TSV 1860 München

  • Die 3. Liga unterbricht ihren Spielbetrieb zunächst bis 30. April. Darauf hat sich die Spielleitung der 3. Liga mit dem Ausschuss 3. Liga und den Vertretern der 20 Drittligisten im Rahmen einer außerordentlichen Managertagung am heutigen Montag verständigt. Der festgelegte Zeitraum orientiert sich an den aktuell vorliegenden behördlichen Anordnungen. Betroffen sind die Spieltage 30 bis 35, sollte die behördliche Verfügungslage nicht doch eine frühere Austragung zulassen.


    Die Sitzung wurde per Videokonferenz durchgeführt, alle Teilnehmer aus den Klubs der 3. Liga waren von ihren heimischen Standorten zugeschaltet. Vom DFB waren neben dem zuständigen Vizepräsidenten Peter Frymuth unter anderem Generalsekretär Friedrich Curtius, Schatzmeister Stephan Osnabrügge sowie als medizinischer Experte Nationalmannschaftsarzt Prof. Dr. med. Tim Meyer vertreten.

    Der Entscheidung, die Saison weiter auszusetzen, waren intensive Diskussionen unter den Drittligisten zum grundsätzlichen Vorgehen in der Corona-Krise vorausgegangen. Ziel der Drittligisten bleibt es, die Saison unter Ausnutzung aller terminlichen Möglichkeiten fortzusetzen und sportlich zu Ende zu spielen – sofern dies aus gesundheitlicher und behördlicher Sicht vertretbar ist.

    Wie es über den 30. April hinaus in der 3. Liga weitergeht, dazu soll auch die morgige Sitzung der Europäischen Fußball-Union UEFA mit ihren Ergebnissen weitere Hinweise liefern. Mit Blick auf die sich ständig ändernde Faktenlage wird sich der DFB mit dem Ausschuss 3. Liga und den Klubs in den nächsten Wochen weiterhin eng abstimmen und alle denkbaren Szenarien für die aktuelle Saison einer genauen Prüfung unterziehen.

    Peter Frymuth, als DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung zuständig für die 3. Liga, sagt: „An erster Stelle stehen Gesundheit und Solidarität. Zur effektiven Bekämpfung des Coronavirus‘ und Bewältigung der Krise haben wir alle unseren Beitrag zu leisten und die zuständigen Behörden bestmöglich zu unterstützen. Auf uns warten gewaltige Herausforderungen – in der Gesellschaft, im organisierten Sport, in der 3. Liga. Dessen sind wir uns bewusst. Auch während der Sitzung haben uns die aktuellen Ereignisse im Land mit neuen Verfügungen immer wieder überholt. Für die 3. Liga ist die heutige Entscheidung ein nächster Schritt, um auf die weiteren Entwicklungen reagieren zu können.“

    Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga, erklärt: „Die Tragweite der aktuellen Krise ist immer noch nicht in vollem Ausmaß abzusehen. Unter Abwägung aller Aspekte und Interessen sind Verantwortung und Vernunft für uns die obersten Gebote. Vor diesem Hintergrund begrüßt der Ausschuss die heutige Entscheidung, die in Absprache mit den Klubs getroffen worden ist. Wir brauchen untereinander die größtmögliche Solidarität. Wir müssen uns intensiv mit der Aufgabe auseinandersetzen, wie der gesamte deutsche Profifußball und seine Vereine die Corona-Krise bewältigen können.“


    http://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/4923.htm

  • Die Geschäftsführung des TSV 1860 München hat beschlossen, dass aufgrund der aktuellen durch den Covid-19-Virus (Coronavirus) verursachten Ausnahmesituation der Trainingsbetrieb an der Grünwalder Str. 114 bis auf weiteres ausgesetzt wird.


    Geschäftsführer Sport Günther Gorenzel: „Die sportliche Leitung des TSV 1860 München hat den Spielern mitgeteilt, dass bis auf Weiteres kein Training auf dem Trainingsgelände stattfinden wird. Die Plätze und Fitnesseinrichtungen dürfen vorerst aufgrund von behördlichen Anordnungen des Freistaates Bayern und der Stadt München nicht genutzt werden. Wann diese Anweisung wieder aufgehoben werden kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Wir hoffen darauf, dass die Aussetzung des Spielbetriebs, die ein Mosaikstein in den beschlossenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens ist, dazu beiträgt wieder Normalität einkehren zu lassen und der Spielbetrieb, wie gestern in Frankfurt beschlossen, im Mai wieder regulär aufgenommen werden kann.“

    Geschäftsführer Finanzen Michael Scharold schlägt in dieselbe Kerbe wie sein Kollege: „Wir erleben momentan eine besondere, herausfordernde Aufgabe in der es nötig ist, sämtliche Schritte einzuleiten um die Pandemie schnellstmöglich einzugrenzen. Wir rufen daher die gesamte Löwen-Familie auf, sich möglichst wenig im öffentlichen Raum aufzuhalten. Wir arbeiten parallel mit hoher Intensität an Maßnahmen, damit die wirtschaftlichen Schäden für den TSV 1860 München keinen existenzbedrohenden Umfang annehmen. Die sich nahezu stündlich veränderte Situation bringt sicherlich viele Vereine der ersten drei Ligen in eine gefährliche Schieflage. Insbesondere für die Vereine der 3. Liga, die sicherlich keine Liga der Millionäre ist und in der bereits das Überleben im Normalbetrieb eine Herausforderung ist, gilt es alle möglichen Schritte und Maßnahmen, die zur wirtschaftlichen Stabilisierung beitragen können, zu prüfen. In den nächsten Wochen wird es dabei auf die Unterstützung und das Verständnis aller ankommen. Nur wenn Behörden, Verbände und Vereine vertrauensvoll zusammen an Lösungen arbeiten, wird die 3. Liga diese Krise überstehen.“


    http://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/4924.htm

  • Gut drei Monate ist es her, dass Michael Scharold sich in einer Pressekonferenz den Medien stellte und die Gründe für seinen Abschied als Geschäftsführer von den Löwen zum 30. Juni 2020 erläuterte. Nun sprach er über die wirtschaftliche Zukunft des Vereins im Zeichen der Corona-Pandemie und was diese kurz- und mittelfristig für Auswirkungen hat.


    „Was in den letzten drei Monaten passiert ist, war alles andere als geplant“, sagte der 39-Jährige. „Wir haben schnell die nötigen Maßnahmen ergriffen.“ Zugute kam ihm dabei, dass schon vorher eine Analyse der wirtschaftlichen Situation stattfand. „Deshalb konnten wir das gut einschätzen.“ Die große Herausforderung sei aber nicht die Gegenwart, sondern die Zukunft. „Die liegt noch vor uns. Eine Prognose für die kommende Saison wäre wie in eine Glaskugel auf dem Jahrmarkt schauen.“

    Beides habe man im Blick, sowohl das Jetzt als auch das Zukünftige. Momentan laufe die Aktion „Macht das Sechzger voll“, bei der zum einen Dauerkarteninhaber auf Rückerstattung der bereits geleisteten Zahlungen verzichten, zum anderen Fans sogenannte „Geistertickets“ als Einzelkarten für zukünftige Spiele erwerben können. „Die Aktion liegt mir sehr am Herzen“, so Scharold, „sie wurde auch von Fans aus allen Richtungen eingefordert.“

    Das Besondere dabei ist, dass über die komplette Stehhalle ein Banner gespannt werden soll, auf der sich jeder per Bild verewigen kann, der auf sein Geld verzichtet bzw. ein Geisterticket gekauft hat. „Ich hoffe, dass wir die Tribüne vollkriegen. Die Resonanz ist gut, aber es gibt auch noch Zurückhaltung“, hat er erkannt. Der Erfolg der Aktion gäbe dem Klub „sehr viel Planungssicherheit. Schon jetzt vielen Dank für alle, die mitgemacht haben und die noch mitmachen werden.“

    Die Entscheidung, dass der Spielbetrieb ab 26./27. Mai 2020 in der 3. Liga fortgesetzt wird, sei für den TSV 1860 „essentiell wichtig, aber auch für die Liga“. Diese hätte schon vor der Corona-Krise wirtschaftlich mit Problemen zu kämpfen gehabt. „Das wurde jetzt noch verstärkt. Deshalb mussten wir es schaffen, dass wieder Fußball gespielt wird, um uns als verlässlichen Vertragspartner gegenüber dem Fernsehen und Sponsoren zu zeigen.“

    Dass es dabei nicht nur ums Überleben der Vereine geht, stellte Scharold am Beispiel der Wettanbieter dar. „Fast jeder Klub hat einen Wettanbieter als Partner. Wenn wir nicht spielen, entziehen wir diesen Unternehmen ihre Existenzgrundlage. Viele Angestellte können nicht mehr ihren Beruf ausüben.“

    Außerdem gehe es prinzipiell auch um die Glaubwürdigkeit der 3. Liga, würde man den Spielbetrieb nicht fortsetzen. „Die DFL muss sich sonst auch überlegen: Kann ich jemanden aus der 2. Liga absteigen lassen, wenn dort die Existenz des Klubs nicht garantiert ist?“ Schließlich habe die DFL ein „positives und wichtiges Signal“ gesendet, indem sie der 3. Liga einen Betrag von 7,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt habe. „Dafür müssen wir sehr dankbar sein.“

    Scharold sieht prinzipiell in der Einnahmenstruktur der 3. Liga das Problem. Würden in der Ersten und Zweiten Liga der „Personalaufwand“ rund um die Mannschaft von den Einnahmen durch die Fernsehrechte gedeckt, herrsche in der 3. Liga ein Missverhältnis. „Wir erlösen aus der Zentralvermarktung rund eine Million Euro, geben aber etwa 2,5 Millionen Euro für die Mannschaft aus und das bei sehr hohen Abgaben an die Berufsgenossenschaft.“

