DJK Bad Homburg erkämpft spätes Unentschieden bei Viktoria Griesheim

  • Wie ein Strich: Wilds Freistoß sitzt – 1:1


    Von Wolfgang Bardong


    Die DJK Bad Homburg untermauerte in der Fußball-Landesliga Süd mit ihrem gestrigen 1:1 (1:0) bei Viktoria Griesheim ihre Anwartschaft auf einen Platz im ersten Tabellendrittel. Vor 150 Zuschauern und bei Dauerregen hatte es allerdings bis zur 87. Minute gedauert, ehe ein Freistoß von Thomas Wild die Schützlinge des ab seiner Einwechslung für Strenkert in der 66. Minute vom Trainer zum Spielertrainer mutierten Goran Skeledzic mit dem 1:1 erlösen sollte.


    «Im Grunde genommen waren die Griesheimer nur durch Konter und Standardsituationen gefährlich geworden», kommentierte DJK-Vorstandsmitglied Rolf Voigt die Partie, die in Referee Gieser (Neu-Isenburg) aus Sicht der Gäste aus dem Taunus nicht den sichersten Leiter hatte. «Übersehenes Handspiel, strittiges Abseits, dazu ließ er bei Griesheim vieles durchgehen, während bei uns jede Kleinigkeit abgepfiffen wurde», wie Voigt monierte.


    Die Helvetia begann mit Elan und verbuchte bereits nach fünf Minuten die erste Möglichkeit, als Strenkerts Schuss von Viktoria-Keeper Beck nur mit Mühe geklärt werden konnte. Den zurückprallenden Ball verpasste Glavas. Daraufhin deutete der Tabellendritte durch Talib (13.) und Dickler (15.) zwei Mal seine Torgefährlichkeit an, aber auf Allen-Vertreter Rudolph (Bad Homburgs Nummer 1 war beruflich bedingt verhindert) war Verlass.


    Die 18. Minute war dann angebrochen, und Goran Skeledzic schwante nichts Gutes, als es (laut Voigt unberechtigt) Eckball für die Viktorianer gab. Das ungute Gefühl des DJK-Trainers sollte sich bestätigen: ein fast schon «verrutschter» Kopfball von Seitel gerät für Rudolph zu einer unhaltbaren Bogenlampe, die sich zum 1:0 ins lange Eck senkt. Eine Kopfballchance für Demasi (20.) und ein Fernschuss Esmers, der allerdings über sein Ziel hinwegzischte (42.), waren dann die letzten «positiven» Aktionen der ersten Hälfte – für die «negative» sorgte in der 44. Minute Griesheims Manuel Lücke, der gegen Colak nachtrat und folgerichtig mit «Knallrot» vom Platz flog.


    Abschnitt zwei sah die DJK von Beginn an im Vorwärtsgang. Wütende Angriffe mit guten Chancen für Esmer (46./59.) und dem wieder genesenen Can, der in der 53. Minute bereits Keeper Beck umkurvt hatte, dann aber seinen Schuss durch ein Griesheimer Abwehrbein noch von der Torlinie gekratzt sah, deuteten an, dass die DJK willens war, auch in Griesheim nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. Der nimmermüde Einsatz wurde schließlich auch belohnt. Hatte Farhan Razai, der zur Pause den verletzt ausgeschiedenen Demasi abgelöst hatte, in der 83. Minute noch mit einem Kopfball an die Querlatte Pech, war es vier Minuten später passiert: «Tommy» Wild nahm Anlauf zum Freistoß und wuchtete die Kugel aus 25 Metern ins Tor. Voigt-Kommentar: «Wie ein Strich!» Da hatte es für Beck nichts zu halten gegeben.


    Tore: 1:0 Seitel (18.), 1:1 Wild (87.).


    Vikt. Griesheim: Beck; Palla, M. u. T. Best, Dickler, Lücke, Talib (44. Mehari), Seitel, Bischof, Bilmez (60. Schmiedl), Allmann. – DJK Helvetia: Rudolph; Ressel, Colak, Strenkert (66. Skeledzic), Can, Pacula, Demasi (46. Razai), Glavas, Kilic, Wild, Esmer.


    Zuschauer: 150. – Schiedsrichter: Gieser (Neu-Isenburg). – Gelbe Karten: Allmann; Colak, Ressel. – Rote Karte: Lücke (Griesheim/44./wegen Nachtretens an Colak).


    Quelle. FNP


    1. SG Bruchköbel 46
    2. Bayern Alzenau 41
    3. Viktoria Griesheim 36
    4. Kickers Offenbach II 35
    5. RW Frankfurt 35
    6. DJK Bad Homburg 32
    7. DJK SSG Darmstadt 31
    8. FC Alsbach 30
    9. SG Nieder-Roden 28
    10. SG Dornheim 27
    11. VfR Kesselstadt 24
    12. FSV Hellas Frankfurt 23
    13. SV Darmstadt 98 II 22
    14. 1. FC YB Oberursel 20
    15. FSV Bad Orb 20
    16. SG Ober-Erlenbach 11