Dresdner Torwartidol Jakubowski verstorben

  • Kein Süd-Thema, aber er war ja überregional bekannt...


    Fußball-Regionalligist SG Dynamo Dresden trauert um seine Torwart-Legende Bernd Jakubowski. Er verstarb am gestrigen Mittwoch nach schwerer Krankheit im Alter von 54 Jahren. Jakubowski kam 1977 vom FC Hansa Rostock nach Dresden und bestritt für die SG Dynamo 183 Partien in der DDR-Oberliga und 31 Spiele im Europapokal. Mit ihm im Tor wurde Dynamo zweimal DDR-Meister und holte dreimal den FDGB-Pokal.


    1980 gewann er bei den Olympischen Spielen in Moskau mit der DDR-Auswahl die Silbermedaille. Der bitterste Moment seiner Karriere war das ‚legendäre’ UEFA-Cupspiel der Schwarz-Gelben in Uerdingen, das nach 3:1-Führung noch mit 3:7 verloren wurde. Jakubowski musste zur Pause Pause verletzungsbedingt ausgewechselt werden und mit ansehen, wie sein Ersatzmann Jens Ramme sechs Gegentore kassierte. Er kehrte anschließend nie wieder ins Tor zurück. In den 90er Jahren war er bei Dynamo als Sportdirektor tätig. Bis zuletzt betreute er den Radeberger SV (Bezirksliga Dresden) als Verantwortlicher Trainer.

  • Die Nachricht war auch für mich ein großer Schock. Das erste Fußballspiel, was ich als kleiner Junge live im Stadion gesehen habe, war das Oberligaspiel zwischen Stahl Brandenburg und Dynamo Dresden im September 1984. Jakubowski zeigte eine grandiose Leistung, er war damals der vielleicht beste Torwart der DDR. Obwohl seine Leistung meiner Stahl-Mannschaft damals den Sieg kostete, war ich von ihm positiv beeindruckt. Nach dem Spiel gab es für ihn Szenenapplaus – auch von den Brandenburger Fans. Jakubowski war überall respektiert und anerkannt und einer der wenigen Spieler, die in kaum einem Stadion ausgepfiffen wurden. Ich behalte ihn als tadellosen und stets fairen Sportsmann in Erinnerung.