    Seiner Meinung müsse die Liga das Kernproblem in Angriff nehmen, um sich nachhaltig im Profibereich zu etablieren. „Wir brauchen bis zu 3 Millionen Euro aus der Zentralvermarktung.“ Solch einen Betrag könne man nur erlösen, wenn man sich als „verlässlicher Partner“ darstelle. Deshalb müsse man gerade in der jetzigen Situation „zusammen“ für die 3. Liga kämpfen, individuelle Belange hinten anstellen und nicht nur auf die Existenz des eigenen Klubs schauen. „Wir gewinnen mehr, wenn wir das Produkt 3. Liga und die Vermarktung in den Mittelpunkt stellen.“

    Was die Zukunft angesichts der Corona-Pandemie bringt, könne derzeit keiner vorhersehen – gerade mit Blick auf die kommende Saison. Was ist mit dem Dauerkartenverkauf, was mit den Sponsoren? „Prinzipiell will jeder weitermachen, trotzdem müssen viele abwarten, wie es weitergeht. Ich rechne deshalb mit einem Rückgang des Sponsorenaufkommens.“

    Scharold bezifferte die Verluste für die aktuelle Saison „im mittleren sechsstelligen Bereich“. Das sei aber auch davon abhängig, wie die Ticket-Aktion und die Gespräche mit den Sponsoren verlaufen. So hat Hauptsponsor die Bayerische bereits erklärt, auf Ansprüche aus entgangenen Leistungen zu verzichten. „Wir müssen schnell Planungssicherheit gewinnen, um die Leistungsträger für die kommende Saison weiterverpflichten zu können“, erklärt er. Sein Geschäftsführer-Kollege Günther Gorenzel sei in ständigem Austausch mit den Spielern. „Aber fast jedes Unternehmen ist in dieser Situation: Keiner weiß, was uns die Corona-Krise in den nächsten Tagen und Wochen bringen wird.“

    Von dem Vorschlag von 25 Regionalligisten, künftig in einer zweigeteilten 3. Liga mit doppelt so vielen Vereinen zu spielen, hält Scharold nichts. „Wenn wir von Einnahmen in Höhe von 50 bis 60 Millionen Euro aus Zentralvermarktung für eine eingleisige 3. Liga sprechen, dann bräuchten wir für eine zweigleisige 100 bis 120 Millionen Euro. Ich hätte nichts dagegen, wenn die Regionalligisten uns ein Konzept vorstellen würden, wie wir auf Erlöse über 100 Millionen Euro kommen“, sagte er etwas süffisant.

    Doch vielleicht löst sich das Problem von selbst. „Natürlich würde ein Aufstieg in die 2. Bundesliga vieles erleichtern. Aber elf Vereine wollen noch nach oben!“ Sollte es sportlich klappen, ist Scharold zuversichtlich, „dass wir die Auflagen für die 2. Bundesliga erfüllen können“.


    http://www.tsv1860.de/de/Aktue…CkbLhUZB1aAoolYOE-9TCa6Bc


  • Ab 26. Mai 2020 will die 3. Liga den Spielbetrieb fortsetzen. Die Löwen starten am heutigen Donnerstag, 14. Mai, wieder ins normale Mannschaftstraining. Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel und Cheftrainer Michael Köllner stellten sich nun vor dem Re-Start den drängendsten Fragen und betonten nochmals, dass es für sie keine Alternative zur Fortsetzung gäbe.


    Der Österreicher Günther Gorenzel ist ein Mann klarer Worte. Deshalb redete er nicht lange um den heißen Brei. „Alle stehen jetzt in der Verantwortung, dem unwürdigen Schauspiel, das einige im Profifußball abziehen, ein Ende zu setzen.“ Nicht nur die 3. Liga, sondern der gesamte Fußball würde dabei Schaden nehmen.

    „Es gibt einen Beschluss der Kanzlerin vom 6. Mai 2020, und auch der DFB hat einen klaren Auftrag erteilt, das Recht auf Berufsausübung umzusetzen“, erklärt der 48-Jährige. Deswegen verstehe er nicht, wieso sich immer noch Klubs und Behörden dagegen stemmen. „Wir müssen jetzt für die Voraussetzungen sorgen“, sagt er. Der TSV 1860 München habe seine Aufgaben erfüllt, bereits beide Testserien auf das Corona-Virus absolviert. „Mein Dank gilt den Münchner Behörden, die mit uns auf Augenhöhe Lösungen gefunden haben.“

    Trainer Michael Köllner erlebte die letzten Wochen eine „Achterbahnfahrt“. „Für uns war die Situation äußerst schwierig, wir haben uns als Spielball gefühlt“, gibt er Einblick in das Innenleben. Ständig seien andere Informationen veröffentlicht worden. „Wir wollen einfach unseren Beruf ausüben“, so der 50-Jährige und spricht von Existenzdruck. „Es gibt keine Alternativen. Corona wird uns auch in den nächsten Monaten beschäftigen“, sagt er. Der Profifußball habe sich der Situation gestellt und nach Lösungen gesucht, um die Berufsausübung und den Gesundheitsschutz unter einen Hut zu bringen. „Dafür wird alles getan!“

    Den Oberpfälzer beschäftigt aber auch die Neid-Debatte, die sich rund um den Profifußball entsponnen hat. „Dass Kinder keinen Fußball spielen können, ist doch eine ganz andere Sache. Man kann nicht Freizeitsport und Profifußball vergleichen!“, appelliert er an Objektivität in der Diskussion. „Für uns ist es essentiell und existentiell, dass wir unseren Beruf ausüben können, ähnlich wie bei Gastronomen oder Friseuren. Wir versuchen alle Risiken zu minimieren, um Schaden an der Gesundheit zu vermeiden.“

    Problematisch ist derzeit, dass es in zwei Bundesländern „noch keine behördlichen Verfügungsmaßnahmen“ für die dort angesiedelten Klubs gibt, wie Gorenzel das beschreibt. Genauer gesagt: Die Landesregierungen weigern sich bisher, die Vorgaben des Bundes umzusetzen. Warum dem so ist, weiß der 1860-Geschäftsführer nicht. „Meiner Information nach kann die Verfügung von einem auf den anderen Tag hergestellt werden“, erklärt Gorenzel. Die Runden seien bereits terminiert, „aber einen genauen Spielplan gibt es noch nicht!“

    Von Beginn an hat Gorenzel die Mannschaft und Trainer- sowie Betreuerteam für die Hygienemaßnahmen sensibilisiert. „Wir arbeiten nicht mit Geboten oder Verboten, sondern haben immer versucht, die Spieler zu überzeugen. Alles beruht auf Freiwilligkeit, sich dem Konzept zu unterwerfen“, betont er. Keiner würde dazu gezwungen.

    Auch Köllner zeigt wenig Verständnis dafür, dass immer wieder versucht wird, die Beschlüsse zu torpedieren. „Sollen wir jetzt alle aufhören, unseren Beruf auszuüben, bis ein Impfstoff entwickelt ist?“, fragt er rhetorisch. „Wer soll das bezahlen, wenn bis dorthin alle in Kurzarbeit gehen und nicht wieder hochfahren?“ Köllner appelliert deshalb an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen. „Der Lockdown war sicher für einige Wochen sinnvoll, aber jetzt muss es wieder weitergehen!“

    Der Fußball habe ein „perfekt ausgetüfteltes Sicherheits- und Hygienekonzept“ entwickelt. „Wenn das welche nicht umsetzen können, dann dürfen sie eben nicht mehr mitspielen“, vertritt der Fußball-Lehrer eine konsequente Ansicht. Auch seine Spieler wollen unbedingt die Saison fortsetzen. Köllner verwies auf die Aussagen Sascha Mölders, bezeichnete sie als „stellvertretend für die Mannschaft. Wir müssen alles dafür tun, dass der Fußball weiterexistiert.“

    Die kurze Vorbereitungsphase zum anvisierten Start bereitet Köllner keine Sorgen. Er habe alles dafür getan, seine Spieler in die entsprechenden Form zu bringen. Diese hätte sich auch sehr eigenverantwortlich zu Hause verhalten. Dazu begrüßt er die beschlossene Außnahmeregelung mit fünf Wechseln. Ohnehin sei vieles Kopfsache. „Unsere Spieler fühlen sich wohl, weil sie wissen, dass sie alles für ihre Gesundheit getan haben. Das Risiko ist auch nicht höher als sonst.“

    Für Gorenzel geht es im ersten Schritt darum, die Saison fortzusetzen. Danach müsse die nächste Stufe der Krise „abgearbeitet“ werden. „Wir können nicht ständig vor leeren Rängen spielen. Profifußball muss immer unter wirtschaftlichen Aspekten gesehen werden.“ Die ungewisse Zukunft schränke auch sein Handeln ein. Bei Vertragsverlängerungen sind ihm derzeit die Hände gebunden. „Wir waren vor der Corona-Krise mit dem Zug Sascha Mölders kurz vor der Einfahrt“, erzählt der 48-Jährige. Dann kam der Stopp. „Der Etat wurde durch Corona über Bord geworfen.“ Neue Szenarien wurden bereits konzipiert, müssen jetzt aber von den Gremien konkretisiert und neu freigegeben werden. „Danach haben wir wieder eine Handlungsgrundlage für Entscheidungen“, sagt Gorenzel.


    http://www.tsv1860.de/de/Aktue…DTitT7cXM9lCbsyqUbHpTTqEc

  • Dritte-Liga wird fortgesetzt + über 94% der Delegierten stimmten beim Online-Bundestag des DFB dafür + eine zweigleisige dritte Liga wurde abgelehnt + damit steht dem Heimspiel der Löwen gegen Duisburg am Sonntag nichts mehr im Wege

    Sechzger.de
  • Der DFB hat heute die Ansetzungen für fünf weitere Spieltage zeitgenau festgelegt. Die Löwen tragen ihre Heimspiele gegen Würzburg und Rostock jeweils am Samstag um 14 Uhr aus, der Hallesche FC kommt Sonntagnachmittag um 14 Uhr nach München. Auswärts geht es für Michael Köllner und die Mannschaft jeweils am Dienstag. In Düsseldorf geht es gegen Uerdingen um 18.60 Uhr los, in Köln spielen die Löwen um 20.30 Uhr.


