aus. War das Foul an mich also nich so schwer in der Tat an sich? Sollte dann mit zweierlei Maß entschieden werden? Würde das Gericht in den Fällen dann unterschiedlich urteilen?
Dann habe ich aber bei jeder Kleinigkeit zukünftig Anzeigen wegen Körperverletzungen nach Fusballspielen, weil der der Berufsgitarist ausfällt,weil der gegnerische Spieler ihn so brutal und absichtlich gefoult hat, dass er sich den Finger gebrochen hat....
Nur mal als Beispiel wo der Irrsinn hinführen kann.......
Was ist jetzt brutal? ein gebrochener Finger ne gebrochene Kniescheibe? nen Trümmerbruch im Gesicht nach nem Bodycheck beim Eishockey? Je nach den persönlichen Gegegebenheiten ist jedes Foul tragisch und schwerwiegend. Aber muss deswegen die Staatsanwaltschaft eingeschaltenw erden? Amateurfussball wirds dann bald nicht mehr geben, weil dann bald die Knastliga kommt, bei dem was man da Woche für Woche sieht. Und das entscheidet und beurteilt dann ein normales Gericht? Oha da krieg ich Zahnweh......
Gruss Beo
Klingt doof, aber ich hab noch nie bei nem Spiel jemand bös foulen müssen......
Selbst inner D-Jugend hab ich die rote nur wegen Spucken und boxen gesehen........
Aber wenn einer schneller ist, dann bin ich so fair und lass ihn ziehen....
geht ja meistens noch um den Spaß am Sport
Wer so foulen muß das der andere schwer verletzt wird, der sollte das spielen lassen.....
aber er hat ja noch die Kurve und :403: :403: :403:
Gerade beim MDR Videotext gefunden:
ZitatMomo Camera vom Oberligisten Arminia Bielefeld II ist für ein halbes Jahr gesperrt worden. Der Stürmer hatte im Spiel gegen Emsdetten seinem Gegenspieler durch eine Tätlichkeit einen Schädelbruch zugefügt. Die Strafe verhängte die Verbandskammer Kaiserau.
Ich denke, so eine Verletzung ist ohne Zweifel nicht mehr von einer Einwilligung in normale Verletzungen gedeckt, die jeder Spieler mit seinem Einsatz insgeheim abgibt.
Auch hier könnte eine Straf- bzw. Zivilklage folgen!