Die SG Kelheim bleibt in der Bezirks-Oberliga Wiesbaden der Frauen die Mannschaft der Stunde. Durch den 4:1-Erfolg in Dombach/Heftrich festigte die Mannschaft von Trainer Dietmar Schmitt den dritten Tabellenplatz und hat nun berechtigte Chancen auf den Relegationsplatz. Am Samstag (17.15 Uhr) müssen die Kelkheimerinnen im Spitzenspiel beim Tabellenzweiten SG Selters/Weyer
antreten. Der SV Hofheim ist spielfrei, die Partie zwischen Tabellenführer SV Flörsheim und dem RSV Dauborn wurde auf Mittwoch (13. April, 20 Uhr) verlegt.
«So klar wie das Ergebnis ist, war es nicht», gestand Trainer Schmitt nach dem Sieg. Zur Halbzeit lag seine Mannschaft mit 0:1 zurück. Die Gastgeberinnen nutzten ein Missverständnis zwischen Sarah Charaf und Torhüterin Evelyn Albrecht nach einem Freistoß zur Führung. Für Kelkheim vergaben im ersten Abschnitt Geit Prants, die den Innenpfosten traf, Sabrina Nickel, Andrea Barz und Jennifer Burkardt die besten Chancen. Dombach/Heftrich war mit Kontern gefährlich.
In der 51. Minute gelang dann Nickel nach einem Solo der Ausgleich. «Das war der Knackpunkt», stellte Schmitt fest. Prants erzielte das 2:1 (62.), die eingewechselte Louisa Lopez erhöhte in der 75. Minute im zweiten Versuch auf 3:1. Acht Minuten vor dem Ende der Partie gelang Burkardt nach einem Abpraller der Treffer zum 4:1-Endstand. «Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen. Es spiegelt nicht die Leistung des Gegners wider. Sie haben uns vor einige Probleme gestellt und sind zurecht auf dem fünften Platz», resümierte Schmitt nach dem Sieg erleichtert.
Im Kampf um den Relegationsplatz steht die SG Kelkheim vor wichtigen Aufgaben. «Jetzt kommen die entscheidenden Spiele», weiß Schmitt um die schwere Partie bei der SG Selters/Weyer. Aber die Kelkheimerinnen haben eine eindrucksvolle Bilanz vorzuweisen. 2005 gewannen sie alle Spiele. Außerdem mussten sie gegen Dombach/Heftrich ihr erstes Gegentor in diesem Jahr hinnehmen. Nach der 1:6-Niederlage im Heimspiel wäre Schmitt mit einem Punktgewinn zufrieden. Verzichten muss der Trainer auf die verletzte Torhüterin Maria Dominante, die weiter von Albrecht vertreten wird. Außerdem ist der Einsatz von Burkardt (leichte Gehirnerschütterung) und Kerstin Kern (krank) fraglich. Beachten möchte Schmitt die Torjägerin der Gastgeber. Prants soll die Kreise von Tanja Sonntag einschränken: «Wenn wir es schaffen sollten, sie auszuschalten, dann ist etwas drin.»