    Hier die genauen Termine:


    Samstag, 6. Juni 2020, 14.00 Uhr, TSV 1860 München - FC Würzburger Kickers

    Dienstag, 9. Juni 2020, 18.60 Uhr, KFC Uerdingen - TSV 1860 München

    Samstag, 13. Juni 2020, 14.00 Uhr, TSV 1860 München - FC Hansa Rostock

    Dienstag, 16. Juni 2020, 20.30 Uhr, FC Viktoria Köln - TSV 1860 München

    Sonntag, 21. Juni 2020, 14.00 Uhr, TSV 1860 München - Hallescher FC

  • Aus dem Quarantäne-Hotel, in dem die Mannschaft vor dem „Geisterspiel“ am Sonntag, 31. Mai 2020, Anpfiff 13 Uhr, gegen Tabellenführer MSV Duisburg untergebracht ist, schalteten sich Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel und Cheftrainer Michael Köllner zur Online-Pressekonferenz zu, nachdem kleinere technische Probleme behoben waren.


    Günther Gorenzel bedankte sich zunächst beim DFB-Bundestag „für das klare Votum“ zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der 3. Liga. „Es ist ein Sieg der Vernunft im Fußball.“ Der Geschäftsführer richtete sein Dank auch an alle Mitarbeiter des Klubs, „die alles in die Waagschale geworfen haben, um den Re-Start in die Wege zu leiten.“ Er schloss auch Spieler, Trainer und Betreuer ein, „die sich unter den schwierigen Bedingungen intensiv vorbereitet haben“.

    Der 48-Jährige sprach von einer für alle Beteiligten schwierigen und ungewohnten Situation. „Natürlich werden wir unsere Fans vermissen. Sie sind für uns ein Faustpfand, der zwölfte Mann.“ Trotzdem bittet er sie eindringlich: „Haltet euch an die Vorgaben, um nicht mit einem Auflauf ums Grünwalder Stadion den Re-Start zu gefährden!“

    Dem schloss sich auch Trainer Michael Köllner an. „Vermeidet Ansammlungen und fiebert aus der Ferne mit. Wir wissen, dass ihr uns unterstützt, im Herzen bei uns seid!“ Das Team sieht der 50-Jährige gut vorbereitet. „Wir haben die Auszeit nie als Ausrede genommen, sondern immer nach adäquaten Lösungen gesucht und detailliert und intensiv im Rahmen der Bestimmungen gearbeitet.“

    Bei den Spielern und ihm hätte die Abstimmung der DFB-Verantwortlichen über die Fortsetzung der Liga Erleichterung ausgelöst. „Wir sind dankbar, dass wir wieder spielen können, auch für die finanzielle Unterstützung durch die vier Champions-League-Vereine.“ Er sei auch froh, dass sich in den neuen Bundesländern etwas tue, „damit auch dort der Fußball wieder seine Wirkung entfalten kann“.

    Vieles sei vor ein paar Wochen überhaupt nicht vorstellbar gewesen, so Köllner. Die Quarantäne zähle dazu. „Wir leben hier nach den Corona-Beschränkungen. Es ist befremdlich, wenn man beim Essen alleine am Tisch sitzt und sich über die Entfernung unterhalten muss.“ Zum Glück sei das Wetter momentan gut, so könne man viele Aktivitäten nach draußen verlegen.

    Auch sportlich sei die Wiederaufnahme des Spielbetriebs eine Herausforderung. „Duisburg ist die stärkste Mannschaft in der Liga, hat die zweitmeisten Tore erzielt“, sagt Köllner über den Spitzenreiter. „Da müssen wir uns mächtig strecken, aber wir sind bereit!“ Ein Sieg könne er natürlich nicht garantieren, auch nicht den Aufstieg. „Wir werden aber in jedem Spiel unser Bestes geben und ans Limit gehen.“ Die Mannschaft habe bisher immer das Vertrauen mit Leistung zurückgezahlt und gehe mit dem Selbstbewusstsein von 14 ungeschlagenen Spielen in die Partie.

    Fast drei Monate ist es her, seit dem letzten Punktspiel, das die Löwen am 7. März mit 3:0 beim FC Carl Zeiss Jena gewonnen haben. „Wir hoffen, dass wir auf einem Top-Niveau sind, aber wir wissen es nicht. Die Pause war recht lang.“ Ein Stück Ungewissheit bleibe, wie Köllner eingestehen muss. „Manchmal nagen Zweifel.“

    Zumindest konnte schon einmal der Ernstfall geprobt werden. Am letzten Sonntag trat zu einem Test im Grünwalder Stadion eine A- gegen eine B-Elf an. „Natürlich fehlen Zuschauer und Atmosphäre. Das geht unter die Haut, wenn die Lieder angestimmt werden. Deshalb müssen wir Lösungen suchen, uns maximal aufs Spiel konzentrieren und uns als Mannschaft gegenseitig unterstützen. Aber wir wissen, dass 50.0000 bis 60.000, die zu Hause am Fernsehen oder Radio mitfiebern, bei uns sind.“

    Bis auf Aaron Berzel sind alle Spieler fit. „Während der Corona-Krise hat sich der der eine oder andere Spieler noch näher an die Startelf herangespielt“, erzählt Köllner. Das sei wichtig bei dem harten Restprogramm mit elf Spielen in sechs Wochen. „Da brauchen wir einen breiten Kader und viele Optionen für die verschiedenen Szenarien“, so der Fußball-Lehrer. Trotzdem will er den Blick nicht allzu weit nach vorne richten. „Wir tun gut daran, uns jetzt erst einmal auf Sonntag zu konzentrieren, damit wir gut reinkommen. Wir werden versuchen, den Tabellenführer zu prüfen.“

    Zuletzt entzündete ausgerechnet Ex-Trainer Werner Lorant ein Störfeuer. Er hatte in einer Boulevard-Zeitung dem erfahrenen Sturmführer der Löwen in seiner blumigen Art („Dem kannst du ja beim Laufen die Schuhe besohlen!“) körperliche Defizite unterstellt. „Das ärgert mich dermaßen“, echauffierte sich Köllner, „da kann ich nur den Kopf schütteln. Das ist nicht nur weit hergeholt, sondern stimmt einfach nicht. Ohne Sascha wäre Sechzig nicht in die 3. Liga aufgestiegen. Er ist ein wichtiger Baustein und für die Mannschaft unverzichtbar.“

    Dieser Einschätzung pflichtete auch Gorenzel bei. „Mit 23 Punkten ist Sascha der zweitbeste Skorer der Liga“, verwies der Sport-Geschäftsführer auf die aktuelle Statistik. „Wir werden alles tun, damit unsere Ehe weiterhin Bestand hat.“ Vor dem Lockdown war er kurz vor der Verlängerung mit dem gebürtigen Essener, zuletzt lagen die Verhandlungen jedoch wegen der Corona-Pandemie und deren Folgen auf Eis. „Ich war damit beschäftigt, die letzten Hürden für den Re-Start aus dem Weg zu räumen“, sagt Gorenzel fast entschuldigend.

    Wichtig wird für den Geschäftsführer auch sein, wie die finanzielle Ausstattung für die kommende Saison ausfällt. Das hängt davon ab, wie die aktuelle Spielzeit wirtschaftlich abgeschlossen wird. „Wir haben die restlichen sechs Heimspiele mit jeweils 15.000 Zuschauer in der Kalkulation“, rechnet der Österreicher vor. Durch den Verzicht der Dauerkarten-Inhaber auf Rückerstattung und dem Verkauf von „Geistertickets“ sind bereits ein Drittel der Zuschauereinnahmen kompensiert. „Es wäre schön, wenn wir alle 90.000 Tickets an die Frau und den Mann bringen könnten und sechs Mal ausverkauft wären. Andernfalls wird es schwierig, unseren Etat für die Saison 2020/2021 beibehalten zu können.“

    Auf die Treue und Unterstützung der Löwen-Fans setzt auch Köllner. Er möchte an sie einen Brief schreiben, habe sich bereits einige Zeilen ausgedacht. „Ich hoffe, dass die Unterstützung nicht abbricht, auch wenn keiner ins Stadion darf. Aber ich bin mir sicher, dass jeder Fan das für ihn Maximale möglich macht und seinen Beitrag für die Löwen leistet.“ Nicht umsonst lautet der Hashtag: GemeinsamFürSechzig.


    http://www.tsv1860.de/de/Aktue…ARC9cKyzwX-lnkdv6qlO8HdBI


  • Die Löwen drehten beim Re-Start gegen Tabellenführer MSV Duisburg einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Erfolg und sind damit seit 15 Spielen ungeschlagen. MarvinCompper hatte die Zebars in Führung gebracht (33.), Vincent Vermeij erhöhte nach der Pause (49.). In einem starken Finish trafen Dennis Dressel (68.), Efkan Bekiroglu (73.) und Prince Owusu (86.) zum Sieg. Damit kletterten die Sechzger auf den 3. Tabellenplatz.


    Personal: Löwen-Cheftrainer Michael Köllner musste im ersten Heimspiel nach dem Re-Start gegen Duisbur verletzungsbedingt auf Aaron Berzel (Bänderriss im Sprunggelenk) verzichten. Nicht im 18er-Kader standen Eric Weeger, Niklas Lang, Simon Seferings, Fabian Greilinger, Benjamin Kindsvater, Markus Ziereis, Semi Belkahia, Leon Klassen, Kristian Böhnlein und Torwart Tom Kretzschmar.


