"Piraten"-Mottofahrt der FCK-Fans

  • Wenn der Zweitligist 1. FC Kaiserslautern am Samstagabend zum DFB-Pokalspiel beim Nord-Oberligisten SV Wilhelmshaven 92 aufläuft, werden sich große Teile des FCK-Fanblocks mit Kopftuch, Augenklappe oder Holzbein ‚geschmückt’ haben. Denn die Anhänger des Pfälzer Traditionsclubs planen eine Mottofahrt. Unter dem Slogan ‚Shipping up to Wilhelmshaven’ werden die mitreisenden Anhänger aufgerufen, sich im Piratenlook zu kleiden.


    Schon der erste Aufruf am Samstag während des Stadionfestes fand großen Anklang, bereits 150 Kopftücher wurden vorbestellt. Nur die Sache mit den Holzbeinen sollten sich die Kaiserslauterer Fans noch einmal überlegen. Denn es ist anzunehmen, dass diese mit dem Hinweis auf die Stadionordnung nicht mit in den Block dürfen.

  • Fehlt nur noch der Papagei auf der Schulter...

    „Sport ist ein vernünftiger Versuch des modernen Zivilisationsmenschen, sich Strapazen künstlich zu verschaffen.“


    Peter Bamm

  • Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Mottofahrt erinnern. Das war 1996 mit den Stuttgarter Kickers, als alles unter dem Motto "Steinzeit" nach Unterhaching fuhr. Jeder Fan hatte damals eine aufblasbare Keule oder einen entsprechenden Morgenstern, das war im Fahrpreis inbegriffen. So enterte man auch den Sportpart, und während des Spiels gingen die Fans immer wieder mit Urmenschen-Geräuschen und ihren Waffen aufeinander los. Polizei und Ordner schauten zuerst leicht verstört und panisch. Aber als sie merkten, dass das Ganze reine Show ist, hatten alle Seiten ihren Spaß. Zwischenzeitlich wurde auch mal die Mannschaft supportet. "Hurra Hurra, Hurra Hurra, Wir sind die Steinzeitkolonne - Wir sind wieder da". :D:D:D

  • Als ich vor zwei Jahren in Berlin war, kam mir ein Mob entgegen - gekleidet mit Bademantel und Badelatschen. Das waren wohl Babelsberger aufn Weg nach Neuruppin oder Neustrelitz, oder sowat. Sah sehr lustig aus, zumal auch ein paar Leute ne Duschhaube aufhatten.



    „Sport ist ein vernünftiger Versuch des modernen Zivilisationsmenschen, sich Strapazen künstlich zu verschaffen.“


    Peter Bamm

  • Kann ich mich noch sehr gut dran erinnern. Ungeschlagen bleibt aber wohl St. Pauli mit seinen Karnevals-Fahrten ("Indianer und Cowboys") nach Burghausen und Gütersloh. Kult war auch, als St. Pauli 1995/96 nach Zwickau fuhr, und der örtliche Rudolf Hess-Fanclub Gewalt gegen alles angekündigt hat, was nach Punk aussah. Was machen die Paulianer? Fahren geschniegelt in Anzug, Schlips und Kragen. Aber alle, und vom Allerfeinsten. Die Schläger in Zwickau hatten es vermutlich nach ner Woche immer noch nicht kapiert...