Zum Thema Relegation im Frankfurter Amateurfußball schreibt die SG 28/Gutleut:
Die SG 28/Gutleut hat sich nach langem Überlegen dazu entschlossen, keinen Einspruch gegen das Urteil vom 2. 7. 2006 einzulegen. Auch wenn das den Abstieg in die Kreisliga B bedeutet. Wir mussten schließlich erkennen, dass Recht haben nicht gleichzeitig Recht zu bekommen heißt. Alle „Merkwürdigkeiten“ hier aufzuzählen, die in diesem Fall mitgespielt haben, würde den Rahmen sprengen. Hier einige Beispiele:
Zunächst werden SW Griesheim 3 Punkte abgezogen, die sie später wieder bekommen. Beim ersten Relegationsspiel kommt ein Schiedsrichtergespann aus Friedberg. Beim zweiten eines aus Offenbach und beim entscheidenden dritten Spiel ein Gespann aus Frankfurt. Keines älter als 25 Jahre.
Bei dem wichtigem dritten Spiel führten wir nach Ende der regulären Spielzeit mit 3:2. Dies hätte bedeutet, dass Fechenheim und Ginnheim noch ein Spiel hätten austragen müssen (punkt- und torgleich). Die angezeigte Nachspielzeit betrug 3 Minuten. In der „96. Spielminute“ fiel dann das mit beiden Händen erzielte Ausgleichstor. Jeder der ca. 150 anwesenden Zuschauer konnte erkennen, dass dieses Tor mit den Händen anstatt dem Kopf erzielt wurde. Nur einige wollten oder durften das nicht zugeben.
Verhandlungen beim Kreisrechtsausschuss:
Hier fiel bei der Zusammensetzung auf, dass mit Goran Culjak ein Schiedsrichter anwesen war, der versuchte unsere Aussagen auch noch lächerlich zu machen. Erich Sebald, Klassenleiter B und Mitglied des KFA, sagte nach Anruf von Walter Sitorius (ehemaliger Spieler der SG 28/Gutleut), dass er, wenn er vorgeladen werde, nicht aussagen wird. Er habe aber einen Zeugen, der alles gesehen habe. Wir sollten uns keine Sorgen machen. Dieser ominöse Zeuge erschien natürlich nicht zur Verhandlung. Zu unserer Verwunderung jedoch Herr Sebald. Dieser weigerte sich jedoch auch nach mehrmaligem Auffordern des Vorsitzenden Helmut Strunz seine Aussage zu machen. Aus heutiger Sicht verständlich, wenn man weiß, dass Herr Sebald (Eschersheim) und der Vater des Schiedsrichterassistenten (Platzwart Roseggerplatz) auf einer Anlage tätig sind. Bei der Verhandlung war nicht nur der Vater, sondern auch noch drei durchaus kräftige Männer anwesend. Nach einer Verhandlungspause wurden unsere Torhüter derart von diesen Männern bedrängt, dass ich mich dazu gezwungen sah, den Vorsitzenden nach draußen zu holten, der diesen Vorfall sofort energisch beendete. Zeugenaussagen von Dieter Kammerer (PSV Blau-Gelb, schriftlich), Stephan Dreher (SC Goldstein) usw. wurden einfach ignoriert. Der Fechenheimer „Handballer“ Satir Cetin befand sich zum Zeitpunkt der Verhandlung angeblich im Urlaub, wurde aber in Frankfurt gesehen. Nach unserem Kenntnisstand ist der Schiedsrichter Alexander Link (Tempo Ffm) für höhere Aufgaben vorgesehen. Da kommt natürlich so ein Vorfall, wenn man einen Fehler zugeben müsste, nicht gerade gut an. Der Vorsitzende Strunz hatte nach eigener Aussage ein schlechtes Gefühl bei der Urteilsverkündigung.
Soll sich doch jeder sein eigenes Urteil bilden und darüber nachdenken, was Schlagworte wie „Fair geht vor“, „seit Vorbild für die Jugend“, „Fair dem 23. Mann gegenüber“ usw. noch wert sind. Hier wird die Arbeit von Jahren zerstört.
Die Geier haben keine Sekunde gezögert, um hoffnungsvolle A-Jugendliche abzuwerben. Ich jedenfalls habe den Glauben an ein faires Miteinander verloren. Das müssen alle Beteiligten mit ihrem „Gewissen“ ausmachen, sofern sie überhaupt eines besitzen.
Mit „sportlichen Grüßen“
Fritz Müller, 1. Vorsitzender SG 1928/Gutleut