    STIMMEN Köllner: „Nach dem zweiten Gegentor sind wir heiß gelaufen!“


    Spielverlauf: Erstmals gefährlich wurden die Löwen in der 3. Minute, als sich Stefan Lex auf der rechten Seite durchsetzte, sein Rückpass von der Grundlinie aber Phillipp Steinhart nicht erreichte, da Arnold Budimbu dazwischen funkte. Wenig später eine Doppelchance für die Löwen. Erst wurde ein 14 Meter Schuss von Lex im Strafraum von Marvin Copper geblockt, der Löwe monierte Handspiel, anschließend setzte Herbert Paul den Nachschuss aus halbrechter Position einen Meter neben den linken Pfosten (6.). Nach Rechtsflanke von Timo Gebhart nahm Lex am ersten Pfosten die Hereingabe aus acht Metern direkt, dem Schuss fehlte aber der Druck, so dass Leo Weinkauf die Kugel unter sich begraben konnte (10.). Doch die Zebras waren bei Kontern immer wieder gefährlich. Eine Hereingabe von rechts durch Tim Albutat sprang dem Ex-Löwen Moritz Stoppelkamp in der 12. Minute bei der Annahme an die Hand, sonst hätte er aus 15 Metern freie Schussbahn gehabt. Danach wurde es etwas ruhiger. Duisburg stand sehr tief, machte die Räume eng und lauerte nur auf Konter. Die Riesenchance bekamen sie bereits in der 23. Minute. Stoppelkamp legte von rechts quer, Vincent Vermeij hatte in der Mitte freie Bahn, stolperte aber an der Strafraumgrenze, brachte so die Kugel nicht unter Kontrolle. In der 31. Minute mal wieder ein Abschluss für die Löwen. Gebhart im Strafraum hatte auf Dennis Dressel abgelegt, dessen 17-Meter-Schuss ging aber deutlich links am Tor vorbei. Eine Minute später setzte sich Efkan Bekiroglu auf der rechten Seite durch, seine Hereingabe verlängerte Lex am ersten Pfosten aufs Tor, doch stellte er Weinkauf damit nicht vor Probleme (32.). Im Gegenzug die Großchance für Duisburg, doch Marco Hiller klärte Stoppelkamps Lupfer mit einer starken Parade zur Ecke. Diese flankte der Ex-Löwe anschließend von links selbst an den Fünfmeterraum, Compper kam relativ frei zum Kopfball, wuchtete die Kugel zum 1:0 für die Gäste ins Netz (33.). beinahe sogar das 2:0. Eine Ablage von Vermeij setzte Stoppelkamp per Direktabnahme aus 16 Metern knapp neben den rechten Pfosten (42.). Mit der knappen Führung der Gäste ging’s in die Kabine.

    Die erste gelungene Offensivaktion der Zebras in der 2. Halbzeit führte zum 2:0. Arne Sicker hatte aus dem Mittelkreis einen langen Ball auf Vermeij gespielt, Dennis Erdmann monierte Abseits, doch Schiedsrichter Florian Badstübner ließ weiterlaufen. Humorlos schob der Niederländer alleine vor Hiller zum 2:0 ins rechte untere Eck (49.). Im Gegensatz zu den Duisburger nutzten die Sechzger ihre Möglichkeiten nicht. Nach einer Hereingabe von links durch Lex kam Mölders aus dem Hintergrund, sein Schuss aus acht Metern ging aber übers linke Kreuzeck (56.). Doch jetzt war mehr Power hinter den 1860-Aktionen. In der 68. Minute wurde das belohnt. Der eingewechselte Prince Owusu steckte auf der linken Seite auf Dressel durch, der schoss aus zehn Metern den Ball an Weinkauf vorbei zum 1:2 ins kurze Eck (68.). Fünf Minuten später sogar der Ausgleich. Ein Abschlag von Hiller legte Owusu auf Bekiroglu ab. Der startete ein Solo-Lauf, ließ an der linken Strafraumkante Budimbu und Albutat stehen, ging nach innen und zog aus 16 Metern ab. Der Ball senkte sich neben dem rechten Pfosten zum 2:2 ins MSV-Tor (73.). Eine Hereingabe von rechts durch Marius Willsch ließ Sascha Mölders passieren, dadurch kam Owusu aus fünf Metern frei zum Abschluss setzte die Kugel aber genau in die Arme von Weinkauf (79.). Auf der anderen Seite nahm Vermeij eine Freistoßflanke von Sicker halbrechts aus kurzer Distanz volley, aber Hiller lenkte den Ball mit einem Reflex übers Tor (80.). Beide Teams spielten nun mit offenem Visier, drängten auf den Siegtreffer. Ein Distanzschuss von Dressel fälschte Lukas Boeder in der 84. Minute zur Ecke ab. Kurz danach wieder ein Abschluss von Dressel nach Doppelpass mit Bekiroglu. Der Ball ging nur knapp über den Querbalken (85.). Eine Minute später war die Partie endgültig gedereht. Mölders hatte auf Owusu abgelegt, der drehte sich einmal um die eigene Achse, ließ damit Compper aussteigen und überwand Weinkauf zum 3:2 (86.). Fast sogar das 4:2, als Boeder eine Flanke von Lex aufs eigene Tor köpfte, Weinkauf die Kugel gerade noch um den Pfosten lenken konnte (88.). Defensiv ließen die Löwen nichts mehr anbrennen, feierten so einen wichtigen Sieg.


    STENOGRAMM, 28. Spieltag, 31.05.2020, 13 Uhr


    TSV 1860 München – MSV Duisburg 3:2 (0:1)


    1860: 1 Hiller (Tor) – 17 Wein, 23 Rieder, 13 Erdmann – 28 Paul, 20 Bekiroglu, 14 Dressel, 36 Steinhart – 10 Gebhart – 9 Mölders, 7 Lex.

    Ersatz: 39 Bonmann (Tor) – 4 Weber, 5 Moll, 18 Karger, 19 Niemann, 21 Owusu, 25 Willsch.

    MSV: 1 Weinkauf (Tor) – 11 Budimbu, 5 Compper, 33 Boeder, 17 Sicker – 14 Albutat, 21 Jansen – 10 Stoppelkamp, 13 Daschner, 6 Krempicki – 24 Vermeij.

    Ersatz: 22 Brendieck (Tor) – 4 Ghindovean, 7 Scepanik, 8 Schmeling, 15 Rahn, 19 Karweina, 20 Mickels.

    Wechsel: Willsch für Gebhart (57.), Owusu für Paul (57.), Moll für Bekiroglu (77.), Weber für Lex (90.+1) – Scepanik für Daschner (70.), Rahn für Krempicki (83.), Mickels für Budimbu (90.), Karweina für Albutat (90.).

    Tore: 0:1 Compper (33.), 0:2 Vermeij (49.), 1:2 Dressel (68.), 2:2 Bekiroglu (73.), 3:2 Owusu (86.)

    Gelbe Karten: Bekiroglu, Erdmann – Krempicki.

    Geisterzuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).

    Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach); Assistenten: Elias Tiedeken (Neusäß), Andreas Hummel (Betzigau).


    http://www.tsv1860.de/de/Aktue…07kBQTHxqP43U5Nst4i9pb96k


    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…ewen-ticker-13780056.html


    https://www.abendzeitung-muenc…fc-9b0b-d211c5c40a65.html


    https://www.abendzeitung-muenc…50-b320-746cd29dd517.html


    https://www.abendzeitung-muenc…9a-9a8a-43430f8955b7.html


    Bildergalerie:


    http://www.tsv1860.de/de/Bildergalerie/2381.htm





    Nächstes Spiel:


    3.6.2020, 20 Uhr 30, bei Lautern

  • Die beiden kommenden Heimspiele der Löwen gegen die Würzburger Kickers und Hansa Rostock sind beim BR Fernsehen in der Sendung „Blickpunkt Sport“, jeweils samstags ab 14 Uhr live zu sehen.


    Toller Service für alle Sechzger-Fans. Die beiden kommenden „Geister“-Heimspiele gegen den FC Würzburger Kickers am Samstag, 6. Juni 2020, Anpfiff 14 Uhr, und gegen den F.C. Hansa Rostock eine Woche später am 13. Juni 2020, ebenfalls 14 Uhr, sind frei empfangbar im BR Fernsehen zu sehen. Moderiert wird die Übertragung aus dem Studio in Freimann von Markus Othmer, Kommentator ist Florian Eckl. Als Experte und Co-Kommentator ist gegen Würzburg Ex-Löwen-Keeper Michael Hofmann im Einsatz.

    Neben der Live-Übertragung zeigt das BR Fernsehen immer samstags ab 17.15 Uhr in „Blickpunkt Sport“ bis 17.45 Uhr jede Woche eine ausführliche Zusammenfassungen der aktuellen Spiele der fünf bayerischen Drittligisten. Dazu sind alle Tore auf BR24Sport.de und in der BR24-App auch online zu sehen. Zudem ist die 3. Liga fester Bestandteil des Fußballsamstags im Inforadio B5 aktuell und in „Heute im Stadion“, dem Radioklassiker auf B1.


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  • für die Löwen nach dem Re-Start in der 3. Liga nur Englische Wochen auf dem Programm. Drei Tage nach dem turbulenten Heimsieg gegen den MSV Duisburg geht’s am Mittwoch, 3. Juni 2020 um 20.30 Uhr bereits auf dem Betzenberg gegen den 1. FC Kaiserslautern weiter.


    Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel entschuldigte sich dafür, dass die Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei den Roten Teufel zeitlich auf eine halbe Stunde begrenzt wurde. „Die Termine sind sehr eng getaktet“, sagte er mit Blick auf das Restprogramm. Zunächst war es dem Österreicher ein Anliegen, sich bei Mannschaftsärztin Dr. Monika Mrosek für den reibungslosen Ablauf des Heimspiels zu bedanken. „Sie hat als Hygienebeauftragte einen hervorragenden Job gemacht. Auch Dominik Rasel als Stadionmanager.“ Ebenso galt sein Dank dem disziplinierten Verhalten der Fans, die nicht zum Grünwalder Stadion gekommen waren.

