Landesliga Mitte – 1. Spieltag – Freitag 29.07.2005 – 600 Zuschauer
FSV Erlangen-Bruck – Spvgg. Weiden 2:0 (1:0)
Start in eine neue Saison der Landesliga Mitte. Vach und Schwabach hatten am Donnerstag den Auftakt gemacht, nun standen sich heute in Mittelfranken zwei Teams gegenüber die durchaus Ambitionen auf das erste Tabellenviertel hegen.
Der FSV Erlangen-Bruck hatte letzte Saison als Aufsteiger neben Seligenporten für viel Furore gesorgt, nun will man mit dem neuen Trainer Uli Pechtold sich noch mehr verbessern. Dieser hat u.a. auch schon Bamberg bis zur Vizemeisterschaft in der Landesliga Nord 2004 gecoacht. Der Gast aus Weiden, Oberpfalz ist Absteiger aus der Oberliga und hat am Deutlichsten von allen Teams artikuliert dort wieder analog 1995 zurück zu wollen.
Der Stau bei Regensburg war im Zeitbudget einkalkuliert, dass es sich dann aus unerfindlichen Gründen bei Beratzhausen verzögerte liess mich zeitweise schon befürchten ich müsse auf das Ausweichspiel Wendelstein-Neustadt/Aisch zurückgreifen, letztendlich kam ich aber zeitlich optimal in Bruck an und das Auffinden der Sportanlage stellte auch keine grosse Herausforderung da.
Da ich nicht zur Spezies derer gehöre die sich bereits vorab Fotos der zu besuchenden Sportstätte ansehen war ich vom Ambiente des Grounds positiv überrascht. Natürlich nur ein normaler Sportplatz allerdings mit nicht alltäglicher Umzäunung durch eine Betonmauer. So sind auch Abstellmöglichkeiten geschaffen worden.
Der Gastgeber punktet durch ein sauberes Sportlerheim, idyllische Parkbänke und den unnachahmlichen Dialekt fränkischer Prägung. Fisch im Weckla, das macht doch Freude.
Zum Einlaufen lässt die Jugendriege der Brucker Luftballons steigen, jeder Malstätter hätte an den Farben und Trikots seine Freude gehabt.
Ich lasse mich auf einem zugewachsenen Bretterhügel zusammen mit ein paar Rentnern nieder und kann so erste tolle Aktionen des Goalie Andreas Lehneis aus der Nähe beobachten.
Bruck legt aber bald seinen Respekt ab während das Publikum nur bei hartem Einsteigen gegen das Heimteam es versteht sich bemerkbar zu machen.
Als ich schließlich meinen Sitzplatz auf eine Mauer Höhe der Eckfahne verlagere ist das Match endgültig ausgeglichen und auch Bruck kommt zu ersten Chancen.
Weiden macht dann den Fehler gedanklich die erste Hälfte 5 Sekunden zu früh abzuschliessen. Arpad Backens erläuft in der Nachspielzeit einen Steilpass und lässt dem Schlussmann aus Weiden keine Abwehrchance. 1:0 für Erlangen und Schiri Marx pfeifft zum Pausentee.
In der Halbzeit nimmt der Wind spürbar zu, erste Vorboten des nahenden Unwetters.
Auf dem Feld weiter eine ausgeglichene Begegnung, bald mit mehr Vorteilen für die Brucker.
So werden einige Chancen sträflich verbraucht.
Weiden weiss sich nun oft nur durch Fouls zu helfen und in der 67. Minute wird Sagrewski so eine Aktion vom Schiri als Notbremse ausgelegt und unter die Dusche geschickt.
Fortan fällt Weiden nur noch durch bösere Fouls auf.
In Minute 78 macht dann Bruck den Sack zu. Jochen Strobel mit einem phänomenalen Rückpass und erneut Backens, der den Ball unter dem Goalie hindurch über die Linie drückt, sind die Protagonisten des Brucker Erfolges.
Der Rest der Spielzeit vergeht mit Auswechslungen zwecks Prämien und Applaus und einer Randbeobachtung wie Linienrichter auf Spieler während des Spiels einwirken.
Bruck sorgt damit für die erste Überraschung der Saison, Weiden wird sich erst noch einspielen müssen aber sicher dann auch oben mit dabei sein.
Die Rückfahrt dagegen wird zum echten Trip. Das Unwetter ist inzwischen voll da.
Ständig blitzt es am Himmel und die Natur veranstaltet Trancedisco.
Auf den letzten 20 km von Regensburg nach Kelheim schlägt dann der Blitz 2x genau in einen Baum an der Strasse ein während ich gerade vorbeifahre. Auch verfehlen größere Äste bei Kelheim nur um Haaresbreite meinen Astra. Ein beeindruckendes physikalisches Schauspiel.
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