SpVgg Greuther Fürth - FSV Mainz 05

  • Den Bericht gibt es auch mit einigen Fotos auf meinem Blog: samstag1530.de


    Hier ist der Bericht ohne Bilder:


    Der vorletzte Spieltag der 2.Bundesliga hielt ein echtes Aufstiegsendspiel bereit. Der Tabellenvierte SpVgg Greuther Fürth empfing den Tabellenzweiten FSV Mainz 05.
    Die Ausgangssituation
    Vor dem Spiel lagen die Mainzer mit drei Punkten und einem wesentlich besseren Torverhältnis vor der Spielvereinigung. Für die Franken zählte daher nur ein Sieg um die Chancen auf den Aufstieg zu wahren. Die Statistik sprach dabei eindeutig für die Fürther. In den letzten zehn Heimspielen gegen Mainz gab es neun Siege und auch das Hinspiel gewann Fürth mit 1:0. Die Fürther sind also durchaus ein Angstgegner der Mainzer.
    Stadion und Stimmung
    Am Fürther Ronhof hat sich in den letzten Monaten einiges getan. Der letzte wirklich alte Teil des Stadions, Stehplatzblock 1, wurde abgerissen und durch ein ziemlich nüchternes Funktionsgebäude mit VIP-Räumen etc. weichen. Dafür wurde die Stehplatztribüne der Heimfans überdacht.
    Fürth wäre jedoch nicht Fürth, wenn es zu diesem entscheidenden Spiel keine Karten mehr gäbe. So war es kein Problem eine halbe Stunde vor Anpfiff noch eine Karte zu bekommen. Für nur 16 Euro gab es einen wunderbaren Platz auf Höhe der Mittellinie. Insgesamt waren 13.300 Leute vor Ort, davon ca. 3000 aus Rheinhessen. Die Mainzer Fans waren es dann auch, die während des Spiels den Ton angaben und für einen ordentlichen Support sorgten. Dank des neuen Daches waren auch die Fürther Anhänger recht gut zu hören, jedoch war es ein eher kleines Häufchen, dass aktiv mitsang.
    Unter den Zuschauern waren auch einige bekannte Gesichter. Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein war ebenso vor Ort, wie Ex-Trainer Eugen Hach. Hach ist noch etwas gezeichnet von seinem Schlaganfall und auf eine Gehhilfe angewiesen, befindet sich aber auf dem Wege der Besserung.
    Spiel
    Vor dem Spiel wurden zunächst einige Fürther Spieler verabschiedet, u.a. Ersatztorhüter Sascha Kirchstein, der den Kampf um die Nummer 1 an Stephan Louboué verloren hat, sowie der Brasilianer Cidimar, der Mann für die wichtigen Jokertore. Besonderen Applaus bekamen Stefan Reisinger, der zum SC Freiburg wechselt und Kapitän Daniel Felgenhauer, dessen Vertrag zum allgemeinen Unverständnis des Fürther Anhangs nicht verlängert wurde.
    Im Anschluss daran sahen die Zuschauer eine Partie auf hohem Zweitliganiveau. Ohne großes Abtasten entwickelte sich schnell ein flottes Spiel mit guten Torraumszenen auf beiden Seiten. Die besseren Chancen hatten dabei die Hausherren. Zweimal Pech bei Innenpfosten und Unterlatte, gepaart mit dem Unvermögen des völlig freistehenden Sami Allagui sorgten dafür, dass es zur Halbzeit nur 0:0 stand. Nach dem Seitenwechsel ging es munter weiter, bis Markus Feulner nach 61 Minuten den Ball aus halbrechter Position in die Maschen jagte. Die Mainzer Deckung stand fortan sehr stabil und ließ kaum noch Torchancen der Fürther zu. Durch eine rote Karte für Marino Biliskov waren die Hausherren in der letzten Viertelstunde nur noch zu zehnt und mussten schließlich in der 89. Minute noch das 0:2 durch Elkin Soto hinnehmen.
    Fazit
    Durch einen etwas glücklichen Sieg sind die Mainzer so gut wie durch. Bei drei Punkten Vorsprung gegenüber dem 1. FC Nürnberg reicht ein Unentschieden am letzten Spieltag für den direkten Aufstieg. Fürth hat wie so oft in den letzten Jahren den Aufstieg kurz vor Schluss verpasst und spielt nächstes Jahr seine vierzehnte Saison in Folge in Liga zwei. Vielleicht wäre die 1. Liga auch eine Nummer zu groß für die Kleeblätter. Der Zuschauerspruch ist jedenfalls maximal drittligatauglich, wofür wohl der Club aus der Nachbarstadt verantwortlich ist. Verdient hätte die Mannschaft eine größere Resonanz allemal. Ich kann einen Besuch im Ronhof jedenfalls nur wärmstens empfehlen.

  • baschti23: Dann müssen die aber einiges getan haben in Fürth. Ich finde das Playmobil Stadion ist nach dem Wellblechpalast in Wiesbaden das schlimmste Stadion im deutschen Profifußball. Ist aber geschmackssache sagte der affe als er in die Seife biß ;-)