    Der 48-Jährige sprach in diesem Zusammenhang von einem „Sieg des gesamten Teams. Nur so konnten wir gegen Duisburg erfolgreich sein.“ Der Österreicher bemühte den Vergleich mit einem Schweizer Präzisionsuhrwerk. „Es kommt nicht auf den goldenen Zeiger an, sondern darauf, dass jedes Rädchen ineinander greift.“ Die Fans dürften träumen, das Umfeld auch, nicht aber die Mannschaft. „Sie müssen sich weiterhin auf ihre Arbeit konzentrieren und ihre Aufgaben wahrnehmen.“

    Damit trat Gorenzel bei Trainer Michael Köllner offene Türen ein. „Mir bringt keine Serie was, wenn ich am Ende Achter bin. Entscheidend ist nicht, welche Rekorde ich breche, sondern was am 5. Juli ist.“ Tabellenplatz drei sei eine schöne Momentaufnahme. „Ich freue mich, dass die Spieler eine breite Brust haben und selbstbewusst sind“, kommentierte er die Aussage von Sascha Mölders, sich nicht mehr von einem Aufstiegsplatz verdrängen zu lassen. „Aber wenn wir am Betzenberg nicht den Arsch hochkriegen, dann bringt uns das auch nichts.“ Er halte es da lieber mit Karl Valentin, dem bayerischen Komiker und Philosophen, der mal gesagt hat: „Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen!“

    Gleichwohl sprach Köllner von einem „tollen Auftakt“ gegen Duisburg. Besonders die Art und Weise, wie der Erfolg ohne Fans gegen den Tabellenführer zustande gekommen sei, habe ihn begeistert. „Wir haben die Initiative ergriffen und dominant gespielt.“ Auch der Trainer bedankte sich für das „Riesenopfer“, das die Anhänger durch ihren Ausschluss erbringen mussten. „Es war ein Sieg für unsere Fans. Auch wenn sie körperlich nicht in der Nähe waren, so waren sie doch im Geiste bei uns.“

    Mit dem Spiel beim 1. FC Kaiserslautern stehe der „nächste Kracher“ auf dem Programm. Für Köllner sind die Pfälzer „zu Unrecht“ so weit unten in der Tabelle. „Es ist eine gute Mannschaft. Der dreckige Sieg in Magdeburg war für sie ein Befreiungsschlag.“ Trotz allen Respekts vor den Roten Teufeln liege der Fokus auf dem eigenen Spiel. „Am Betzenberg müssen wir weniger Fehler machen und besser spielen, sonst werden wir dort nichts holen.“

    Der Kraftaufwand gegen Duisburg sei enorm gewesen. „Wir mussten viel investieren, haben nach der Pause viele Körner gelassen.“ Auch deshalb überlege er sich, neben taktischen auch personelle Änderungen vorzunehmen. „Das spielt in meinem Kopf eine Rolle. Ich war mit jedem eingesetzten Spieler zufrieden, aber auch mit denen, die nicht zum Einsatz kamen.“

    Die Mannschaft sei topfit, würde gut mitziehen. Eine Stunde nach der Partie gegen Duisburg standen alle Spieler am Trainingsgelände bereits wieder auf dem Platz. Die einen liefen aus, die anderen absolvierten eine Trainingseinheit. Alle 28 Kaderspieler hätten die Qualität zu spielen. Als Beispiel führt der Trainer Herbert Paul auf. Dieser bekam gegen den MSV überraschend den Vorzug vor Marius Willsch. „Er hatte Impulse gesendet, dass er in den Englischen Wochen eine Alternative als Rechtsverteidiger sein kann“, erklärt Köllner. Links hinten hätte Leon Klassen bereits gezeigt, dass er Phillipp Steinhart ersetzen könne. „Herbert hat es gut gemacht, seine Auswechslung war keine Entscheidung gegen ihn. Marius hat nochmals frische Power gebracht.“, weiß Köllner nun, dass er sich auf den gebürtigen Ingolstädter verlassen kann.

    Ohnehin war es immer das Anliegen des Trainers, möglichst alle Spieler an den Kader heranzuführen. „Es wird entscheidend sein, dass wir immer wieder neue Löwen aus dem Käfig lassen können.“ So habe Prince Owusu in den letzten beiden Heimpartien von der Bank aus „vier Punkte gebracht“. Gegen Chemnitz erzielte er das 4:3 in der Nachspielzeit, gegen Duisburg war der 23-Jährige an allen drei Treffern beteiligt. „Prince ist ein klarer Junge, der sein Herz bei Sechzig hat“, lobt Köllner den Stürmer. „Der haut sich voll rein, man kann sich auf ihn verlassen – egal, ob er von der Bank kommt oder von Anfang an spielt. Er hat sich maximal verbessert.“

    Die Ausgeglichenheit im Kader könnte im Saisonendspurt noch eine wichtige Rolle spielen. Mit Aaron Berzel stieg auch der letzte verletzte Spieler am Dienstag ins Mannschaftstraining ein. „Mal schauen, ob er schon gegen Würzburg eine Alternative sein kann“, sagt Köllner, der in Kaiserslautern mit Boris Schommers auf seinen ehemaligen Co-Trainer beim 1. FC Nürnberg trifft. Sorgen, dass dieser dadurch einen Vorteil hat, macht sich der Löwen-Chefcoach keine. „Wir haben beim Club anders gespielt mit anderen Spielern. Auch habe ich mich danach weiterentwickelt.“

    Das „Unternehmen Betzenberg“ ist generalstabsmäßig geplant. Per Charterflugzeug reist die Mannschaft via Mannheim in die Pfalz, kehrt noch in der Nacht nach München zurück. „Es ist ganz wichtig, dass wir optimale Bedingungen haben, um sportlich erfolgreich sein zu können.“ Köllner freut sich aufs Fritz-Walter-Stadion, wenngleich er das Fehlen der beiden befreundeten Fanlager bedauert. „Wir fahren mit breiter Brust nach Kaiserslautern, haben eine gute Qualität. In erster Linie müssen wir auf uns schauen und unsere Dinge erledigen, um erfolgreich zu sein.“


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    FCK: 30 Spahic - 20 Schad, 5 Kraus, 35 Hainault, 29 Nandzik – 26 Bachmann – 25 Sickinger, 21 Zuck – 24 Kühlwetter, 11 Pick – 18 Röser.

    Ersatz: 31 Otto (Tor) – 6 Ciftci, 7 Starke, 8 Fechner, 9 Thiele, 16 Bergmann, 19 Bjarnason, 23 Hercher, 32 Gözütok, 34 Fath, 36 Bakhat, 37 Scholz, 39 Hotopp.

    Nicht dabei: 1 Grill (5. Gelbe Karte), 10 Skarlatidis (Aufbautraining), 14 Esmel (Reha nach Kreuzbandriss), 17 Hemlein (nicht berücksichtigt), 28 Gottwalt (Fraktur im Sprunggelenk), 33 Spalvis (Reha nach Knorpelschaden), 38 Jonjic (nicht berücksichtigt).


    1860: 1 Hiller (Tor) – 17 Wein, 23 Rieder, 13 Erdmann – 25 Willsch, 20 Bekiroglu, 14 Dressel, 36 Steinhart – 10 Gebhart – 9 Mölders, 7 Lex.

    Ersatz: 39 Bonmann, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 2 Weeger, 3 Lang, 4 Weber, 5 Moll, 8 Seferings, 11 Greilinger, 16 Kindsvater, 18 Karger, 19 Niemann, 21 Owusu, 24 Ziereis, 27 Belkahia, 28 Paul, 33 Klassen, 34 Böhnlein.

    Nicht dabei: 22 Berzel Trainingsrückstand (Bänderriss im Sprunggelenk).


    http://www.tsv1860.de/de/Aktue…sMW0P5Kk-BmaQ9VUKaWQw3hAg


  • Die Löwen machten beim 1:1 am Betzenberg erneut einen Rückstand wett, blieben im 16. Spiel in Folge ungeschlagen. Lucas Röser hatte die Pfälzer mit der ersten Chance in Führung gebracht (13.), Stefan Lex glich vor der Pause aus (31.). Trotz 1860-Überlegenheit wollte der Siegtreffer nicht fallen. Der TSV 1860 rutschte durch das Remis auf Platz sechs ab, einen Punkt hinter dem Zweiten.


    Personal: Löwen-Cheftrainer Michael Köllner musste im Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern vauf Aaron Berzel (Trainingsrückstand nach Bänderriss im Sprunggelenk) verzichten. Nicht im 18er-Kader standen Eric Weeger, Niklas Lang, Simon Seferings, Fabian Greilinger, Benjamin Kindsvater, Markus Ziereis, Semi Belkahia, Leon Klassen, Kristian Böhnlein und Torwart Tom Kretzschmar. Sowohl die Startelf als auch die Bank war personell identisch zum 3:2-Erfolg gegen Duisburg beim Re-Start nach dem Corona-Lockdown.

