30.Spieltag Verbandsliga Südbaden

  • Nach langen Überlegungen, der Raum Südbaden bot keine Partien im Bereich der Oberliga, fiel die Entscheidung, dem Ortenau-Derby zwischen dem SV Stadelhofen und Aufstiegsanwärter Offenburger FV beizuwohnen.


    Nach 30minütiger Anfahrt durch die sonnenüberflutete Ortenau erreichte ich zunächst den Sportplatz des Ortsnachbarn VfR Zusenhofen, um auf Nachfragen zum Sportplatz ins benachbarte Stadelhofen, übrigens einem Stadtteil Oberkirchs, zu gelangen. Bewußt hatte ich mir einen zeitigen Anreisezeitpunkt gewählt, konnte ich nicht erahnen, was für einen Sportplatz und Zuschauerandrang mich erwarten würde.


    Nah am Ort des Geschehens geparkt, den Eintritt von 5 € entlohnt, suchte ich mir ein relativ zentral gelegenes Plätzchen auf den Gegentribüne. Auf der Seite der Haupttribüne ist ein Sozialtrakt zu finden, der im 1.Geschoss mit einer überdachten Terasse abgeschlossen wird. Dort fanden sich Verensangehörige und Edelsfans ein. Neben dem Bau befindet sich ein weiterer Vorbau, unter dessen Überdachung Verpflegungsstände und weitere Stehplätze zu finden waren. Ein weiterer Anbau, ähnlich eines Hochstandes, bot den Pressevertretern und dem Stadionsprecher Platz.


    Bevor es zum sportlichen Schlussakt der regulären Saison in der Verbandsliga Südbaden kommen sollte, wurden neben dem Trainer der Gastgeber über ein halbes Dutzend Stadelhofener Spieler verabschiedet. Anhand der genannten neuen Vereine konnte man als Nicht-Kenner der Ortenauer-Fußballszene erahnen, dass da nach jeder Saison viel um- und abgeworben wird. Neben Offenburg und Stadelhofen waren auch die Vereine aus Linx, Kehl und Gamshurst an Spielbetrieb der Verbandsliga beteiligt.


    Pünktlich pfiff Schiedsrichter Lienhard aus dem im Enztal gelegenen Waldkirch die Partie an. Etwa 900 Zuschauer sahen von Beginn an, dass die Offenburger mit der deutlichen besseren Spielanlage ausgestattet, mehr vom Spiel hatten. Schnell voran getragene Angriffe, zumeist über die Flanken, brachten in der Endkonsquenz zu wenig Gefahr für das Gehuäse von SVS-Keeper Huber. Die Offensivbemühungen der Gastgeber, die sich im ersten Jahr nach dem Wiederaufstieg achtbar aus der Affäre gezogen hatten, waren zumeist von wenig Erfolg gekrönt. In der 30. Minute schlug der Torjäger der Burdastädter zu. Mit einem Abstauber brachte Alexander Christ sein Team in Front.


    Die 2.Halbzeit, die Sonne hatte sich in der Zwischenzeit eindrucksvoll gegen die zuvor aufgezogenen Regenwolken durchgesetzt, bot zunächst Magerkost. Mittlerweile war auch durchgesickert, dass der SV Linx, Tabellenführer der Verbandsliga, im Heimspiel gegen den Kehler FV auf 2-2 ausgeglichen hatten. Bei einem Offenburger Sieg und gleichzeitiger Niederlage der Linxer, hätten die Offenburger den sofortigen Aufstieg feiern können.


    Praktisch mit dem ersten gescheiten Angriff egalisierten die Stadelhofener nach einer Ecke und erfolgreichem Kopfstoß auf 1-1. Die Offenburger ließen sich keine Hektik anmerken und kamen erneut durch Alexander Christ, der seinen 36. Saisontreffer markierte, zum 2-1. Dabei sollte es bleiben - der OFV verteidigte den Vorsprung gekonnt.


    Die Teilnahme an der Relegation stand bereits vorher fest - der Vorsprung auf Verfolger Pfullendorf II sollte ausreichen. Dennoch keimten Hoffnungen auf, der Kehler FV würde beim SV Linx den Siegtreffer erzielen. Doch nach mehreren guten Chancen, darunter einem in der Schlussphase erzielten Lattentreffer, blieb es beim 2-2.


    Damit feierten die Linxer den Wiederaufstieg in die Oberliga, während sich der Offenburger Schatzmeister auf einen großen Zuschauerandrang zum ersten Relegationsspiel freuen darf.


    Am Sonntag, 03.Juni, gastiert die TSG Weinheim beim OFV (17.00 Uhr / Karl-Heinz-Heitz-Stadion OG)