23.02.2013 1. FC Saarbrücken - Karlsruher SC 0:0

  • Am Samstag klingelte der Wecker bereits 08:00 Uhr. Die Fahrt ins ca. 2,5 Stunden entfernte Saarbrücken stand an. In Frankreich haben wir im Laufe der Tour nicht einen einzigen McDonalds gefunden der früh´s schon auf hat, wo man sich einen Kaffee kaufen hätte können. Da sind wir aus Deutschland doch etwas verwöhnt. Dafür können die Franzosen mit ´ner Menge Mautstellen „aufwarten“. Im Laufe der Tour wurden wir so um die 80 € los. Was mit dem Geld passiert? Keine Ahnung! In die Straßenbeläge wird das anscheinend nicht überall investiert. Benzin war mit 1,79 €, für den Liter Super, auch recht hoch. Aber wir wollen hier nicht meckern, das Leben ist schließlich kein Lasa... äh ... Ponyhof. Wie dem auch sei, unser Ziel hieß Saarbrücken. Dort angekommen steuerten wir direkt das Stadion an. Das Gefährt wurde an der Saarlandhalle, welche direkt am Stadion liegt, kostenfrei abgestellt. Ich freute mich schon lange auf das Spiel, denn ich liebe dieses alte,wuchtige, richtig geniale Stadion.

    Samstag, 23.02.2013 um 14:00 Uhr
    3. Liga (Deutschland)
    1. FC Saarbrücken - Karlsruher SC 0:0
    Ludwigsparkstadion (Saarbrücken)
    5.130 Zuschauer (ca. 1.700 Gäste)

    Endlich mal wieder Ludwigspark! Das hatte ich mir schon so lange vorgenommen. Mein letzter Besuch lag beinahe genau 2 Jahre zurück. Damals hieß der Gegner SG Dynamo Dresden, es war ein Freitagabend und das Spiel endete 3:2. Diesmal war alles etwas trostloser. Das Stadion enttäuschend leer. Sah für mich nicht nach über 5.000 Fans aus. Ich hätte ca. 3.500 getippt. Das Spiel endete 0:0, was auch nicht zwingend dazu beiträgt einen grandiosen Fußballnachmittag zu haben.

    Das 0:0 geht zwar in Ordnung, dennoch hätte ein Tor dem ganzen sicherlich gut getan. Beide spielten mit viel Ehrgeiz. Der Tabellenführer aus der Fächerstadt konnte seiner Favoritenrolle jedoch nicht gerecht werden. Saarbrücken spielte sehr couragiert, und hatte auch einige Möglichkeiten zum 1:0. Zweimal rettete das Aluminium für die Badener. Auf der anderen Seite drückte der KSC im letzten Viertel des Spiel´s auf das Siegtor, doch dreimal klärte ein Saarbrücker auf der Linie. Für Spannung war definitiv gesorgt.

    Die Fanblöcke gaben zu Beginn auch ihr Bestes, mußten sich jedoch der schlechten Akkustik im Ludwigspark beugen. Die „Virage Est“, wo die aktiven und kreativen Fans unter den Saarbrückern ihren Bereich haben, bot zu Beginn ein sehr farbenfrohes Bild. Fahnen, Schals, viele schicke Zaunfahnen stachen dem geneigten Stadionbesucher ins Auge. Die Melodien der Gesänge haben einen netten Klang und einen französischen Touch, was mir persönlich sehr gefällt. Die Art der Gesänge und die Rythmen erinnern etwas an Zwickau. Schade, das man das hohe Level vom Spielbeginn nicht halten konnte. Dennoch war es ein ordentlicher Auftritt des Stimmungshaufens, welcher ca. 300 Leute umfasste. Die restlichen Zuschauer stiegen nur bei den alten Schlachtrufen („z.B. „Saar-brück-en“!!) mit ein.

    Der Gästeblock war gut gefüllt und im rechten Teil des Blockes versammelte sich die aktive Fanszene. Dort ging es zu Beginn auch recht gut los, aber auch hier konnte das Level nicht gehalten werden. Bewegung war, wie auch bei den Heimfans, nahezu 90 Minuten auszumachen, doch nur zu Beginn wurde es laut. Später bewegte man sich im etwas niedrigeren Dezibel-Bereich, auch weil beide Seiten mehr auf melodische Lieder, statt auf Schlachtrufe setzen. Insgesamt war der Auftritt jedoch wirklich in Ordnung!


    Und schon war das „Erlebnis Ludwigsparkstadion“ wieder vorbei. Wer dort noch nicht war, und auf alte Stadien steht, der sollte dem Stadion unbedingt einen Besuch abstatten. Viele Stehplätze, Wellenbrecher, eine wuchtige Gegengerade und Haupttribüne. Verschönert wird das ganze durch ein Marathontor und die 4 riesigen Flutlichtmasten. Bei mir hat das Stadion einen Top 3 Platz in Deutschland inne. Unser Fahrt ging nun weiter ins französische Nancy, wo um 20:00 Uhr das Spiel gegen den AS Saint-Etienné stattfinden sollte.


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