    Spielverlauf: Die Löwen begannen bei strömendem Regen forsch, hatten in der Anfangsphase zwei Freistöße in Strafraumnähe (3. und 4.), die aber nichts einbrachten. In der 6. Minute dann die Riesenchance zur Führung. Nach einer Rechtsflanke von Stefan Lex aus dem Halbfeld kam Sascha Mölders am langen Eck aus sieben Metern zum Kopfball, Keeper Avdo Spahic brachte die Finger noch an den Ball, der prallte vom Innenpfosten ab, lief parallel die Linie entlang. Timo Gebhart kam nochmals an die Kugel. Schoss fast von der Grundlinie aus extrem spitzem Winkel aufs Tor, doch Spahic ließ sich nicht überwinden. Nach einem Rückpass von Kevin Kraus wurde der Ball auf dem nassen Untergrund immer langsamer, Lex setzte nach, Spahic schoss den Löwen-Stürmer beim Klärungsversuch am Torraum an, die Kugel landete knapp neben dem Pfosten (8.). Die erste Chance des Spiels nutzten die Gastgeber zur Führung. Florian Pick marschierte durchs Mittelfeld, steckte auf Lucas Rösner durch, der alleine vor Marco Hiller ruhig blieb und aus 13 Meter zum 1:0 für die Roten Teufel einschob (13.). In der 17. Minute hatte Mölders die zweite gute 1860-Möglichkeit des Spiels. Timo Gebhart hatte rechts aus vollem Lauf geflankt, der Torjäger nahm am ersten Pfosten die Hereingabe direkt, traf aber aus zwölf Metern nur das Außennetz. Im Anschluss an eine Löwen-Ecke setzte Pick zum Solo über 70 Meter an, kam an der Strafraumgrenze zum Abschluss, aber Hiller machte sich lang, lenkte den Schuss gerade noch um den rechten Pfosten (21.). Einen aufsetzenden 25-Meter-Freistoß von Henrik Zuck aus halbrechter Position mit links konnte Hiller in der 26. Minute sicher aufnehmen. In der 30. Minute wurde eine Rechtsflanke von Lex immer länger, kam zu Mölders, der aus spitzem Winkel aber an Spahic scheiterte (30.). Besser machte es wenig später Lex. Dennis Dressel hatte im Zentrum auf Mölders gepasst, der schob die Kugel durch die Gasse in den Lauf des halblinks gestarteten Lex, der aus zwölf Metern vor Spahic zum 1:1 ins lange Eck traf (31.). Ein Distanzschuss von Dressel aus gut 30 Metern ging deutlich über das FCK-Tor (41.). Kurz vor der Pause hatten die Löwen noch eine Konterchance, doch die Abwehr der Pfälzer konnte den Abschluss von Gebhart im letzten Moment verhindern (45.). So ging es mit 1:1 in die Kabine.

    Die erste Möglichkeit in der 2. Halbzeit besaßen die Löwen. Einen Freistoß fünf Meter vorm linken Strafraumeck zog Efkan Bekiroglu mit rechts über die Mauer aufs kurze Eck. Spahic war zur Stelle, faustete die Kugel aus der Gefahrenzone (52.). Im Anschluss an eine Ecke kam Pick auf der rechten Seite erneut an den Ball, seine scharfe Hereingabe grätschte Herbert Paul im Fünfmeterraum ins Toraus (62.). Zwei Minuten später kam Lex auf der linken Seite bis zur Grundlinie, seine Hereingabe kam am Torraum zum eingewechselten Prince Owusu, doch sein Schuss wurde gerade noch geblockt (64.). Eine Flanke von rechts durch Röser erreichte Christian Kühlwetter am Fünfmeterraum, der Kopfball rutschte ihm aber über den Scheitel, so dass der Ball deutlich links am Tor vorbei ging (73.). Lautern zog sich in der Endphase immer mehr zurück, überließ den Löwen die Initiative und lauerte auf den entscheidenden Konter. In der 83. Minute hatten sie die Chance, doch Daniel Wein klärte im Strafraum gegen Kühlwetter per Grätsche. In der 1. Minute der Nachspielzeit hatte Nico Karger von rechts geflankt, Owusu verlängerte per Hacke, der Ball lag frei am Torraum, doch Noel Niemann kam nicht ran und die Pfälzer konnten zur Ecke klären. Damit blieb es beim 1:1. Die Sechzger blieben auch im 16. Spiel in Folge ungeschlagen.


    STENOGRAMM, 29. Spieltag, 03.06.2020, 20.30 Uhr

    1. FC Kaiserslautern – TSV 1860 München 1:1 (1:1)

    FCK: 30 Spahic (Tor) – 20 Schad, 5 Kraus, 35 Hainault, 23 Hercher – 26 Bachmann – 25 Sickinger, 21 Zuck – 24 Kühlwetter, 11 Pick – 18 Röser.

    Ersatz: 40 Raab (Tor) – 6 Ciftci, 7 Starke, 8 Fechner, 9 Thiele, 29 Nandzik, 36 Bakhat.

    1860: 1 Hiller (Tor) – 17 Wein, 23 Rieder, 13 Erdmann – 28 Paul, 20 Bekiroglu, 14 Dressel, 36 Steinhart – 10 Gebhart – 9 Mölders, 7 Lex.

    Ersatz: 39 Bonmann (Tor) – 4 Weber, 5 Moll, 18 Karger, 19 Niemann, 21 Owusu, 25 Willsch.

    Wechsel: Owusu für Gebhart (58.), Moll für Dressel (67.), Niemann für Lex (67.), Karger für Mölders (85.), Willsch für Paul (85.) – Starke für Sickinger (63.), Ciftci für Pick (63.), Fechner für Schad (74.), Bakhat für Röser (79.).

    Tore: 1:0 Röser (13.), 1:1 Lex (31.).

    Gelbe Karten: Hercher, Schad – Erdmann, Mölders, Köllner, Willsch.

    Zuschauer: 0 im Fritz-Walter-Stadion (Geisterspiel).

    Schiedsrichter: Benedikt Kempkes (Thür); Assistenten: Luca Schlosser (Montabaur), Fabian Schneider (Gelsdorf).


    http://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/5110.htm


    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…ga-aufstieg-13784796.html


    https://www.abendzeitung-muenc…bb-b0de-fdc341e3f28c.html


    Nächstes Spiel:


    6.6.2020, 14 Uhr, zu Hause gegen die Kickers aus Würzburg

  • Einen „Wumms“ fordert Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel vor dem Heimspiel am Samstag, 6. Juni 2020, Anpfiff 14 Uhr, gegen den FC Würzburger Kickers. Ähnlich wie Finanzminister Olaf Scholz hält er ein Maßnahmen-Paket für die Löwen für nötig, um die Einnahmenverluste durch die Corina-Krise aufzufangen. Sportlich sieht er die Mannschaft auf dem richtigen Weg.


    Zur aktuellen Ausgabe: SECHZIG – Das Löwenmagazin


    Der 48-jährige Löwen-Geschäftsführer hat zuletzt intensiv das Bemühen der Bundesregierung verfolgt, die Wirtschaft nach dem Lockdown wieder anzukurbeln. „Da gibt es viele parallelen, inhaltlich und im wirtschaftlichen Bereich. Auch Sechzig braucht mittelfristig ein Maßnahmen-Paket, einen Wumms.“ Das sei aber Aufgabe des kaufmännischen Bereichs. „Ich muss den Fokus auf den Sport lenken, obwohl viele Spieler nicht wissen, wie es vertraglich weitergeht.“

    Aber genau da liegt das Problem. So lange der Etat für die kommende Saison nicht feststeht und freigegeben ist, stocken die Verhandlungen mit den Spielern. Efkan Bekiroglu ist bereits abgesprungen. „Ich gehe ehrlich und authentisch mit der Mannschaft um, spreche mit den Spielern und telefoniere viel mit Beratern“, schildert Gorenzel seine Vorgehensweise. „Ich habe klar kommuniziert, wo und wie wir stehen.“ Dass dieser Weg der richtige ist, sieht der Österreicher in der Leistung des Teams begründet. „Ich ziehe meinen Hut davor, wie charakterstark die Mannschaft auftritt, alles andere ausblendet. “

    Ähnlich empfindet es Cheftrainer Michael Köllner. Trotz der widrigen Umstände beim Auswärtsspiel in Kaiserslautern – komplizierte Anreise unter der Woche, einen Tag weniger Pause als der Gegner – habe sein Team eine „hohe Schlagzahl“ an den Tag gelegt, habe „fußballerisch“ das Spiel angenommen, ein „Feuerwerk“ abgebrannt. „Leider haben wir es verpasst, in Führung zu gehen. Mit dem Unentschieden haben wir unser Minimalziel erreicht.“

    Die Würzburger Kickers bezeichnet Köllner als „deutlich schwereren Gegner als Kaiserslautern. Sie sind Tabellennachbarn und verfügen über ein offensivstarkes Team.“ Zum Glück habe seine Mannschaft die Reise in die Pfalz personell gut überstanden. Trotzdem kündigt der 50-Jährige für das dritte Spiel innerhalb von sechs Tagen Veränderungen an. „Taktisch sind wir ohnehin variabel.“

    Aaron Berzel wird gegen die Unterfranken noch keine Alternative sein. „Es reicht noch nicht“, sagt der Trainer. „Er ist schmerzfrei und auf einem guten Weg, aber noch nicht für ein robustes Drittligaspiel bereit. Wir würden ihm keinen Gefallen tun“, bremst Köllner den Heidelberger aus, der wie die anderen nicht im Kader stehenden Spieler direkt nach der Partie gegen Würzburg eine Trainingseinheit an der Grünwalder Straße 114 absolvieren wird. Mit Semi Belkahia ist auch der letzte verletzte Spieler unter der Woche ins Mannschaftstraining eingestiegen.

    BR Fernsehen zeigt Löwen-Heimspiele live.

    In den beiden Partien nach dem Re-Start mussten die Löwen jeweils einem Rückstand hinterherlaufen. Köllner wurde deshalb gefragt, was passieren muss, damit sein Team mal wieder in Führung geht. Mit seinem Oberpfälzer Humor antwortete er trocken: „Am besten das erste Tor schießen!“ Der Trainer fordert eine bessere „Konterabsicherung“, führt das teilweise aber auch auf „fehlenden Spielrhythmus in den verschiedenen Mannschaftsteilen“ durch die Pause zurück.

