SPORTMELDUNG vom 25.06.2005(PNP)
Bremsen finanzielle Zwänge den Höhenflug des FC Dingolfing?
Landesliga heuer mit 20 Mannschaften - Zweite als Aufsteiger in der Bezirksoberliga - Spielausschuss: „Wir haben sicher wirtschaftlich zu kämpfen“
Michael Schmid verlässt den FCD Richtung Spvgg Hankofen.
Dem FC Dingolfing steht eine sehr schwierige Saison bevor. Die erste Mannschaft spielt in der Landesliga, die heuer mit 20 Mannschaften aufgestellt ist. Die zweite Mannschaft geht als Aufsteiger in der Bezirksoberliga an den Start. „Dass das finanziell ein Problem darstellt, wird wohl jedem klar sein,“ sagt 2. Vorstand Josef Freidhofer.
Dabei will der Verein kein Risiko eingehen. Der Vorsitzende des Spielausschusses, Richard Strohmeier: „ Die zweite Mannschaft ist sichert die günstigste Mannschaft in der Bezirksoberliga. Sie setzt sich praktisch ausschließlich aus eigenen jungen Spielern zusammen.“ Die erste Mannschaft bekommt Zugänge in erster Linie aus dem Juniorenkader, bislang kommen drei Neue aus anderen Vereinen. Vom Landesliga-Absteiger 09 Landshut kommt Torwart Holger Götz, von der DJK Dornwang kommt Mittelfeldspieler Uli Ederer und aus Moosthenning kommt Stürmer David Otto zurück.
Die Abgänge haben es in sich. Besonders schmerzt den Trainer Josef Steinberger der Weggang von Michael Schmid, einer Stütze der Landesliga-Mannschaft gerade in der Zeit, in der sie von Sieg zu Sieg eilte. Radoslav Bienias wechselt zum FC Wallersdorf. Torwart Stefan Rosner geht nach Frauenbiburg zurück und Torwart Florian Raupach wechselt nach Eggenfelden.
„Wir haben jetzt 36 Pässe für Spieler beider Mannschaften vorliegen,“ berichtet Richard Strohmeier. Er zeigt sich damit schon sehr zufrieden. Noch gibt es Verhandlungen mit Spielern. Strohmeier: „Es ist schwierig Spieler zu kriegen, wenn kein Geld zur Verfügung ist.“
2. Vorstand Josef Freidhofer erklärt, dass sich die Vorstandschaft genau überlegt hat, ob man den Aufstieg der zweiten Mannschaft auch vollziehen will. Freidhofer: „Die Bezirksoberliga war nicht geplant. Aber wir können unseren jungen Wilden den Spaß nicht nehmen. Jetzt müssen wir halt schauen, dass wir beim Sponsoring alles ausschöpfen - mit Altstadtfest, Tag des Stadions und Weihnachtsfeiern.“
Die Landesliga
Die Landesliga ist in der Saison 2005/06 kaum mehr wieder zu erkennen. Mit 20 Mannschaften geht sie ins Rennen und was noch richtig tragisch werden kann: Fünf Mannschaften steigen direkt ab, der Sechstletzte muss in die Saison. Strohmeier: „Da spielt die dreiviertel Liga gegen den Abstieg.“ Spielleiter Klaus Jacke: „Die 20er Liga ist eine enorme Belastung für die Vereine. Mit den vielen namhaften Neulingen wird es eine interessante Liga.“ Im August gibt es drei Wochenspieltage, Auftakt ist am 30. Juli. Während Strohmeier allen niederbayerischen Vereinen eine sehr schwierige Saison prophezeit, sagt Jacke: „Landshut, Dingolfing und Hankofen werden wenig, bis keine Probleme bekommen. Auch Schalding traue ich einen Mittelfeldplatz zu, große Probleme wird wohl Kirchdorf-Eppenschlag bekommen.“
Der FC Dingolfing wird weiterhin von Josef Steinberger trainiert. Strohmeier: „Er ist Dingolfinger und weiß um unsere Möglichkeiten. Er weiß ebenso wie Horst Freidhofer als Trainer der Zweiten, dass der Verein hinter ihm steht. Das soll kein Freibrief sein. Aber allen ist klar, dass das Saisonziel beider Mannschaften nur der Klassenerhalt sein kann.“