    Gegen Duisburg konnten die Löwen das Spiel nach 0:2 komplett drehen, gegen Kaiserslautern reichte es nur zu einem 1:1. „Es war klar, dass es hinten raus schwierig wird. Aber wir haben das Spiel über 90 Minuten kontrolliert.“ Das sei auch ein probates Mittel für die kommenden Englischen Wochen. „Je mehr Kontrolle du hast, umso weniger musst du laufen“, lautet seine Maxime.

    Natürlich gibt es trotz der Serie von 16 Spielen noch genug Luft nach oben. Dazu zählen neben der Absicherung bei Kontern auch die Offensivstandards. „Wir sind mit unserem Latein nicht am Ende, versuchen in allen Bereichen das Optimum zu erreichen“, so Köllner, der darauf erpicht ist, dass sich jeder einzelne Spieler weiterentwickelt – nicht nur die ersten 18.

    Deshalb ist dem Fußball-Lehrer auch nicht bange, dass mit Sascha Mölders, Efkan Bekiroglu und Tim Rieder gleich drei Stammspielern eine Gelbsperre droht. „Da bekomme ich keine Panik. Ich hab‘ ja auch schon zwei Gelbe Karten.“ Schließlich verfüge er über einen starken Kader, in dem jede Position doppelt besetzt ist. „Quirin Moll war in Kaiserslautern voll auf der Höhe, als er reingekommen ist“, führt Köllner den Mittelfeldspieler als Beispiel an.

    Ob die Ungeschlagen-Serie bei seinem Team Druck erzeuge, wurde Köllner gefragt. „Druck gibt uns Würzburg“, so seine prompte Antwort.„Durch die Serie haben wir Selbstvertrauen und ein gewisses Selbstverständnis. Auf der anderen Seite ist sie auch Ansporn für den Gegner. Für uns spielt die Serie eine untergeordnete Rolle. Wir wollen einfach ein starkes Spiel liefern.“

    Die Mainfranken, da ist sich Köllner sicher, werden mit der „drittbesten Offensive“ sein Team auf die Probe stellen. Einige Spieler des Kontrahenten haben bereits unter dem Löwen-Trainer gespielt. Der freut sich auf ein Wiedersehen, stellt aber klar: „Ab 14 Uhr am Samstag gibt es für 90 Minute keine Freunde auf dem Platz. Würzburg hat eine klasse Mannschaft mit riesigen Einzelspielern. Es ist ein hochkarätiger Gegner, der um den Aufstieg spielt.“ Letztlich um „Wille und Einstellung“, die für Erfolg entscheidend sind.


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

    1860: 1 Hiller (Tor) – 17 Wein, 23 Rieder, 13 Erdmann – 28 Paul, 20 Bekiroglu, 14 Dressel, 36 Steinhart – 10 Gebhart – 9 Mölders, 7 Lex.

    Ersatz: 39 Bonmann, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 2 Weeger, 3 Lang, 4 Weber, 5 Moll, 8 Seferings, 11 Greilinger, 16 Kindsvater, 18 Karger, 19 Niemann, 21 Owusu, 24 Ziereis, 25 Willsch, 27 Belkahia, 33 Klassen, 34 Böhnlein.

    Nicht dabei: 22 Berzel (Trainingsrückstand nach Bänderriss im Sprunggelenk), 27 Belkahia (Trainingsrückstand nach Kreuzbandriss).

    FWK: 33 Verstappen (Tor) – 34 Ronstadt, 14 Hansen, 27 Schuppan, 5 Kwadwo – 7 Kaufmann, 8 Gnaase, 12 Sontheimer, 38 Herrmann – 9 Baumann, 16 Pfeiffer.

    Ersatz: 1 Bätge (Tor) – 3 Hoffmann, 6 Zulciak, 11 Sané, 13 Frisorger, 17 David, 18 Breunig, 19 Ibrahim 22 Hägele, 23 Kraus, 25 Meisel, 30 Rhein, 31 Widemann.

    Nicht dabei: 10 Vrenezi (5. Gelbe Karte), 21 Hemmerich (Innenbandzerrung), 40 Müller (Knieverletzung).


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  • Die Löwen-Serie von 16 ungeschlagenen Spielen ist beendet. Die Würzburger Kickers gewannen im Grünwalder Stadion mit 2:1. Die Führung von Fabio Kaufmann nach einem Fehler von Marco Hiller (14.) glich Efkan Bekiroglu aus (50.). Erneut war es Kaufmann, der in der 61. Minute zum Siegtreffer für die Unterfranken traf. Es war auch gleichzeitig die erste Niederlage von Michael Köllner in seinem 15. Spiel als Löwen-Coach.

    Personal: Löwen-Cheftrainer Michael Köllner musste im Heimspiel gegen Würzburg auf Aaron Berzel (Trainingsrückstand nach Bänderriss im Sprunggelenk) und Belkahia (Trainingsrückstand nach Kreuzbandriss) verzichten. Nicht im 18er-Kader standen Eric Weeger, Niklas Lang, Simon Seferings, Fabian Greilinger, Benjamin Kindsvater, Markus Ziereis, Semi Belkahia, Leon Klassen,Torwart Tom Kretzschmar und Timo Gebhart, dem der Coach eine Pause gönnte. Zwei Wechsel gab es in der Startelf gegenüber den beiden Partien nach dem Re-Start. Marius Willsch verteidigte für Herbert Paul wieder auf der rechten Seite, Quirin Moll rückte für Gebhart ins Team.

    Spielverlauf: Die erste Chance hatten die Löwen in der 2. Minute. Eine Flanke von rechts durch Marius Willsch in den Rückraum erreichte Stefan Lex am Elfmeterpunkt, traf aber den Ball nicht voll, so dass FWK-Keeper Eric Verstappen zupacken konnte. Sechzig ging aggressiv vorne drauf, erobert auch einige Male den Ball, spielte aber dann zu kompliziert, um richtig gefährlich zu werden. In der 10. Minute forderten die Löwen vehement Elfmeter, nachdem Willsch im Strafraum zu Fall gekommen war, doch Schiedsrichter Robert Hartmann ließ weiterspielen. Kurz danach streifte Sascha Mölders im Strafraum eine scharfe Hereingabe von Efkan Bekiroglu nur (11.). Nach einer sehenswerten Kombination über halbrechts und Flanke von Lex kam Mölders aus neun Metern zum Kopfball, setzte die Kugel aber übers Tor (14.). Nach dem ersten Schuss von Fabio Kaufmann aus 25 Metern aufs 1860-Tor führten die Gäste plötzlich mit 1:0. Marco Hiller hatte die Kugel durchrutschen lassen, setzte nach, bekam sie aber nicht mehr vor der Linie zu fassen (14.). Auch im dritten Spiel in Folge also ein Rückstand für die Löwen. Auf der anderen Seite bugsierte Hendrik Hansen im Fünfmeterraum eine scharfe Hereingabe von Willsch vor Mölders übers eigene Tor (19.). Immer wieder kombinierten sich die Sechzger gut an den Strafraum der Unterfranken, fanden dann aber nicht die entscheidende Lücke oder der letzte Pass wurde geblockt. Einen 22-Meter-Freistoß in zentraler Position setzte Frank Ronstadt in der 29. Minute knapp übers 1860-Tor. Dennis Dressel suchte außerhalb des Strafraums im Anschluss an eine Ecke den Abschluss, erst gab Daniel Wein dem Ball eine Richtungsänderung, dann ein Würzburger, anschließend kullerte die Kugel am rechten Pfosten vorbei (32.). Eine Rechtsflanke von Willsch nahm Mölders an der Strafraumkante mit der Brust an, zog direkt ab, hatte aber zu viel Rücklage, so dass der Ball deutlich über die Querlatte ging (34.). Kurz vor der Pause hatten die Löwen nochmals eine Konterchance, aber anstatt das Philipp Steinhart halblinks im Strafraum selbst abschloss, versuchte er Mölders anzuspielen, der aber gedeckt war (45.). In der Nachspielzeit verpasste Quirin Moll im Zentrum eine scharfe Hereingabe von Dressel um Millimeter, Verstappen war zur Stelle, warf sich auf die Kugel. So nahmen die Würzburger die glückliche Führung mit in die Kabine.

    Die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang hatten die Gäste, als ein Ball durchs Zentrum rutschte, Dominic Baumann an der Strafraumkante frei zum Abschluss kam, aber Hiller weit vor seinem Tor stand, geschickt den Winkel verkürzte (49.). Das Tor fiel eine Minute später auf der anderen Seite. Dressel hatte für Willsch durchgesteckt, der passte in den Rückraum auf Efkan Bekiroglu, der überlegt aus 16 Metern zum 1:1 flach ins rechte Eck traf (50.). In der 61. Minute die erneute Führung. Eine Linksflanke von Robert Herrmann ging an Freund und Feind vorbei, Kaufmann stand am zweiten Pfosten völlig frei, ließ Hiller aus zehn Metern keine Chance (61.). Der kurz zuvor eingewechselte Nico Karger verpasste in der 66. Minute den erneuten Ausgleich. Nachdem er sich auf der rechten Seite durchgesetzt hatte ging sein 15-Meter-Schuss knapp am linken Pfosteb vorbei. In der 78. Minute kassierte Mölders seine 5. Gelbe Karte. Er hatte sich wiederholt über die Entscheidungen des Unparteiischen beschwerte. Hiller zeigte seine ganze Klasse in der 80. Minute, als Maximilian Breuning aus 17 Metern abgezogen hatte, er mit einem Reflex die Kugel über die Querlatte lenkte. Drei Minuten später kam Dressel an der Strafraumgrenze zum Abschluss, sein Schuss ging aber knapp am kurzen Eck vorbei (83.). Im Gegenzug vergab Kaufmann das 3:1, als er die Kugel freistehend aus zwölf Metern übers Tor setzte (83.).


    STENOGRAMM, 30. Spieltag, 06.06.2020, 14 Uhr


    TSV 1860 München – FC Würzburger Kickers 1:2 (0:1)


    1860: 1 Hiller (Tor) – 17 Wein, 23 Rieder, 13 Erdmann – 25 Willsch, 5 Moll, 14 Dressel, 36 Steinhart – 20 Bekiroglu – 9 Mölders, 7 Lex.

    Ersatz: 39 Bonmann (Tor) – 4 Weber, 18 Karger, 19 Niemann, 21 Owusu, 28 Paul, 34 Böhnlein.


    FWK: 33 Verstappen (Tor) – 34 Ronstadt, 14 Hansen, 22 Hägele, 27 Schuppan – 7 Kaufmann, 8 Gnaase, 30 Rhein, 38 Herrmann – 16 Pfeiffer, 31 Widemann.

    Ersatz: 1 Bätge (Tor) – 3 Hoffmann, 5 Kwadwo, 9 Baumann, 12 Sontheimer, 18 Breunig, 19 Ibrahim.


    Wechsel: Niemann für Lex (65.), Karger für Bekiroglu (65.), Owusu für Moll (79.), Paul für Willsch (88.) – Baumann für Pfeiffer (41.), Sontheimer Für Rhein (65.), Breuning für Gnasse (65.), Ibrahim für Ronstadt (90.).

    Tore: 0:1 Kaufmann (14.), 1:1 Bekiroglu (50.), 1:2 Kaufmann (61.).

    Gelbe Karten: Dressel, Mölders, Steinhart, Niemann –.

    Zuschauer: 0 im Grünwalder Stadion (Geisterspiel).

    Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen); Assistenten: Gaetano Falcicchio (Konstanz), Lars Erbst (Gerlingen).


    http://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/5117.htm


    Presseschau tz und Az:


    https://www.tz.de/sport/1860-m…v-stream-br-13787318.html


    https://www.abendzeitung-muenc…fd-9ba3-8c35e5dbd9da.html


    https://www.abendzeitung-muenc…a6-b7ce-7a791a3d20ca.html


    Nächstes Spiel:


    9.6.2020, 19 Uhr,in Düsseldorf gegen KFC Uerdingen

  • Die Löwen müssen am Dienstag, 9. Juni 2020, Anpfiff 18.60 Uhr, beim KFC Uerdingen zum vierten Mal in neun Tagen seit dem Re-Start ran. Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel und Cheftrainer Michael Köllner standen vor dem Auswärtsspiel in Düsseldorf, wo Uerdingen seine Heimpartien austrägt, Rede und Antwort.


    Günther Gorenzel gratulierte zunächst der U17 zum Aufstieg in die B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest, nachdem der BFV-Vorstand die Saison bei den Junioren abgebrochen hat und die Junglöwen als souveränen Tabellenführer der U17-Bayernliga zum Aufsteiger erklärt hat. „Ich möchte mich bei den Spieler, dem Staff und dem Trainerteam, besonders bei Coach Jonas Schittenhelm und NLZ-Leiter Manfred Paula, für die gute Arbeit bedanken.“

    Der 48-Jährige ging danach gleich zum Tagesgeschäft über, bezeichnete die Niederlage gegen Würzburg als „ärgerlich“ und „unnötig“. „Wir müssen uns für die tolle Spielanlage, für den Aufwand, den wir betreiben, auch belohnen“, fordert er. Derzeit mangle es an Effizienz und Effektivität. „Ich habe nach wie vor vollstes Vertrauen in die Fähigkeiten der Spieler, sie müssen aber das Momentum auf ihre Seite ziehen.“ Der Österreicher ist sich sicher, „dass keine Mannschaft den brutalen Rhythmus ohne Umfaller“ überstehen wird. „Deshalb dürfen wir nicht den Kopf in den Sand stecken!“

    Trainer Michael Köllner wird gegen Uerdingen rotieren. Wegen der fünften Gelben Karte aus dem Würzburg-Spiel muss er auf Sascha Mölders verzichten. „Wir haben gute Spieler, die seine Rolle übernehmen können.“ Er zählt Noel Niemann, Nico Karger, Stefan Lex und Prince Owusu auf. Besonders Owusu scheint dafür prädestiniert. „Er schart mit den Hufen, wartet schon die ganze Zeit auf seine Chance.“ Wegen des Ausfalls seines Sturmführers lamentiert Köllner nicht, sondern gewinnt ihm sogar eine gute Seite ab. „Sascha kann sich jetzt erholen und am Samstag gegen Rostock wieder angreifen.“

    Zumal der Trainer ansonsten aus dem Vollen schöpfen kann. Aaron Berzel kehrt wieder in den Kader zurück, auch der gegen Würzburg geschonte Timo Gebhart fliegt mit nach Düsseldorf. „Ich werde ein paar frische Spieler bringen“, kündigt er an. So dürfen sich beide Hoffnungen auf einen Einsatz von Beginn an machen.

    Dass sowohl die Serie des Trainers von 14 ungeschlagenen Spielen und der Mannschaft von 16 Partien gerissen ist, ist für Köllner eine Randnotiz. „Es wäre ein Traum gewesen, als Trainer bei Sechzig kein Spiel zu verlieren, aber auch utopisch.“ Er zollte dem Gegner Respekt, der mit Disziplin und Leidenschaft die Punkte „nicht unverdient“ mitgenommen hätte.

    Dabei wollte er die Niederlage nicht an Problemen im Umschaltspiel festmachen. „Das 0:1 kannst du nicht verteidigen. Wenn man die Gegentore anschaut, waren es individuelle Fehler. Wir hatten das Spiel bis zum Rückstand gut im Griff.“ Schließlich sei sein Team auch gegen Würzburg zurückgekommen. „Das 1:2 war dann schon ein Genickschlag.“

    Denn danach machte die Mannschaft den Eindruck, dass sie kräftemäßig nichts mehr nachzulegen hatte. „Beim einen oder anderen Spieler war der Akku schon leer“, glaubt auch Köllner, sieht das aber eher in der Psyche als in der Physis begründet. „Das ist nicht einfach für den Kopf, wenn du ständig einem Rückstand hinterherlaufen musst.“ In allen drei Partien seit dem Re-Start lag sein Team mit 0:1 zurück, gegen Duisburg sogar 0:2.

    Deswegen wäre es wichtig, gegen Uerdingen „die Null zu halten und vorne mehr Torgefahr auszustrahlen“. Der Gegner verfüge „von den Einzelspielern her über eine qualitativ gute Mannschaft“, sagt Köllner, die sowohl offensiv als auch defensiv viel Erfahrung mitbringt. Ohnehin fordert der Trainer eine „gewisse Demut und Respekt vor der Leistung des Gegners“ ein. „Wir sind keine Übermannschaft, die durch die Liga marschiert.“ Jedes Spiel in der 3. Liga sei ein „zähes Ringen“.

    „Wir müssen uns alles hart erarbeiten und verdienen. Auf der anderen Seite steht ein Gegner, der vom Etat her höher angesiedelt ist“, sagt er mit Blick auf Uerdingen. „Wenn wir beim Finish noch vorne dabei sein können, dann muss ich sagen: Hut ab vor der Mannschaft! Das hat uns bei meinem Antritt sicher keiner zugetraut.“

    Den Nimbus des Unbesiegbaren hat Köllner verloren, seine unerschütterliche Zuversicht nicht. „Mich als Optimist hinzustellen, ist sicherlich nicht falsch. Aber in erster Linie bin ich Realist, der versucht, die Situation richtig zu erkennen und anzupacken.“

    Entsprechend seiner Mentalität überlässt der 50-Jährige nichts dem Zufall. Am Spieltag steht er an der Grünwalder Straße 114 um 10.30 Uhr mit den nicht berücksichtigten Spieler auf dem Platz, danach beschäftigt er sich mit dem 18er-Kader, der mit nach Düsseldorf reist. Am Nachmittag geht es per Charterflug via Flughafen Köln-Bonn in die nordrheinwestfälische Landeshauptstadt. Nach der Partie beginnt mit dem Auslaufen bereits die Regenerationsphase. Noch in der Nacht kehrt die Mannschaft zurück nach München. „Es ist gut, wenn die Jungs im eigenen Bett schlafen können.“ Denn bereits am Samstag geht’s zu Hause gegen Rostock. Spiel Nummer fünf am 13. Tag seit dem Re-Start.


    MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN


    KFC: 17 Vollath (Tor) – 15 Bittroff, 32 Maroh, 5 Lukimya, 7 Dorda – 8 Kinsombi, 31 Matuschyk, 10 Pflücke, 11 Rodriguez – 35 Boere, 9 Osawe.

    Ersatz: 29 Paris, 33 Bachmeier (beide Tor) – 2 Girdvainis, 3 Gündüz, 12 Guenouche, 18 Evina, 19 Grimaldi, 20 Ibrahimaj, 22 Barry, 28 Konrad, 30 Daube.

    Nicht dabei: 1 Königshofer (Bluterguss), 4 Kirchhoff (Muskelfaserriss), 6 Großkreutz (muskuläre Probleme), Mbom (Oberschenkelprobleme), 25 Kobiljar (Muskelfaserriss).


    1860: 1 Hiller (Tor) – 17 Wein, 23 Rieder, 13 Erdmann – 25 Willsch, 20 Bekiroglu, 14 Dressel, 36 Steinhart – 10 Gebhart – 21 Owusu, 7 Lex.

    Ersatz: 39 Bonmann, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 2 Weeger, 3 Lang, 4 Weber, 5 Moll, 8 Seferings, 11 Greilinger, 16 Kindsvater, 18 Karger, 19 Niemann, 22 Berzel, 24 Ziereis, 28 Paul, 33 Klassen, 34 Böhnlein.

    Nicht dabei: 9 Mölders (Gelb-Sperre), 27 Belkahia (Trainingsrückstand).


    http://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/5120.htm